Gaia-Hypothese

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Gaia-Hypothese

Beitragvon xander1 » Fr 29. Jan 2010, 15:34

http://de.wikipedia.org/wiki/Gaia-Hypothese

"Sie besagt, dass die Erde, insbesondere die Erdoberfläche einschließlich der gesamten Biosphäre als ein lebender Organismus betrachtet werden kann; in dem Sinn, dass die Biosphäre - die Gesamtheit aller Organismen"
"Jüngere geowissenschaftliche Erkenntnisse haben die Diskussion weiter angeheizt."

Für ein besseres Verständnis empfiehlt sich der Link

Also da Naturalismus, sich mit unserer Wirklichkeit wie sie ist auseinandersetzt und da es bei dieser Theorie um die Natur geht, dürfte doch dieses Thema wohlplatziert sein in einem naturalsistischen Forum.

Was ist von dieser Hypothese also zu halten?
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon platon » Sa 30. Jan 2010, 10:41

Es ist eine Hypothese unter vielen, mit wenig Belegen und mehr Fragen als Antworten. Von daher reichen die von Dir angebotenen Alternativen nicht aus, um angemessen Stellung beziehen zu können.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon xander1 » Sa 30. Jan 2010, 13:19

Ich habe doch gar keine Alternativen angeboten?

Zumindest ist diese Hypothese von Akademikern aufgestellt worden. Es ist also kein Hokuspokus.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon Nanna » Sa 30. Jan 2010, 13:33

xander1 hat geschrieben:Zumindest ist diese Hypothese von Akademikern aufgestellt worden. Es ist also kein Hokuspokus.

Ich sehe da keinen Zusammenhang. Wer eine Hypothese aufstellt, ist völlig irrelevant, gute Begründung und Widerspruchsfreiheit sind das Entscheidende.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon smalonius » Sa 30. Jan 2010, 15:03

Gaia ist esoterischer Humbug.

Die Biosphäre der Erde ist kein Organismus. In einem Organismus arbeiten Organe meist reibungslos miteinander zusammen. Bei den Lebewesen auf der Erde ist das anders. Die gehen sich gegenseitig an die Gurgel, je nach ihrem Platz in der Nahrungskette.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon platon » Sa 30. Jan 2010, 18:47

xander1 hat geschrieben:Zumindest ist diese Hypothese von Akademikern aufgestellt worden. Es ist also kein Hokuspokus.

Du bist sehr religiös? Dachte ich mir, daher kommt wohl auch die antrainierte Ehrfurcht vor uns Akademikern.
Jetzt musst Du ganz stark sein: auch Akademiker sondern zuweilen Unsinn ab, das sind Menschen wie Du und ich, vielleicht mit ein paar zusätzlichen Spezialkenntnissen. Das bewahrt sie aber nicht vor Fehleinschätzungen oder wenig hilfreichen Hypothesen. Dabei ist das Aufstellen von Hypothesen per se in Ordnung. Man sollte nur immer im Hinterkopf haben, dass Hypothese nichts anderes als mehr oder weniger gut mit Belegen unterfütterte Privatmeinung bedeutet.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon Nanna » Sa 30. Jan 2010, 20:53

Theologen sind auch Akademiker, so nebenbei bemerkt.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon xander1 » So 31. Jan 2010, 06:30

Ich bin auch angehender Akademiker.

Zudem sind es auch Forscher, die diese Hypothese aufgestellt haben.
smalonius hat geschrieben:Gaia ist esoterischer Humbug.
Die Biosphäre der Erde ist kein Organismus. In einem Organismus arbeiten Organe meist reibungslos miteinander zusammen.

Also mit Esoterik hat das nichts zu tun.
So ist das auch nicht gemeint, wie du das beschreibst.
Jüngere geowissenschaftliche Daten bestätigen eher diese Theorie.

Ich habe übrigens nicht ja angekreuzt.

Aus der Uni Münster habe ich folgenden Text:
Die in Europa nunmehr über 200.000 Jahre alte Annahme der Menschheit, die Erde sei etwas Lebendiges, wurde in der Wissenschaft der 70er Jahren durch die Gaia-Theorie des renommierten britischen Physikers James Lovelock aufgegriffen. Nach Aussage Lovelocks ist diese Theorie eine „Alternative zu der landläufigen Anschauung (…), dass die Erde ein vom Leben nur bewohnter, ansonsten aber lebloser Planet aus Gestein, Wasser und Luft ist.“ (LOVELOCK 1992, S. 12).

Lovelock vertritt die Hypothese, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist, der aus ähnlichen Bestandteilen wie der menschliche Körper (Nervengeflecht, Organe, Lungen etc.) aufgebaut und zur Selbstregulation fähig ist. Lovelock prägte den Begriff „Geophysiologie“ und definiert Gaia als „… ein durchgängiges physiologisches System, eine Entität, die zumindest in dem Sinne lebendig ist, als sie wie jeder biologische Organismus ihren Stoffwechsel und ihre Temperatur selbst regelt und in den mehr oder weniger engen Grenzen hält, in denen das Leben bestehen kann.“ (LOVELOCK 1992, S. 10). „Gaia ist ein evolvierendes System, bestehend aus allem Lebendigen und seiner Oberflächenumwelt, den Meeren, der Atmosphäre, dem Krustengestein, wobei diese beiden Komponenten fest verkoppelt und nicht voneinander zu trennen sind. (…) gemeint ist ein System, das aus der gemeinsamen und wechselseitigen Evolution der Organismen und ihrer Umwelt im Laufe der Entwicklungszeitalter des Lebens auf der Erde hervorgegangen ist.“ (LOVELOCK 1992, S. 11).

Lovelock zieht Parallelen zwischen den Lebewesen Mensch und Erde sowie deren Krankheiten. Der „Patient Erde“ wird auf Krankheitssymptome untersucht und soll mit den Mitteln der „Erdheilkunde“, die Aufschluss über mögliche Heilungsmethoden gibt, zur Genesung kommen (vgl. LOVELOCK 1992, S. 12 ff.). Lovelock weist auf die „Menschenplage“, welcher die Erde ausgesetzt ist, hin (vgl. LOVELOCK 1992, S. 153 ff.). Er diagnostiziert die Entblößung und Zerstörung der lebendigen Haut der Erde als ihre gefährlichste Krankheit, denn „Wälder und andere natürliche Ökosysteme sowie deren Böden zu zerstören ist wie eine Hautverbrennung“ (vgl. LOVELOCK 1992, S. 157).

Letztendlich wird nach der Gaia-Theorie Lovelocks - ähnlich der griechischen Erdgöttin, die unnachsichtig mit allen war, die nicht in Einklang mit der Erde lebten - „… jede Spezies, die die Umwelt schädigt und sie dadurch für ihre Nachkommen unbewohnbar macht, (…) schließlich ebenso sicher ausgestoßen wie jene schwächeren Exemplare einer Spezies, die den „Fitneßtest“ der Evolution nicht bestehen“ (LOVELOCK 1992, S.25).
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon ujmp » So 31. Jan 2010, 08:21

Mit selben Recht kann man behaupten, dass die Erde eine großes Uhrwerk ist, bei der ein Rädchen ins andere greift. Das Problem an solchen Theorien ist, dass man rein gar nichts damit anfangen kann.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 31. Jan 2010, 09:03

xander1 hat geschrieben:Ich bin auch angehender Akademiker.
Man könnte "na und" sagen oder auch "q.e.d." :mg:
xander1 hat geschrieben:Zumindest ist diese Hypothese von Akademikern aufgestellt worden. Es ist also kein Hokuspokus.
Dieses Pseudoargument trieft geradezu (positiv ausgedrückt) von unendlicher Naivität.
Akademiker sind ganz normale Menschen, sie können irren (tun dies - manchmal aber nicht einmal immer - halt auf höherem Niveau :lachtot: ), sie können einen an der Waffel haben, sie können sich verrennen, sie können sich einen Jux erlauben, sie können provozieren wollen, sich wichtig machen wollen, sich einfach irgendwo gerne selber lesen, zitiert sehen ..
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon smalonius » So 31. Jan 2010, 09:20

xander1 hat geschrieben:Also mit Esoterik hat das nichts zu tun.

Das hat sehr viel mit Esoterik zu tun. Meist folgt ziemlich bald nach Erwähnung von "Gaia" der Spruch "alles ist eins".

xander1 hat geschrieben:So ist das auch nicht gemeint, wie du das beschreibst.

Doch, schon. Das ist haargenau so gemeint, wie ich es beschriebe. Wo siehst du den Widerspruch?

Zum Text:

Die in Europa nunmehr über 200.000 Jahre alte Annahme der Menschheit, die Erde sei etwas Lebendiges, [...]

:lachtot:
Vor 200 000 Jahren gab es noch keine Menschheit in Europa, zumindest keinen Homo sapiens. Und auch was Afrika betrifft, weiß niemand, was die Leute zu dieser Zeit gedacht haben. Die ältesten kulturellen Zeugnisse sind etwa 60 - 80 000 Jahre alt und wurden in Südafrika gefunden. Zum Beispiel durchbohrte Muschelschalen, die einen Gebrauch als Schmuck nahe legen. Dann kommt lange nichts. Um 40 000 BCE geht's dann weiter.

Lovelock vertritt die Hypothese, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist, der aus ähnlichen Bestandteilen wie der menschliche Körper (Nervengeflecht, Organe, Lungen etc.) aufgebaut und zur Selbstregulation fähig ist.

Wie bereits erwähnt, arbeiten bei Lebewesen, die den Namen verdienen, Organe zusammen.

Warum tun die Organe das, anstatt sich gegenseitig aufzufressen? Ein Organismus ist ein Vehikel für - oder eine Gruppe von - Genen, je nachdem welche Sprachregelung man bevorzugt. Gene "bauen" einen funktionierenden Organismus und sichern damit ihre weitere Existenz. Gaia hat aber keine Gene. Gaia ist kein Individuum. Die Lebewesen auf der Erde haben keine gemeinsamen Interessen, so wie die Organe in einem Körper.

Auch gibt es bei Gaia keine Selektion, so wie sie zwischen wahlweise Genen, Individuen oder Gruppen abläuft. Gaia ist - oder geht zugrunde. Es wird nicht zwischen verschiedenen Gaias selektiert. Dazu müßten verschiedene Gaias den Weltraum kolonialisieren. Dahin ist noch ein weiter Weg.
Letztendlich wird nach der Gaia-Theorie Lovelocks [...]„… jede Spezies, die die Umwelt schädigt und sie dadurch für ihre Nachkommen unbewohnbar macht, (…) schließlich ebenso sicher ausgestoßen wie jene schwächeren Exemplare einer Spezies, die den „Fitneßtest“ der Evolution nicht bestehen“

Das ist Wunschdenken. Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nur weil sie von sauerstoffproduzierenden Lebewesen irreparabel geschädigt und für manche Zeitgenossen unbewohnbar gemacht wurde. Sauerstoff hat den Urbakterien den garaus gemacht.


PS:
xander1 hat geschrieben:Ich bin auch angehender Akademiker.

Informatik, oder?

Ausnahmsweise zwei Buchtipps:
Martin Fowler - Refactoring (gibt's im wesentlichen auch online. Google nach "code smell")
Steve McConnell - Code complete
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon xander1 » So 31. Jan 2010, 09:46

smalonius hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Also mit Esoterik hat das nichts zu tun.

Das hat sehr viel mit Esoterik zu tun. Meist folgt ziemlich bald nach Erwähnung von "Gaia" der Spruch "alles ist eins".

Das kannst du nicht beweisen.
smalonius hat geschrieben:
Lovelock vertritt die Hypothese, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist, der aus ähnlichen Bestandteilen wie der menschliche Körper (Nervengeflecht, Organe, Lungen etc.) aufgebaut und zur Selbstregulation fähig ist.

Wie bereits erwähnt, arbeiten bei Lebewesen, die den Namen verdienen, Organe zusammen.

Das System was zusammenarbeitet in dieser Theorie sind geologische Dinge, wie z.B. der Sauerstoffgehalt und die stabilität des Wetters.
smalonius hat geschrieben:Warum tun die Organe das, anstatt sich gegenseitig aufzufressen?

Meinst du nicht, dass die Theoretiker, das nicht bedacht haben? Wie gesagt, die Organe sind geologische Dinge, nicht Lebewesen.
smalonius hat geschrieben:Gaia hat aber keine Gene.

Na und?

smalonius hat geschrieben:Gaia ist - oder geht zugrunde. Es wird nicht zwischen verschiedenen Gaias selektiert.

Ja, bisher haben uns keine Außerirdischen überfallen. Aber wer weiß?
smalonius hat geschrieben:Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nur weil sie von sauerstoffproduzierenden Lebewesen irreparabel geschädigt und für manche Zeitgenossen unbewohnbar gemacht wurde. Sauerstoff hat den Urbakterien den garaus gemacht.

Der Mensch produziert Sauerstoff? Oder Pflanzen schädigen die Umwelt? Beim rülpsen und pupsen wird jedenfalls kein Sauerstoff produziert.

smalonius hat geschrieben:Ausnahmsweise zwei Buchtipps:
Martin Fowler - Refactoring (gibt's im wesentlichen auch online. Google nach "code smell")
Steve McConnell - Code complete

Ansatzweise haben wir diese Thematik bereits in Softwaretechnik behandelt. Aber um neben dem Studium noch Zusatzwissen mir anzueignen fehlt mir die Zeit. Ich muss mich auf den Stoff konzentrieren, der mir vorgesetzt wird. Vielleicht wäre so ein Buch etwas für die Sommersemesterferien. Momentan ist Prüfungszeit und ich bin deshalb ständig beschäftigt, geprüft wird: Rechnernetze, Softwaretechnik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Numerik, Datenbanken, Rechnerarchitektur. Viel Programmiert haben wir in diesem Semester gar nicht. Es gab mehr Mathe und Auswändiglern-Wissen als Programmierung.

Wie gesagt, ich bin kein verfechter dieser Theorie, aber sie ist kein esoterisches Zeug und hat zumindest ihre Berechtigung. Es gibt keine Gegenbeweise, im Gegenteil, es gibt sogar geologische Hinweise die dafür sprechen.

Kann ich dieses Forum eigentlich dazu nutzen mal ein Freeware Programm von mir vorzustellen, was ich programmiert habe?
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 31. Jan 2010, 10:46

xander1 hat geschrieben:
smalonius hat geschrieben:Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nur weil sie von sauerstoffproduzierenden Lebewesen irreparabel geschädigt und für manche Zeitgenossen unbewohnbar gemacht wurde. Sauerstoff hat den Urbakterien den garaus gemacht.

Der Mensch produziert Sauerstoff? Oder Pflanzen schädigen die Umwelt? Beim rülpsen und pupsen wird jedenfalls kein Sauerstoff produziert.
:applaus: Naiv.
Der Mensch ist zwar ein Lebewesen, aber ein Lebewesen ist nicht gleich der Mensch
wenn du etwas weiter zurück gehen würdest in der Erdgeschichte (aber erdgeschichtlich nicht weit), dann würdest du vielleicht erfahren, von was smalonius geschrieben hat.

xander1 hat geschrieben: Es gibt keine Gegenbeweise, im Gegenteil, es gibt sogar geologische Hinweise die dafür sprechen.
las hören
xander1 hat geschrieben:Kann ich dieses Forum eigentlich dazu nutzen mal ein Freeware Programm von mir vorzustellen, was ich programmiert habe?
Visual Basic?
Was macht das Programm? Schick mir mal bitte einen Link per PN, ich schau es mir an und dann frage ich mal "intern"
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon ujmp » So 31. Jan 2010, 11:43

xander1 hat geschrieben: Es gibt keine Gegenbeweise,

Die kann es auch gar nicht geben, weil das keine wissenschaftliche Theorie ist. Es gibt keine Beobachtungssaussage, die dieser Theorie widerspricht, d.h.- sie ist nicht falsifizierbar.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon Kurt » So 31. Jan 2010, 11:59

Nach dem, was ich dem Link entnehmen kann, handelt es sich gar nicht um eine Hypothese, sondern nur um eine Sichtweise, wie man die Erde betrachten kann. Es gibt viele Parallelen zwischen der Erde und einem lebenden Organismus. Andere Dinge fehlen komplett, z.B. die Fortpflanzungsfähigkeit. Die Biologen halten Fortpflanzungsfähigkeit aber für eine Grundvoraussetzung, damit ein Ding die Bezeichnung "Lebewesen" verdient.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon xander1 » So 31. Jan 2010, 14:35

http://en.wikipedia.org/wiki/Gaia_hypothesis

folgende pdf sollte alle unklarheiten beseitigen

http://www.astro.uni-bonn.de/~willerd/GAIA.pdf

In den Geowissenschaften ist heute immer h¨aufiger vom System Erde die Rede. Inzwischen
fast schon selbstverst¨andlich, geht dieser interdisziplin¨are oder besser multidisziplin
¨are und ganzheitliche Ansatz unter anderem auf eine zun¨achst sehr umstrittene und
als “esoterisch“ verlachte Hypothese zur¨uck -die Gaia-Hypothese von James Lovelock.
Lovelock postulierte Anfang der 1970er Jahre erstmals die Hypothese, die Erde gleiche
einem lebendigen Organismus, einem komplexen, sich selbstregulierenden System
von R¨uckkopplungen. Revolution¨ar war diese Ansicht vor allem durch die Rolle, die
dabei das Leben spielen sollte: Nicht mehr nur als passiv reagierender Teil der Regelkreise,
sondern als formender, die abiotischen Faktoren entscheidend beeinflussender
Bestandteil des Gesamtsystems. Die Gaia-Hypothese, benannt nach der griechischen
Erdg¨ottin, wurde zun¨achst zwar von Esoterikern und Theologen begeistert angenommen,
von der etablierten Wissenschaft jedoch abgelehnt und ignoriert. Sie widerspreche
g¨angigen Lehren und sei dar¨uberhinaus teleologisch, so der Vorwurf. Ende der 1980er
Jahre ¨anderte sich diese Haltung jedoch und viele - wenn auch l¨angst nicht alle - Aspekte
von Gaia wurden von der etablierten Geowissenschaft anerkannt, inkorporiert und
erweitert.


Inzwischen sind viele Aspekte
der Gaia-Hypothese sogar zu einem selbstverst¨andlichen Teil der Geowissenschaften
geworden.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon platon » So 31. Jan 2010, 16:10

Und dazu kann ich Dir ein paar Kommentare von ebenfalls nicht ganz unbedarften Leuten einstellen:

Richard Dawkins:
Die Gaia-Theorie ist neu und interessant. Das Problem ist nur: das Neue ist nicht interessant, und das Interessante ist nicht neu.

James W. Kirchner
Wenn das destabilisierendste Ereignis (Übergang von reduzierenden zu oxidierenden Bedingungen) genauso mühelos erklärt werden kann wie stabile Bedingungen, was kann dann nicht mit Gaia erklärt werden?

Zu spekulieren, dass die Erde ein lebender Organismus ist (nicht nur so erscheint), ist weder sinnvoll noch überprüfbar. Geophysiologie macht keine Vorhersagen und hat keinen empirischen Gehalt.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon xander1 » So 31. Jan 2010, 17:31

platon hat geschrieben:Richard Dawkins:
Die Gaia-Theorie ist neu und interessant. Das Problem ist nur: das Neue ist nicht interessant, und das Interessante ist nicht neu.

Ja weil die Idee ist aus den 60' und die Erweiterungen der Theoerie die später stattfanden sind nicht mehr so revolionär.
platon hat geschrieben:Zu spekulieren, dass die Erde ein lebender Organismus ist (nicht nur so erscheint), ist weder sinnvoll noch überprüfbar. Geophysiologie macht keine Vorhersagen und hat keinen empirischen Gehalt.

Beides kannst du nicht beweisen.
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon ujmp » So 31. Jan 2010, 17:39

xander1 hat geschrieben:Beides kannst du nicht beweisen.

Leite doch mal eine falsifizierbare Prognose aus dem Konzept ab! Das geht nicht!
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Re: Gaia-Hypothese

Beitragvon platon » So 31. Jan 2010, 19:20

xander1 hat geschrieben:Beides kannst du nicht beweisen.

Das ist ja gerade der Punkt, den Kirchner und andere Diskutanten hier gemacht haben. Das Konzept ist für die Tonne oder einen Roman gut.
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