Rotverschobene Spektralinien sehen genauso aus wie unsere lokalen Spektrallinien. Zumindest so weit unser "Auge" reicht. Deshalb kann man annehmen, daß unsere Atomphysik auch in der galaktischen Nachbarschaft, ja im ganzen beobachtbaren Universum gilt.
Letzlich läuft's auf das kosmologische/Kopernikanische Prinzip hinaus. Es besagt, daß wir keinen besonderen Beobachterstatus einnehmen und das Universum gleichförmig ist.
Neuerdings gibt es aber eine These, nach der das kosmologische Prinzip in einem Fall verletzt sein könnte.
Und zwar geht es um eine mögliche Erklärung für Dunkle Energie. Vor etwa zwanzig Jahren hat man festgestellt, daß sich die Expansion des Weltalls beschleunigt. Als Erklärung wurde die "kosmologische Konstante" herangezogen oder eine Kraft namens "Quintessenz". Inzwischen gibt es eine Gegenthese, laut der wir in einem lokalen Gravitationsminimum sitzen. So wie man vom Nordpol aus immer nur nach Süden gehen kann, so kann man von unserem Raumbereich immer nur in dichtere Regionen gelangen. Grund für die beschleunigte Expansion wäre nur unsere spezielle Lage im Universum.
Damit wäre das kosmologische Prinzip erledigt. - Die Allgemeingültigkeit der Naturgesetze jedoch noch nicht. Dafür müßte man schwerere Geschütze auffahren, etwas Multiversum Typ III oder IV. Und sogar in diesem Fall würden lokale Naturgesetze nur durch noch "universellere" Naturgesetze ersetzt.
Als wüste Spekulation: eine Welt mit anderen Naturgesetzen sollte durch einen Ereignishorizont von unserer Welt getrennt sein.
MOND -
modified Newtonian dynamics - und die
Pioneer-Anomalie kann man als aktuelle Beispiele auch noch erwähnen bei der Frage, wie allgemeingültig die Naturgesetze sind, die wir auf der Erde herausgefunden haben.