Atheistische Nationen sind friedlicher

Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon Mark » Mo 25. Jan 2010, 00:44

Es mangelt leider eben an den Alternativen. Man sollte Politiker-Casting-Shows veranstalten.. Mich würde nicht wundern wenn man damit manchen Leuten wirklich Angst machen könnte.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon stine » Mo 25. Jan 2010, 08:20

platon hat geschrieben:Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient!

Welche Regierung, von denen die hier zur Verfügung standen, hättest du denn gerne gehabt und warum?


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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon ujmp » Mo 25. Jan 2010, 09:28

Ich muss die Politiker mal etwas in Schutz nehmen. Sie müssen sich tatsächlich sehr danach richten, was das Volk will. Versuch mal eine Reform durchzusetzen mit einem Volk, das sich nur für das interessiert, was gerade auf dem Teller liegt.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon platon » Mo 25. Jan 2010, 21:41

stine hat geschrieben:Welche Regierung, von denen die hier zur Verfügung standen, hättest du denn gerne gehabt

Welche standen denn zur Verfügung?
Ich hätte keine gebraucht, die Kindergeld an Leute verteilt, die es nicht brauchen dafür aber die Hartz VI-Bezieher (beim Kindergeld) vergisst oder Hoteliers und Firmenerben mit Steuergeschenken beglückt. Und demnächst auch noch Besserverdienende. Danach wird sie auch noch das Gesundheitssystem zugunsten der Wohlhabenden demontieren.
Aber ich beschwere mich nicht! Diese Regierung tut genau das, was sie den Leuten angekündigt hat und ist trotzdem gewählt worden. Insofern ist sie ehrlicher als so manche ihrer Vorgänger.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon stine » Mo 25. Jan 2010, 22:38

Das beantwortet nicht meine Frage: Welche Regierung wäre besser gewesen?
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon platon » Di 26. Jan 2010, 00:08

Warum sollte ich Deine Fragen beantworten? Ich erinnere mich nicht, dass Du je meine beantwortet hättest.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon stine » Di 26. Jan 2010, 07:47

Oooooch :streichel: - das stimmt jetzt aber nicht. Ich beantworte immer alles.
Könnte natürlich sein, dass du meine Antworten nicht gelesen hast. :schiefguck:

Ich denke nämlich, um die Frage selbst zu beantworten, eine andere Wahl hätte es zum Zeitpunkt nicht gegeben. Links von der Mitte wäre jedenfalls keine echt gute Alternative. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns auch eingestehen, dass die sogenannte Klientel-Politik auch andere Parteien betreiben. Da ist das Klientel eben ein anderes. Die Mitte der Nochverdiener bezahlt sowieso immer alles.

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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon ujmp » Di 26. Jan 2010, 08:02

Es ist nicht nur die Qual der Wahl. Ich erinnere mich noch gut, wie leicht die Wähler zu beinflussen waren, als Schröder gegen seinen Abtritt kämpfte. Er attakierte mit recht plumper Propaganda die Pläne zur CDU-Steuerreform (Kirchof,"Professor aus Heidelberg") . Mir viel damals auf, das es ein riesen Thema in den Medien war, aber nirgens hat jemand wirklich erklärt, was Kirchof eigentlich will. Die Umfrage-Werte der CDU sackten ab und bescherten uns letzlich die große Koalition. Es gibt auch viele Beispiele dafür, wo Themen, die eigentlich angegangen werden müssen (z.B. Rentenreform, Schuldenlast oder Gesundheitsreform in den U.S.A.), nicht angegangen werden, weil sie nicht populär sind.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon stine » Di 26. Jan 2010, 14:55

Gute Leute mit Ideen haben kaum eine Chance im Filz der Parteien. Politik ist längst ein Geschäft, wie jedes andere auch. Wer es tatsächlich erreicht mitspielen zu dürfen, muss von seinen Ideen erst mal Abstand nehmen und sich in der Partei behaupten. Bis er dann an entsprechender Stelle sitzt, hat er vergessen, was er da eigentlich wollte. So gings manchem Grünen...

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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 26. Jan 2010, 16:21

stine hat geschrieben:Bis er dann an entsprechender Stelle sitzt, hat er vergessen, was er da eigentlich wollte.
Das passiert den Politikern in den etablierten Parteien, insbesonders der (ehemals) großen Einheitsstaatspartei, nicht.
Die wollen nämlich (meist) nur Parteikarriere machen.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon Nanna » Di 26. Jan 2010, 19:11

stine hat geschrieben:Politik ist längst ein Geschäft, wie jedes andere auch

Was heißt hier "längst"? Politik war nie etwas anderes. Menschen versuchen immer ihre innergesellschaftliche Situation zu optimieren und was wäre dazu besser geeignet als Macht zu erlangen? Das Problem sind nicht einzelne Politiker, sondern politische Kulturen, die überbordende Machtgeilheit tolerieren oder sogar gutheißen. Demonstratives Kümmern um das Gemeinwohl ist nicht weniger opportunistisch als offener Machtwille, nur findet man ersteres eben eher in einem Land, in dem die Einhaltung dieser Norm von der breiten Bevölkerung gefordert und überwacht wird, was eine demokratische Streitkultur, eine engagierte Partizipation der Bürger, ein funktionierendes Medienwesen, ein politisches System mit funktionierender Machtteilung und vor allem möglichst viel Transparenz erfordert. Würde es das beispielsweise in Italien geben, wäre ein selbstverliebter Gockel wie Berlusconi nie Präsident geworden. Entscheidend ist nicht in erster Linie die Geisteshaltung eines Politikers (Gedankenverbrechen, das ist schon wieder so eine religiös-totalitäre Erfindung), sondern dass das politische System ihn zwingt, am Ende das Richtige zu tun, wenn es sein muss auch aus Opportunismus heraus. Politik ist halt wie Wurst, man sieht besser nicht, wie es gemacht wird.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon musicman » Di 26. Jan 2010, 23:46

Nanna hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Politik ist längst ein Geschäft, wie jedes andere auch

Was heißt hier "längst"? Politik war nie etwas anderes. .


Vielleicht hast Du recht, allerdings Stine teilweise auch, denn es gehen sicher einige in die Politik, die nicht in erster Linie aufs "Geschäft" schauen, sondern jedenfalls zu Beginn ihrer Laufbahn an eine Idee glauben.
Mit der Zeit wird die Sache aber zweitrangig, vielleicht erklärt das auch, warum viele so austauschbar wirken. Merkel könnte ebenso gut Vorsitzende der SPD sein und Steinmeier bei der CDU und ich habe schon den Eindruck, daß dieses Phänomen neueren Datums ist. Willy Brand bei den Schwarzen und Strauß bei der Sozen, das wäre nicht gegangen.

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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon Nanna » Mi 27. Jan 2010, 00:25

Das liegt vermutlich daran, dass diese Leute noch sehr stark vom Krieg geprägt waren und ganz genau wussten, mit welchem Feuer sie spielen, wenn sie nicht aufpassen, das hat viel stärkere Konflikte über das richtige Vorgehen provoziert, weil ja jeder Fehltritt viel gefährlicher war. Jemand, der während der Nazizeit sozialisiert wurde, hat einfach ein ganz anderes Gefühl für Verantwortung und für das, was bei politischen Entscheidungen auf dem Spiel steht. Dieses Verständnis von Politik ist aber über die Jahre verlorengegangen und zwar umso mehr, je mehr Freiheiten bereits errungen waren, die den Leuten dann auch sehr schnell als selbstverständlich erschienen. Wenn ernsthafte Anlässe fehlen, dann wird politischer Streit an Kleinigkeiten aufgehängt und mehr inszeniert als geführt. Den absoluten Exzess der Realitätsferne hat ja dann bekanntlich die FDP mit ihrer Selbstinszenierung als Spaßpartei geleistet.

Sowohl Brandt und Strauß als auch die FDP-Spaßparteiler haben aber sicherlich gemein, dass sie aus ihrer jeweiligen Situation auch das Beste für sich persönlich (!) herausholen wollten, nur eben unter komplett anderen Vorzeichen. Brandt wollte nie wieder eine menschenverachtende Diktatur auf deutschem Boden haben, Strauß wollte seine Vorstellung traditioneller Lebensart (insbesondere in Bayern) bewahren und die FDP-Leute der 90er Jahre wollten vor allem gewählt werden und wahrscheinlich auch selber Spaß haben (man muss ja mal zurückdenken in die 90er, als nicht wenige dachten, das Ende der Geschichte sei gekommen und alle wesentlichen kulturellen und sozialen Kämpfe seien ausgefochten; da kann man schon mal auf die Idee kommen, dass Kasperletheater nun das adäquate Surrogat für ernsthafte Inhalte wäre). Neben der allgemeinen politischen Agenda, zu der jeder Politiker einer gewissen politischen Gruppe sich pro forma bekennen muss sind das also sicherlich auch persönliche Ziele der Einzelpersonen gewesen. Dass Politik ein Geschäft ist, heißt ja nicht unbedingt, dass es nur um wirtschaftliche bzw. monetäre Interessen gehen muss, sondern jeder Politiker sucht bestimmt stets auch das, worin er einen eigenen Vorteil ausmachen kann, und wenn es eben "nur" die Durchsetzung des eigenen Weltbildes ist, wie es Brandt und Strauß sicherlich mehr am Herzen lag als den indifferenten Spaßparteilern, denen es wohl wirklich vor allem um politische Macht ging (etwas anderes, wichtigeres schien ja auch gar nicht mehr erreichbar).

Wo ich eher zustimmen kann, ist, dass die kantigen Persönlichkeiten, die die Kriegszeit hervorgebracht hatte, Adenauer, Strauß, Brandt, Schmidt, sicherlich wesentlich gefestigter in ihrer persönlichen Agenda waren, während Politiker heute eher Fähnchen im Wind sind. Die politische Situation ist heute aber auch eine ganz andere, die Politiker von heute sind in einem freien Land sozialisiert worden, wo man sich eine ganze Menge erlauben kann, ohne das ernsthafte Konsequenzen drohen. Damit geht natürlich auch das Gefühl für Bedrohungen verloren, der demokratische Staat wird selbstverständlicher, man ha das Gefühl sich so bescheuert benehmen zu können, wie man will und trotzdem nichts ernsthaft kaputtmachen zu können. Wenn es nicht mehr laufend darum geht, um jeden Preis die eigene Freiheit gegen Faschisten oder den Ostblock zu verteidigen, dann färbt diese Sorglosigkeit und Indifferenz natürlich auch irgendwann auf die politische Kultur ab und man kann es sich eher erlauben, die eigene Karriere in den Vordergrund zu stellen.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon platon » Mi 27. Jan 2010, 17:48

ujmp hat geschrieben:Mir viel damals auf, das es ein riesen Thema in den Medien war, aber nirgens hat jemand wirklich erklärt, was Kirchof eigentlich will.

Das ist nicht richtig. Kirchhof selbst aber auch die SPD hat ausführlich erklärt, was Kirchhof wollte, nämlich ein ganz einfaches Dreistufen-Steuersystem. So weit waren auch alle einer Meinung.
Die Differenzen fingen erst danach an, nämlich bei den Konsequenzen eines solchen Systems.
Die CDU sagte, ja, das wird zu Beginn zu riesigen Steuerausfällen führen, mal sehen, wie wir die später wieder aufgefüllt kriegen.
Kirchhof sagte, wenn wir alle Subventionen streichen, finanziert sich das Ganze von selbst, da man (im Gegensatz zur Steuersenkung) Subventionen aber nicht über Nacht streichen kann, wird da eine Finanzierungslücke entstehen.
Und die SPD sagte, eine Steuersenkung ohne offen gelegte und funktionierende Gegenfinanzierung ist Quatsch, im Übrigen dient eine Steuersenkung sowieso nur der gutverdienenden Hälfte der Bevölkerung, da die andere Hälfte so wenig verdient, dass sie schon jetzt keine Steuern mehr zahlt.
Und so wurde Kirchhof zu Grabe getragen.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon platon » Mi 27. Jan 2010, 17:51

Im Übrigen macht sich niemand klar, welche fatalen Konsequenzen ein einfaches Steuersystem hätte.
Was tun in diesem Fall die 100 000 oder mehr Steuerberater? Das sind in der Regel Selbständige ohne Anspruch auf ALG I und die wären dann so überflüssig wie Heizer auf der E-Lok...
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon Mark » Di 2. Feb 2010, 01:37

Die Steuerberater müssten dann ja was anderes produktives machen.. sie bräuchten ein "Ersatzprodukt".
Da wir aber langfristig gesellschaftlich veralten können wir es uns auch langfristig gesellschaftlich nicht mehr erlauben Arbeitskraft mit sinnlosen Tätigkeiten zu verschwenden.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon Arathas » Di 2. Mär 2010, 12:22

Zurück zum Hauptthema "Atheistische Nationen sind friedlicher":

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 56,00.html


Wenn man dem Artikel glauben darf, dann sind atheistische Nationen einfach deshalb friedlicher, weil sie Fremdem gegenüber offener sind und der Durchschnitts-IQ der Bevölkerung höher. :mg:

Ich mag diesen Artikel. :2thumbs: :mg:
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 12:41

Wieso sollten ausgerechnet die Linken intelligenter sein? :crazy:
Ich kenne kein System weltweit, welches, ohne die Menschenrechte zu verletzen, eine allgemeingültige Formel für Gleichheit von Eigentum und Stand seiner Bevölkerung gefunden hätte.
Konservative dagegen wissen, dass Systeme Gegensätze brauchen, um zu funktionieren und versuchen deshalb, sich die Unterschiede die daraus resultieren, wenigstens schön zu reden.

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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon Arathas » Di 2. Mär 2010, 13:06

Der Artikel bezieht sich ja nicht nur auf die wählerische Gesinnung der Bevölkerung.

Es wird ja z.B. auch behauptet, monogame Männer seien intelligenter als polygame, da Monogamie bei Männern evolutionsbiologisch betrachtet eher untypisch ist. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass polygame Frauen die intelligenteren sind. :^^:
Zuletzt geändert von Arathas am Di 2. Mär 2010, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Atheistische Nationen sind friedlicher

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 2. Mär 2010, 13:21

stine hat geschrieben:Wieso sollten ausgerechnet die Linken intelligenter sein? :crazy:
Weil dies so nicht ganz richtig ist?
Konservative (im ursprünglichen Wortsinn) haben nur leicht geringeren gemessenen IQ als progressive. Also tendenziell sind bei uns die rechten etwas IQ-punktärmer, da sie an althergebrachtem eher festhalten - dies trifft in unserem politischem Spektrum aber auch ganz woanders zu Tage.
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