musicman hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Wieso können WIR uns also nicht direkt bei uns selbst verschulden
Du kannst es ja mal versuchen, wenn du Geld brauchst und keines hast, leihst Du es Dir einfach selbst - gute Idee :
Die Idee hatten schon andere und wird hier umgesetzt:
http://www.rheingoldregio.de/Einfach mail schicken, Rheingold drucken lassen und sagen was Du bereit bist persönlich einzubringen.
Mit der Ausgabe von Rheingold stehst Du mit Deiner persönlichen Leistungsfähigkeit, Ehrlichkeit und Integrität dafür ein (... verschuldest Dich also bei Dir selber), dass die von Dir ausgegebenen Geldscheine auch bei Dir wieder eingelöst werden. Du kannst so viele Scheine schöpfen wie Du Dir zutraust Leistung der Gemeinschaft zurückzugeben. 'Du' bist Deine 'eigene Zentralbank'
musicman hat geschrieben:Ist das jetzt neu das man Kredidt zugeteilt bekommt ohne danach zu fragen ?
wie gesagt: Beim Mediamarkt scheinbar jederzeit, wenn man was kaufen will
Regelmäßig ist das aber nicht so offensichtlich. Es läuft viel subtiler ab. - so selbstverständlich, das wir es nicht mal merken und erst bei 2-3x darüber nachdenken dahinterkommen:
Bsp.:
Restaurantbesuch - Nach dem guten Mahl lässt Du die Bedienung kommen; - die Zahlung, die "Erfüllung der Schuld" steht an (das Essen kannst Du ja nicht mehr zurückgeben)
Wie wird die Schuld getilgt?
1) Du hast vorher vereinbart, für das Essen die Spüle in der Küche zu reparieren ---> (Tauschgeschäft) Schuld ist (gegenseitig) getilgt.
2) Du zahlst die geforderten 50 Euro --> Ist die Schuld getilgt?
jetzt wird's schwierig - aber nichtsdestotrotz ist folgendes wichtig zum Verständnis wie unser Schuld-Geldsystem funktioniert (und wie und warum es destruktiv ausgenutz wird)
- zivilrechtlich ist die Rechnung bezahlt (keine Frage)
aber: was hat der Restaurantbesitzer als Ausgleich für das gute Mahl bekommen?
-einen bunt bedruckten Schein Papier (mit innerem Wert nahe null) ---> die Schuld für das Mahl ist nicht in gleichwertigen Wirtschaftsgütern eingelöst --> die Schuld ist noch offen
- wann ist die Schuld eingelöst?
- bei der Einzahlung auf's Konto des Restaurantbesitzers? --> nein, aus dem bunten Papier wird lediglich ein (schuldrechtliches) Versprechen zu jeder Zeit wieder buntes Papier zu erhalten.
- beim Legen des bunten Papiers in einen Tresor? ---> nein, ich kann noch so viele Scheine dort ablegen, die Schuld ist nicht getilgt. Es sammelt sich offenbar nur ein Potential uneingelöster Schulden
Auch wenn Du vielleicht das Gefühl haben solltest, du hättest Deine Schuld beim Restaurantbesitzer zivilrechtlich beglichen, - ist das evtl. ein Trugschluss:
- der Restaurantbesitzer versucht das Papier bei der Bank einzuzahlen und die Bank stellt fest es ist gefälscht (Du wusstest das selbst nicht) ---> Schuld ist noch offen (wird wohl von der Polizei bei Dir eingetrieben)
- der Restaurantbesitzer in Thailand versucht mit bunten Euros seine thailändische Putzhilfe zu bezahlen, diese kennt das europäische Geld nicht und verlangt "richtiges Geld" --> Papier ist örtlich wertlos. Schuld ist offen
- der Restaurantbesitzer trägt das Geld zur Bank. Bank sagt: Euro war gestern, dieses Papier ist nichts (mehr) wert! ----> Papier ist wertlos. Schuld bleibt nicht eingelöst
-- usw.
===>
Du hast von Restaurantbesitzer die ganze Zeit über Kredit bekommen allein im vertrauen (Kredit = wörtl. "Glaube") darauf, dass Dein buntes Papier von jemand anderem in Sachwerte oder Dienstleistungen getauscht werden kann!! - Und das ohne dass Du eine Kreditvertrag abgeschlossen hast. Allein der Glaube des Restaurantbesitzers darauf, dass du ebenfalls bereit wärest eine Leisung zu erbringen, wenn man Dir den "
Schein" zurückgibt, - hält dieses 'virtuelle (Glaubens-)System' aufrecht und am laufen!
Schöpfung aus dem Nichts! Geboren aus dem Glauben an eine bestehende Schuld.
(Und das Unglück an diesem System ist nicht das Einlöseversprechen an sich, sondern das manche die Klaviatur auf diesem Schuldsystem perfekt beherrschen und ein Mittel gefunden haben, Schuldversprechen zu mehren, ohne selbst Leistung dafür erbringen zu müssen - im Gegenteil: die Leistung von anderen abzupressen um selbst leistungslos dabei zu profitieren)