Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon xander1 » Di 23. Mär 2010, 17:16

Was hat Christ sein mit dem Christentum zu tun?
Was ist so schlimm daran sich einer Lüge unterzuordnen?
Macht das Christ sein einen Menschen zu einem schlechteren Menschen?
Auf jeden Fall verändert es den Menschen.
Ich meine das Christentum hat doch genug Schaden angerichtet oder tut es Not in Deschners Werken genau nachzulesen, was die Christen genau angestellt haben?
Also definitiv greift die Religion auf Fundamente und verstärkt diese in einem Menschen. Es wird also etwas vorhandenes im Menschen genutzt, um es zu verstärken, womit nichts geholfen ist, außer der Religion selbst.
Was ist verkehrt daran zum Christentum zu konvertieren, wenn man vorher Atheist oder Naturalist war?
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Twilight » Di 23. Mär 2010, 19:34

xander1 hat geschrieben:Was hat Christ sein mit dem Christentum zu tun?

Das,was von der breiten Masse in Deutschland als "christlich" bezeichnet wird, ist nur ein vager Sammelbegriff der eigentlich nichts enthält:
Tue gute Taten, aber nicht so viel, um als Gutmensch dazustehen.
Gönne dir auch mal ein paar böse Taten, wenn nötig, aber sei dabei maßvoll.
Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden willst.

xander1 hat geschrieben:Was ist so schlimm daran sich einer Lüge unterzuordnen?

Ich selbst bin kein Freund dieses Wischiwaschisichalschristbezeichnens, vor allem da echte Kreuzanbeter häufig Werte vertreten, die mit dem eigenen Weltbild inkompatibel sind. Solche Fundies bekommen aber passiven Rückhalt durch "normale" Menschen, die sich als Christ bezeichnen, weil es eben schick ist.

xander1 hat geschrieben:Auf jeden Fall verändert es den Menschen.

Wie das? Wenn Menschen älter werden, verändern sie sich ganz automatisch. Wenn sie dabei ein Alter erreichen, wo sie sich bewusst dafür entscheiden, der Religion der Eltern beizutreten, ändern sie sich natürlich auch. Aber welche Änderung wird durch das altern verursacht und welche durch das hineinwachsen in eine Religion?
Deutlich wird es vermutlich bei Konvertiten. Aber von denen kenne ich keinen und das ganze Prinzip der Konversion zu einem anderen Glauben als dem früheren ist mir auch unverständlich.

xander1 hat geschrieben:Was ist verkehrt daran zum Christentum zu konvertieren, wenn man vorher Atheist oder Naturalist war?

Vielleicht nichts, wenn der betreffende dafür gute Gründe hat (also nicht Heirat mit einem christlichen Partner, der eine Konversion verlangt). Es ist nur bedauerlich, wenn jemand feststellt, dass irgendwas in seinem Leben so sehr fehlt, dass er die Lücke mit einer Reihe von Phantasygestalten füllen muss.

xander1 hat geschrieben:Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

*die mit dem christlichen Glauben verbundene Irrationalität (Das ist kein Keks sondern das Fleisch des Herrn! *Om nom nom*)
*die Tendenz der Religionsgemeinschaft, extremistische Weltanschauungen zu vertreten (Wissenschaft doof, Schwule doof, Zweifel doof, Atheismus = Satanismus)
*der Rückhalt für die religiösen Fundis, die man denen auch als Wischiwaschichrist gibt (30% Katholiken, 30% Evangelist - Die alle vertreten wir, wenn wir sagen ... [siehe Punkt 2])
*und gaaaanz wichtig: Sonntag früh nicht ausschlafen dürfen. :^^:
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon xander1 » Mi 24. Mär 2010, 12:06

xander1 hat geschrieben:Was hat Christ sein mit dem Christentum zu tun?

Naja, man bleibt immer noch ein Mensch. Man kann Deschners Kriminalgeschichte des Christentums lesen, aber wieso sollte einen das davon abhalten Christ zu werden? Oder wenn man alles schlechte vom Christentum aufzählt: Wieso sollte einen das davon abhalten Christ zu werden?

Twilight hat geschrieben:Solche Fundies bekommen aber passiven Rückhalt durch "normale" Menschen, die sich als Christ bezeichnen, weil es eben schick ist.

Das ist für mich kein Grund sich nicht unter eine Lüge unterzuordnen. Ich meine es ist doch ein egoistischer Grund Christ zu werden. Es ist eher altruistisch nicht religiös zu sein. Das ist eine andere Form der Moral.

Twilight hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Auf jeden Fall verändert es den Menschen.

Wie das? Wenn Menschen älter werden, verändern sie sich ganz automatisch.

Nein, es sind die Predigten und es ist die religiöse Gemeinschaft, die den Menschen verändert. So ist das bei allen monotheistischen Strömungen. Je jünger man ist und je länger man bei so einer Gemeinschaft ist, desto mehr verändert es dich. Du gleichst dich automatisch an. Du hörst das langweilige Wort Gottes (Predigten und die Bibel), kannst es ignorieren, aber du kannst auch mitmachen. Du kannst laut beten oder in der Gruppe mit-predigen. Außerdem lernt man auf diese Art perfekter zu Lügen. Das ist auch eine Art des Trainings. Naturalisten und Philosophen sind immer an der Wahrheit interessiert. Sie sind durch die Neugier getrieben. In Monotheistischen Strömungen ist die bewusste Verdummung der Umgebung das Ziel. Ist das nicht etwa auch ein egoistisches Motiv selbst schlau bleiben zu wollen und seine Mitmenschen zu verdummen? Aber das färbt ab. Ich glaube solche Menschen befinden sich in einem Selbstbetrug. Aber der Ganze Monotheismus ist ein selbstbetrug, besonders als Fundi, aber kaum als liberal gläubiger. Ist es also nicht viel schlauer ein liberal Gläubiger zu sein?


Twilight hat geschrieben: Wenn sie dabei ein Alter erreichen, wo sie sich bewusst dafür entscheiden, der Religion der Eltern beizutreten, ändern sie sich natürlich auch. Aber welche Änderung wird durch das altern verursacht und welche durch das hineinwachsen in eine Religion?

Jemand der hineinwächst kann eventuell nicht die Lüge so gut erkennen oder er glaubt nur, dass er die Lüge erkennt. Aber je länger man dabei ist, desto mehr wird die Lüge zur Realität. Es ist wie ein sog. Und die Gläubigen glauben entweder den Mist, oder aber sie sind so tief versunken in der Lüge, dass sie nicht mehr herausfinden, oder nur ganz schwer. Deswegen gibt es auch Sammelstellen für Sektenaustritt. Der Grund ist, dass es nicht so einfach ist aus dem sozialen Netz herauszutreten. Das ist ein ganz schöner Kraftakt.

Twilight hat geschrieben:Deutlich wird es vermutlich bei Konvertiten. Aber von denen kenne ich keinen und das ganze Prinzip der Konversion zu einem anderen Glauben als dem früheren ist mir auch unverständlich.

Mir kommt das manchmal so vor, als ob in diesem Forum bewusst totgeschwiegen wird, dass es auch zahlreiche Menschen gibt, die sich vom Atheismus oder von einem anderen Glauben. Erst Recht will man die Gründe totschweigen warum Menschen konvertieren, warum sie sich einem neuen Glauben unterordnen.
Twilight hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Was ist verkehrt daran zum Christentum zu konvertieren, wenn man vorher Atheist oder Naturalist war?

Vielleicht nichts, wenn der betreffende dafür gute Gründe hat (also nicht Heirat mit einem christlichen Partner, der eine Konversion verlangt).

Einer der Gründe ist die soziale Gemeinschaft, das Leben nach dem Tod, die verbreitete Liebe der Christen, die Hoffnung die gegeben wird, das soziale Miteinander, die Fürsorge die im Christentum weiter verbreitet ist, als bei Naturalisten, die Lüge zieht außerdem Menschen an, die Werte die vertreten werden, die sich oft erst im Alter entwickeln sind noch ein wichtiger Punkt

Twilight hat geschrieben:Es ist nur bedauerlich, wenn jemand feststellt, dass irgendwas in seinem Leben so sehr fehlt, dass er die Lücke mit einer Reihe von Phantasygestalten füllen muss.

Wenn es nur das Phantasiesystem wäre, dann könnte man auch einer Gruppe Harry Potter Fans beitreten. So einfach kann man es sich nicht machen.
Twilight hat geschrieben:*die mit dem christlichen Glauben verbundene Irrationalität (Das ist kein Keks sondern das Fleisch des Herrn! *Om nom nom*)

Diese Irrationalität gilt es zu verstehen. Sie ist auch nur mittel zum Zweck. Sie dient ganz einfach der Beeinflussung seiner Mitmenschen. Sie ist nichts anderes als ein Werkzeug.

Twilight hat geschrieben:*die Tendenz der Religionsgemeinschaft, extremistische Weltanschauungen zu vertreten (Wissenschaft doof, Schwule doof, Zweifel doof, Atheismus = Satanismus)

Der Grund ist ganz einfach, dass die Religion im Vordergrund stehen soll, dass die Werte des Glauben praktiziert werden, dass man die Menschen um sich herum so macht wie sie einem gefallen.
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon platon » Mi 24. Mär 2010, 21:38

xander1 hat geschrieben:aber wieso sollte einen das davon abhalten Christ zu werden? Oder wenn man alles schlechte vom Christentum aufzählt: Wieso sollte einen das davon abhalten Christ zu werden?

Das einzige, was Dich davon abhalten kann, Christ zu werden, ist: selbst denken! Frag Dich, was um alles in der Welt ein Glaube Dir bietet? Eine Lebenslüge? Mag sein, aber die macht nichts besser!
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon stine » Do 25. Mär 2010, 07:40

xander1 hat geschrieben:Jemand der hineinwächst kann eventuell nicht die Lüge so gut erkennen oder er glaubt nur, dass er die Lüge erkennt. Aber je länger man dabei ist, desto mehr wird die Lüge zur Realität. Es ist wie ein sog. Und die Gläubigen glauben entweder den Mist, oder aber sie sind so tief versunken in der Lüge, dass sie nicht mehr herausfinden, oder nur ganz schwer. Deswegen gibt es auch Sammelstellen für Sektenaustritt. Der Grund ist, dass es nicht so einfach ist aus dem sozialen Netz herauszutreten. Das ist ein ganz schöner Kraftakt.

Ich gebe dir recht darin, dass das ganze Christentum und alle anderen Religionen kunstvolle Gespinnste sind, den Menschen einen Sinn vorzugaukeln, wo keiner ist. Es ist richtig, dass alle Religionen nur darauf abzielen einen gemeinsamen Konsens zu finden, damit Menschen harmonisch zusammen leben können.
Nur, Xander: Wer das erkennt und den Kraftakt des Austrittes hinter sich hat, muss entweder gamz schön stabil sein oder zur freiwilligen Feuerwehr gehen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Wo früher christliche Traditionen den Jahreskreis bestimmten, wo große kirchliche Feste in den Gemeinden noch groß gefeiert wurden, da traf man sich in guter Aufmachung und gesellte sich zueinander um gemeinsam zu beten, zu essen, zu trinken und zu tanzen, die Jungen neben den Alten, die kleinen und die großen Kinder miteinander. Klar, dass auch dort einige über die Stränge schlugen.
Heute trifft man sich auch im Bierzelt oder der Disco, der Anlass ist beliebig, die Klamotten sind Einheitsbrei und gesoffen wird, was runter passt. Und die alten Spießer von gestern werden belächelt oder sogar vom Bahnsteig gekickt.

Wir können selbstverständlich alte, christliche Traditionen aufgeben, aber wir müssen als Gesellschaft Alternativen schaffen, die keine Beliebigkeit sind, sondern Halt und Gemeinschaft bieten und zwar Generationenübergreifend. Und die gibt es nicht. Es gibt keine Alternativen für Volkstraditionen unchristlicher (nichtreligiöser) Art in den Dörfern und Gemeinden und schon gar nicht gibt es sie in den großen Städten. Allenfalls gibt es noch die Arbeiterbewegung mit ihren Maikundgebungen.

Was setzt du also dagegen?

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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Pete » Do 25. Mär 2010, 08:25

Das heutige Christsein in Deutschland bedeutet Schuldkomplexe an seine Kinder weiter zu geben.

Es ist immer noch der Kern der Lehre des Christentums, dass Jesus für die Sünden (Verfehlungen) aller Menschen ans Kreuz genagelt wurde.
Erst gestern hat mein Kleiner beim Abendessen erzählt (er war dabei recht ängstlich und wurde richtig blaß...) dass da mal ein Kaiser war, der holte Jesus und dann wurde der Jesus an ein Kreuz genagelt. In seinem Verständnis zeigt er die Füße übereinander und machte die Arme auseinander und sagte, dass diesem Jesus dann eine Schraube durch die Füße gehämmert worden sei... Und noch ängstlicher fragte er dann, ob der Kaiser auch zu ihm kommen würde, wenn er böse sei...
Im KIndergarten wird ihm also eingegtrichtert, dass da jemand schrecklich sterben musste wegen einem Kaiser - zumindest blieb das hängen. Ebenfalls blieb irgend etwas hängen, dass es etwas mit böse sein zu tun haben muss. Jetzt ist es nur noch ein kleiner Schritt zu begreifen, dass dieser Jesus wegen der Bosheit von ihm ans Kreuz genagtelt wurde... Fertig ist der Schuldkomplex! Ich hasse es. Aber es gibt in meiner Gegend nur katholische Kindergärten und immer wieder muss ich diesen Scheiß aufarbeiten...

Das ist Christentum und Christsein 2010 in Deutschland! Das spricht dagegen. Die Grundbotschaft wird immer noch verbreitet und ist das Anliegen jedes Christen. Auch wenn er noch so aufgeklärt wirkt, wird diese Botschaft immer wieder aufs Neue den Kindern eingetrichtert...
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Twilight » Do 25. Mär 2010, 09:43

xander1 hat geschrieben:Naja, man bleibt immer noch ein Mensch.

Was hat das Menschsein mit dem Christentum zu tun?

xander1 hat geschrieben:
Twilight hat geschrieben:Solche Fundies bekommen aber passiven Rückhalt durch "normale" Menschen, die sich als Christ bezeichnen, weil es eben schick ist.

Das ist für mich kein Grund sich nicht unter eine Lüge unterzuordnen. Ich meine es ist doch ein egoistischer Grund Christ zu werden. Es ist eher altruistisch nicht religiös zu sein. Das ist eine andere Form der Moral.

Religiös sein und Christ sein sind zwei unterschiedliche Dinge, die nur manchmal miteinander korrelieren. Könntest du vielleicht noch erläutern, worauf du hinaus willst?


xander1 hat geschrieben:es sind die Predigten und es ist die religiöse Gemeinschaft, die den Menschen verändert.

Menschen verändern sich immer. Wenn es keine religiöse Gemeinschaft ist, dann ist es eine andere Gemeinschaft oder der Einfluss des Fehlens einer Gemeinschaft. Junge Menschen entwickeln sich mit höherer Geschwindigkeit als ältere, sowohl physisch als auch psychisch (wobei ich denke, dass das das Selbe ist.) Während der Phase der schnellen Veränderung können junge Menschen natürlich besonders einfach auf irgendwelche Ideologien getrimmt werden. Sie sind flexibel und passen ihr Sein den äußeren Umständen an.

xander1 hat geschrieben:Mir kommt das manchmal so vor, als ob in diesem Forum bewusst totgeschwiegen wird, dass es auch zahlreiche Menschen gibt, die sich vom Atheismus oder von einem anderen Glauben [los sagen?]. Erst Recht will man die Gründe totschweigen warum Menschen konvertieren, warum sie sich einem neuen Glauben unterordnen.

Das, denke ich, ist nicht der Fall. Wenn es den anderen Forenmitgliedern hier so geht wie mir, dann ist es einfach sinnlos, über Konvertiten zu diskutieren.
Ich kann zum Beispiel noch einsehen, dass ein Atheist einen Grund findet, sich einer Religion unterzuordnen. Ich kann auch verstehen, wenn ein Religiöser nichts mehr mit dem ganzen Humbug zu tun haben möchte und Atheist wird. Aber was treibt einen Menschen dazu zu sagen "Ich glaube ab jetzt nicht mehr an Gott A sondern nur noch Gott B"? Das ist Willkühr und Selbsbetrug, so als würde ich McDonalds-Fraß als ungesund bezeichnen und dafür nur noch zu Burger King gehen.

xander1 hat geschrieben:Einer der Gründe [zum Christentum zu konvertieren] ist die soziale Gemeinschaft, das Leben nach dem Tod, die verbreitete Liebe der Christen, die Hoffnung die gegeben wird, das soziale Miteinander, die Fürsorge die im Christentum weiter verbreitet ist, als bei Naturalisten, die Lüge zieht außerdem Menschen an, die Werte die vertreten werden, die sich oft erst im Alter entwickeln sind noch ein wichtiger Punkt

Die soziale Gemeinschaft ist so gemeinschaftlich, dass alles außerhalb dieser Gemeinschaft ausgegrenzt wird. Damit schadet sie parallelen Gemeinschaften erheblich und erscheint dadurch als noch gemeinschaftlicher. Das Selbe gilt für die christliche sogenannte Nächstenliebe. Die Hoffnung auf (bzw der Glaube an) ein Leben nach dem Tod hält sie nicht davon ab, vor dem eigenen Tod Angst zu haben oder den Tod eines Nahestehenden zu betrauern. Selbsbetrügerischer geht es schon gar nicht mehr. Und die Werte, die vertreten werden, sind nicht mehr als bloße Behauptungen. Ich bezweifle, dass Christliche Gemeinschaften fürsorglicher oder moralischer sind. Sie beschreien es nur lauter.
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon stine » Do 25. Mär 2010, 09:51

Es ist schön, dass ihr das zu Hause mit den Kindern aufarbeitet, Pete. Das machen leider nicht alle Eltern, sonst würde die Welt anders aussehen. Ich finde es ganz wichtig (und gute Pädagogen halten sich auch daran), dass man den Kindern sagt, dass die Geschichte von Jesus eine Erzählung ist, um bildlich darzustellen, wie schwer es damals war, ein ganz bestimmtes Gottesbild zu verbreiten.
Und dann ist es noch wichtig den Kindern zu sagen, dass sie das nicht glauben müssen, sondern es ihnen freigestellt ist, ob sie das glauben wollen oder nicht.

Aber trotz allem: Ich bin immer wieder erschüttert, mit welchen unpädagigischem Mist hier schon die Kindergartenkinder und die Grundschüler im Religionsunterricht traktiert werden. Pfarrer und Theologen, die keinerlei pädagogischen Umgang mit Kindern gelernt haben, spielen sich hierzulande als "Wissensvermittler" auf.
Für mich war der Religionsunterricht die notwendige Ergänzung, um aus einem reinen Wissensmenschen einen ganzheitlichen Menschen zu formen. Ich sehe auch heute noch die Religion in genau dieser Pflicht. Sie soll die Lücke zu schließen, die entstehen kann, wenn der Mensch nur als Wirtschaftsfaktor auf die Welt vorbereitet wird.

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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon stine » Do 25. Mär 2010, 10:00

Twilight hat geschrieben:Ich kann zum Beispiel noch einsehen, dass ein Atheist einen Grund findet, sich einer Religion unterzuordnen. Ich kann auch verstehen, wenn ein Religiöser nichts mehr mit dem ganzen Humbug zu tun haben möchte und Atheist wird. Aber was treibt einen Menschen dazu zu sagen "Ich glaube ab jetzt nicht mehr an Gott A sondern nur noch Gott B"?

Naja, ich verstehe das schon. Es kann ja durchaus der selbe Gott gedacht werden, vielleicht hat der Religionswechsler einfach das Gefühl, dass seine Vorstellung von Gott von der anderen Religion besser vertreten wird.

Siehe katholisch evangelisch.
Jeden Morgen um 6.30 bringt der DLF das Wort zum Tage, im wöchentlichen Wechsel aus der Evangelischen und aus der Katholischen Kirche. Wer das regelmäßig verfolgt (bei mir Radiowecker :kaffee3: ) kann durchaus feststellen, dass da ein erheblicher Unterschied ist: Während die Evangelen meist auf menschliche Alltäglichkeiten eingehen, wo der Glaube an Gott stützen kann, reden die Katholiken oft von Heiligen und ihrem Leid, das ihnen die Glaubenstreue bereitet hat.
Da kann sich ein Wechsel also durchaus lohnen :mg:
Wie bei der Krankenkasse und der KFZ-Versicherung.

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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Pete » Do 25. Mär 2010, 11:55

Ja, die Religionswechsler kann ich durchaus verstehen.

Zumindest innerreligiös, wie Stine ja bereits angeschnitten hat, gibt es enorme Unterschiede, der Gott jedoch bleibt gleich.
Aber es ist wohl so, dass gewisse Erfahrungen und Einstellungen des Gläubigen sich nicht mehr mit der Urreligion decken und sie es für notwendig empfinden ihre alte Religion zu verlassen und in eine für sie neue einzutreten.
Es gibt auch kleinere Wechsel - z.B. von der römisch-katholischen Kirche zur alt-katholischen Kirche, oder von der lutherischen evangelischen Kirche zur methotistische evangelischen Kirche...

Wenn nun ein Katholik aber beispielsweise nachforscht, kann er darauf stoßen, dass all die Heiligen einst eingesetzt wurden für heidnische Gottheiten. Z.B. Petrus für Thor, oder der Erzengel Michael für Wodan.
Diese Erkenntnis könnte ihn zu 2 Möglichkeiten führen. 1. er verlässt die katholische Kirche, bleibt aber seinem Gott treu und wechselt zur evangelischen Kirche, weil er keinen Götzendienst machen möchte, oder 2. er sagt sich... "wenn Petrus mir so gut geholfen hat, aber eigentlich Thor dahinter steht, warum sollte ich nicht direkt zu Thor beten" und wendet sich der nordischen Mythologie zu. Ebenso gibt es Leute, die in einer Kirche vor eine Marienstatue gehen und Freya anrufen...
Das innere ERleben, die gefühlte innere Realität steht bei diesen Menschen über der objektiven Realität.

Etwas Ähnliches muss wohl geschehen, wenn ein Christ zum Islam konvertiert oder umgekehrt.
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon stine » Do 25. Mär 2010, 12:42

Um auf die Eingangsfrage mal direkt zu antworten:
Gegen das heutige Christsein spricht, dass sich der Verhaltenskodex auf ein Schriftstück stützt, das, wie wir heute wissen, nicht bewiesenes Wort Gottes ist. Der Glaube an einen Gott kann wohl vorhanden sein, aber global gesehen, kann man sich (auch als Christ) nicht mehr vorstellen, dass Gott allein die Christen liebt. Und noch dazu vor allem die, die sich in einer bestimmten Kirche wiederfinden. Das müsste alles neu bewiesen werden. Aber wer kann das schon?

Aber fragen wir mal andersrum: Was spricht heute noch für das Christentum?
Ich denke, dass es wichtig ist zu lernen, und das schon in frühen Jahren, dass man selbst nicht der Nabel der Welt ist. Man kann sich selber viel Leid ersparen, wenn man demütig =) und wenig selbstbezogen, aber dennoch selbstbestimmt sein Leben in die Hand nimmt. Und all das lehrt eine vernünftig beigebrachte christliche Erziehung.

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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Arathas » Do 25. Mär 2010, 15:26

stine hat geschrieben:Ich denke, dass es wichtig ist zu lernen (...) dass man selbst nicht der Nabel der Welt ist.


Dir ist scheinbar nicht so ganz klar, dass der Glaube an Gott genau das Gegenteil dessen ist, oder? Wer an Gott glaubt, glaubt wohl auch zwangsläufig daran, dass das Universum einen Sinn hat (auch wenn man ihn nicht versteht - muss man ja nicht, Gott weiß schon, was er tut), und dass Gott auch uns Menschen erschaffen hat, weil es irgendeinen tieferliegenden Sinn dafür gibt. Was könnte noch näher am "Nabel der Welt" sein, wenn nicht diese Sinnfindung für unsere Existenz?
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon stine » Do 25. Mär 2010, 16:37

Ja, du hast recht, der Mensch gilt (derzeit) als höchste Schöpfung, Gottes Ebenbild sozusagen. Anders wie im Humanismus, erzieht der christliche Glaube aber zum Maßhalten in allen Bereichen, zur Selbsterkenntnis und zum Innehalten.
Ich meine, schlecht ist das nicht.

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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Charles Dawkins » Do 25. Mär 2010, 23:04

Arathas hat geschrieben:Wer an Gott glaubt, glaubt wohl auch zwangsläufig daran, dass das Universum einen Sinn hat (auch wenn man ihn nicht versteht - muss man ja nicht, Gott weiß schon, was er tut), und dass Gott auch uns Menschen erschaffen hat, weil es irgendeinen tieferliegenden Sinn dafür gibt. Was könnte noch näher am "Nabel der Welt" sein, wenn nicht diese Sinnfindung für unsere Existenz?


Ich kann daraus nur erkennen, dass es für 'Gott' einen Sinn macht. Woraus leitest du da aber den Sinn für den Menschen ab?
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Arathas » Fr 26. Mär 2010, 09:19

Mh? Das ist doch die logische Konsequenz: "Wenn Gott einen Sinn darin sieht, MICH erschaffen zu haben, dann hat mein Leben einen bestimmten Sinn (den ich möglicherweise nur [noch] nicht erkenne)."

Und je mehr Jahrzehnte und Jahrhunderte man in der Religionsgeschichte zurück geht, desto krasser wird es, bzw. andersherum gesagt, die Naturwissenschaften haben glücklicherweise nach und nach die krassesten "Nabel der Welt"-Mythen schon aus dem Weg geräumt:

- Ganz zu Beginn schon mal Genesis, die Schöpfung der Welt, die "für den Menschen" gemacht wurde (+ anschließender Schöpfung des Menschen)
- Dann die Erde an sich, der Mittelpunkt des Universums, die sogar eine sie eigens umkreisende Sonne hat


Leider haben sich die Bereiche der "Nabel der Welt"-Mythen nur verschoben, nicht gelichtet: Was ist es anderes als grenzenloser Egoismus, wenn ein an Astrologie glaubender Mensch denkt, dass ein Planet wie Mars oder Jupiter spürbare (und von Menschen errechenbare und erklärbare) Auswirkungen auf sein Leben hat?

Die einzige astrologische Meldung, die einen tatsächlichen Effekt auf unser Leben hätte, wäre die, dass der Mars aus seiner Bahn geraten ist und mit der Erde kollidiert oder so. :mg:
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Sabrist » Fr 26. Mär 2010, 17:29

Was gegen das Christ-sein spricht, egal ob heute, gestern oder morgen, ob in Deutschland oder sonstwo?
Vernunft.
Moral.
Menschlichkeit.

Da Christentum entgegen der Worthülsen, die diese Religion verlogen zur Selbstbeschreibung nutzt, prinzipiell gegen Vernunft ist, unmoralisch ist und unmenschlich ist, verbietet sich für Menschen, denen Vernunft, Moral und Menschlichkeit relevante Leitwerte sind, die Zugehörigkeit zu diesem Glauben.
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon stine » Fr 26. Mär 2010, 18:44

Sabrist hat geschrieben:Was gegen das Christ-sein spricht, egal ob heute, gestern oder morgen, ob in Deutschland oder sonstwo?
Vernunft.
Moral.
Menschlichkeit.

Nenn doch mal konkrete Beispiele, wie du zu diesen Schlagwörtern kommst im Zusammenhang mit der christlichen Lehre. Aber bitte nicht die Verfehlungen einzelner Menschen aufzählen oder das alte Testament zitieren.
Hatten wir schon.

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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Charles Dawkins » Fr 26. Mär 2010, 20:24

Arathas hat geschrieben:Mh? Das ist doch die logische Konsequenz: "Wenn Gott einen Sinn darin sieht, MICH erschaffen zu haben, dann hat mein Leben einen bestimmten Sinn (den ich möglicherweise nur [noch] nicht erkenne)."


Nein. Dann hat dein Leben einen Sinn für Gott.
So wie ein Schwein einen Sinn für einen Bauern hat, der es später für sein Fleisch schlachtet.
Ich bezweifle das das Schwein dadurch ein tiefes Sinngefühl verspürt... Der Bauer wird dies anders sehen, für ihn macht es Sinn.
Wenn du in dieser auferlegten Funktion natürlich aufgehst, und es dir Spass macht einen Diener/Sklaven zu spielen, dann kann es dir vielleicht tatsächlich ein Sinngefühl geben.

Außerdem hat Gott ja so vieles erschaffen... Pockenviren, HIV, Tuberkulose, Bandwürmer, Trypanosomen, Flöhe, Zecken, Krätzmilben... Deren Leben hat also auch einen Sinn, den wir vielleicht nicht erkennen. Vielleicht wollte uns Gott in seiner grenzenlosen Güte einfach nur etwas Abwechslung im Lebensalltag zukommen lassen.

Arathas hat geschrieben:Die einzige astrologische Meldung, die einen tatsächlichen Effekt auf unser Leben hätte, wäre die, dass der Mars aus seiner Bahn geraten ist und mit der Erde kollidiert oder so.


Das fällt dann aber bereits in den Bereich Astronomie, und nichtmehr in die Astrologie. :^^:
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon Jan R. » Sa 27. Mär 2010, 01:28

Die Christen in Deutschland sind, bis auf fundamentale Ausnahmen, ohne klare Metaphysik. Es gibt keine festen Werte mehr und alles ist irgendwie relativ geworden, auch die Religion. Heute kann sich alles und jeder Christ nennen und er wird noch irgendwie akzeptiert werden, egal ob Deist, Theist, Agnostiker oder was auch immer.

Wissenschaft und Religion vereinen? Kein Problem heutzutage, schließlich gibt es keine festen Werte in der Religion die das verhindern würden, alles ist interpretierbar und gleichzeitig ist das Verständnis der wissenschaftlichen Theorien auch nur eher relativ, ich wette 80% aller Deutschen könnten nicht mal im Ansatz die Evolution richtig erklären, es herrscht immer noch das Verständnis vom Überleben des Stärkeren vor.

Feste ethische Werte? Auch Pustekuchen, niemand traut sich heutzutage noch wirklich aufzustehen. Wenn aus "kulturellen Gründen" ein Mädchen zwangsverheiratet, ein Junge zusammengeschlagen oder sonst irgendein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wird, kann man das nicht so eng sehen, man muss ja den Respekt vor anderen Kulturen bewahren.

Irgendwie hat man den Deutschen das Rückrat komplett entfernen lassen, selten stehen wir heute noch zu festen Werten und Überzeugungen. Sicherlich will ich keine altdeutschen, preußischen Werte propagieren, aber in der Moderne hat sich Deutschland auch eher durch ein Eintreten für Menschenrechte, gegen Massenvernichtungswaffen usw. ausgezeichnet.
Selbst davon ist heutzutage kaum noch was über.

Den einzigen festen Wert den Deutschland eigentlich noch hat, sind Sportergebnisse. Da sind wir dann zwar gleich richtig toll dabei, aber abseits davon siehts irgendwie mager aus, abgesehen von Ausnahmen natürlich.

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, gegen ein Christ sein in Deutschland spricht, dass auch das Christ sein kein wirkliches Christ sein mehr ist, sondern lediglich eine leere Worthülse die man aus Faulheit und Machtgeilheit gewisser Amtsträger nicht längst abgeschafft hat.

Und was daran schlimm ist sich einer Lüge zu unterwerfen ... es ist feige:
http://de.wikisource.org/wiki/Beantwort ... %C3%A4rung
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Re: Was spricht gegen das heutige Christ-Sein in Deutschland?

Beitragvon apfelsine » Sa 27. Mär 2010, 13:38

Wozu braucht man den Metaphysik ? Für mich ist das nur intellektuelle Spielerei mit Begriffen. Eine konkrete Anwendbarkeit der dort gewonnen Erkenntnisse ist mir noch nicht untergekommen. Sie lenkt von der Lösung realer Probleme ab und unterstellt, das alles Mögliche einen Sinn (und /oder ein Ziel) hat. Mal abgesehen davon, dass fast jede Art von Totalitarismus eine metaphysische Begründung hat.

Die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion halte ich für den Wunschtraum von religiös angehauchten Menschen die merken, dass der Glaube an Boden verliert.

Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Deutschen jemals gegen Massenvernichtungswaffen und für die Menschenrechte eingetreten ist. Sicher hatten sie Angst vor den Massenvernichtungswaffen und das Bedrohungspotential durch den 'Osten' war grösser, aber getan hat die Mehrheit nichts.

Das die Mehrheit der Bevölkerung die Evolutionstheorie nicht versteht sehe ich auch so. Liegt vielleicht an unserem Bildungssystem, den Medien und gewissen religiösen Gruppen, die gerne etwas missverstehen oder alternative Ansätze aus älteren Büchern bevorzugen (dabei war doch auch Darwin ausgebildeter Theologe).

Warum gibt's keine festen Werte mehr? Wohl weil mehr Alternativen bekannt sind und der gesellschaftliche Konformitätsdruck abgenommen hat.

Was spricht aber gegen das Christentum ? Ausser der Zeitverschwendung, dass Einsetzen für mehr oder weniger fragwürdige Ziele (bei weitem nicht alle), der Tatsache, dass die meisten 'Mitgläubigen' die eigene Religion nicht kennen und laufend ihre Prinzipien übertreten, den kirchlichen Hierarchien mit ihrer praktizierten Scheinheiligkeit, der Beliebigkeit der Religionsauslegungen incl. der inkludierten Widersprüche, dem Reichtum der Kirchen (mehr als 1.000.000.000.000 EUR), dem permanenten Versuch, Nicht- bzw. Andersgläubigen ihr Leben vorschreiben zu wollen, der eingeschränkten Arbeitnehmerrechte bei kirchlichen Angestellten, der versteckten Finanzierung durch den Staat (also auch durch Nichtgläubige),
... ?
apfelsine
 
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Registriert: Sa 20. Feb 2010, 22:06

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