Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Dissidenkt » So 2. Mai 2010, 10:34

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Na und wo ist jetzt dein eindeutiger Verstoß gegen die Verfassung? Also der Beleg dass diese (dumme) Äußerung des Papstes eine ist. Nur weil du es so einordnen willst ist es noch lange kein Verfassungsbruch. Eine pauschale Beleidigung ist noch lange kein Verfassungsbruch - wenn es denn tatsächlich überhaupt eine Beleidigung ist.


Ratzinger ist weder "dumm", noch geht es ihm um so alberne Dinge wie Beleidigung.
Er spricht Homosexuellen das Recht auf ein Ausleben ihrer Gefühle ab und brandmarkt sie pauschal als unnatürlich. Das ist in meinen Augen Volksverhetzung:

§130 Strafgesetzbuch
Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,....
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.


Ratzinger schützt ausschliesslich sein Katholikentum. Wäre er ein Oberhaupt der Muslime oder Scientologe, hätte längst ein Staatsanwalt ermittelt.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Du magst dir mal "Soldaten sind Mörder" zu Gemüte führen.


Wer im Auftrag Menschen tötet, ist was?

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ahso. Und weil du an den Papst glaubst, kann es also kein Unsinn sein. :^^:


Im Gegensatz zu dir überlegt sich der Papst ziemlich genau, was er sagt und ist von Unsinn weit entfernt.
Kindische Provokationen, wie in deinem Beitrag, sind etwas völlig anderes, als die inneren Überzeugungen eines religiösen Fundamentalisten.


Nanna hat geschrieben:Ich bin irritiert von dem Demokratieverständnis, das hinter solchen Äußerungen stecken muss. Meinungsfreiheit bedeutet eben auch, dass man eine abartige Meinung haben darf.


Dass du irritiert bist, zeigt sich in deinem Kategorienfehler, denn es geht hier nicht um "Demokratie", sondern um das oberste Rechtsgut der Würde des Menschen. "Abartig" ist kein juristischer Begriff und "haben" kannst du auch die menschenverachtenste Meinung. Du hast aber nicht das Recht, diese in der Öffentlichkeit zu äussern, wenn du damit Bevölkerungsgruppen (oder auch Einzelpersonen) verleumdest. Homosexuellen eine "unnatürliche" Sexualität zu unterstellen ist eine Verleumdung.

Nanna hat geschrieben:Desweiteren kann aus Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen, so mies sie ist, überhaupt keine Verfassungsfeindlichkeit im juristischen Sinne konstruiert werden.


Verfassungsfeindlichkeit ist hier auch nicht das Thema. Nur weil jemand Äusserungen tätigt, die gegen die Verfassung und unser Recht verstossen, ist er kein Verfassungsfeind.

Nanna hat geschrieben:Solange Ratzinger nur sagt, dass er Homosexualität abartig findet, kann er für gar nichts belangt werden.


Er redet nicht von "abartig" (oder hast du einen Beleg dafür?), sondern von einem Verstoß gegen das "natürliche Sittengesetz" und er hat lange daran formuliert, da kannst du dir sicher sein. Dennoch ist es eine eindeutige Verleumdung im Sinne von §130.

Nanna hat geschrieben:Besonders krasse Äußerungen könnten allerhöchstens den Tatbestand der Beleidigung erfüllen, allerdings ist bei so allgemeinen Äußerungen für einen Kläger schwer nachzuweisen, dass er tatsächlich persönlich Geschädigter ist (siehe genanntes "Soldaten sind Mörder"-Urteil).


Mit der "Krassheit" der Äusserung hat das Ganze überhaupt nichts zu tun. Beleidigung und Verleumdung liegen dann vor, wenn konkrete Personen angegriffen werden. Hier handelt es sich um den Angriff auf eine Gruppe der Bevölkerung. Das ist eine völlig andere Straftat, die sich aus den Erfahrungen des Nationalsozialismus ergeben hat.

Nanna hat geschrieben:Nur, wenn Ratzinger zur Abschaffung der Demokratie und der Errichtung eines Gottestaates aufrufen würde, wären seine Handlungen verfassungsfeindlich. Darüberhinaus kann der Papst kaum wegen Verfassungsfeindlichkeit verboten werden, denn erstens ist er keine Vereinigung und zweitens vatikanischer Staatsbürger.


s.o. Ausser dir redet hier niemand von Verfassungsfeindlichkeit und den Papst zu "verbieten" ist eine ausgesprochen alberne Vorstellung.

Nanna hat geschrieben:Reicht es nicht, sich im normalen zivilgesellschaftlichen Diskurs mit den Positionen des Papstes auseinanderzusetzen, sie ggf. brandzumarken und sich von ihnen zu distanzieren? Das Grundgesetz als Totschlagargument zu verwenden ist in den letzten Jahren irgendwie en vogue geworden und das ist sehr besorgniserregend. ...


Nein, es reicht nicht Hetze gegen Volksgruppen zu banalisieren, so lange man nur selber sich nicht angegriffen fühlt. Die Hetze gegen Schwule hat in der katholischen Kirche Methode. Sie pflanzt Selbsthass und Ängste in junge homosexuelle Menschen und dient der Disziplinierung und Unterdrückung von Homosexuellen innerhalb der Kirche. Unsere Verfassung mit einem "Totschlagargument" gleichzusetzen, ist extrem abwegig, wenn es um den Schutz von Minderheiten im Land der Gaskammern geht.


Sabrist hat geschrieben:Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr sich hier Forenteilnehmer für irgendwelche intellektuellen Ausscheidungen von Führern gewisser Sekten/Psychokulte interessieren.
Von mir aus können der Oberjujumann aus dem Vuduzirkel oder der Oberpriester aller Katholiken doch sagen was sie wollen.
Das geht mir aber auch SOWAS von am Ärmel vorbei.
:kopfwand:


So lange du selbst nicht angegriffen wird, ist dir alles egal, ja?
Wenn sich schwule Jugendliche aus Verzweiflung das Leben nehmen, geht dir das am Ärmel vorbei?
Der Papst ist nicht das Oberhaupt einer unbedeutenden Voodooclique, sondern das Oberhaupt der grössten religiösen Vereinigung in Deutschland. Er düngt den Hass, unter dem Kinder und Jugendliche mit homosexueller Orientierung leiden müssen. Egal, nicht? Geht dir am Ärmel vorbei!

Als Kevin nachfragt, fügt der Pfarrer hinzu, Gott liebe zwar alle Menschen - aber eben nicht alle Menschen gleich.


http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,687924,00.html
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Charles Dawkins » Mo 3. Mai 2010, 19:01

Verschmutzung des Geistes? Macht nichts, dagegen habe ich immer ein homöopathisches Entschlackungsmittel für den Geist parat. :mg:

Aber irgendwie hat der alte Mann ja auch recht... unser Forum beschmutzt ja in gewisser Hinsicht zumindest den 'heiligen' Geist.
Wie könnte er auch falsch liegen, immerhin ist er ja der Stellvertreter Gottes auf Erden...
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon stine » Di 4. Mai 2010, 06:31

Dissidenkt hat geschrieben:...wenn es um den Schutz von Minderheiten im Land der Gaskammern geht.
Das finde ich schon eine ziemlich dreiste Assoziation. Geht es nicht eine Nummer kleiner?

Dissidenkt hat geschrieben:Wenn sich schwule Jugendliche aus Verzweiflung das Leben nehmen, geht dir das am Ärmel vorbei?
Daran ist aber nicht der Papst schuld. Jugendliche die sich das Leben nehmen leiden meistens unter Depressionen, einer ernst zu nehmenden Krankheit. Im Verhältnis dürfte die Selbstmordrate nicht höher sein, als bei heterosexuellen Jugendlichen.
Nachträglich ist es vielleicht spektakulärer, wenn die sexuelle Orientierung ans Licht kommt und wird dann gerne als Ursache genommen.

Als Kevin nachfragt, fügt der Pfarrer hinzu, Gott liebe zwar alle Menschen - aber eben nicht alle Menschen gleich.
So ist es: Die Gestrauchelten liebt er nämlich ganz besonders, wußtest du das nicht? =)

LG stine
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 4. Mai 2010, 09:10

stine hat geschrieben:Im Verhältnis dürfte die Selbstmordrate nicht höher sein, als bei heterosexuellen Jugendlichen.
Da wäre ich mir wirklich nicht sicher, vor allem nicht bei Gesellschaftssystemen bzw. Gemeinschaften in denen Homosexualität geächtet wird.
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon platon » Di 4. Mai 2010, 21:02

stine hat geschrieben:Die Gestrauchelten liebt er nämlich ganz besonders, wußtest du das nicht?

Und vergiss nicht: die Armen im Geiste noch mehr ...
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Gernot Back » Di 4. Mai 2010, 21:26

stine hat geschrieben:So ist es: Die Gestrauchelten liebt er nämlich ganz besonders, wußtest du das nicht? =)

Die "gestrauchelten" Homosexuellen, die es nicht geschafft haben, sich vom Christentum ganz zu befreien, haben ja dann immer noch die Möglichkeit, ihre Zuflucht in der Metropolitan Church oder im ökumenischen Arbeitskreis Homosexualität und Kirche zu suchen oder sie machen direkt Karriere im Mainstream selbst; auch nett, so unter lauter Gleichgesinnten! :applaus:

Gruß Gernot
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon stine » Mi 5. Mai 2010, 07:08

platon hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Die Gestrauchelten liebt er nämlich ganz besonders, wußtest du das nicht?

Und vergiss nicht: die Armen im Geiste noch mehr ...

Ist es nicht gut, das zu wissen? :wink:

LG stine
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon platon » Mi 5. Mai 2010, 21:08

stine hat geschrieben:Ist es nicht gut, das zu wissen?

Wenn es denn nachprüfbar wäre. Aber genau da schwächelt Dein Gott wieder extrem.
Also bleibt Dir mal wie so oft nur übrig, die dummen Sprüche unbelegt zu akzeptieren.
Mich macht so ein ausgemachter Stuss unruhig.
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Atanar » Di 11. Mai 2010, 02:15

Ich hab noch nie verstanden wofür man die Liebe eines Gottes braucht. Wenn er sowieso alle leibt, ist die dann überhaupt noch was wert?
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon xander1 » Di 11. Mai 2010, 05:46

Ich denke schon, dass eine Liebe von einem Menschen auch viel Wert ist, wenn er alle Liebt.

Gott ist aber imaginär und ich halte es für gefährlich, wenn man sich andauernd die Liebe oder irgendein Gefühl von einem imaginären Wesen vorstellt. Umso schlimmer ist es, wenn dieses Wesen allmächtig ist. Auf diese Weise macht man einen Menschen unberechenbar und durch sein Unterbewusstsein bestimmt, weil das der Ort ist zu dem er betet. Deswegen brauchen Monotheisten ein Regelwerk und einen gemeinsamen nenner, sonst würde alles außer Kontrolle geraten.
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Selachoideus » Mi 12. Mai 2010, 22:01

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Der Papst IST nun mal Staatschef


Der Papst ist sogar qua Amt Völkerrrechtssubjekt unter der Bezeichnung "Heiliger Stuhl". Dieses Völkerrechtssubjekt ist zu unterscheiden vom Staat der Vatikanstadt und vom Amt des Papstes als Oberhaupt des Vatikanstadt, Oberhaupt der Katholischen Kirche und als Bischof von Rom.
Allerdings sind alle völkerrechtlich relevanten Rechte des Papstes ein Teil des Problems, nämlich hohem Respekt, Ansehen und Ehrfurcht vor einem Typ, der Märchen erzählt, damit ein schwachsinnige Ethik vertritt, mittels seiner Kirche in die Belange von 100 anderen Staaten reinregiert, auf deren Gesetzgebung Einfluß nimmt und staatliche Gelder kassiert.

Viele Grüße

André
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon stine » Do 13. Mai 2010, 09:03

Selachoideus hat geschrieben: "Heiliger Stuhl"

Da kannst du mal sehen, was so einer innehat. :lachtot:

LG stine
Zuletzt geändert von stine am Do 13. Mai 2010, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 13. Mai 2010, 09:06

Selachoideus hat geschrieben:Der Papst ist sogar qua Amt Völkerrrechtssubjekt unter der Bezeichnung "Heiliger Stuhl". Dieses Völkerrechtssubjekt ist zu unterscheiden vom Staat der Vatikanstadt und vom Amt des Papstes als Oberhaupt des Vatikanstadt, Oberhaupt der Katholischen Kirche und als Bischof von Rom.
Winkt da Wikipedia? :mg:

Selachoideus hat geschrieben:Allerdings sind alle völkerrechtlich relevanten Rechte des Papstes ein Teil des Problems, nämlich hohem Respekt, Ansehen und Ehrfurcht vor einem Typ, der Märchen erzählt, damit ein schwachsinnige Ethik vertritt, mittels seiner Kirche in die Belange von 100 anderen Staaten reinregiert, auf deren Gesetzgebung Einfluß nimmt und staatliche Gelder kassiert.
Ja - und - nein.
Denn dies ist immer so, nicht bei jedem, aber bei vielen. Also gilt hier die Grundlage des rein formalen Regeln. Du hast zwar in meinen Augen recht, trotzdem ist dies dafür nicht relevant, da eben teilweise subjektiv und teilweise auch nicht einzigartig. Auf G. W. Bush z.B. hat alles (bis aufs Geld) zugetroffen, auf viele Despoten aus Entwicklungsländern trifft alles (meist bis auf die direkte Einflussnahme auf die Gesetzgebung) zu. Märchen erzählt fast jeder Politiker. Aber - da hat Gernot Back - recht, man sollte nicht mehr hofieren, als nötig bzw. protokollarisch vorgeschrieben ist. Aber unsere Märchenerzähler (= Politiker) sind eben auch (heute) gnadenlose Populisten, die sich mit "Wir-sind-Papst" zeigen wollten, tägliche prominente (= in den ersten 0-5 Minuten) Tagesschauerwähnung in Wort und Bild ist Pflicht.
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon platon » Sa 15. Mai 2010, 19:28

stine hat geschrieben:Da kannst du mal sehen, was so einer innehat.

Ach so ist das zu verstehen? Ich dachte bisher, es geht um Ausscheidungen ...
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Mark » So 16. Mai 2010, 14:39

Dissidenkt hat geschrieben:Homosexuellen eine "unnatürliche" Sexualität zu unterstellen ist eine Verleumdung.


Gewiss, aber ist sie auch dazu geeignet den öffentlichen Frieden zu stören ? Gehen Katholikenbanden jetzt "Schwulenklatschen" in den einschlägigen Stadtvierteln ? Ich fürchte "Volksverhetzung" ist kein Objekt von Diskussion, sondern offenbart sich durch ein "verhetztes Volk" und den empirischen Folgen die sich daraus ergeben. Wenn also eine bedeutende Menge Menschen dahingehend den Papst so verstehen würde daraus abzuleiten Homosexuellen gegenüber ein Verhalten an den Tag zu legen welches den öffentlichen Frieden wirklich stören würde, dann, und nur dann, würde sich der Papst wirklich strafbar machen. Aber das ist ja zum Glück heutzutage nicht mehr der Fall ..
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Dissidenkt » Do 20. Mai 2010, 13:38

Mark hat geschrieben:
Dissidenkt hat geschrieben:Homosexuellen eine "unnatürliche" Sexualität zu unterstellen ist eine Verleumdung.


Gewiss, aber ist sie auch dazu geeignet den öffentlichen Frieden zu stören ? Gehen Katholikenbanden jetzt "Schwulenklatschen" in den einschlägigen Stadtvierteln ? Ich fürchte "Volksverhetzung" ist kein Objekt von Diskussion, sondern offenbart sich durch ein "verhetztes Volk" und den empirischen Folgen die sich daraus ergeben. Wenn also eine bedeutende Menge Menschen dahingehend den Papst so verstehen würde daraus abzuleiten Homosexuellen gegenüber ein Verhalten an den Tag zu legen welches den öffentlichen Frieden wirklich stören würde, dann, und nur dann, würde sich der Papst wirklich strafbar machen. Aber das ist ja zum Glück heutzutage nicht mehr der Fall ..


Ich habe doch oben den aktuellen Link zum Report im Spiegel gegeben. Da kannst du nachlesen, wie die Hetze Ratzingers sich im Alltag auswirkt. Ein unbedeutendes Licht wie Horst Mahler wandert für seine infantilen Provokationen (Hitlergruß, Holocaustleugnung) in den Knast, während der Vorstandsvorsitzende des internationalen Katholikentums den Schwulen das Recht auf natürliche Sexualität absprechen will und Holocaustleugnern wie Williams die Absolution erteilt.
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Mark » Fr 21. Mai 2010, 23:48

xander1 hat geschrieben:Ich denke schon, dass eine Liebe von einem Menschen auch viel Wert ist, wenn er alle Liebt.


Nun..bei der "romantischen" Liebe stimmt das ja schon mal ganz sicher nicht, ausser für sehr kleine Minderheiten ;-)
Und auch bei der eigentlich "verwandten" Liebe zu Freunden usw muss ich sagen die Freundschaft zu jemanden würde durchaus darunter leiden, daß er eine ebenso starke Freundschaft mit einer persona non grata unterhält. Das würde mich immens irritieren, wenn meine Freunde meine grundsätzlichen Abneigungen für bestimmte Charactereigenschaften nicht teilen.
Ich würde sagen : Wenn ein angeblicher Gott alle gleich lieben sollte, dann weiss ich nicht was für mich persönlich so besonders daran sein sollte.
Gott liebt mich ? ah ja... fein. Na und ? Er kann ja scheinbar nicht anders.. Darum hat er uns den freien Willen gegeben, damit wir ihn mit allen Konsequenzen genauso lieben, weil er uns sonst auf ewig beleidigt ist ?? Die olle Leberwurst..
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Re: Papst: Das Internet führt zur "Verschmutzung des Geistes"

Beitragvon Bionic » Sa 29. Mai 2010, 23:00

xander1 hat geschrieben:Zitate: "Die Wahrheit wird reduziert auf ein Wechselspiel der Meinungen"
Internet berge die Gefahr des "intellektuellen und moralischen Relativismus"
Die Folge sei eine "Verschmutzung des Geistes".

Das Internet sei von seiner Natur her egalitär und pluralistisch, zugleich wachse die Kluft zwischen denen, die es nutzen könnten, und denen, die davon ausgeschlossen seien. Dies verstärke die Spaltung zwischen den Nationen und innerhalb der Nationen.

Teilweise hat der Papst schon recht. Das Internet ist ja nicht nur gut..
Allerdings gibt es keine andere so vielseitige Informationsquelle. Und wenn das Internet nicht genutzt wird, kommt dies ziemlich sicher einer
Religionsbeeinflussung zu gute. Aber wo er recht hat, die Kluft zwischen Arm und Reich, ist sicher nicht gut.
Allerdings trägt der Vatikan ja auch dazu bei. Ist somit auch oftmals scheinheilig.
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