Der Gottesbetrug

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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 27. Mai 2010, 08:05

Der Thread wurde durch Myron am 16.06.2010 aufgeteilt, der Vorbeitrag befindet sich hier: viewtopic.php?f=49&t=3454#p66509
1v6,5M


Anonymus
Traktat über die drei Betrüger

Traité des trois imposteurs
Französisch–deutsch. Mit einer Einleitung kritisch herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Winfried Schröder.
PhB 452. 1994. LII, 168 Seiten.
978-3-7873-1174-3. Kartoniert 16.90

=> http://www.meiner.de/product_info.php?p ... m55gh5gv9b

(bin mir aber nicht sicher, ob der Link nur ein temporärer ist)
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » Fr 28. Mai 2010, 17:46

Habe jetzt die Links gelesen, aber was drin steht weiß ich trotzdem nicht, und obs gut ist.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Bionic » Sa 29. Mai 2010, 22:22

Myron hat geschrieben:"In Frankreich ist der legendäre 'Traktat über die drei Betrüger' Moses, Jesus und Mohammed ein stiller Bestseller. In Deutschland bleibt er noch zu entdecken. Ein Gespräch mit dem Herausgeber Winfried Schröder."

Diskusion gibts hier keine? Schade..
Ich denke diese Religionsgründer als Betrüger zu bezeichnen, ist schon etwas übertrieben.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » So 30. Mai 2010, 16:33

Das ist überhaupt nicht übertrieben. Das trifft genau den Punkt.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Nanna » So 30. Mai 2010, 17:14

Betrug setzt die Absicht und das Wissen voraus eine unlautere Handlung zu begehen. Wenn ein abergläubischer Hirte vor 4000 Jahren in der Wüste Visionen hatte, dann heißt das nicht, dass er ein Betrüger war. Er wusste über die biochemischen Zusammenhänge in seinem Gehirns genauso wenig wie über Evolution oder höhere Physik, genauso, wie du xander1, heute kein Wissen darüber hast, welche Absichten eine seit Jahrtausenden verstorbene Person einst hatte. Ein bisschen mehr Bescheidenheit täte den meisten Propheten gut, egal ob sie Religionen gründen oder Religionsgründer zu Betrügern erklären.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » So 30. Mai 2010, 19:48

Das ist mit nichten keine ausreichende Widerlegung. Das ist einfach nur eine Meinungsäußerung. Monotheistische Bücher sind prinzipiell eine Anleitung die Lüge so zu perfektionieren, wie es besser gar nicht möglich wäre. Das erklärt auch den systematischen sexuellen Missbrauch in der Kirche. Religion wird einfach benutzt und sie wurde extra so geschaffen, dass sie missbraucht werden kann. Sie ergreift Partei für zwischenmenschliche Belange die widerum dem Machterhalt dienen. Religiöse Predigten sind prinzipiell schon ein Betrug, denn der Prediger erlangt seine Berechtigung als Prediger durch seine Worte, kann durch Worte arbeiten. Das ist ein bequemer Job. Man erzählt einfach was die Menschen hören wollen. Das ist schon ein Betrug. Jesus war auch Prediger und wurde verehrt. Wir wissen, dass alle Prediger Wasser predigen und Wein trinken, auch Christen wissen das, wenn sie alt genug sind. Verehren wir Politiker für ihre Reden oder sind wir nüchtern genug sie zu durchschauen? Religion lebt einfach nur durch Worte. Religion besteht zu 80% (oder so) aus Worten. Allein durch Lüge Strategie Information, Informationsentzug arbeitet Religion. Religiöse Bücher sind eine Anleitung dazu wie man diesen Betrug ausführt. Mir kann keiner erzählen, dass die Verfasser dieser religiösen Bücher keine Betrüger waren. Wer das Christentum einmal durchschaut hat, der benutzt es einfach für seinen persönlichen Betrug und dafür ist es interessant. Es ist lediglich eine Form der Lebensstrategie wozu auch die einseitige Weisheit solcher Bücher gehört.

Außerdem ist Aberglaube und monotheistischer Glaube ein Gegensatz @Nana! Christen sind eindeutig gegen Aberglaube.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Klaus » Mo 31. Mai 2010, 10:12

xander1 hat geschrieben:Außerdem ist Aberglaube und monotheistischer Glaube ein Gegensatz @Nana! Christen sind eindeutig gegen Aberglaube.


Klar, Christen sind gegen andersartigen Aberglauben, damit der ihrige nicht in Frage gestellt wird. Christlicher Glaube ist eine Form von Aberglauben.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Bionic » Mi 2. Jun 2010, 00:44

Nanna hat geschrieben:Betrug setzt die Absicht und das Wissen voraus eine unlautere Handlung zu begehen. Wenn ein abergläubischer Hirte vor 4000 Jahren in der Wüste Visionen hatte, dann heißt das nicht, dass er ein Betrüger war. Er wusste über die biochemischen Zusammenhänge in seinem Gehirns genauso wenig wie über Evolution oder höhere Physik, genauso, wie du xander1, heute kein Wissen darüber hast, welche Absichten eine seit Jahrtausenden verstorbene Person einst hatte. Ein bisschen mehr Bescheidenheit täte den meisten Propheten gut, egal ob sie Religionen gründen oder Religionsgründer zu Betrügern erklären.

Stimmt. Hab ich mir auch so ähnlich gedacht.
xander1 hat geschrieben:Monotheistische Bücher sind prinzipiell eine Anleitung die Lüge so zu perfektionieren, wie es besser gar nicht möglich wäre. Das erklärt auch den systematischen sexuellen Missbrauch in der Kirche. Religion wird einfach benutzt und sie wurde extra so geschaffen, dass sie missbraucht werden kann.
Starke Behauptungen die du da aufstellst.. Ich glaube nicht dass die Bibel den Missbrauch erklärt. Wenn überhaupt, liegt das schon
eher an der Kirchenstrucktur. Jesus kann natürlich schon nicht dafür bestraft werden, wenn die Kirche seine Aussagen missbraucht hat.
xander1 hat geschrieben:Religiöse Predigten sind prinzipiell schon ein Betrug, denn der Prediger erlangt seine Berechtigung als Prediger durch seine Worte, kann durch Worte arbeiten. Das ist ein bequemer Job. Man erzählt einfach was die Menschen hören wollen. Das ist schon ein Betrug. Jesus war auch Prediger und wurde verehrt.

Predigen wären nur dann Betrug, wenn der Prediger das Gesagte selbst nicht glauben würde! Nur weil man eher Themen anspricht, die die
Menschen intressieren, ist man noch kein Betrüger. Jesus war Prediger??! Nein das ist ja ganz was neues. Und verehrt wurde er auch noch?!
Das muss ja ein schlimmer Mensch gewesen sein.. Da maßt er es sich schon an ein Prediger zu sein, der durch das Land zieht und dann
wird er auch noch dafür verehrt.. Einfach unglaublich!
Ein Betrugugsvorwurf setzt voraus, dass es einen Beweis dafür gibt!
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Nanna » Mi 2. Jun 2010, 21:55

xander1 hat geschrieben:Das ist mit nichten keine ausreichende Widerlegung.

Damit hast du absolut Recht. :kg:

xander1 hat geschrieben:Das ist einfach nur eine Meinungsäußerung.

Ich halte es für äußerst offensichtlich, dass meine "Meinungsäußerung" sich empirisch äußerst gut begründen lässt, sowohl was den Teil mit der Betrugsdefinition angeht als auch was den dehydrierten Hirten betrifft. Aber du darfst, bevor du dich erneut in Rage redest, gerne erstmal harte Belege sammeln, die meine Widerlegung deiner Sicht widerlegen.

xander1 hat geschrieben:Monotheistische Bücher sind prinzipiell eine Anleitung die Lüge so zu perfektionieren, wie es besser gar nicht möglich wäre.

Ich habe die Bibel gelesen, komplett, den Koran auch in Teilen, und ich habe nirgendwo eine "Wie Sie besser lügen in fünf Schritten"-Anleitung gefunden. Belege!

xander1 hat geschrieben:Das erklärt auch den systematischen sexuellen Missbrauch in der Kirche. Religion wird einfach benutzt und sie wurde extra so geschaffen, dass sie missbraucht werden kann. Sie ergreift Partei für zwischenmenschliche Belange die widerum dem Machterhalt dienen.

Du hast ein Problem damit Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten. Wenn Religion diese Wirkung entfaltet, was sie stellenweise tut, was sie darin aber auch nicht von anderen politischen Ideologien und Machtsystemen unterscheidet, dann heißt das nicht, dass sie dafür designed wurde, sondern dass sie sich einfach effizienter gegen andere Strukturen durchsetzen konnte. Den Gründern einer jahrtausendealten Religion umfangereiches soziologisches und psychologisches Fachwissen zuzuschreiben, dass es ihnen ermöglicht hätte, die angeblich effizientesten Kontrollstrukturen der Geschichte zu entwickeln, ist mit "abwegig" vorsichtig umschrieben. Propheten haben eben das gepredigt, was sie für richtig hielten und es ist fraglich, dass dies immer vorteilhaft für sie war. Weder sind bekannte Propheten durch besonderen Reichtum in Erinnerung geblieben, noch ist die Rede von unzähligen, die mit ihrer Prophetie keinen Erfolg hatten oder wegen der Treue zu ihren religiösen Überzeugungen Ansehen, Besitz und sogar Leben verloren.

xander1 hat geschrieben:Religiöse Predigten sind prinzipiell schon ein Betrug, denn der Prediger erlangt seine Berechtigung als Prediger durch seine Worte, kann durch Worte arbeiten. Das ist ein bequemer Job. Man erzählt einfach was die Menschen hören wollen. Das ist schon ein Betrug.

Wohlfühlpredigten sind eine außerordentlich neumodische Erscheinung. Im Mittelalter wurden Tod und Teufel von der Kanzel herunterbeschworen und was die Leute so Zwangsverhalten an den Tag legen, deutet nicht immer darauf hin, dass religiös sein in erster Linie ein angenehmes Livestyle-Accessoire ist. Wir haben Glück damit, dass es viele Halbgläubige hierzulande so praktizieren, mit dem weitverbreiteten Fundamentalismus vergangener Zeiten, der den Leuten allen möglichen unangenehmen Unsinn vorgeschrieben und angenehmes verboten hat, hat das aber wenig zu tun.

xander1 hat geschrieben:Jesus war auch Prediger und wurde verehrt. Wir wissen, dass alle Prediger Wasser predigen und Wein trinken, auch Christen wissen das, wenn sie alt genug sind.

Schließ nicht dauernd von dir auf andere. Keiner "weiß" irgendetwas bevor es nicht belegt wurde. Also tu das und dann sehen wir weiter.

xander1 hat geschrieben:Religion lebt einfach nur durch Worte. Religion besteht zu 80% (oder so) aus Worten. Allein durch Lüge Strategie Information, Informationsentzug arbeitet Religion.

Weißt du, was in diesem Thread hier noch aus nichts anderem als Worten besteht?

xander1 hat geschrieben:Religiöse Bücher sind eine Anleitung dazu wie man diesen Betrug ausführt. Mir kann keiner erzählen, dass die Verfasser dieser religiösen Bücher keine Betrüger waren. Wer das Christentum einmal durchschaut hat, der benutzt es einfach für seinen persönlichen Betrug und dafür ist es interessant. Es ist lediglich eine Form der Lebensstrategie wozu auch die einseitige Weisheit solcher Bücher gehört.

Mal ganz ehrlich: Ich lese hier jede Menge aneinandergereihter Sätze und Assoziationen ohne dahinterstehende Logik, stützende Theorie oder empirische Belege, nichtmal Fallbeispiele. Argumentiere!
Du behauptest irgendetwas in die Landschaft hinein und tust damit im wesentlichen das, was jeder tut, der ein religiöses Werk verfasst: Seine unumstößliche Auffassung der Realität in Buchstaben gießen und Widerspruch an haarsträubenden Lücken und Fehlern mit genauso unbegründeten Aussagen "Das ist einfach nur eine Meinungsäußerung" abzubügeln.

xander1 hat geschrieben:Außerdem ist Aberglaube und monotheistischer Glaube ein Gegensatz @Nana! Christen sind eindeutig gegen Aberglaube.

Nanna mit zwei "n". Und jetzt definiere erstmal ordentlich den Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube und sag mir, was deine Aussage mit dem Thema zu tun haben soll, bevor ich dazu irgendeine Art von Stellung nehme.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » Sa 5. Jun 2010, 18:42

Ich habe erst mal gelesen was du geschrieben hast und werde mich später dazu äußern.

Wenn du mir ausreden kannst, dass Religion nichts anderes ist als die Perfektion des Betrugs, dann bin ich nicht mehr gegen Religionen. Was ich hier schreibe ist eigentlich der Grund, warum ich in diesem Forum aktiv bin.

Mit deiner Einstellung wäre ich niemals ein Bright, bin ich sowieso nicht. Und ich wäre dann auch wahrscheinlich nicht gegen Religionen.

Ich denke, dass diejenigen, die Wissen die Religion für sich zu missbrauchen, durchschauen, dass es sich um ein Lügengebäude handelt. Und solange du nicht die Bibel als absichtsvoll gemachtes Lügengebäude anerkennst und den Koran, dann kann ich dir nicht helfen und will hier auch gar nicht weiter diskutieren. Weil alle meine Folgerungen darauf aufbauen.

Wenn deine Meinung auch eher die Meinung der Brights ist, dass die Bibel und der Koran keine Anleitung zum Betrug ist, dann habe ich bei den Brights nichts verloren. Oder um noch deutlicher zu werden: Dann wäre ich sehr sehr enttäuscht von den Brights und würde sie nebenbei gesagt überhaupt nicht für bright halten, sondern für das Gegenteil.

Um Belege zu liefern müssten wir den Koran wie auch die Bibel von vorn bis hinten INTERPRETIEREN. Und nur auf der INTERPRETATION könnten wir eine Argumentation aufbauen.

Auf diese Weise kann ich nicht diskutieren. Entweder man hat etwas erkannt. Und da kann ich nichts belegen, es sei denn du schlägst mir eine Möglichkeit vor. Oder man hat es nicht erkannt, bzw. durchschaut.

Solche Bücher wurden nicht erst später nutzvoll gefunden missbraucht zu werden. Aber um das zu anzuerkennen solltest du erst mal mehrere Bücher über Manipulation lesen. Das habe ich nämlich gemacht und damit lassen sich Religionen wunderbar verstehen.

Und noch etwas: Solltest du und sollten die Brights ernsthaft mehrheitlich der Meinung sein, dass solche Bücher nicht von vornherein zum Missbrauch gedacht gewesen sind, bedeutet das dass die wenigsten das erkennen und das bringt mich eigentlich wieder eher dazu religiös zu sein.

Denn wenn niemand einen Betrug erkennt, dann lohnt es sich doch selber Betrüger zu sein. Wieso soll ich mir das entgehen lassen? Da wäre ich doch schön blöd Bright zu sein. Ich mache es dann genauso wie die Christen.

Eine Gruppierung der Religionskritik, die die Religion nicht als Betrug erkennen will, erscheint mir geradezu lächerlich.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon stine » Sa 5. Jun 2010, 20:37

Wer dem christlichen Glauben unterstellt, er wäre ausschließlich und vorsätzlich zum Betrug an der Menschheit "erfunden" worden, der kann dies auch jeder Art von psychotherapeutischen Heilsmaßnahmen unterstellen. Seelsorger und Psychiater unterscheiden sich nicht in vielem, sie haben beide mit dem Teil des Menschen zu tun, der wissenschaftlich um Anerkennung winselt.

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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » Sa 5. Jun 2010, 20:48

stine hat geschrieben:Wer dem christlichen Glauben unterstellt, er wäre ausschließlich und vorsätzlich zum Betrug an der Menschheit "erfunden" worden


Betrug an der Menschheit habe ich nicht unterstellt. Das denke ich zwar, das will ich aber nicht hier verteidigen. Ich nenne es einfach Betrug z.B. riesige Gebäude zu bauen, für etwas das nicht existiert, wobei die Bibel auch vor 2000 Jahren nicht glaubwürdig gewesen sein kann. Niemals.

Auf welche Art betrogen wird, darauf will ich nur ansatzweise eingehen und auch nur wenns notwendig wird.

Außerdem sind Seelsorger nur ein Teil von nur einer Religion, weshalb man auf diese Art nicht so argumentieren kann @stine. Ich sage nicht dass Seelsorge ein Betrug ist. Obs das heutzutage ist, könnte man in Frage stellen, kann ich so schnell aber nicht beantworten. Teilweise ja, teilweise nein.

Ich sage auch nicht, dass der Betrug den Religionen begehen schadhaft ist, er kann auch in vielen Dingen hilfreich sein, doch es bleibt Betrug.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Bionic » So 6. Jun 2010, 16:27

Es stimmt sicher dass Religionen teilweise Betrug sind.. Aber dass sie allein dafür geschaffen wurden, ist glaub ich schon ziemlich übertrieben.
Und warum stellst du nicht einfach mal ein Beispiel ein, über das wir dan reden können?
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » Di 8. Jun 2010, 05:53

Bionic hat geschrieben: Aber dass sie allein dafür geschaffen wurden,

Sie wurden dafür geschaffen, aber nicht allein dafür. Im Prinzip dient der Betrug noch den anderen Zielen, die teilweise auch gut sind. Das ganze Grundprinzip von Religion baut auf Betrug auf.

Bionic hat geschrieben:Und warum stellst du nicht einfach mal ein Beispiel ein, über das wir dan reden können?


Naja z.B. die überhöhte Sexualmoral und dann die vielen Vergewaltigungen die aufgetreten sind in den Medien.
Oder die Verteufelung der Sünde, obwohl die Kirche in den letzten 2000 Jahren sehr sündig gewesen ist.
Oder noch mal das, dass die Sexualmoral hoch gehalten wird, und dass ich von Berichten gehört habe, dass Katholikinnen sich sexuell erst mal richtig ausleben wollen.
Oder dass jeder sich Christ nennen kann, rumrennt mit den Parolen, dass man richtiger Christ sein soll und dann doch nur ein liberaler Christ ist und sich nicht an die Regeln hält. Die Verlogenheit dabei.
Das Predigen selbst überhaupt. @Nanna hat bezweifelt, dass WIR wissen, dass Prediger Wasser predigen und Wein trinken. Dabei sehen das nicht nur Atheisten so, sondern auch viele Christen. Das ist sogar im Islam teilweise so, obwohl es da eher Regeln als Gebote gibt.
Oder diese Strategie, dass sich Christen einen Schafspelz zulegen sozusagen, und wem das noch nicht aufgefallen ist, der hat nun wirklich keine Ahnung. Demgegenüber stelle ich dass die Christenheit in den letzten 2000 Jahren mehr als Brutal gewesen ist und außerdem dass Länder die mehr "christlich" sind, auch militärischer sind.

Und dann habe ich mir sämtliche Videos über Diskussionen im TV in Videoportalen angeschaut und da sieht man die Verlogenheit von Monotheisten. Und wenn das noch keinem Religionskritiker aufgefallen ist, dann ist er kein Religionskritiker. Wie können Monotheisten überhaupt an das Glauben an das sie glauben, wenn sie so verlogen sind? Die Alternative dazu ist, dass sie nur die Lügen anderer Gläubiger übernommen haben.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon stine » Di 8. Jun 2010, 07:05

xander1 hat geschrieben:Oder dass jeder sich Christ nennen kann, rumrennt mit den Parolen, dass man richtiger Christ sein soll und dann doch nur ein liberaler Christ ist und sich nicht an die Regeln hält. Die Verlogenheit dabei.

Christ kann sich nur ein Getaufter nennen. Ohne Taufe - kein "echter" Christ.
Wer rumrennt und andere mit Parolen vollabert ist vermutlich ein Geistesgestörter. Ansonsten machen die vielen getauften Christen das eher nicht. Und was spricht gegen liberales Christentum? Ich sehe da kein Lug und Trug. Es geht doch im wesentlichen um den kulturellen Bodensatz, den man einmal mitbekommen ein Leben lang als Richtschnur hervorziehen kann.

xander1 hat geschrieben:Naja z.B. die überhöhte Sexualmoral und dann die vielen Vergewaltigungen die aufgetreten sind in den Medien.
Das war sicherlich ein gefundenes Fressen für die Presse. (Aber auch schnell wieder vorbei, wegen der Sparmaßnahmen der Bundesregierung) Klar sind auch hauptamtliche Mitarbeiter der Kirchen nur sündige Menschen, aber keiner kann sagen, das wäre was Neues.
Das schlimmste dabei ist, dass kranke Menschen auf diese Weise ihre Machtgelüste an eingeschüchterten Schutzbefohlenen ausleben konnten. Und das passiert leider in vielen Einrichtungen, wo es Kinder und Jugendliche gibt. Und das wird dort auch immer wieder passieren und es wird immer wieder Skandale darüber geben. Und man wird es nicht verhindern können, denn viele Menschen sind zu schwach, um sich im Griff zu haben.
Das hat aber nun mit Christsein gar nichts zu tun. Im Gegenteil sollte ein guter Christ seine Schwächen erkennen und dagegen arbeiten, denn das wäre sein Gebot.

Christen sind nicht schlimmer, als andere Menschen, Xander, sie nehmen nur für sich Anspruch, dass sie wüßten, wie es richtig wäre. :wink:

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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Bionic » Di 8. Jun 2010, 17:50

xander1 hat geschrieben:Das ganze Grundprinzip von Religion baut auf Betrug auf.

Erklär doch bitte mal dieses Grundprinzip.
xander1 hat geschrieben:Naja z.B. die überhöhte Sexualmoral und dann die vielen Vergewaltigungen die aufgetreten sind in den Medien.
Oder die Verteufelung der Sünde, obwohl die Kirche in den letzten 2000 Jahren sehr sündig gewesen ist.
Oder noch mal das, dass die Sexualmoral hoch gehalten wird, und dass ich von Berichten gehört habe, dass Katholikinnen sich sexuell erst mal richtig ausleben wollen.

Ja das ist aber die Kirche und deren Anhänger, nicht das Grundprinzip! Dass die Kirche verlogen ist, wird kein vernüftiger Mensch abstreiten.
xander1 hat geschrieben:Demgegenüber stelle ich dass die Christenheit in den letzten 2000 Jahren mehr als Brutal gewesen ist und außerdem dass Länder die mehr "christlich" sind, auch militärischer sind.

Ja dass Christen brutal waren, streitet ja Niemand ab. Das heißt aber noch lange nicht, dass es ursprünglich so gedacht war.
Dass Religionen auch verlogen sind, daran zweifle ich ja nicht. Das beweist aber nicht, dass der Ursprung auch ein Betrug war!
xander1 hat geschrieben:Und dann habe ich mir sämtliche Videos über Diskussionen im TV in Videoportalen angeschaut und da sieht man die Verlogenheit von Monotheisten. Und wenn das noch keinem Religionskritiker aufgefallen ist, dann ist er kein Religionskritiker.

Sämtliche ja wohl kaum.. Ich denke Religionkritiker sehen das schon. Nur wo ist jetzt da der Ursprungsbetrug?
Ich meine nur weil etwas zum Betrügen benutzt wird, muss es ja nicht auch so gedacht gewesen sein.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » Di 8. Jun 2010, 20:11

Das Grundprinzip ist es, es so aussehen zu lassen, als sei der Glaube echt. Dabei sind die Menschen die tatsächlich daran glauben eher die Opfer. Sie, die Opfer, zahlen z.B. Kirchensteuer und sehen sich auf der moralischen Siegerseite und unterstützen die moralischen Führungspersönlichkeiten. Das gleiche könnte hier auch bei den Brights passieren, nebenbei angemerkt.

Bionic hat geschrieben:Ja das ist aber die Kirche und deren Anhänger, nicht das Grundprinzip!

Man kann aber Rückschlüsse auf das Grundprinzip finden, indem man sieht, wie das Ergebnis vorgelebt wird.

Bionic hat geschrieben:Das heißt aber noch lange nicht, dass es ursprünglich so gedacht war.

Schau dir mal an wie viel Gewalt in der Bibel vorkommt, dann können wir noch mal überlegen ob es so gedacht war oder nicht.

Bionic hat geschrieben:Dass Religionen auch verlogen sind, daran zweifle ich ja nicht. Das beweist aber nicht, dass der Ursprung auch ein Betrug war!

Es ist aber ein deutlicher Hinweis darauf, wenn auch kein ausreichender. Ich habe bereits geschrieben, was man tun müsste um zu beweisen, dass z.B. die Bibel ein Buch des Betruges ist. Aber um ehrlich zu sein, hätte man damit nichts gekonnt, außer eine Anleitung zu schreiben, wie andere auch solche Bücher schreiben können, mit denen man so einen Betrug begehen könnte.

Bionic hat geschrieben:Sämtliche ja wohl kaum.

OK, sagen wir: viele
Bionic hat geschrieben:Ich meine nur weil etwas zum Betrügen benutzt wird, muss es ja nicht auch so gedacht gewesen sein.


Fangen wir mit der Entstehungsgeschichte der Erde, die steht ganz am Anfang in der Bibel. Man könnte argumentieren, dass die Menschen damals dumm waren und das deshalb geglaubt haben oder dass jemand eine Eingebung hatte und meinte diese wäre göttlich und deshalb diese Geschichte aufgeschrieben hat. All das liegt in einem spekulativen Rahmen. Man könnte aber auch argumentieren, dass jemand vorgibt diese Eingebung gehabt zu haben, um damit ein Weltbild zu manifestieren, das Zielen dient, wie z.B. den 10 Geboten oder der Rechtfertigung Priester zu finanzieren, obwohl diese im Judentum kein Geld verdienen sollen dürfen oder wollen oder so. Allgemein kann die Verlogenheit einer Religion dem Gruppenerhalt dienen.

Das ist jetzt nur ein Beispiel, ich könnte wenn ich wollte die ganze Bibel auseinandernehmen, und daraus ein Buch machen, aber um ehrlich zu sein habe ich darauf keine Lust.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Nanna » Di 8. Jun 2010, 21:33

Dein Drang, hinter dem Phänomen, dass Religion sowohl in inkonsistentes Weltbild ist und darüberhinaus von manchen Menschen missbraucht wird, eine gezielte Absicht zu vermuten, rückt das Prinzip, wie du dir die Welt denkst, auffallend nahe an kreationistische Vorstellungen. Du kannst dir anscheinend nicht vorstellen, dass Religion eine soziale Organisations- und Machtstruktur ist, die aus einfachen Anfängen entstanden ist, komplexer wurde und sich über einen langen Zeitraum evolutionär einfach selbst optimiert hat, du musst unbedingt einen superschlauen Religionsschöpfer hinter allem vermuten, der in betrügerischer Absicht die Reaktionen von Millionen von Menschen vorhergesehen und deren Willen so manipuliert hat, dass es seinen Wünschen entsprach. Darüber kann man doch nur lachen.
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon Bionic » Di 8. Jun 2010, 21:39

Ja stimme Nanna zu. Mehr gibts da eigentlich nicht zu sagen..
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Re: Der Gottesbetrug

Beitragvon xander1 » Mi 9. Jun 2010, 15:23

Nanna hat geschrieben:Dein Drang, hinter dem Phänomen, dass Religion sowohl in inkonsistentes Weltbild ist und darüberhinaus von manchen Menschen missbraucht wird, eine gezielte Absicht zu vermuten, rückt das Prinzip, wie du dir die Welt denkst, auffallend nahe an kreationistische Vorstellungen.

Das verstehe ich nicht.

Nanna hat geschrieben:Du kannst dir anscheinend nicht vorstellen, dass Religion eine soziale Organisations- und Machtstruktur ist,

Nein das kannst du dir nicht vorstellen. Religionen und Sekten sind von Anfang an genau das und das wird durch heilige Bücher erst manifestiert.
Nanna hat geschrieben:die aus einfachen Anfängen entstanden ist, komplexer wurde und sich über einen langen Zeitraum evolutionär einfach selbst optimiert hat,

Ja und, für was soll das ein Argument sein? Das unterstützt sogar noch meine These.

Nanna hat geschrieben:du musst unbedingt einen superschlauen Religionsschöpfer hinter allem vermuten, der in betrügerischer Absicht die Reaktionen von Millionen von Menschen vorhergesehen

Du verstehst anscheinend nicht, dass Sektengurus ihren Glauben nicht für millionen Menschen vorgesehen haben. Wie kommst du überhaupt darauf? Wenn du mal nachdenkst, dann kann ein Sektenguru wie Jesus so etwas vorher nicht wissen. Wohl aber ist ein Sektenguru in jedem Fall ein Betrüger und seine Jünger folgen ihm, weil sie an dem Betrug teilhaben wollen.

Nanna hat geschrieben:und deren Willen so manipuliert hat,

Auch hier liegst du wieder mal wie so oft falsch. Ein Sektenguru, kann nicht in die Zukunft schauen und sehen was die Menschen in der Zukunft wollen. Denn wäre das so, würde die Bibel auf dem aktuellen Stand der Zeit sein. Nach deinem Glauben wäre dann Jesus wirklich Gottes Kind, das in die Zukunft schauen konnte. Vielleicht bist du ja religiös.

Nanna hat geschrieben: dass es seinen Wünschen entsprach. Darüber kann man doch nur lachen.

Nein ich kann darüber nur bitter weinen, dass du so einen Unfug glaubst. Und das in einem Naturalistenforum.
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