Guy Lengagne hat geschrieben:"Zu verhindern, dass die Evolutionslehre unterrichtet wird, ist ein Angriff auf die Menschenrechte. Ich weiß nicht, wieviel Wissenschaftszweige in der Evolutionslehre zusammenkommen – Paläontologie, Genetik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Kontinentaldrift – alles spielt im Evolutionsmodell eine Rolle. Junge Menschen daran zu hindern, sich dieses Wissen anzueignen, das die Menschheit in Hunderten wenn nicht Tausenden von Jahren akkumuliert hat, bedeutet, sie daran zu hindern, die Welt zu verstehen."
Chefredakteur der "Bilim ve Gelecek":
"Das schlechte Bildungssystem in der Türkei führt dazu, dass sogar viele Biologiestudenten nicht an die Evolutionstheorie glauben. Ein Test an fünf wichtigen Universitäten in Istanbul, Ankara und Kocelida hat ergeben, dass 80 Prozent der Befragten – und da waren auch fortgeschrittene Semester dabei – Adam und Eva für die Urahnen der Menschheit halten. Das ist natürlich nicht das, was im offiziellen Lehrplan steht, aber weil das System allein aus sturem Auswendiglernen besteht, haben die Studenten keine Chance, die innere Logik des wissenschaftlichen Denkens zu erlernen. Sie lernen die Evolutionstheorie, aber sie glauben trotzdem an Adam und Eva."
Nanna hat geschrieben: zwischen den Gläubigen und Ungläubigen auf, nicht mehr zwischen einzelnen Religionen.
Das hat sicher damit zu tun, dass den Religionen allgemein ungläubiger Wind entgegenweht. Im Zweifelsfalle heisst es da zusammenhalten. Wahrscheinlich fühlt sich der Hardcore-Christ dem Muslimen näher, als dem Atheisten.Nanna hat geschrieben:Die Schere geht, aller Islamphobie in Europa zum Trotz, zwischen den Gläubigen und Ungläubigen auf, nicht mehr zwischen einzelnen Religionen.
Charles Dawkins hat geschrieben:Erschreckend. Leider kann sich erst mit einem deutlich besseren Bildungssystem etwas verändern.
Charles Dawkins hat geschrieben:Diesen Menschen wird ihre Zukunft geraubt. Und sie werden nichtmal dagegen protestieren, weil sie es ja für wahr halten... traurig!
Charles Dawkins hat geschrieben:Erschreckend. Leider kann sich erst mit einem deutlich besseren Bildungssystem etwas verändern.
Nanna hat geschrieben:Wir dürfen nicht vergessen: Der Schub des Atheismus im Fahrwasser der Aufklärung entstand aus dem Kampf mehrerer religiöser Ideologien mit jeweiligem Totalitätsanspruch in Europa. Erst die dadurch entstandenen Debatten und Zweifel - es konnte schließlich höchstens einer recht haben ...
musicman hat geschrieben:möchte Religion jedoch im rein privaten Bereich angesiedelt sehen, sozusagen auf ein Hobby reduziert. Der eine sammelt Briefmarken, der andere geht beten und jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber ich bin dagegen Religion in irgend einer Weise in der Öffentlichkeit zu hofieren.
musicman hat geschrieben: Daher auch meine
Einstellung, Burka ja, Minarette nein
Bionic hat geschrieben:musicman hat geschrieben:möchte Religion jedoch im rein privaten Bereich angesiedelt sehen, sozusagen auf ein Hobby reduziert. Der eine sammelt Briefmarken, der andere geht beten und jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber ich bin dagegen Religion in irgend einer Weise in der Öffentlichkeit zu hofieren.
Super!Nur wie stellst du dir hier die Verwirklichung vor?
stine hat geschrieben:Ich gebe zu bedenken, dass Religion im Privatbereich obskure Formen annehmen kann und diverse Sekten aus dem Boden sprießen lassen. Ganz zu schweigen vom Machtmissbrauch einzelner gegenüber ihren Gläubigen.
stine hat geschrieben: Eine sogenannte Staatsreligion, die den kulturellen Bodensatz begründet und unter Kontrolle bleiben sollte, in Form von Unterrichtsinhalten, ist schon nicht schlecht. Die Frage ist eher die der Ausgestaltung und der angemessenen, kulturellen Wirkung auch auf säkulare Entscheidungen.
Jede Religion, die den umsichtigen Umgang mit sich und den anderen im Kern hervorhebt, wäre dazu geeignet.
Bionic hat geschrieben:Burkas hofieren doch auch Religion in die Öffentlichkeit?
musicman hat geschrieben:Das gleiche gilt für die anderen Religionen, aber wir können ja nicht gut die Kirchen wegsprengen, die sind nun mal seit ein paar hundert Jahren
Teil unserer zumindest architektonischen Tradition. Der Freiburger Münsterplatz ohne Münster sähe schon etwas blöd aus, aber deshalb muß nicht noch unbedingt ein Minarett daneben stehen.
Klaus hat geschrieben:@Mods, kann man die Diskussion über Kirchen, Burka und Minarette mal bitte abtrennen. Hat doch nichts mit Kreationismus zu tun.
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