Mein erster Beitrag

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Mein erster Beitrag

Beitragvon Andrew » Sa 7. Apr 2007, 12:26

Erst mal ein Hallo an alle!

Ich bin neu in diesem Forum und ich finde, dass es sehr viele interessante Beiträge darin hat, die mich im positiven Sinne zum Nachdenken anregen.

Durch die Sendung am Schweizer Fernsehen "Sternstunde Philosophie", für welche in einem anderen Beitrag in diesem Forum schon Werbung gemacht wurde, habe ich zum ersten Mal von den Brights und Michael Schmidt-Salomon gehört. Danach habe ich mich in Wikipedia über diese Bewegung schlau gemacht und bin so schliesslich auf der entsprechenden deutschen Homepage gelandet.

Mein persönliches, grundsätzliches Ziel ist das Streben nach Wissen und Wahrheit. Ich versuche dabei möglichst objektiv zu bleiben und mich unvoreingenommen und möglichst ohne dabei emotional zu werden mit den verschiedensten Ansichten und Standpunkten auseinanderzusetzen.

Aufgrund meiner Selbstwahrnehmung denke ich, dass es mir relativ gut gelingt, neutral und objektiv zu bleiben. Ich versuche stets, mein Wissen und meine Wahrnehmung in Frage zu stellen, baue dabei aber selbstverständlich auf Tatsachen auf, die für mich als gegeben erscheinen.

Mein besonderes Interesse in diesem Forum gilt dem Themenbereich Religion & Atheismus, der – wen wunderts – bisher auch die meisten Beiträge erzielt hat.

Für mich stellt sich jedoch die Frage: Ist es überhaupt möglich, sich auf eine konstruktive Art und Weise mit dem Spannungsfeld zwischen Religion und Atheismus auseinanderzusetzen? Behauptet nicht immer jede Seite für sich, Recht zu haben? Ist es möglich, mit religiösen Themen auf eine Art und Weise umzugehen, ohne dabei emotional zu werden oder dass sich die Pro und Contra-Gesinnten gegenseitig verbal verletzen?
Andrew
 
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Beitragvon LinuxBug » Sa 7. Apr 2007, 13:26

Hallo Andrew :up:

Es ist schön, dass du scheinbar objektiv und neutral an die Sachen gehen willst :^^:

zu deinen Fragen
Ist es überhaupt möglich, sich auf eine konstruktive Art und Weise mit dem Spannungsfeld zwischen Religion und Atheismus auseinanderzusetzen?

Meine Antwort ist nein.
zunächst ist "Atheismus", wie schon in den Prinzipien erklärt, das falsche Wort.
Naturalismus ermöglicht einen das Weltbild zu ändern Religion nicht. Wir erkennen die wissenschaftliche Methode an. Religion nur da wo es ihnen passt.

Behauptet nicht immer jede Seite für sich, Recht zu haben?

Ich behaupte nicht Recht zu haben, aber dass unser Weltbild höchstwahrscheinlich näher an der Wirklichkeit ist. Unsere Behauptungen sind unter anderem durch empirisch überprüfbaren Belegen gesichert und brauchen keinen speziellen Glauben, den man sich erst durch Indoktrination verdienen muss.

Ist es möglich, mit religiösen Themen auf eine Art und Weise umzugehen, ohne dabei emotional zu werden oder dass sich die Pro und Contra-Gesinnten
gegenseitig verbal verletzen?

Definiere religiöse Themen. Ich glaube auch nicht, dass die Gegenseite uns verbal verletzen könnte, da wir ihre Ansätze alles aus "heiligen Schriften" zu (v)erklären nicht einmal annähernd anerkennen. (es wird höchstens unsere Vernunft angegriffen, wenn jemand versucht mit Bibelversen die Welt zu erklären :lachtot: )
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 7. Apr 2007, 13:38

Willkommen im Forum, Andrew!

:up:
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Re: Mein erster Beitrag

Beitragvon Nox » Sa 7. Apr 2007, 16:10

Andrew hat geschrieben:Für mich stellt sich jedoch die Frage: Ist es überhaupt möglich, sich auf eine konstruktive Art und Weise mit dem Spannungsfeld zwischen Religion und Atheismus auseinanderzusetzen? Behauptet nicht immer jede Seite für sich, Recht zu haben? Ist es möglich, mit religiösen Themen auf eine Art und Weise umzugehen, ohne dabei emotional zu werden oder dass sich die Pro und Contra-Gesinnten gegenseitig verbal verletzen?


Willkommen :)

Natürlich glaubt jeder Recht zu haben. Manche halten ihren glauben jedoch für "absolut richtig", während rational denkende Menschen sich eingestehen, dass sie sich irren könnten, und ihre Position zu einem späteren Zeitpunkt ggf. überdenken müssen. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass wie nicht beweisen können, dass es keine Götter gibt. Es gibt lediglich keinen sinnvollen Grund ihre Existenz anzunehmen...

Wer einen vermeintlichen Gottesbeweis für überzeugend hält oder sich sicher ist, da er Gottes Existenz "fühlt" mit dem lohnt eine solche Diskussion kaum. Natürlich kann es mit Argumenten versucht werden, doch wer sich gegen Kritik immunisiert dem ist nicht mehr zu helfen.

Allen anderen sollte ohne emotionale Ausfälle klar zu machen sein, dass unsere Position legitim und konsequent ist. Der Versuch zu zeigen, dass unsere Position sinnvoller ist, als ein "diffuses Gottesgefühl" ist schwieriger - und ob "atheistisches Missionieren" wünschenswert ist bleibt fraglich.


Ein eleganter Weg ist lediglich festzustellen, dass Religion Privatsache seien muss. Soll doch jeder Glauben was er will - doch gewähre man nicht nur Religionsfreiheit - sondern gebe denen, die es wünschen Freiheit vor Religion. Öffentliche Bekenntnisse sowie Kritik an allem und jedem muss eh erlaubt sein - solange keine offensichtlichen Unwahrheiten verbreitet werden, jemand persönlich diffamiert wird oder zu illegalen Handlungen aufgerufen wird.
Nox
 
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