Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

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Beitragvon Sappy » Mo 23. Aug 2010, 00:33

Hallo an alle!

Erstmal muss ich ja sagen ich schäme mich richtig, dass ich schon so lange nicht mehr hier im Forum war!!! Ich könnte euch jetzt mit Ausreden langweilen, aber was bringt uns das schon!?!? Vor ein paar Stunden habe ich festgestellt, dass Ignoranz in jedem Falle überhaupt nix bringt - Ich gelobe Besserung ;-) Hier also die Geschichte:

Eine Freundin von mir hat vor kurzem ihr Kind taufen lassen. Meinen Standpunkt dazu hatte ich ihr schon vor einiger Zeit genau erläutert.
Ich lehne die Taufe von Kindern komplett hab! Das ist eine Entscheidung, die jeder Mensch ganz für sich alleine treffen muss, niemand hat das Recht einem diese Entscheidung abzunehmen, auch nicht die eigenen Eltern. Dawkins hat absolut recht, wenn er von Kindern christlicher Eltern spricht anstatt von christlichen Kinder :up:
In einem dieser Internetportale schrieb meine Freundin in einigen Statusmeldungen wir aufgeregt sie ist, bald ist Taufe, noch viel zu tun etc. Da sie meinen Standpunkt, wie schon gesagt, kennt, hatte ich eigentlich versucht mich, wenn überhaupt, recht neutral zu äußern, aber irgendwann konnt ich einfach nicht anders. Unter ihre Meldungen haben viele geschrieben, sie freuen sich für sie usw. Ich habe geschrieben: "Ich muss mir jetzte gerade ganz böse einen Kommentar verkneifen ;-)" Sie hat es gelöscht, Kind wurde kurz drauf getauft, für mich war die Sache erledigt.
Vor ein paar Stunden hatte ich dann eine Nachricht von der Patentante der Kleinen erhalten. Ich kenne sie auch schon einige Jahre, sie selbst sagt von sich, dass sie nicht gläubig ist. Jedenfalls sagte sie mir, dass mein Spruch mit dem bösen Kommentar, den ich mir verkneifen muss total daneben gewesen ist. Es ist in Ordnung, wenn ich meine Meinung vertrete, aber man muss auch manchmal den Mund halten, wenn Freunde sich auf soetwas freuen. Ich schrieb zurück, dass sie meine Kommentare doch wenigstens richtig lesen sollte. Ihre Antwort darauf war, dass ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt hätte, weil andere Leute sie auch darauf angesprochen hätten (Überraschung: sie wollte mir nicht verraten wer diese Leute sind.) Jedenfalls ist das ja auch kein Angriff von ihr, sie wollte das einfach nur sagen, kam wohl nicht so an wie ich das gemeint hatte. Daraufhin habe ich ihr dann mal genau ausgeführt, dass mich es echt nervt, dass immer so viele Leute Respekt und Toleranz gegenüber anderen Glaubensrichtungen verlangen, aber kaum einer hat etwas für die Atheisten, Agnostiker, Ignostiker usw. übrig.

Mich würde jetzt mal interessieren wie ihr das so seht. Bin ich egoistisch und hätte ruhig sein, meiner Freundin zu liebe oder habe ich einfach nur meine Meinung geäußert? Bin sehr gespannt =)
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon Philo » Mo 23. Aug 2010, 03:27

Hallo Sappy,

würde die Thread-Überschrift global auf Gegenseitigkeit beruhen, dann würde es recht still um die Menschheit.
Zudem: Dein Anliegen gehört eigentlich in eine Umgebung, in der Leute eher auf individuelle Schwierigkeiten konzentriert sind.
Daher möchte ich mich nur verallgemeinernd zu Deinem Problemchen äußern.

Grundsätzlich gilt, dass wer kritisiert wird, neigt oft dazu, auf Sturheit zu schalten.
Religiöse Menschen sind meist unlogisch / unvernünftig denkende Menschen.
Sie sind für gewöhnlich nicht fähig, ihre Überzeugungen ständig zu überdenken.
(Eine Schwäche übrigens, die nicht nur auf religiöse Menschen zutrifft, sondern überhaupt auf all jene, die einer trivialkulturellen Denkweise unterliegen.)

Wenn Du aber Deine Frau darum bittest, darüber zu sprechen, um sie verstehen zu lernen, wird sie weniger das Gefühl haben, von Dir erniedrigt zu werden, sondern, sie wird eher das Gefühl bekommen, aufgrund Deiner Fragen gebraucht zu werden.
Menschen, denen man Fragen stellt, genießen für gewöhnlich sogar das daraus entstehende Gefühl, wichtig zu sein und deshalb respektiert zu werden.

Kurz: Nicht ablehnen, sondern suchen, damit alle Ansichten auf den Tisch gelegt werden können.

Des Weiteren würde ich empfehlen, ruhig und besonnen zu bleiben, denn es geht immerhin weniger um subjektive Werte, um die man sich regelrecht streiten könnte, bis die Sonne verglüht, sondern um Realitäten, die man so aufzeigen können sollte, um dass diese (möglichst) für sich selbst sprechen.

Nicht weniger empfehlenswert wäre vll. noch, ihr ein Buch von Dr. Michael Schmidt-Salomon mit dem schönen Titel "Wo bitte geht's hier zu Gott?" zu schenken, denn wenn Worte überzeugen sollen, so sind es meist "einfache Formulierungen".

In diesem Sinne, alles Gute für euch, denn nur ein Leben ohne Gott, ermöglicht ein vollständig eigenständiges Leben. :baby-huepf:

Philo :winken:
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon musicman » Mo 23. Aug 2010, 09:35

Vor kurzem war ich bei einer Hochzeit eingeladen, vor der Kirche wünschte man das Beste ect, einer entzog sich dem mit der Begründung, er gratuliert doch nicht auch noch, wenn zwei in die Sch.. treten.
Das war seine Meinung.
Die Frage ist, war es sinnvoll diese an diesem Ort, vor allen Leuten so bekannt zu geben.
Ich denke man sollte seine Meinung vertreten, aber man sollte man sich auch fragen, was ist einem wichtiger, die Freundschaft oder das bedinungslose bekanntmachen seiner Meinung egal zu welchem Zeitpunkt.
Du schreibst ja, Deine Meinung war ihr schon bekannt, du solltest Dich daher fragen, was Du damit bezwecken wolltest, sie öffentlich auf ihrer Page zu dokumentieren.
Manchmal ist etwas Fingerspitzengefühl nicht von Nachteil, aber es ist nicht allen gegeben.

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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 23. Aug 2010, 09:54

musicman hat geschrieben:Die Frage ist, war es sinnvoll diese an diesem Ort,
Der Ort ist m.E. in diesem Fall nicht, absolut nicht relevant, aber der Anlass.
Wer auf eine Hochzeit eingeladen ist und dort hingeht, sollte sich schon tendenziell dem Ereignis angepasst benehmen. Man muss ja nicht jeden Mist (dort) mitmachen, aber man muss auch nicht sich hochdestruktiv verhalten.
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon Atanar » Mo 23. Aug 2010, 10:58

Entweder sind Leute so gut mit mir bekannt das sie wissen das ich Religion nicht so toll finde, oder sie wissen wenig genug von mir sodass ich mich mit Uasreden drücken kann. Das klingt hart, ist aber glaube ich in vielen Lebenslagen Realität.
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon Sappy » Mo 23. Aug 2010, 18:28

Philo hat geschrieben:Daher möchte ich mich nur verallgemeinernd zu Deinem Problemchen äußern.
Philo :winken:


Es ist tatsächlich nur ein Problemchen, wenn überhaupt. Besagte Taufpatin ist lediglich eine Bekannte von mir, ich kann damit leben, dass sie mich jetzt für unheimlich "böse" hält. Ich kenne die Meinung von Heuchlern, aber ich wollte gerne mal ein paar Kommentare von den Freidenkern dazu bekommen ;-)

Philo hat geschrieben:Nicht weniger empfehlenswert wäre vll. noch, ihr ein Buch von Dr. Michael Schmidt-Salomon mit dem schönen Titel "Wo bitte geht's hier zu Gott?" zu schenken, denn wenn Worte überzeugen sollen, so sind es meist "einfache Formulierungen".
Philo :winken:


Schöne Idee, aber meine Gegenspielerin kennt sich bestens aus. Sie hat die Bibel gelesen und im Gegensatz zu mir kein Interesse an so einem Quatsch. Wer sich jetzt fragt warum sie dann Taufpatin geworden ist: Das ist eine Familientradition, bei der das Kind einfach mal in den Mittelpunkt gestellt wird. Ich bin ihrer Meinung nach einfach seelisch zu eiskalt und kann ein Kind nicht mal ein Kind sein lassen. Kann man so sehen oder auch anders...


musicman hat geschrieben:Die Frage ist, war es sinnvoll diese an diesem Ort, vor allen Leuten so bekannt zu geben.
Ich denke man sollte seine Meinung vertreten, aber man sollte man sich auch fragen, was ist einem wichtiger, die Freundschaft oder das bedinungslose bekanntmachen seiner Meinung egal zu welchem Zeitpunkt.
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Ich hatte ja nicht vor die Taufe übern Haufen zu werfen. Es war ein einziger Kommentar, ich hätte deutlich mehr dazu sagen können, also kann man nicht von einer bedingungslosen Bekanntmachung meiner Meinung sprechen, denke ich.

Atanar hat geschrieben:Entweder sind Leute so gut mit mir bekannt das sie wissen das ich Religion nicht so toll finde, oder sie wissen wenig genug von mir sodass ich mich mit Uasreden drücken kann. Das klingt hart, ist aber glaube ich in vielen Lebenslagen Realität.


Auch wenn die Beknannte nur eine Bekannte ist, weiß sie durchaus, dass ich nicht besonders viel für Religionen übrig habe, aber sie scheint mich wohl für ziemlich steif zu halten. Zitat:"ist ja schön für dich wenn du interesse an dem schwachsinn hast und meinst dem auf den grund zu gehen, und damit die welt zu verändern, mach nur...hatten wir ein österreich vor ein paar jahren schonmal so jemand stocksteiffen der nur nach seinem dickkopf gehandelt hat...kennst die geschichte ja bestimmt, auch wenns nicht in der bibel steht.... " Ein sehr treffender Vergleich, wenn du mich fragst!
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 15:04

Ich halte das eigentlich so, wie ich es gerne von anderen hätte: Ich spreche gerne mit ihnen über entsprechende Themen, wenn ich drauf angesprochen werde, halte aber sonst den Mund.

Leider passiert mir relativ häufig, das Leute sich mit ihrer Meinung bei mir einmischen (was muß ich auch vegetarier und sowas sein, bin ja selbst Schuld). Das oft ungefragt und ohne das ich es hätte "raushängen" lassen. Man geht normal in die Mensa/Kantine/Restaurant essen, bestellt was ohne Fleisch und schon ist die Diskussion da, wie man denn so ungesund/scheinmoralisch/anders sein kann. Ich hasse das. Natürlich darf jeder seine Meinung haben, aber er soll mich bitte nicht damit beläßtigen.

Jetzt stellt sich die Frage: Wenn Leute mich / ihre Umwelt mit ihrer Religiösen Weltanschauung, bizarren Ritualen oder uninformierten Theorien zum Vegetariertum beläßtigen, ist das quasi die "Einladung" die ich mir für eine Diskussion wünsche und ist das eine Aufforderung ihnen auch meine Meinung zu sagen?
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 14. Sep 2010, 15:10

mat-in hat geschrieben:Man geht normal in die Mensa/Kantine/Restaurant essen, bestellt was ohne Fleisch und schon ist die Diskussion da, wie man denn so ungesund/scheinmoralisch/anders sein kann.
Ist dies heute tatsächlich so? Auch in einer Mensa?
mat-in hat geschrieben: Natürlich darf jeder seine Meinung haben, aber er soll mich bitte nicht damit beläßtigen.
Du magst dies auch anders sehen (erkennen was dahinter stecken könnte). Vielen Menshcen ist es unangenehm sich nicht zu unterhalten, sie empfinden es als unhöflich nicht mit seinen Tischnachbarn zu reden.
Also suchen sie ein Thema und schon ...
Dass es u.U. unhöflicher ist (oder zumindest sein kann), jemanden anderen auf diese Weise beim Essen zu stören (zuzutexten, ... wai) steht auf einem anderem Silbertablet.

mat-in hat geschrieben:ist das quasi die "Einladung" die ich mir für eine Diskussion wünsche und ist das eine Aufforderung ihnen auch meine Meinung zu sagen?
Du müsstest dir zumindest keine Vorhaltungen deshalb machen bzw. machen lassen.
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 15:46

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
mat-in hat geschrieben:Man geht normal in die Mensa/Kantine/Restaurant essen, bestellt was ohne Fleisch und schon ist die Diskussion da, wie man denn so ungesund/scheinmoralisch/anders sein kann.
Ist dies heute tatsächlich so? Auch in einer Mensa?

Ich muß gestehen, es ist in der Mensa mit Kollegen seltener als in der Dorfkneipe mit der katholischen Oma und Ihren Jahrgangskollegen. Kommt dennoch vor. Vor nicht mal 14 Tagen hatte ich kurz zusammengefaßt folgendes Gespräch:

Ißt du nur in der Mensa kein Fleisch?
Nein, ich esse gar kein Fleisch.
Ich esse nur in der Mensa kein Fleisch, das ist nicht Halal (wie schreibt man das, verdammt?)
Aha... Wie läuft es mit deinen Versuchen?
Ißt du aus moralischen Gründen kein Fleisch?
Ja, auch... Wie geht es denn (name einer Kollegin)? Lange nichts von der gehört.
... und im weiteren Verlauf bekam ich dann erklärt, daß im Islam Tiere schlachten/essen o.k. ist, solange man es korrekt macht (das wußte ich schon) und das es zwar schön wäre, daß ich aus moralischen Gründen so handle, aber das ich wissen muß, das Gute Taten, wenn ich sie nicht für Gott tue minderwertig sind (wollte ich das wissen?) und so weiter.

Ich glaube einer der Gründe der mich hier her verschlagen hat war, daß mir genau dieses Verhalten auf den Keks ging und das meine eigene "ich behalte meine Meinung für mich und missioniere nicht ungefragt"-Einstellung am bröckeln ist.
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 14. Sep 2010, 16:12

Na dann erzähle ich dir, dass nur gute Taten die NICHT für gut sind, wirklich gute Taten sind. Denn Gutes für Gott zu tun, ist immer selbstsüchtig, denn man (ein(e) Gläubige(r)) schleimt sich ja damit bei (dem fiktiven) Gott nur ein um eine Belohnung zu tun. Es ist also nicht gut aus sich selbst heraus, sondern berechnend.
Auch wenn dem Empfänger der guten Tat es u.U. egal sein kann (wenn er nicht so erpresst wird wie z.B. bei/durch Frau Agnes Bojaxhiu - oder wie man die schreibt.)
Ich weiß jetzt aber nicht ob du darüber reden oder deine Suppe ruhig essen wolltest. :kaffee2:
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 16:54

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich weiß jetzt aber nicht ob du darüber reden oder deine Suppe ruhig essen wolltest.

Genau das ist mein Problem! An Argumenten mangelt es mir nicht, aber ist es Zeit, die auch einzusetzen? Ist man mir lange genug mit sowas auf den Keks gegangen, daß ich mich wirklich aktiv einmische? Den Mund aufmache? Auch ohne explizit gefragt worden zu sein meinen senf dazu gebe?

Im Prinzip ist es ja egal, ob es da um eine Taufe, ein Sojaschnitzel oder das Gefühlsleben von Versuchstieren geht...
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon musicman » Di 14. Sep 2010, 18:23

mat-in hat geschrieben:Jetzt stellt sich die Frage: Wenn Leute mich / ihre Umwelt mit ihrer Religiösen Weltanschauung, bizarren Ritualen oder uninformierten Theorien zum Vegetariertum beläßtigen, ist das quasi die "Einladung" die ich mir für eine Diskussion wünsche und ist das eine Aufforderung ihnen auch meine Meinung zu sagen?



Wenn sie Dich deswegen anquatschen, kannst Du ihnen natürlich die Meinung sagen, umgekehrt geht es mir ja auch auf den Sack, wenn ich mein Steak esse und es kommt einer daher und qängelt ungefragt rum.
Überhaupt finde ich es eine saudumme Mode, daß viele meinen, genau so wie sie es machen ist es das einzig richtige und sich berufen fühlen, das dem Rest der Welt auch mitzuteilen.

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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 14. Sep 2010, 18:52

musicman hat geschrieben:Überhaupt finde ich es eine saudumme Mode, daß viele meinen, genau so wie sie es machen ist es das einzig richtige und sich berufen fühlen, das dem Rest der Welt auch mitzuteilen.
Tendenziell stimme ich dir zu.
Aber ist es Mode? Bedingt - eng ausgelegt - dass es früher nicht so war. War es früher denn anders?
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 19:17

1von6,5Milliarden hat geschrieben:War es früher denn anders?

Für Leute die "anders" sind und nicht dem Durchschnitt entsprechen war es früher sicher anders - aber nicht positiv anders. Heute muß man sich immerhin nur beim Essen belehren und nicht verbrennen lassen für seine Ideen. Zu mindest hierzulande nicht.

Sooooo. feierabend, Labor zu. Bis morgen oder so.
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon spacetime » Mi 15. Sep 2010, 20:43

Wir sind tolerant und liberal. In diesem Land darf jeder (fast) alles sagen, wenn er damit nicht gewisse Grenzen überschreitet. Diese Meinungsvielfalt hat aber auch etwas negatives: die einzelne Meinung wird wertlos. Platz für radikale Meinungen und Ideen sind unerwünscht, weil systemgefährdend.
Der Mensch ist ein Tier, er ist egoistisch. Im Grunde will er nur Leben und sich Fortpflanzen. Alles was er sonst noch will, ist Dressur, Kunst, Kultur - virtuell, nicht real. Meinungen können schmerzhaft sein, wenn man sie ausspricht...
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon Sappy » Mi 15. Sep 2010, 21:25

spacetime hat geschrieben:Diese Meinungsvielfalt hat aber auch etwas negatives: die einzelne Meinung wird wertlos.


Ist das so? Kommt es nicht vielleicht auch darauf an wie sehr man hinter seiner eigenen Meinung steht und wie man sie vertritt? Es ist natürlich schwierig gegen die Masse zu sein, aber trotzdem hat jede Meinung einen gewissen Wert.
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon musicman » Do 16. Sep 2010, 00:10

1von6,5Milliarden hat geschrieben:[War es früher denn anders?


Wahrscheinlich nicht, außer daß früher natürlich alles besser war :wink:

Trotzdem habe ich den Eindruck, daß es um sich greift, daß viele sich berufen fühlen zu missionieren, vielleicht liegt es am Rückgang des Religiösen, das einst Tummelplatz für Eiferer war. Heute gibt es mehr Betätigungsfelder wo man sich als Guter ins Zeugs legen kann, Nichtraucherschutz, Klimaschutz, Tierschutz, jeder findet seinen Sandkasten aus dem heraus er die Welt sieht und andere überzeugen will.

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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon stine » Do 16. Sep 2010, 06:19

Und die Liste kann man beliebig verlängern, musicman!
Allem voran die "richtige" politische Gesinnung.

LG stine
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Re: Du darfst deine Meinung haben, aber äußere sie nicht!

Beitragvon mat-in » Do 16. Sep 2010, 08:25

Politik und Religion wäre so viel Einfacher, wenn ihr nur alle meine Einstellung hättet! Wir müßten uns nie wieder streiten oder weh tun...

*Schweren Knüppel suchen geht um die anderen zu überzeugen*
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