ujmp hat geschrieben: Dass Frauen im Islam Menschen zweiter Klasse sind weiß doch jeder
Wirklich? Viele Muslime (auch muslimische Frauen) behauptet: das stimmt nicht.
Außerdem: auch bei den Katholiken werden Frauen diskriminiert:
1) sie dürfen nicht ins Management; allenfalls niedrigere Jobs in der Gemeinde
2) das auschließlich männliche Management darf sich nicht mit ihnen verheiraten.
Die Priestertracht (schwarzer Anzug, weißes Hemd), Ordensgewänder, Bischofstalare sind ein Teil dieses Systems. Also verbieten?
ujmp hat geschrieben:Das Kopftuch ist keine Mode
Das überzeugt mich nicht. Wenn's Mode wäre, wär's OK?
1) Mein Grossmutter, gestorben 1964 war katholisch und trug – solang ich zurückdenken kann – immer Kopftuch, wenn sie aus dem Haus ging. Wird sie dadurch posthum zur unterdrückten Muslimin?
2) Ich finde eher die Modeerscheinungen für mich ablehnenswert. Obwohl ich nie auf die Idee käme Punk-Mode oder Minirock oder Karl lagerfeld (oder wie immer der Typ heißt), Armani oder so etwas zu verbieten.
3) Unterhosen sind auch nicht Mode. jetzt könnte ich auftreten: Die Unterhose ist keine Mode. Ich fordere analog zur Schwarzer Unterhosenverbot für Schülerinnen. Absurd.
4) warum Kopftuchverbot nur für Schülerinnen? Dann wohl auch für Schüler, Lehrinnen, Lehrer, Ärztinnen, Krankenschwestern, kurzum: für alle.
5) Hotpants und High Heels findet die Schwarzer in dem Artikel plötzlich OK. Ein Leben lang war sie dagegen weibliche Reize zu offen zur Schau zu stellen.
Also: das Argument: das und jenes Kleidungsstück ist keine Mode, also verbieten! ist IMO extrem krampfig.
Die Schwarzer möchte, dass alle Frauen sich nach ihrem Geschmack richten: Kopftuchverbot, Burkaverbot sowieso, Schleierverbot auf der einen Seite, andrerseits auch Minirockverbot, Oben-ohne-Verbot, Tangaverbot, am liebsten so wie sie: zugeknöpft bis oben und möglichst dunkel um keinen Mann zu reizen. Wobei sie sich um das letzte nicht sorgen muss.
Ich meine, wenn man um eine Einstellungsänderung kämpft – und das mag völlig OK sein und sogar notwendig – hilft es wenig, wenn man Kleidungsnormen per Gesetz erläßt.
Zudem: in deinem zitierten Artikel steht: Frauen können es nicht tolerieren, wenn Frauenrechte beschnitten werden.
Das Verbot von Kopftuch (noch dazu nur für Schülerinnen!) ist eine Beschneidung von Frauenrechten.