Arathas hat geschrieben:Du unterstellst der Natur/Natürlichkeit Motive, aber es gibt keine "motivierte Natürlichkeit". Nur, weil etwas dem Überleben einer Spezies dient und etwas anderes nicht, ist der Schluss nicht richtig, dass das eine natürlich wäre und das andere nicht. Beides ist vollkommen natürlich. Aber das eine dient dem Überleben der Spezies, und das andere nicht.
Wie man das eine oder das andere nun bewertet, diese Entscheidung liegt allein bei dir, denn die Natur selbst urteilt und wertet nicht.
Du irrst: Was nicht nützlich ist, lässt die Natur gnadenlos aussterben. Da Homosexualität sich aber durch viele Jahrmillionen bei vielen Spezies gehalten hat, muss sie auch von evolutionärem Vorteil sein.
Warum sollte es sonst immer noch Individuen geben, die aufgrund ihrer Homosexualität doch per Definition eine geringere Neigung haben, sich fortzupflanzen? Die müssten doch sonst längst ausgestorben sein!
Vermutlich steckt dahinter eine dominant-rezessiver Erbgang: Sichelzellanämie tritt ja auch nur auf, wenn sowohl das väterliche als auch das mütterliche Chromosom, auf dem sie vererbt wird, mit dem entsprechenden Gen behaftet sind. Ist nur ein Chromosom damit behaftet, immunisiert einen die Erbanlage vor Malaria und verschafft einem so in den Tropen einen evolutionären Vorteil. So ähnlich stelle ich mir das auch mit dem oder den Genen/Lebenserfahrungen vor, die Homosexualität bewirken.
Ich habe mir das übrigens nicht ausgedacht; es ist nachzulesen auf der letzten Seite dieses insgesamt sehr lesenswerten, Artikels zu männlicher Homosexualität in englischer Sprache.
Gruß Gernot