Zappa hat geschrieben:Ist das nicht eine sehr theoretisch Sicht auf die Dinge?
selbstverständlich. Die Frage nach einer Ontologie ist immer 'theoretisch'. In etwa wie die Frage nach der Grammatik einer Sprache. Muttersprachler beschäftigen sich mit Grammatik bei Sprechen oder Schreiben so wenig mit Grammatik wie ein Wissenschaftler mit Wissenschaftstheorie oder Ontologie, wenn er konkret forscht.
Zappa hat geschrieben:Ein Naturwissenschaftler würde wohl eher sagen es kommt entscheidend darauf an, wie wir die Liste aufstellen und selber wie folgt arbeiten:
Eben. Ich habe nicht geschrieben, dass die Liste willkürlich ist. Mahner geht als Naturwissenschaftler von der Erkenntnis aus, dass die naturwissenschaftlcihe Methode funktioniert. Dann überlegt er sich, wie wohl eine Welt beschaffen sein müsste, die das erklärt. Und so entsteht dann die Liste, für Mahner selbstverständlich ohne Designer.
Zappa hat geschrieben:1. Es gibt Messdaten für die wir eine Theorie haben (Dinge),
Hier wird es schon philosophisch. Man muss sehr viel Klarheit in Richtung Ontologie herstellen, um überhaupt einschätzen zu können, was 'Messdaten' sind.
Zappa hat geschrieben:2. Messdaten für die wir keine Theorie haben (mögliche Dinge oder Messfehler),
3. theoretische Aussagen die prinzipiell nicht messbar/falszifizierbar sind (mögliche Wunder oder einfach ein Unding) und
4. theoretisches Aussagen, die prinzipielle falszifizierbar sind die wir derzeit aber noch nicht messen können (da muss erst der neue Linearbeschleuniger fertig sein ....). (Die eigentlich spannenden Theorien).
Philosophie hin oder her, auf diese Reihenfolge könnten wir uns problemlos einigen.
Zappa hat geschrieben:Gott würde unter 3 fallen und zunehmend mehr fällt unter die anderen Punkte (insofern wird 3 immer weniger relevant/wahrscheinlich).
Sehe ich auch so, mit der Ausnahme, falls jemand behauptet, dass Gott nicht eingreift. Dann stellt sich aber die Frage Dawkins: 'Welcher Unterschied besteht zwischen einem Universum mit so einem Wesen und einem ohne dieses?'
Zappa hat geschrieben:Das solche Theoreme "noch nicht einmal falsch sind" , interessiert sich der Wissenschaftler nur wenig dafür.
Er muss sich nur klar darüber sein, dass 'interessiert mich nicht, da mit meiner Methodik nicht behandelbar' kein gültiges ontologisches Argument ist.
Zappa hat geschrieben:Es gibt natürlich auch Leute, dies sich die Liste der Entitäten zusammen denkt oder zusammen liest, aber die ist dann natürlich beliebig.
Oder eben anders als naturwissenschaftlich 'begründet'.