Ängste, Urängste, falsche Gefahren

Re: Ängste, Urängste, falsche Gefahren

Beitragvon Lumen » Fr 3. Dez 2010, 13:24

1von6,5Milliarden hat geschrieben:@ ujump: Wir wissen von alten Urreligionen zu wenig (nämlich nichts) um denen eine Sicht von Determiniertheit und Absicht allen Lebens und Handelns zu unterstellen.


Das ist zu stark ausgedrückt. Natürlich haben Ethnologen auch „Urvölker“ untersucht und darüber Berichte verfasst. Das sind natürlich nicht die richtigen Urreligionen, aber wahrscheinlich inhaltlich nicht weit davon entfernt. Der Witz einer von Göttern/Geistern bevölkerten Welt ist gerade, dass diesen Wesen absichtsvolles Handeln unterstellt wird. Georg Roskoffs „Geschichte des Teufels, Leipzig 1869“ (ISBN 978-3937229690) passt ganz gut in das Forum allgemein, es zeichnet die Entwicklung des Dualismus (Religion) usw. bis in seine Zeit nach, auch wenn er sich in manchen Annahmen geirrt hat, ein sehr empfehlenswertes Buch.

Meta: Allgemein möchte ich empfehlen bei unklaren Vokabeln nicht ständig anzunehmen, das Gegenüber habe keine Ahnung von der Materie. Es ist sehr leicht in einem Forumeintrag (!) lapidar zu formulieren und Evolution, Genen, Tieren z.B. Absichten zu unterstellen oder eine „falsche“ Vokabel zu nutzen. Selbst bei vorsichtigster, schwurbeligster Wortwahl kommt manchmal einer um die Ecke und meint dann das Wort „Ding“ sei falsch, weil dieses „Ding“ mehr ein Sachverhalt als eine Sache ist usw. Das trägt zur Diskussion nicht unbedingt viel bei, wenn man sich beim Verstehen einer Nachricht manchmal absichtlich dusselig anstellt. Natürlich kann man darauf hinweisen, dass manche Formulierungen problematisch sind (problematische Kommunikation und Sachkenntnis oder Verständnis sind verschiedene „Dinge“).
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Re: Ängste, Urängste, falsche Gefahren

Beitragvon ujmp » Fr 3. Dez 2010, 13:49

Lumen hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:@ ujump: Wir wissen von alten Urreligionen zu wenig (nämlich nichts) um denen eine Sicht von Determiniertheit und Absicht allen Lebens und Handelns zu unterstellen.


Das ist zu stark ausgedrückt.


Vielleicht hat er ja Recht. M.E. kann man aber Religion so ganz gut beschreiben. Auch quasireligiöse Haltungen im Atheismus.

Z.B. "Es schneit" - Wer oder was ist Es? Wir können uns ein Ereignis ohne handelndes Subjekt scheinbar gar nicht vorstellen...
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