Die Krux ist, dass "Naturgesetze" nur Theorien sind, die lassen sich bekanntlich weder logisch noch praktisch "beweisen" (Induktionsproblem). Es ist aber ein Unterscheid, ob man an die Schwerkraft glaubt, die man jeden Morgen erfährt, wenn man aus dem Bett steigt oder an "Gebetserhörung" die man nie erlebt - zuverlässig nicht. Man kann einem Menschen aber nicht verbieten zu sagen "Ich habe Gott erfahren", was er subjektiv ja heftig erlebt haben kann. Ok, man kann Gott also "erleben", aber man kann sich überhaupt nicht auf ihn verlassen- außer auf seine Unzuverlässigkeit. Für mich ist nicht die Frage, ob ich glaube oder nicht, sondern welchen Anlass ich habe, an das eine oder andere zu glauben. Die Idee "Gott" ist anfänglich so legitim wie die Idee "Wissenschaft" - Trial and Error - es gibt keine andere Möglichkeit. Religion zeichnet sich aber durch Ignoranz gegenüber den Errors aus, da ist der Glaube zum Starrsinn geworden.
Der Glaube an die Naturwissenschaft ist letztlich ein Glaube an Kontinuitäten. Gott ist maximal diskontinuierlich.