Lumen hat geschrieben:Lass mal hören. Was sind das denn für Erfahrungen? Was für Wahrheiten denn? Ist der Wahrheitsanspruch mit denen von Gläubigen qualitativ und quantitativ vergleichbar?
Scientist: Wissenschaft kann alles erklären. Theory of everything.
Theist: Religion kann alles erklären. Gott.
Die sind nicht vergleichBAR, die sind schlicht gleich. Selber Anspruch, unterschiedliche Methodologie. Es gibt bereits eine Theory of everything: Gott. Und genau denselben explanatorischen Gehalt hat eine solche Theorie auch. Übrigens erklärt das auch, warum nur Menschen, die einen naiven Scientismus vertreten, eine Dichotomie zwischen Wissenschaft und Glaube sehen. Sie stellen sie auch psychologisch auf dieselbe Stelle. Das ist natürlich Unsinn.
Lumen hat geschrieben:Hier werden (erneut?) Äpfel mit Taucherbrillen verglichen. Drogen waren Kernbestandteil mancher religiösen Zeremonie, ob das Wort „Missbrauch” da passt, darüber könnte man streiten. Mir ist nicht bekannt, dass zur Forschung der Drogenkonsum gehört, unbesehen ob manch ein Chemiker oder Botaniker von seinem Zeug probierte, oder Absinth bei mancher Idee nachgeholfen hat. Es ist aber Blödsinn das auf die selbe Stufe zu stellen, wie zeremonieller Konsum von berauschenden Substanzen.
Hier wird (erneut!) so getan, als wären Wissenschaft und Theologie immer schon getrennt gewesen und als gäbe es heute eine scharfe kulturelle Trennung zwischen Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft. Noch im Mittelalter bis hinein in die Neuzeit waren zb. Scholastiker und Mystiker die führende Elite im wissenschaftlichen Fortschritt.
Lumen hat geschrieben:Menschen können nicht gut mit ungeklärten, unbekannten Dingen klarkommen. Der Erfolg der frühen Religionen basierte auf der Fähigkeit, Erklärungen für ansonsten Unverständliches anzubieten. Außerdem waren diverse soziale Funktionen damit verknüpft, unter anderem Unterhaltungsprogramm und das Herstellen einer gemeinsam geteilten Wirklichkeit (über die dann geredet und Geschichten erzählt werden konnte). Noch heute ist das Wetter, eine von allen geteilte Erfahrung, das am leichtesten zugängliche Thema für Gespräche.
Ja, da würde ich schon zustimmen(außer der Aussage über das Wetter!). Aber eine monokausale Erklärung des Erfolges von Religionen ist angesichts der Komplexheit des Themas insuffizient.