Welche Arten von Atheisten gibt es ?

[stine]

Nr. 11 könnte dann also allgemein der Künstler unter den Atheisten sein. Ebenfalls korrupt restauriert er Wandgemälde und Statuen in Dome und Kirchen, vergoldet Kirchenschätze und schreibt ganze Bücher über Kirchenkunst.

stine

[musicman]

Ja durchaus, aber das sind ganz liederliche Burschen, ich weiß es aus der eigenen Familie, ist doch mein jüngerer Bruder seines Zeichens Kirchenmaler und er hat wie er selbst zugibt, sich nicht nur einmal am Meßwein vergriffen.
Verkommen durch und durch der Kerl.

musicman

[Arathas]

Man kann Geld damit verdienen, Kirchen zu malen?

[stine]

Rund um die Kirchen gibt es (noch gut bezahlte) Arbeit ohne Ende.

LG stine

[mat-in]

Aber das ist doch dann typ 11: Der inffoltrator Atheist, der möglichst viel aber unauffällig der Kirche schaden möchte? Auf dem katholischen Altennachmittag Kuchen wegessen, uneingeladen zu taufen auftauchen und den Kaffee aussaufen oder auch mal für überteuerte Beträge ein Gemälde so-naja herrichten das am von der Wand bröckeln war.

[musicman]

Man kann Geld damit verdienen, Kirchen zu malen?

Ja und nicht mal schlecht, eigentlich könnte er sich den Wein auch selber kaufen.
Ich nenn ihn halt so http://www.restauratoren.de wäre korrekt

musicman

[Nanna]

Und bitte nimm, was die Brights angeht, noch in deine Definitionen mit auf, dass wir eine positive Bewegung sind, also militante Atheisten können zwar Naturalisten, aber keine Brights im engeren Sinne sein.

Und wenn die sich auch als positiv definieren, in einem negativen Sumpf aus Religion?

Ist das dann der militante misanthrope Naturalist, der findet, dass nur ein toter Religiöser ein guter Religiöser ist? Und gibt's den überhaupt oder ist der ein theoretisches Kontrukt, so wie das al-Qaida-Mitglied, das Gewaltverzicht predigt?

[musicman]

Und bitte nimm, was die Brights angeht, noch in deine Definitionen mit auf, dass wir eine positive Bewegung sind, also militante Atheisten können zwar Naturalisten, aber keine Brights im engeren Sinne sein.

Und wenn die sich auch als positiv definieren, in einem negativen Sumpf aus Religion?

Ist das dann der militante misanthrope Naturalist, der findet, dass nur ein toter Religiöser ein guter Religiöser ist? Und gibt's den überhaupt oder ist der ein theoretisches Kontrukt,

Diese Frage reichen wir weiter an die Kollegen der Fundi Fraktion evtl kennen sie welche, aus ihrer Sicht zumindest eine konsequente Haltung im Sinne von radikal/ auf die Wurzel gehend, wenn keiner mehr da ist der`s glaubt wäre die Religion auch weg.

so wie das al-Qaida-Mitglied, das Gewaltverzicht predigt?

Das wäre dann der schizophrene Taliban

musicman

[Darth Nefarius]

Wenn man sich als Atheist bezeichnet, dann kommt es darauf an, wie sehr man seine Einstellung reflektiert.
Wenn man aus dem Bauch heraus sagt, nö glaub ich nich, gehört man zur Kategorie 1.
Wenn ersteres und ein gewisser Weltverbesserer-Idealismus, gemixt mit einer emotionalen Abscheu der Religion dazukommt, gehört man zur Kategorie 2.
Wenn ersteres und eine pazifistische Einstellung dazukommt, gehört man zur Kategorie 3.
Ich sehe mich da nirgends, meine Haltung ist folgende: Gottes Existenz=unlogisch; Resultat des menschlichen Glaubens?-> Naive Bedürfnisse; mangelnde Reflexion;
Ist das dem Menschen auszutreiben?-> Nein (hat bis jetzt keiner geschafft); Hat irgendwer mal das Gute ohne Gott oder die Metaphysik definiert? ->Nein; ""Ethik"""""?->Nein. Bringt es mir was, dass ich die anderen versuche zu bekehren?-> Nein; Will ich das überhaupt?-> Nein.
Die Konsequenz ist, dass, wenn man seine Einstellung als Atheist richtig durchdenkt, dass man auch Nihilist ist, was aber nicht schlimm sein muss.

[Darth Nefarius]

Ach ja, und die Religion kann ich trotzdem nicht leiden, also gehöre ich auch nicht zur Kategorie 2.

[Darth Nefarius]

Sorry, Kategorie 3.

[ganimed]

Die Konsequenz ist, dass, wenn man seine Einstellung als Atheist richtig durchdenkt, dass man auch Nihilist ist

Ich habe unter "Nihilist" nachgeschaut. Ist eine etwas schwammige Bezeichnung, mit der noch nicht klar ist, was genau verneint wird. Was wird bei deinem Nihilismus verneint? Und wieso genau ist das für dich die logische Konsequenz aus dem Atheismus?

[mat-in]

Na am besten gleich alles, dann ist man noch einen Schritt weiter als die Solipsisten

[Darth Nefarius]

Die Konsequenz ist, dass, wenn man seine Einstellung als Atheist richtig durchdenkt, dass man auch Nihilist ist

Ich habe unter "Nihilist" nachgeschaut. Ist eine etwas schwammige Bezeichnung, mit der noch nicht klar ist, was genau verneint wird. Was wird bei deinem Nihilismus verneint? Und wieso genau ist das für dich die logische Konsequenz aus dem Atheismus?

Nun, das negieren von Wahrheiten ist eine logische Konsequenz. Denn die Basis von Wahrheiten ist für die meisten per definitionem ihre Korrektheit und Objektivität. Philosophen, wie Platon haben da sehr konsequent ihren Glauben an Wahrheiten hin zu Gott, oder dem "Super-Ding-an-sich" extrapoliert. Wenn ich nicht an Gott glaube, kann ich nicht an Objektibvität glauben, denn diese ist unter den Menschen mit einem allgemeinen Konsens zu einem Thema zu vergleichen, den gibt es nicht, folglich kann es nur Objektivität und Allgemeinjgültigkeit in der Metaphysik geben (nach der Logik mancher, die eine Objektivität brauchen, um die eine Wahrheit als richtiger zu bewerten als die andere.). Da die Werte und jedes moralische Gesetz auf Wahrheiten bastiert, oder speziell auf einem religiösen Zwang, kann ich auch nicht and diese glauben. Somit hast du eine recht grobe Umschreibung vom Nihilismus: Das Verneinen von Werten und Wahrheiten. (auch wenn das bei näherer Betrachtung auch eine Wahrheit darstellt.)

[ganimed]

Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe. Platon hat objektive Wahrheit mit Gott gleichgesetzt. Der Atheist glaubt aber nicht an Gott und schließt im Umkehrschluss ausgerechnet zu Plato, dass es dann auch keine Objektivität gibt?

Und selbst wenn es keine Objektivität gäbe? Es gibt doch immer noch subjetkive Werte und Wahrheiten. Und es gibt die Chance, sich mehrheitlich auf bestimmte subjektive Werte und Wahrheiten zu einigen. Ich verstehe nicht, wieso sich ein Atheist daran nicht beteiligen kann?

[Darth Nefarius]

Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe. Platon hat objektive Wahrheit mit Gott gleichgesetzt. Der Atheist glaubt aber nicht an Gott und schließt im Umkehrschluss ausgerechnet zu Plato, dass es dann auch keine Objektivität gibt?

Und selbst wenn es keine Objektivität gäbe? Es gibt doch immer noch subjetkive Werte und Wahrheiten. Und es gibt die Chance, sich mehrheitlich auf bestimmte subjektive Werte und Wahrheiten zu einigen. Ich verstehe nicht, wieso sich ein Atheist daran nicht beteiligen kann?

Platon hat die objektive Wahrheit nicht mit Gott gleichgesetzt, sondern nach einem Urbild aller Dinge gesucht, dem, was in einer "Parallelwelt" die Urblider erschaffen und bestimmt hat. Platons Schlussfolgerung aus seinem Wunschglauben, dass es ein Urbild gibt, ist per se logisch (nicht der Wunsch, dass es dieses Bild gibt), also warum sollte ich nicht diese Schlussfolgerung umkehren dürfen? Wenn ich nicht an einen Gott glaube, wie kann ich an einen Sinn glauben, ein Ziel, Plan, also das, was einen zu einer Moral motitivieren sollte? Was sollte, wenn nicht Gott, ein Maßstab für Objektivität sein? Habe ich das in der Welt bis jetzt beobachten können (die Konsequenz von Objektivität, den allgemeinen, widerspruchsfreien Konsens)? Nein, und weil ich keine rationalen Indizien für die Objektivität habe, kann ich nicht an sie als Empirist glauben. Subjektive Werte und Wahrheiten sind unstetig, man muss sie immer situationsabhängig betrachten, also ist es sinnvoller, sich nach den Unständen zu richten, als nach den momentanen Werten. Mehrheiten wechseln besonders in einer Demokratie teilweise wahlperiodisch, ein Atheist kann sich durchaus daran beteiligen, aber er kann sich auch effizienter engagieren, indem er die Faktoren betrachtet, die die Meinungen bilden. Es gibt also keinen Grund nach Mustern zu reagieren, die nicht situationsabhängig sind. Werte waren nie für ihre Flexibilität, oder spezielle Angepasstheit an eine Situation bekannt, sie sollen gerade das Nachdenken über jede Situation vermeiden (das ist ja auch anstrengend), da sie soetwas, wie ein Routineprogramm darstellen.

[Vegan33]

Das ist zu wenig, es gibt etwa 7 Typen von Atheisten - Radikale, Spirituelle ( tatsächlich? Ja. ), Religiös-Philosophisch, Freidenker, Missing-Link-mit-Alien-Erklärer, Typische bzw. Normale und die hier anzutreffenden Naturalisten.

Radikal - Atheisten die streng gegen Religion sind und den Glauben verbieten wollen. Sie protestieren dagegen und boykottieren z.B. Lieder mit Religiösem Inhalt oder Kunst mit Religiösen Inhalt.

Spirituell - Das sind ziemlich milde Atheisten, die zur Religion tendieren aber nicht die Existenz von Gott akzeptieren können. Stattdessen akzeptieren sie aber Seele, Magie, Esoterik und Pseudowissenschaft.

Religiös-Philosophisch - Diese Atheisten glauben nicht an Gott ( Ein Wunder, eh? ) aber sie leben nach den Lehren von Religiösen Anführern wie Buddha.

Freidenker - Dies müssen noch nicht einmal Atheisten sein, aber meistens sind sie es. Die sind offen für jede Meinung.

Missing-Link-mit-Alien-Erklärer - Diese Atheisten akzeptieren die Evolution ( Noch ein Wunder, eh? ) aber glauben auch fest an die Theorie das Aliens irgendwas mit dem Missing Link zu tun hatten, welche demnach Herrscher oder so etwas wie Schöpfer sind.

Normale - Einfach das Typische Bild eines Atheisten.

Naturalisten - Muss Ich das wirklich erklären?

[Nanna]

Ich denke, so richtig sauber hat Myron das in Gesamtspektrum des Atheismus dargelegt.

[Myron]

Ich denke, so richtig sauber hat Myron das in Gesamtspektrum des Atheismus dargelegt.

Leicht veränderte und verbesserte Fassung: http://forum.brights-deutschland.de/vie ... 360#p85360