Fertigkeiten im Deutschunterricht

Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon xander1 » Mi 20. Jul 2011, 02:16

Jetzt nachdem die Schulzeit lange vorbei ist, werfe ich noch einmal einen Blick zurück und frage mich, wozu man überhaupt Deutschunterricht braucht.
Vieles am Deutschunterricht erscheint mir mittlerweile sinnlos. Dabei gab es damals gleichaltrige Bekannte, die so eine hohe Achtung vor Deutschunterricht hatten. Ich habe das nie verstanden, habe aber gedacht, dass die Recht haben damit dass Deutschunterricht doch sowas hochwertiges sei, ohne zu wissen warum.

Also, was behandelt man in Deutsch?
Orthographie, Rechtschreibung - ja das braucht man auf jeden Fall
Interpretieren - inwiefern man das braucht will ich mit dem Thema infrage stellen.
Argumentieren - ok, das braucht man
Ausdruck - das dient doch nur der Wirkung von Worten, wo ist da die Substanz?
Stilmittel - sorry, aber sollte man so etwas nicht fürs Studium der Germanistik aufheben? Für welchen Beruf braucht man das denn?
Textanalyse - das ist der größte Unsinn den ich je gesehen habe.
Gedichte - Warum führt man nicht gleich Traumdeutung oder Astrologie in der Schule ein, was hat das bitteschön mit dem Beruf den man für die Zukunft wählt zu tun?
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon stine » Mi 20. Jul 2011, 06:42

Eine Sprache zu behherrschen, eröffnet immerhin die Möglichkeit beim Lesen eines Buches in eine andere Welt einzutauchen, weil man das wortmalerische Umfeld richtig "sehen" kann.
Und das Textverständnis hilft auch komplizierte Aufgaben zu verstehen - also auch um die Ecke denken lernen.
Sich selber gut ausdrücken zu können ist ebenso wichtig, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.

Das Problem das ich sehe ist allerdings ein ganz anderes: In der heutigen Berufswelt unterhalten sich alle in der Fremdsprache Englisch und jeder kann das auf seinen Beruf bezogen mit mehr oder weniger umgangssprachlichen Highlights. Und gelesen? Ich weiß nicht, ob überhaupt noch soviel gelesen wird. Mir fällt auf, dass in den Bibliotheken inzwischen fast mehr DVDs und CDs ausgeliehen werden, als Bücher.

:book: stine
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon Arathas » Mi 20. Jul 2011, 09:13

xander1 hat geschrieben:dass die Recht haben damit dass Deutschunterricht doch sowas hochwertiges sei, ohne zu wissen warum.


Hättest du im Deutschunterricht geschlafen, hättest du die beiden "dass" mit doppel-s vermutlich falsch geschrieben. So hast du's richtig gemacht. Ist doch ne schöne Sache.

Interpretieren - inwiefern man das braucht will ich mit dem Thema infrage stellen.


Nicht jeder möchte KFZ-Mechaniker werden, wo man sowas dann vermutlich wirklich nie braucht. Aber auch ein KFZ-Mechaniker kann das Assoziieren, Interpretieren und Deuten von Texten gebrauchen, sobald er z.B. in seiner Freizeit Zeitungen oder Bücher liest.

Man lernt ja nicht alles, was man in der Schule lernt, für den späteren Job. Man lernt - wie man so schön sagt - für's Leben. Und im Leben hast du's einfach viel leichter, wenn du auch zwischen den Zeilen lesen kannst.

Ausdruck - das dient doch nur der Wirkung von Worten, wo ist da die Substanz?


Es ist für andere einfach angenehmer, wenn du dich gut ausdrücken kannst. Diskussionen sind einfacher und schöner zu führen, und dein Gegenüber fühlt sich nicht vor den Kopf gestoßen, weil du ein Problem damit hast, auszudrücken, was du eigentlich meinst.


Stilmittel - sorry, aber sollte man so etwas nicht fürs Studium der Germanistik aufheben? Für welchen Beruf braucht man das denn?


Warum Beruf? Auch in Foren - überhaupt im ganzen Internet - ist guter Stil wünschenswert. Wie gesagt: Für's Leben braucht und lernt man's.


Gedichte - Warum führt man nicht gleich Traumdeutung oder Astrologie in der Schule ein, was hat das bitteschön mit dem Beruf den man für die Zukunft wählt zu tun?


Gut, Gedichte könnte man zwar wirklich weg lassen, aber deinem Allgemeinwissen schadet die Kenntnis von ein paar der bekanntesten/berühmtesten Gedichte wohl kaum. ;-)
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon Nanna » Mi 20. Jul 2011, 13:41

Schule ist nicht nur dafür da, perfekte Produktivitätsmonster für den Arbeitsmarkt auszuspucken, sondern soll neben der Wissensvermittlung und produktivitätsorientierten methodischen Ausbildung eben auch kritisches Denken und Charakterbildung betreiben. Wer weiß, ob du bei dieser Themenfrage hier nicht eine Menge einfließen lässt, was dir irgendwann mal während des Deutschunterrichts vermittelt wurde.

Neben der Entwicklung von Fähigkeiten in Sprachstil, Darstellung von Sachverhalten und Textkritik geht es doch auch viel um kulturelle Fragen. Textinterpretation ist ja nicht nur der Versuch, mit Küchenpsychologie auf die Intentionen eines Autors zu schließen, sondern zu verstehen, was die drängenden kulturellen Fragen in bestimmten historischen Epochen waren, wie Autoren sich damit auseinandersetzten und was es auch einfach an schönen und bewundernswerten Werken gibt.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon stine » Mi 20. Jul 2011, 20:04

Schon als Kind haben mich alte amerikanische Screwball-Comedys fasziniert. Natürlich waren sie synchronisiert, aber sowohl die Schnelligkeit als auch der Inhalt der Wortwitze waren trotzdem hervorragend. Leider gibt es das heute nur noch selten. Es wird mehr auf Action oder Bildeffekte gesetzt, denn auf gute Texte.
Ebenso faszinierend ist, was mancher Schriftsteller gekonnt in einem Satz unterbringt, wozu ein Otto Normal eine ganze Seite bräuchte, um es zu beschreiben. Und es scheint banal beim Lesen und doch ist so ein Satz oft die Leistung eines ganzen Tages.

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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon musicman » Mi 20. Jul 2011, 20:29

xander1 hat geschrieben:Gedichte - Warum führt man nicht gleich Traumdeutung oder Astrologie in der Schule ein, was hat das bitteschön mit dem Beruf den man für die Zukunft wählt zu tun?


Auch das auswendig lernen von Gedichten ist kein Nachteil, es ist gutes Gehirnjogging, Es geht dabei nicht nur um das Gedicht an sich, man lernt dabei sich Brücken zu bauen um sich Texte merken zu können, das ist durchaus eine Fähigkeit, die in vielen Berufen hilfreich ist.

Allgemein sollte eher noch mehr Wert auf die Sprache gelegt werden, das Level ist gnadenlos am sinken. Einer meiner Brüder ist fast 10 Jahre älter als ich, er war ein bischen ein fauler Sack in der Schule, weshalb er seine Schulzeit in der Volksschule (wie es damals hieß) verbringen durfte, die haben damals Goehte, Schiller, Dürrenmatt ect gelesen. Damit sind heute schon viele überfordert die auf weiterführenden Schulen sind.

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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon ujmp » Do 21. Jul 2011, 06:19

xander1 hat geschrieben:Gedichte - Warum führt man nicht gleich Traumdeutung oder Astrologie in der Schule ein, was hat das bitteschön mit dem Beruf den man für die Zukunft wählt zu tun?


Das ist auch gut um zu Lernen, was Sprache eigentlich ist. Ein Wort hat - neben einer subjektiven - immer auch eine objektive Wirkung, die nicht nur von dem Wort an sich, sondern auch von dem Frame abhängt, in dem es auftaucht. Grade du lieber Xander, hattest hier des öfteren Schwierigkeiten, die Bedeutung von Wörtern richtig einzuschätzen.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 21. Jul 2011, 07:16

ujmp hat geschrieben: sondern auch von dem Frame abhängt,
Ein guter Deutschunterricht könnte einem auch helfen deutsch zu reden (oder zu schreiben). :mg: Ein guter Deutschunterricht, aber auch ein ebensolcher Englischunterricht oder in anderen Sprachen, kann das Sprachgefühl für die Sprache bilden oder erhöhen.
Ansonsten stimme ich dir aber zu. :up:
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon ganimed » Do 21. Jul 2011, 22:12

Wenn ich darüber nachdenke, was in der Schule alles unnötig war, leite ich meine Meinungen teilweise von diesem Podcast neulich ab, in dem ich von einem Bildungsexperten darüber belehrt wurde, was von Fachleuten inzwischen als pädagogisch sinnvoll angesehen wird. Wenn ich alles richtig verstanden habe, war das Motto da: jeden Schüler dort abholen wo er ist, vorhandene Stärken fördern (was man kann macht Spaß, und was Spaß macht lernt man besonders gut) und ihn nicht mit vorhandenen Schwächen quälen.

Ich folgere daraus, dass alle Leute, die keine Lust auf Deutsch haben, doch nach drüben gehen sollen, zum Sport- oder zum Mathe-Unterricht. Das bisschen Ausdrucksform und Textanalyse, dass man in Foren und beim Bücher lesen benötigt, schnappt man entweder automatisch auf oder man lernt es auch durch Quälunterricht nicht. Meine Kinder (8 und 10) gehen trotz Montessori-Grundschule noch durch die Tretmühle von festen Lehrplänen. Aber vielleicht werden es meine Enkel eines Tages besser haben, wenn die in Schulpolitik so hoffnungslos verbohrt konservative CDU endlich abgewählt wurde und die längst vorliegenden Erkenntnisse der Erziehungsforschung endlich mal langsam umgesetzt sein werden. Oder muss es heißen: umgesetzt geworden sind? Oder umgesetzt geworden sein werden? Ach, was Hänschen zu büffeln nicht gezwungen werden konnte, das lernt Hans auch nicht gerade freiwillig.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon xander1 » Fr 22. Jul 2011, 04:12

Was in der Primärstufe und Sekundärstufe 1 vermittelt wird finde ich noch sinnvoll,
denn Grammatik und Rechtschreibung sind wichtig.

Aber wenn es dann in den Abiturjahren um Literatur geht, die dermaßen uninteressant ist.....
Ich bin sehr philosophieinteressiert, aber an den ganzen Schriftstellern kann ich überhaupt nichts finden. Es geht doch dann nur noch um Märchen oder sollte man es hochtrabend Lyrik, Epik und Dramatik nennen?

Wieso sind denn Märchenschreiber oder auch Schriftsteller genannt so beliebt und hochgelobt?
Alles das was gut an deren Märchen ist könnte man auch in anderer Form ohne Märchen darbieten.
Z.B.: Gesellschaftskritik kann man ohne Märchen ausüben.
Für höherwertige Gedanken ist eh die Philosophie besser geeignet als die Märchenstunde im Deutschunterricht.

Das Hauptziel solcher Märchen ist doch den Leser glücklich zu machen mit ner dollen Geschichte.
Ich finde Märchen gehören nicht in die Schule. Alles was in Lyrik, Epik und Dramatik gezeigt wird geht auch mit nonfiktionaler Literatur.

Mir fehlt da einfach der Wirklichkeitsbezug im Deutschunterricht. Ich kann die Märchen nicht ernst nehmen.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon ujmp » Fr 22. Jul 2011, 07:20

xander1 hat geschrieben: Ich kann die Märchen nicht ernst nehmen.

Das sollst du auch gra nicht. Du sollst verstehen, was Märchen sind. Oder was es bedeutet, eine Geschichte bewusst zu erfinden und damit die Gefühle und den Verstand der Zuhörer zu beeinflussen. Wenn du das nicht verstanden hast, dann garantiere ich dir, dass dein Kopf v o l l e r Märchen ist. Vielleicht bist du schon in der Lage, im Märchen von Hänsel und Gretel das märchenhafte zu erkennen. Aber nach dem, was du hier grad von dir gibst, hast du wahrscheinlich keine blasse Vorstellung davon, was mit dir alles geschieht, wenn du z.B. im Kino sitzt.

Es ist außerdem trivial, dass man dass Wirkliche n u r am Kontrast zum Unwirklichen erkennt. Ohne die Fähigkeit, das Unwirkliche zu Denken, könnten wir ü b e r h a u p t nicht denken. Dann wären wir ganz kleinkarrierte Automaten.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon ujmp » Fr 22. Jul 2011, 07:22

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben: sondern auch von dem Frame abhängt,
Ein guter Deutschunterricht könnte einem auch helfen deutsch zu reden (oder zu schreiben). :mg: Ein guter Deutschunterricht, aber auch ein ebensolcher Englischunterricht oder in anderen Sprachen, kann das Sprachgefühl für die Sprache bilden oder erhöhen.
Ansonsten stimme ich dir aber zu. :up:


Frame ist ein Fachwort aus der KI, da gehts um sowas wie "Die Henne dreht den Hahn zu." :mg:
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon musicman » Fr 22. Jul 2011, 07:35

Xander,
veruch es mal hiermit,

Charles Bukowski: Fuck Machine - Gedichte vom südlichen Ende der Couch

Philippe Djian: Doggy Bag

Gedichte, Prosa aber keine Märchen, du lernst was fürs Leben

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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon musicman » Fr 22. Jul 2011, 08:03

ganimed hat geschrieben:was von Fachleuten inzwischen als pädagogisch sinnvoll angesehen wird....

Das ist alle paar Jahre was anderes, das ist das Problem an der Sache.

Wenn ich alles richtig verstanden habe, war das Motto da: jeden Schüler dort abholen wo er ist, vorhandene Stärken fördern (was man kann macht Spaß, und was Spaß macht lernt man besonders gut) und ihn nicht mit vorhandenen Schwächen quälen.
Ich folgere daraus, dass alle Leute, die keine Lust auf Deutsch haben, doch nach drüben gehen sollen, zum Sport- oder zum Mathe-Unterricht.


Kompetenzpädagogik schön und gut (der momentane Trend)) aber es sollte nicht in stricken ohne Wolle abdriften, gewisse Sachen lernt man nur durch Übung und nach Ende des 4ten Schuljahres sollten gewisse Basics wie kleines 1x1 und ABC vorhanden sein, das ist aber zu oft nicht der Fall und die Lehrer in der 5ten fragen sich dann, was wurde denn die letzten 4 Jahre germacht.

Natürlich sollen die Kinder nicht gedrillt und geqäult werden, aber gute Pädagogik ist, sie an Lernziele heranzuführen und zu motivieren Neues zu lernen auch wenn es erst mal ein bischen schwieriger ist und nicht zu sagen, machst du was dir gerade Spaß macht - das kann jeder Depp, dazu bedarf es keines Studium der Pädagogik.
Würde man so in der Musikausbildung vorgehen, würden die Kinder auch nach 5 Jahren nur C-Dur spielen können.

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Zuletzt geändert von musicman am Fr 22. Jul 2011, 08:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 22. Jul 2011, 08:19

ujmp hat geschrieben:... ist ein Fachwort aus ...
ist die beliebteste Ausrede ...
Passend dazu hat heute die SZ folgenden Artikel veröffentlicht => Nix verstehen - Netting, Cash-Pooling, Talent-Pooling, Wealth Management: Firmen reden systematisch an ihren Kunden vorbei.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon stine » Fr 22. Jul 2011, 12:35

Und genauso sind die Stellenausschreibungen heutzutage verfasst. Da traut sich auch nur ein ganz Unerschrockener sich zu bewerben.

ganimed hat geschrieben:Meine Kinder (8 und 10) gehen trotz Montessori-Grundschule noch durch die Tretmühle von festen Lehrplänen. Aber vielleicht werden es meine Enkel eines Tages besser haben, wenn die in Schulpolitik so hoffnungslos verbohrt konservative CDU endlich abgewählt wurde und die längst vorliegenden Erkenntnisse der Erziehungsforschung endlich mal langsam umgesetzt sein werden.
Ja, ja, die armen Kinder.
Lesen und Schreiben ist ja nun nicht jedermanns Sache, da lob ich mir den Waldkindergarten, gäb es doch sowas auch für die Grundschüler.
Spaß beiseite: Das dreigliedrige Schulsystem ist das beste, dass es bundesweit gibt. Allerdings sollten Eltern mal begreifen, dass sie die Schulen für ihre Kinder nach deren Begabung und Talent aussuchen und nicht nach Standesdünkel. Das brächte endlich mal wieder gute Hauptschüler hervor und behinderte begabte Gymnasiasten nicht ständig beim Lernen.

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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon Arathas » Fr 22. Jul 2011, 12:40

stine hat geschrieben:Allerdings sollten Eltern mal begreifen, dass sie die Schulen für ihre Kinder nach deren Begabung und Talent aussuchen und nicht nach Standesdünkel.


Ist das so, dass Eltern die Schule für ihr Kind aussuchen? Zu meiner Zeit war der Übergang von Grundschule zum Gymnasium nur mit den richtigen Noten möglich. Und die musste ich immer noch selbst schreiben, da konnten meine Eltern nix beisteuern. Klar, viele Kinder betuchter Eltern werden dann mit genügend Nachhilfe zu den richtigen Noten befördert - das war zu meiner Zeit auch schon so. Dennoch, das war das höchste, was die Eltern tun konnten. Entscheiden, dass das Kind auf's Gymnasium geht, war nicht drin.
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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon stine » Fr 22. Jul 2011, 12:48

Arathas hat geschrieben:Ist das so, dass Eltern die Schule für ihr Kind aussuchen?
Heute ist das so: Das letzte Wort hat der Elternwille. Die Folge sind zu Restschulen verkommene Hauptschulen, Mittelschulen als Auffanglager gescheiterter Gmynasiasten und Gymnasien, die Begabte nicht mehr fördern können, weil sie mit dem Stoff gar nicht mehr durchkommen. Die Lehrer sind ständig auf der Suche nach neuen Sanktionen, wie man Unwillige bei der Stange hält. Der Matheunterricht wird nicht selten damit vertrödelt, sich Strafen für die Hausaufgabenverweigerer auszudenken.
Und dann kommen die Eltern in die Schule und fordern mehr Spaß im Unterricht : :grumble: . Es muss doch immer alles Spaß machen...

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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon ujmp » Fr 22. Jul 2011, 19:07

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:... ist ein Fachwort aus ...
ist die beliebteste Ausrede ...
Passend dazu hat heute die SZ folgenden Artikel veröffentlicht => Nix verstehen - Netting, Cash-Pooling, Talent-Pooling, Wealth Management: Firmen reden systematisch an ihren Kunden vorbei.

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Re: Fertigkeiten im Deutschunterricht

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 22. Jul 2011, 19:10

ujmp hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:... ist ein Fachwort aus ...
ist die beliebteste Ausrede ...
Passend dazu hat heute die SZ folgenden Artikel veröffentlicht => Nix verstehen - Netting, Cash-Pooling, Talent-Pooling, Wealth Management: Firmen reden systematisch an ihren Kunden vorbei.

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