Interessenten und ihre Fragen.

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Interessenten und ihre Fragen.

Beitragvon sley43 » Do 3. Mai 2007, 18:40

Alle Interessenten sollen ihr Anliegen bitte hier posten. Alle die nicht interessiert sind, sollen hier bitte nicht posten.
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Beitragvon Sisyphos » Do 3. Mai 2007, 19:04

Hier einige Fragen, die - denke ich - für Interessenten sehr bedeutsam sein werden.

(a) Wieviel Geld (in EUR) hast du für dein Grundstück ausgegeben? Wie groß ist es?

(b) Was hat der Bau deines kleinen Hauses gekostet? Wie hast du das organisiert?

(c) Welche rechtlichen/bürokratischen Schritte müssen im Falle einer Auswanderung gegangen werden? Wartezeiten? Kosten?

(d) Wenn ich richtig verstanden habe, lebst du von den Zinsen, die du für die Anlage von etwa 30.000 EUR bekommst. Welche Erwerbsmöglichkeiten stehen Einwanderern offen, wenn sie noch kein Vermögen aufbauen konnten.

(e) Wie realistisch schätzt du die Möglichkeit der Selbstversorgung (über eigenen Anbau von Nahrungsmitteln) ein? Das würde ja die Lebenserhaltungskosten enorm senken.

(f) Wie beurteilen die Einheimischen es, wenn eine kleine Gemeinschaft deutscher Einwanderer entsteht? Sind sie offen oder eher skeptisch?
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Beitragvon sley43 » Do 3. Mai 2007, 19:11

Hallo Andreas,

möchte nun auf deine Fragen antworten.

(a) Wieviel Geld (in EUR) hast du für dein Grundstück ausgegeben? Wie groß ist es?

Nun, die Preise schwanken leider je nach Eigentümer, Lage und Ort. Das wichtigste ist, das Ausländer kein Grund besitzen dürfen hier in den Philippinen und somit ein Kauf nur über Philippinos möglich ist, was viele Ausländer dazu bringt, sich nichts zu kaufen, sondern zu leasen.
Eigentumswohnungen hingegen kann man kaufen als Ausländer nur eben kein Grundstück.
Mein Grundstück hat ca. 1600 euro gekostet und ist knapp über 3000 qm gross. Diese Preise kriegt man jetzt leider für die Nachbargrundstücke nicht mehr. Die Eigentümer haben die Preise angehoben als sie sahen, dass Ausländer, selbst an solchen Grundstücken, interesse zeigen. Mit solchen Grundstücken meine ich, dass unser Grundstück ausserhalb einer Stadt liegt, und von Einheimischen kaum genutzt wird, wegen der Entfernung zur Stadt (3km bis Jagna). Aber es gibt weiterhin sehr billige Grundstücke hier. Für den Anfang dürfte aber mein Grundstück ausreichen.

(b) Was hat der Bau deines kleinen Hauses gekostet? Wie hast du das organisiert?

Ich habe mit einem Freund zusammen das Haus bauen lassen. Es sind sozusagen 2, 1 Zimmer Wohnungen mit Bad und Veranda. Gekostet hat das ganze Haus wohl knapp 6000 euro (also 3000 für mich).
Organisieren muss man da nicht viel. Man lässt einen Bauplan anfertigen von einem Architekten. Mit dem Plan geht man aufs zuständige Amt und lässt sich eine Baugenehmigung dafür geben. Sobald die Baugenehmigung da ist, kann der Bau beginnen. Wir haben uns dann Arbeiter vor Ort gesucht, die das Haus planmässig aufgebaut haben. Das wars auch schon.

(c) Welche rechtlichen/bürokratischen Schritte müssen im Falle einer Auswanderung gegangen werden? Wartezeiten? Kosten?

Bürokratische Schritte gibt es ansich nicht viele. Wer nicht verheiratet ist mit einer Philippina (philippinischen Frau), ist zuerst einmal Tourist und muss alle 2 Monate sein Visum verlängern lassen und kann dies solange weitermachen wie es ihm beliebt. Kosten wären bei diesem Touristen Visum mtl. etwa 25 euro, aber halt nur alle 2 Monate fällig mit 50 euro dann.

(d) Wenn ich richtig verstanden habe, lebst du von den Zinsen, die du für die Anlage von etwa 30.000 EUR bekommst. Welche Erwerbsmöglichkeiten stehen Einwanderern offen, wenn sie noch kein Vermögen aufbauen konnten.

Das mit den 30000 euro und Zinsen ist nicht ganz richtig in unserem Fall. Aber kann man für andere so stehen lassen. Um arbeiten zu dürfen, muss man sich eine Arbeitserlaubnis besorgen, wobei hier viele einfache Arbeiten verboten sind, um Arbeitsplätze für Einheimische zu sichern.
Wenn irgendwelche bestimmte Berufe gemeint sind, bitte sagen, dann kann ich nachfragen hier.
Selbständig werden kann hier jeder, nur muss er philippinische Teilhaber in der Firma haben. Wie die prozentuelle Aufteilung ist , Ausländer, Philippino, schwankt je nach Gewerbe und muss erfragt werden.

(e) Wie realistisch schätzt du die Möglichkeit der Selbstversorgung (über eigenen Anbau von Nahrungsmitteln) ein? Das würde ja die Lebenserhaltungskosten enorm senken.

Selbstversorgung ist abhängig von der jeweiligen Person und ihrer Ernährung. Aber wir sind selber auch interessiert an Selbstversorgung, zu einem gewissen Grad zumindest, und halten es für sehr realistisch und erstrebenswert. Wobei am sinnvollsten hier eine kleine Gemeinde wäre, in der jeder bestimmte Bereiche abdeckt und so gemeinsam alles wichtige in der Gemeinde geschaffen wird.

Mal ein kurzes Beispiel für wenige Sachen die problemlos einfach da sind wenn man sie startet.
Wir haben 100 Bananen Bäume, bald 100 Papaya Bäume, welche regelmässig Bananen und Papayas bringen ohne etwas gross machen zu müssen. So hat man direkt Geld gespart und gesund ist es auch. Hühner kauft man sich hier und lässt sie einfach frei laufen, verstreut ab und zu noch ein wenig Reis oder ähnliches, dass sie regelmässig vorbeikommen und gut ist. Wenn man nun nur auf das Fleisch aus ist, lässt man sie einfach laufen bis sie sich ausreichend vermehrt haben und fängt sich eins, wenn man lusst auf Hühnchen hat. Wenn man jetzt stets drauf achtet, dass man nicht mehr isst wie nötig, muss man sich keine Gedanken über Hühnerfleisch mehr machen. Wer auch die Eier der Hühner will, baut ihnen nette Nistplätze und bewirbt diese mit Körnern rundherum. Wenn diese sich einmal bewährt haben, kommen die Hühner immer wieder und auch die Eier sind somit gesichert. Soviel hierzu.

(f) Wie beurteilen die Einheimischen es, wenn eine kleine Gemeinschaft deutscher Einwanderer entsteht? Sind sie offen oder eher skeptisch?

Nun diese Frage müssten die Einwohner gestellt bekommen. Aber ich versuche mal zu antworten. Die meisten wären wohl offen, einige skeptisch, aber auch hier, ist das wichtigste das man sich nicht distanziert von den Einwohnern, sondern in Kontakt ist mit ihnen. Am besten sie mit einbezieht überall da, wo es möglich ist. Wenn die Leute hier wissen wer wir sind und was wir tun, dann gibt es da nicht mehr viel Spielraum für Skepsis. Ich bin mir aber ganz sicher, dass die Leute hier weniger Ärger machen werden wie in Deutschland. Es ist hier schon eine Art Philosophie der Menschen, so zu leben, dass man keinen Ärger macht.

Zum Thema Arbeit auf den Philippinen hier mal ein Link, den ich im Philippinen Forum Deutschland gefunden habe.

http://www.jobstreet.com.ph/

Dort sollten auch nicht Philippinos Jobs finden können.

Für mich ist die Seite aber auch neu, sodas ich nicht viel dazu sagen kann.


MfG,

Christian
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