Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Vegan33 » Mo 27. Feb 2012, 14:37

Ich habe mir mal darüber Gedanken gemacht ob der Mensch von Natur aus als einziges Tier Fell trägt und nun muss Ich folgendes verstehen -

Der Mensch stammt Ja vom Affen ab und hatte in seinen ersten Entwicklungen auch genügend Fell am Körper,
doch dann verlor er die meiste Behaarung. Eigentlich kommt er Ja aus Afrika ( siehe: Darwins Theorie ) und dann wäre das kein Problem gewesen.
Aber wenn er die Behaarung verlor weil er Fell trug, so warum hat er Fell getragen? Wenn er die Behaarung verlor weil es zu viel Hitze gab, so warum hat er Fell getragen?

In beiden Fällen sieht es so aus als hätte sich der Mensch entschieden anderes Fell zu tragen und sein eigenes zu verlieren, doch Warum?
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon stine » Mo 27. Feb 2012, 15:18

Es gibt auch andere Tiere, die es ohne Fell bis hierher geschafft haben: Dickhäuter und Fische. Es gibt die Theorie, dass Menschen immer schon am Wasser gelebt haben und deswegen ohne Fell besser tauchen konnten und schneller trockneten.
Es gibt auch die Theorie, dass der Mensch aus hygienischen Gründen sein Fell ablegte. Wer ohne blutsaugende Ungeziefer am ganzen Körper verteilt leben konnte hatte es vermutlich leichter, obwohl uns Flöhe und Läuse noch lange erhalten blieben.

LG stine
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Vegan33 » Mo 27. Feb 2012, 15:21

Schön, aber trotzdem beantwortet das nicht warum er anderes Fell getragen hat? Hat er die Entscheidung es abzulegen bereut? Warum ist er das einzige Tier das andere Tiere trägt?
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon stine » Mo 27. Feb 2012, 15:44

Das kam sicherlich dadurch, weil er mobil war und schneller sein Tal wechseln konnte, als sich evolutionär wieder ein Fell wachsen zu lassen. Da musste er lernen, wie man sich anzieht und hat sich das Felltragen bei den anderen Tieren abgeschaut. Die Tatsache, dass er Waffen entwickeln konnte, um andere Tiere zu töten, gab ihm die Möglichkeit sich deren Pelz zu bedienen. Und dann brauchte er ja die eigenen Haare nicht mehr. Jetzt konnte er tauchen UND über Land gehen.

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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 27. Feb 2012, 15:49

Vegan33 hat geschrieben:Der Mensch stammt Ja vom Affen ab
Würdest du auch schreiben, der Leopard stammt von den Katzen ab?

Vegan33 hat geschrieben: Warum ist er das einzige Tier das andere Tiere trägt?
Weil er es kann.
(Und weil es Vorteile hat.)
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Vegan33 » Mo 27. Feb 2012, 15:49

@stine -
Interessant, dass ist eine Echt gute Erklärung!
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Vegan33 » Mo 27. Feb 2012, 15:51

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Vegan33 hat geschrieben:Der Mensch stammt Ja vom Affen ab
Würdest du auch schreiben, der Leopard stammt von den Katzen ab?


Verstehe Ich nicht, was war den mein Fehler?
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Lumen » Mo 27. Feb 2012, 16:40

Vegan33 hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Vegan33 hat geschrieben:Der Mensch stammt Ja vom Affen ab
Würdest du auch schreiben, der Leopard stammt von den Katzen ab?


Verstehe Ich nicht, was war den mein Fehler?


Der Mensch ist eine Art von Altweltaffen, wir sind Affen. Wir sind auch Wirbeltiere, Säugetiere und Mehrzeller und vieles mehr. Vögel sind Dinosaurier. Alles was sozusagen zu einem Zweig im Stammbaum beigetragen hat, wird dazu gerechnet.
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Vegan33 » Mo 27. Feb 2012, 16:47

Ach so, ja natürlich! Stimmt, mein Fehler...
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Zappa » Mo 27. Feb 2012, 18:14

Die für mich überzeugendste Theorie warum wir nackt sind, ist die vom dauerlaufenden Hatzjäger. Wir Menschen sind ja eher schwächlich gebaut aber sind unheimlich gute Ausdauerjäger, im Tierreich gibt es kaum etwas vergleichbares, allenfalls noch Wölfe und Füchse. Unter heißen Bedingungen aber nur der Mensch, denn nur er kann über die nackte Haut so gut schwitzen. Katzen und Hunde liegen da längst japsend im Schatten.

Als der Mensch sich dann auch in kältere Gegenden ausbreitete war das mit den Fellen natürlich praktisch. Und weil der Mensch sich so anpassen konnte, brauchte er kein Fell zurück zu entwickeln. Das er das gekonnt hätte, davon kann man ausgehen, siehe die Anpassung an die sonnenärmeren und kälteren Gefilde durch den Verlust an Hautpigmenten. Denn sonst wird es eng mit dem Vitamin D.
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Vegan33 » Mo 27. Feb 2012, 18:39

Zappa hat geschrieben:Katzen und Hunde liegen da längst japsend im Schatten.


Hunde können noch nicht einmal schwitzen, deswegen haben sie ständig den Mund offen! Ernsthaft, das ist wahr.

Trotzdem, Danke. Deine Antwort hat eine weitere Frage gelöst die Ich mal hatte - Warum Menschen im Norden weißer sind als die im Süden!
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon mat-in » Mo 27. Feb 2012, 19:22

Dickhäuter und Fische?
Der Mensch stammt vom Affen ab?

Wahhhhhhhhhhhh! :explodieren:

Also:
Der Mensch und die anderen Affenspezies haben gemeinsame Vorfahren.

Alle Säugetiere haben Haare. Inklusive Delphin, Wal, Mensch und Co.

Wölfe und andere Hetzjäger haben auch Haare, und nicht wenige.
Geschichten wie "sie hatten plötzlich Pelze erjagt und dann waren ihnen die eigenen Haare zu warm und unpraktisch" sind ... blödsinn. Wir haben unsere Haare verloren, lange bevor wir gerben gelernt haben. Und nicht nur deswegen.

Bei einigen Säugetieren, die einen Teil ihrer Speziesentwicklung im Wasser verbracht haben oder es noch tun sind diese reduziert: Borsten beim Wal, Nilpferd, Seekuh. Auch der Elefant hat wasserlebende Vorfahren, nicht ganz einfach das ganze. Beim Menschen sprechen nicht nur die Haare für einen "Lebensabschnitt" im Wasser, sondern auch das Unterhautfett, das sonst kein Primat so hat und noch ein par weitere Dinge.

Schönes Video hierzu:
http://www.ted.com/talks/lang/en/elaine ... _apes.html
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Zappa » Mo 27. Feb 2012, 20:05

@mat-in: Die Story ist aber doch höchst umstritten und die Datenlage dünn, oder lieg ich da falsch?
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon mat-in » Di 28. Feb 2012, 17:02

Es ist das einzig plausible, elegante, einfache Erklärungsmodell aber ich bin auch nur "halb" vom Fach, da das nicht mein Arbeitsgebiet ist. Lasse mir da gerne was zeigen das fehlende Haare, Unterhautfett, Tauchreflex bei Neugeborenen, ... viel einfacher zu erklären sind.

Belächelt wird man trotzdem wenn man es favorisiert. Das ist so ähnlich wie Kontinentaldrift / Plattentektonik in den 50ern zu besprechen.
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Zappa » Di 28. Feb 2012, 17:35

Was ist am Dauerläufer und dem Schwitzen unplausibel?

Das Hauptproblem an der These ist meiner Kenntnis nach, dass die geologischen Daten nicht passen. Der nackerte Affe ist ein Savannentier, da gab es wenig offenes Wasser.
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon mat-in » Mi 29. Feb 2012, 08:05

Das mit dem Dauerläufer und Schwitzen ist unplausibel, da eine Menge anderer Tiere das auch tun und nicht nackt sind und andere Tiere die nackt sind es nicht tun.

Savanne... da gab es ein "update" dachte ich? Auch was den aufrechten Gang angeht? Muß ich am Wochenende noch mal in Ruhe suchen. Video bei TED angesehen?
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 29. Feb 2012, 09:12

@ Mat-in: Ob das Argument Dauerläufer/Schwitzer für die Felllosigkeit zutreffend ist oder eine Folge, ist natürlich die Frage. Nur wäre es möglich, dass du übersiehst, dass es eine Lösungsmöglichkeit ist, die Felllosigkeit zu erklären und es gibt eben wenige Tierarten, die tatsächliche diese Dauerschnellläufereigenschaften in dieser Qualität haben. Auch dein Unterhautfettgewebe, sollte es denn tatsächlich zutreffen, ist doch nur eine Lösung für das Problem der Isolierung und muss mit Wasser nichts zu tun haben. Kein/kaum Fell + Schwitzen am ganzen Körper um Hitze aus dem Körperinneren schnell abzuführen und eine Fettschicht um gegen Kälte (und Stöße) von außen zu schützen, ist eine Lösungsmöglichkeit, eine recht gute sogar. Selbst falls das Fettgewebe besonders und nur dem einiger Wassertiere ähnlich sein sollte, so ist dies ohne sonstige Hinweise oder Belege eher nur ein Hinweis auf eine analoge Lösung für ein ähnliches Problem.
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Arathas » Mi 29. Feb 2012, 13:27

Vegan33 hat geschrieben:Warum ist er das einzige Tier das andere Tiere trägt?


Es gibt durchaus andere Tiere, die "andere Tiere" tragen - viele Weichtiere im Ozean, die selbst keinen Panzer entwickeln, nisten sich z.B. in fremden (leeren) Schneckenhäusern ein und tragen diese fürdahin als Schutz mit sich herum. Ist auch nichts großartig anderes.
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon Vegan33 » Mi 29. Feb 2012, 17:20

Arathas hat geschrieben:viele Weichtiere im Ozean, die selbst keinen Panzer entwickeln, nisten sich z.B. in fremden (leeren) Schneckenhäusern


Tolles Argument, aber die anderen Tiere töten doch nicht das Tier welches vorher drin gelebt hat, oder? Wäre mir nicht bekannt. Außerdem, gehen wir wortwörtlich von meiner Frage aus, ist das tragen der Behausung eines Tieres nicht das tragen des Tieres selber!
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Re: Der Mensch - von Natur aus Fellträger?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 29. Feb 2012, 17:59

Das Tragen des Felles ist auch nicht das Tragen des Tieres. Da ist wirklich kein Unterschied, in beiden Fällen wird die Hülle eines anderen Tieres getragen.
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