Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon Gandalf » Mi 22. Aug 2012, 22:24

webe hat geschrieben:Ich vermute, dass manche einflussreiche Spekulanten verhindern wollen, dass das Modell Island bei den anderen Krisenstaaten ungefähr nachvollzogen wird-oder? :down:


richtig.

Sie würden nämlich nicht nur ihr eigenes Geld verlieren, - sondern auch "unseres", das wir ihnen möglicherweise treuhänderisch in Form von Lebensversicherungen oder Riesterverträgen anvertraut haben...
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon provinzler » Mi 22. Aug 2012, 22:31

Gandalf hat geschrieben:Ok,- und dich würde halt einfach sagen: niedrige Zinsen verlocken Unterhehmen und Privatpersonen zu kreditfianzierten Projekten, die sie sonst wegen Unrentabilität oder mangelnder Kapitalsdienstfähigkeit niemals angefangen hätten.

Richtig, auch das spielt eine wichtige Rolle. Die daraus resultierende Ressourcenfehlallokation sorgt ja in schöner Regelmäßigkeit für diverse Blasen. Die Kreditmenge insgesamt kann logischerweise nur steigen, wenn die Nachfrage nach Krediten steigt. Und das ist tendenziell eher bei fallenden Zinsen der Fall.
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon provinzler » Mi 22. Aug 2012, 22:34

Gandalf hat geschrieben:Sie würden nämlich nicht nur ihr eigenes Geld verlieren, - sondern auch "unseres", das wir ihnen möglicherweise treuhänderisch in Form von Lebensversicherungen oder Riesterverträgen anvertraut haben...


Du hast noch vergessen anzufügen, dass diese "Spekulanten" per Regulatorik in zunehmendem Maße genötigt werden, Kundengeldern Politikern anzuvertrauen (Solvency I und II, Basel II und III), also auf deren Ehrlichkeit zu spekulieren, statt sinnvoll zu investieren. Dieses als finanzielle Repression bekannte Mittel (die neuerdings mal wieder diskutierten Zwangsanleihen gehören auch dazu) ist meistens der letzte verzweifelte Schritt maroder Regierungen den Bankrott noch ein paar Jahre zu verzögern...
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Mi 22. Aug 2012, 23:04

Wie soll die Zukunft der EG aussehen?

Was soll aus dem Euro und seinen Mitgliedern werdenß
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon provinzler » Do 23. Aug 2012, 00:24

webe hat geschrieben:Wie soll die Zukunft der EG aussehen?

Was soll aus dem Euro und seinen Mitgliedern werdenß


Ich wiederhole: Diese Frage ist nicht zu beantworten. Jeder vertritt seine eigenen Interessen und das wird auch so bleiben. An den prinzipiellen politischen Interessen in Europa hat sich die letzten 200 Jahre nicht viel geändert. Frankreich will mit Deutschland mindestens auf Augenhöhe sein und vice versa, die Briten wollen Balance of power und ansonsten in Ruhe gelassen werden, Russland sucht seine Einflusssphäre in Östeuropa und im Kaukasus. Dass keine Kriege mehr geführt werden, hat mehr mit der allseitigen Demografie zu tun als mit irgendwelchen "Errungenschaften".
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon Gandalf » Do 23. Aug 2012, 06:40

webe hat geschrieben:Wie soll die Zukunft der EG aussehen?

Was soll aus dem Euro und seinen Mitgliedern werdenß


..man darf gespannt sein. Das "Gold-Thermometer" schlägt derzeit wieder gewaltig aus. Irgendwas scheint im direkten Anmarsch.

Ich fürchte der polemische Artikel von Jan Kneist auf dem goldseitenblog wird der Realtität ziemlich nahe kommen:
http://www.goldseitenblog.com/jan_kneis ... -im-septem
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Do 23. Aug 2012, 23:21

Dieses Forum hat auch den Untergang des US-Dollar vorrausgesagt.
Ich halte es zu arg auf Neoliberalismus ausgerichtet, und so was hat Kanten, die ungeschliffen sind: Übersetzt, nur Halbfertigkeiten-also eine Befriedigung in nur eine Richtung, die des Kapitals. Vernunftkapital hat aber auch andere Faktoren zuberücksichtigen, wie etwa den sozialen Aspekt. Oder? :hangman:
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Fr 24. Aug 2012, 00:29

Ich bezog mich auf das Forum des Link von Gandalf.



Europa sollte sich aber um einen wichtigen Platz bei den Weltmächten zuhalten, nicht seine Einigung aufs Spiel setzen. Auch darf der Euro nicht verloren gehen.

Von Merkel- und Westerwelle-Orgo wird verschwiegen, dass wir bereits in der Haftungsperiode Richtung Griechenland und Co. befinden. Anderseits muss Europa in dieser schweren Zeit zusammenwachsen und so kennen solche Abenteuer wie z. B. Rente ab 60 und in anderen Ländern erst ab 70 nicht stattfinden. Jetzt ist Einheit gefragt-in voller Länge!

Kritiker vom Euro sollen doch endlich zugestehen, dass sie wieder nach der alten DM träumen. Aber dies ist die gleiche FataMorgana wie der Religionsgott.

:kopfwand: :explodieren:
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Fr 24. Aug 2012, 10:28

Die EG und die Euroländer müssen aufpassen und sich dagegen setzen, dass der Markt, anstatt die Politik, das Sagen, Entscheiden hat!
Denn dann ist Europa verloren!
Oder?
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon provinzler » Fr 24. Aug 2012, 10:59

webe hat geschrieben:Die EG und die Euroländer müssen aufpassen und sich dagegen setzen, dass der Markt, anstatt die Politik, das Sagen, Entscheiden hat!
Denn dann ist Europa verloren!
Oder?

DIe Politik kann noch sooft behaupten sie habe das PRimat über die Schwerkraft, das kann sie sogar beschließen. Ich prognostiziere nur, dass der Schwerkraft das ziemlich egal sein wird. :lachtot:
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon Gandalf » Fr 24. Aug 2012, 19:17

provinzler hat geschrieben:
webe hat geschrieben:Die EG und die Euroländer müssen aufpassen und sich dagegen setzen, dass der Markt, anstatt die Politik, das Sagen, Entscheiden hat!
Denn dann ist Europa verloren!
Oder?

DIe Politik kann noch sooft behaupten sie habe das PRimat über die Schwerkraft, das kann sie sogar beschließen. Ich prognostiziere nur, dass der Schwerkraft das ziemlich egal sein wird. :lachtot:

:2thumbs:

Die größenwahnsinnigen EUdSSRler wollen nicht wahrhaben oder blicken es einfach nicht, dass sie mit ihren weltfremden Ideologien die Schuldigen für die kommende Katastrophe sind und bereiten eine Dolchstoßlegende vor, wonach der Markt, der die Quacksalberei aufdeckt, das angerichtet hätte, - um von sich selbst abzulenken.

Europa ist keine Ideologie sondern ein Kontinent und nur Sklaven und Soldaten sind gleich.
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon Gandalf » Fr 24. Aug 2012, 19:27

webe hat geschrieben:Dieses Forum hat auch den Untergang des US-Dollar vorrausgesagt.


..und dieser wird auch untergehen, wie vorausgesagt. Bislang hatte noch nie eine Papierwärhung Bestand. - (Im Gegensatz zu Gold, das schon seit 10.000 ten von Jahren gern genommen wird)

webe hat geschrieben:Ich halte es zu arg auf Neoliberalismus ausgerichtet, und so was hat Kanten, die ungeschliffen sind: Übersetzt, nur Halbfertigkeiten-also eine Befriedigung in nur eine Richtung, die des Kapitals. Vernunftkapital hat aber auch andere Faktoren zuberücksichtigen, wie etwa den sozialen Aspekt. Oder? :hangman:


Unisnn. "Goldbugs" sind regelmäßig Libertäre, die nichts für den staatsnahen Neoliberalismus zu tun haben, der zwar viele liberale Ideen übernommen hat, aber eben gerade das ausbeuterische Geld-System nicht in Frage stellt und sich mit dieser "Hure" in's Bett legt.

"Vernunftkapital" berückstichtig immer den sozialen Aspekt, da es die Angeln produziert, mit der sich die Leute selbst Fische über den Tag hinaus fangen können.
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon Gandalf » Fr 24. Aug 2012, 19:44

webe hat geschrieben:
Kritiker vom Euro sollen doch endlich zugestehen, dass sie wieder nach der alten DM träumen.


1) Und...?
..was wäre so schlecht daran, das wir endlich wieder preisgünstig (u.a. z.B. Benzin oder auch Schafskäse aus Griechenland) importieren zu können? Gönnst Du es den andern Völkern nicht, das auch sie preislich wettbewerbsfähig werden und nach Deutschland exportieren können?

2) Ich befüchte Du hast nur die große Klappe, hast Dich aber noch nie mit Währungen und Handelsbilanzen beschäftigt, die die Grundlage des Wohlstand bilden.

Es geht überhaupt nicht darum, ob die Währung DM oder Euro - "Franken" heisst. Es geht darum dass das Tauschmittel, das für wohlstandsschaffende Handelsgeschäfte von nationalen Interessen befreit wird. Du selbst bist leider ein (negatives) Musterbeispiel, wie Du Europa-nationale Interessen und Ideologien "über alles" und damit über den Markt und gutes Marktgeld stellst. Stattdessen solltest Du lieber eine 'Entnationalisierung des Geldes' fordern. d.h. das Recht eines jeden Bürgers in Europa sein eigenes Geld zu wählen:

http://www.forum-ordnungspolitik.de/zur ... waehrungen

Geld ist ein friedens- und gesellschaftsstiftendes Gut. Es verbindet unterschiedliche Menschen und koordiniert ihre Bedürfnisse, zugleich ermöglicht es eine effektive Verfolgung keineswegs immer monetärer Lebensziele. Die wiederholte Pervertierung des Geldes durch Regierungen und staatliche Zentralbanken hat die Menschheit in den Abgrund blicken lassen; während des Ersten und Zweiten Weltkrieges, die ohne das Geldmonopol der Regierung nicht hätten geführt werden können, und der Hyperinflation haben ungezählte Menschen diesen Abgrund durchschritten, viele sind dort liegen geblieben. Aber auch in weniger dramatischen Zeiten richtet das Staatsmonopol unüberschaubaren Schaden an. Friedrich August von Hayek urteilte 1976 in seiner ein Jahr später ins Deutsche übersetzten Schrift „Entnationalisierung des Geldes“: „Die Abschaffung des Geldmonopols der Regierung sollte der Abfolge akuter Inflationen und Deflationen ein Ende machen, die während der vergangenen sechzig Jahre die Welt geplagt haben.“

Hayeks Alternative ist gleichermaßen einfach wie bestechend: Wettbewerbswährungen sollen an die Stelle des Staatsmonopols treten – mit anderen Worten Freihandel mit Geld und Freihandel bei der Ausübung aller Bankgeschäfte! Um der Regierung das Notenmonopol zu entziehen, ist es „lediglich“ erforderlich, dass sich Deutschland und ggf. die übrigen Länder der Europäischen Union vertraglich verpflichten, den Freihandel mit Geld und bei der Ausübung aller Bankgeschäfte sofort und ohne Hindernisse für jede gesetzlich niedergelassene Bank in ihrem Territorium zuzulassen. Ein derzeit wenig wahrscheinliches, aber gleichwohl erstrebenswertes Unterfangen.

Ausgangspunkt der hayekianischen Reform des Geldwesens sind die Erkenntnisse der Österreichischen Schule der Nationalökonomie über den Konjunkturverlauf. Boom und Rezession sind demnach unmittelbare Folge des staatlichen Geldmonopols. Über die zentralplanerischen Steuerungsversuche der Geldmenge und des Zinses kommt es zu einer inadäquaten Versorgung der Wirtschaft mit Geld, einer relativen Verzerrung der Preise und einer intertemporalen Störung von Konsum und Produktion.
.....
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Fr 24. Aug 2012, 22:00

In der Sache EG und in der Sache Euro halte ich es mit Helmut Kohl und Josef Fischer, beide keine Wegegefährten, aber zwischendurch achtbare und zuweilen fachkenntnisreich.

Mir gefällt Deine aufbrausende Art, da steckt Feuer dahinter. Aber um zum Brennen zukommen, brauchst Du Material, und da bist Du wohl nicht wählerisch.
Du hast etwas Anton und etwas Bernie in Dir, leider von Albert wenig.

Wir haben für Afghanistan unmengen von Kapital investiert, und dabei ist der dortige Rauschgiftmarkt grösser geworden. Wenn wir Kriege führen können, dann haben wir auch die Möglichkeit und das Geld für die Eurorettung.

Dein Neoliberales Forum lehnt die syrische Befreiung ab, und ist weiter für jenen Tyrannen Assad.

Sicherlich gab es in der Politk Richtung Euro grobe Fehlerstellungen, abe rdeswegen kann man die Operation Euro nicht sterben lassen. Muss jedes Zukunftsziel gleich in Kapitalgewinne aufgewogen werden. Wo wäre da manches Forschungsergebniss, wenn man gleich an Gewinn gedacht hätte?

Wenn Du verdorbenes Fleisch siehst, bekommst Du ein Ekelanfall: Jetzt gibt es aber Feinschmeckerlokale, wenige, die machen mit jenem Spezie ein kulianischen Leckerbissen.Fazit; Aus Verdorbenem wird was Köstliches; also, warum soll nicht aus dem erkrankten Euro ein Gesunder werden können!
Wenn Verdorbenes eine Zukunft bekommt, warum nicht auch daher der Euro?

Wir sind nicht Deutschland, wir sind Europa! :applaus:
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon provinzler » Sa 25. Aug 2012, 10:24

webe hat geschrieben:In der Sache EG und in der Sache Euro halte ich es mit Helmut Kohl und Josef Fischer, beide keine Wegegefährten, aber zwischendurch achtbare und zuweilen fachkenntnisreich.

Der Witz des Jahres. Fachkenntnis haben beide doch nur in ihrer Kernkompetenz entwickelt, sich auf Steuerzahlers Kosten selbst zu berreichern, und natürlich durch gewisse "Nebenbeigeschäftchen", wie sie in solchen Positionen möglich sind.

webe hat geschrieben:Dein Neoliberales Forum lehnt die syrische Befreiung ab, und ist weiter für jenen Tyrannen Assad.

Glaubst du ernsthaft, irgendein Krieg der Erdgeschichte wäre geführt worden um irgendjemandem zu helfen oder zu befreien? Kriege werden immer und ausnahmlos und ausschließlich zur Durchsetzung eigener Interessen geführt.
Dass die Wahrheit dabei dem Sprichtwort gemäß als erstes auf der Strecke bleibt, ist ebenfalls nicht neu. Ich hab keine Ahnung was in Syrien los ist, genausowenig wie ich das von Libyen wusste. Mir fehlen verlässliche Quellen. Zu Afghanistan hab ich solche mittlerweile und die geben ein etwas andres Bild, als dasjenige, das in der hiesigen Öffentlichkeit verbreitet wird.

webe hat geschrieben:Sicherlich gab es in der Politk Richtung Euro grobe Fehlerstellungen, abe rdeswegen kann man die Operation Euro nicht sterben lassen. Muss jedes Zukunftsziel gleich in Kapitalgewinne aufgewogen werden. Wo wäre da manches Forschungsergebniss, wenn man gleich an Gewinn gedacht hätte?

Die Eurokonstruktion in ihrer heutigen Verfassung ist ein Fass ohne Boden. Du kannst beliebig viel Kapital vernichten, es wird nie reichen. Ist bei Politik immer so. Die weltweite Besteuerung ist auf dem höchsten Niveau der Menschheitsgeschichte. Dennoch jammern ausnahmslos alle Politiker, dass es hinten und vorne nicht reicht. Menschliche Bedürfnisse sind eben unendlich groß, inklusive derjenigen von Politkern sich Wählerstimmen und damit Macht zu erkaufen.

webe hat geschrieben:Wir sind nicht Deutschland, wir sind Europa! :applaus:

Europa ist aber nicht identisch mit diesem komischen Gebilde, dass immer mehr zu einem zentralistischen Moloch wird, dass meint jeden Furz regulieren zu müssen.
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Sa 25. Aug 2012, 19:46

:up: Helmut Schmidt, -Altbundeskanzler und bestimmt kein Linker, denn er ist blindlings in die SPD hineingestolpert, wie so viele in dieser Partei und die haben diese Organisation zu einem CDU-Anhängsel gemacht, die sogenannten Kanalarbeiter- ist international als Wirtschafts- und Politikfachmann aussser Zweifel, steht selbst für den Euro und ist gegen Ausstiege von Krisenländern wie Griechenland!

ich unterstelle, dass die Euro-Gegner kurzsichtig denken wollen, während die Beführworter Langsichtig diese Sache sehen! :2thumbs:
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Sa 25. Aug 2012, 21:13

Gandalf:
Das Neoliberale Forum und Du haben folgendes unterschlagen, aus Interesse um aus der Krise einen eigenen Reibach zumachen:
:lachtot: :lachtot:

Der schwache Euro stärkt:

Die deutsche Industrie und die Krisenländer!
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon webe » Sa 25. Aug 2012, 23:13

Europas Ziel kann und soll nicht sein, den Markt zubefriedigen, sondern hier steht die Aufgabe, diesem seine Macht abzunehmen und sie wieder der Politik unterordnen. Wir haben drei Krisenherde, die der Banken, die der Konjunktur und die der Schulden.Nach dem Bankencrash hätte man die Kreditwirtschaft regulieren sollen, denn jetzt beherrschen die Bankritter wieder das globale Finanzsystem.
Gandolf und provinzler, plus dem Neoliberalen Forum geht es nur um die eigene Taschenfüllung, ebenso den CSU-Maulhelden: Hie rsteht Eigennutz vor Solidarität in Richtung Europa. Die Europäer denken zu nationalistisch.

Alles wohl Kinder von betuchten Eltern, die kaum jeh auf eigenen Füssen standen; immer war und ist eine behütete Hand über ihrem Ich. Wer von jenen Grossgekupferten hat sich selbt in jene Ranghöhe gebracht? Wohl kaum einer und darum ist auch kein Verständnis von Solidarität vorhanden!

- :kettensaege2: :kettensaege2: Dies sollte man so sagen dürfen!-
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon JustFrank » Sa 25. Aug 2012, 23:20

Die EU hat gar keine andere Wahl, als weiter zu bestehen. Mit 500 Millionen Einwohnern stellen "wir" Europäer mal gerade 7,5% der Weltbevölkerung. Unseren Einfluss in der Welt verdanken wir nur unserer Wirtschaftskraft und geschichtlichen Entwicklungen.

Wir werden, sofern wir auch weiterhin mitspielen wollen, eher noch dichter zusammen rücken müssen, ganz gleich, ob unsere Mitbürger am Mittelmeer ihre Hausaufgaben machen oder nicht. Denn die anderen 92,5% der Menschheit werden sich ökonomisch mit steigender Geschwindigkeit entwickeln.

Ich will ja nicht unbedingt das Schreckgespenst China an die Wand malen (tut in diesem Zusammenhang jeder), aber genau das erlebe ich augenblicklich hautnah mit. Ich schreibe gerade aus Yaoundé in Kamerun und man kann sehen, wie der chinesische Einfluss hier rasant zunimmt. Selbst das kamerunische Kongresszentrum wird bereits von einem Betreiber aus China verwaltet. Neben dem Einstieg in Infrastruktur und Unternehmen geht es China aber hauptsächlich um die Sicherung von Bodenschätzen aller Art. Der Markt in diesem Land (den gibt es) ist mit Produkten aus China überflutet. Der Dreamliner, mit dem ich letzte Woche aus Paris hierher gekommen bin, war mindestens zu einem Viertel mit I-Pad schwingenden Chinesen besetzt, die ganz sicher nicht als Touristen eingereist sind. Das gleiche Spiel läuft gerade in Südamerika ab.

Wollen wir in Europa nicht völlig ins Hintertreffen geraten, was bei einem Zerfall der EU in Einzelstaaten zweifellos die Folge wäre, brauchen wir mehr Europa. Was Merkel, Seehofer und Rösler momentan wieder an deutscher Kleinstaaterei abziehen, treibt mir echt die Tränen in die Augen. So kriegen wir unsere 7,5% ganz sicher nicht geschlossen ins Rennen geworfen.
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Re: Hat Europa mit Euro u. EG noch eine gemeinsame Zukunft?

Beitragvon provinzler » So 26. Aug 2012, 07:57

webe hat geschrieben::up: Helmut Schmidt, -Altbundeskanzler und bestimmt kein Linker, denn er ist blindlings in die SPD hineingestolpert, wie so viele in dieser Partei und die haben diese Organisation zu einem CDU-Anhängsel gemacht, die sogenannten Kanalarbeiter- ist international als Wirtschafts- und Politikfachmann aussser Zweifel, steht selbst für den Euro und ist gegen Ausstiege von Krisenländern wie Griechenland!

ich unterstelle, dass die Euro-Gegner kurzsichtig denken wollen, während die Beführworter Langsichtig diese Sache sehen! :2thumbs:


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webe hat geschrieben:Der schwache Euro stärkt:

Die deutsche Industrie und die Krisenländer!

Fast. Er stärkt die deutsche Exportindustrie, schwächt alle die auf Importe angewiesen sind, inklusive dem deutschen Verbraucher, der heizen muss, oder Auto fährt.

webe hat geschrieben:Europas Ziel kann und soll nicht sein, den Markt zubefriedigen, sondern hier steht die Aufgabe, diesem seine Macht abzunehmen und sie wieder der Politik unterordnen.

Das wird dem Markt aber sowas von egal sein, wie der Schwerkraft. Denn der Markt ist nicht irgendein konspiratives Gremium, sondern die Summe von Millionen täglicher EInzelentscheidungen. Die Marktgesetze funktionierten auch in der DDR einwandfrei.

webe hat geschrieben:Gandolf und provinzler, plus dem Neoliberalen Forum geht es nur um die eigene Taschenfüllung, ebenso den CSU-Maulhelden: Hie rsteht Eigennutz vor Solidarität in Richtung Europa. Die Europäer denken zu nationalistisch.

Kannst du das, was meine Person geht auch irgendwie belegen? Soweit mir erinnerlich, hatte ich lediglich analysiert nach dem Motto "X könnte funktionieren, Y wird nicht funktionieren".

webe hat geschrieben:Alles wohl Kinder von betuchten Eltern, die kaum jeh auf eigenen Füssen standen; immer war und ist eine behütete Hand über ihrem Ich. Wer von jenen Grossgekupferten hat sich selbt in jene Ranghöhe gebracht? Wohl kaum einer und darum ist auch kein Verständnis von Solidarität vorhanden!

Schön hast deine Lektion gelernt. :mg: Um dich zu beruhigen. Niemand schafft irgendetwas komplett allein. Es braucht immer irgendeine Form der Zusammenarbeit und Kooperation. Seien es Kunden oder Mitarbeiter...
DAs ist allerdings eine Trivialität. Was die Solidarität angeht, so bin ich dazu durchaus bereit, allerdings lieber von Mensch zu Mensch, als durch die Vermittlung von Politikern (die das ja ausschließlich aus altruistischen Motiven übernehmen :mg: )
Außerdem erlaube ich mir die Frage, warum ausgerechnet mit dem vergleichsweise reichen Griechen derzeit Solidarität angebracht wäre, und nicht mit den weit ärmeren EU-Mitgliedern Rumänien oder Bulgarien...
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