Vollbreit hat geschrieben:Dieser Dualismus ist doch nur eine Beschreibung, keine Erklärung.
Na also! Eine philosophische Beschreibung von Philosophen für Philosophen, aus der Anfangszeit der Quantenphysik die auf KEINE naturwissenschaftliche Interpretation (Erklärung) der QT aufsetzt.
(Danke)
Vollbreit hat geschrieben:Naja, Photonen oder Elektronen siehst Du auch nicht direkt, das ist auch weniger das Problem.
Man prognostiziert und schaut, ob sich die Prognosen erfüllen. Das ist durchaus im Sinne der Deduktion.
Die Deutung, dass der Doppelspaltversuch deshalb ausfällt wie er es tut, weil es Einflüsse aus anderen Welten gilt, der ist ja gelinde gesagt umstritten. In Deinem Link steht auch nichts davon.
Na sowas!? Eine naturwissenschaftliche These ist NIE eine Wahrheit, sondern ein (vorläufiger) 'Vorschlag zur Problemlösung' - und nichts anderes!
(siehe Poppers These 6)
Das gilt natürlich für die VWT genauso wie für andere Interpretationen (um die es hier - nicht - geht)
Da aber die VWT in diesem Sinne eine gültige naturwissenschaftliche Interpretation ist, kann man durchaus auf diesen 'Problemlösungsvorschlag' bauen - bis er falsifiziert ist. (Das heliozentrische Weltbild war auch lange Zeit nicht falsifizierbar, - ohne das seine Fähigkeit naturwissenschafltiche Problemstellungen zu lösen bis zu seiner Falsifizeirung in Frage gestellt wurden). Das gilt für die Quantenphysik genauso, wie für die Kosmologie, - sowie für die restliche Wissenschaft (und auch für die Soziologie)
Vollbreit hat geschrieben:Den Teilchenzoo hat doch schon Heisenberg beschrieben, aber die Frage ist, was zwingt uns zu der Annahme, dass es im buchstäblichen Sinne andere Welten gibt und wie wirken die auf unsere Welt ein?
Es zwingt "uns" niemand zu der Annahme!? Sie bietet nur Lösungsvorschläge für (u.a. viele philosophische) Probleme an, für denjenigen, der Widersprüche in der Welt der Phänomene sieht und sie gerne widersruchsfrei in seinen Kontext aufnehmen möchte.
Nach diesen 'Lösungsvorschlärgen' hattest Du gefragt (da Dir offenbar selbsst Widersprüche aufgefallen sind) - und darauf hatte ich geantwortet.
Ob andere Lösungsvorschläge besser zur Problemlösung geeignet sind, war bislang nicht das Thema, bzw. Du hast nichts derartiges vorgebracht - außer Deiner "Beschreibung", die Du angegrauten Philosophiebüchern entnommen hast.
Vollbreit hat geschrieben:
Der DS verifiziert die VWI nicht, er wirft überhaupt erst die Fragestellung auf.
Wenn das Problem die Erklärung bietet, ist das ein Fehlschluss.
Ein Fehlschluss, der auf (D)ein falsches induktives Verständnis beruht, was wissenschaftlicheTheorien überhaupt sind.
Wie gesagt es gibt 'viele Vorschläge zur Problemlösung'. Die VWT ist (nur) 'eine' davon!?
Poppers Mehtode funtkioniert auch dann, wenn man mittels "Zufallsgenerator" Problemlösungsvorschläge generiert und anschließende zum "testen" (Experimente und erkenntnsitheoretische Betrachtungen zur Falsifikation) freigibt.
Die VWT hat imho bislang diese Tests bestanden (imho besser als andere) - mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Vollbreit hat geschrieben:Nenn‘ mir doch bitte mal ein einziges Alternativuniversum, das man sich neben unserem überhaupt aussuchen könnte. Wo ist es, wie sieht es aus, wie wirkt es auf unseres ein?
Ein "einziges" greift in der "Multiversumstheorie" stets zu kurz. Da z.B. jedes Luftmolekül einen Münzwurf beeinflussen kann, "entstehen" nach den Gesetzen der Thermodynamik in jeder Mikrosekunde nahezu unendlich viele quantenphysikalischde (Alternativ-)Universen, die sich zunächst sehr ähnlich sind, "in unserer Nähe". Was auf jede Münze zutrifft, trifft natürlich auch auf unsere Organe und die Zusammensetzung von "Molekülen und Hormonen" zu, die unsere Organe produzieren. Z.B. die Bauchspeicheldrüse und das Insulin.
Das Problem: Während ein Münzwurf immer "zwei brauchbare Ergebnisse" liefert, egal wie die Münze fällt, "funktioniert" Insulin nur in der (einzigartigen) Anordung der Moleküle, die eben das "Insulin" ausmachen, das Lebwesen nutzbringend in ihren Stoffwechsel einbauen können.
D.h. Zufallsänderungen in der Zusammensetzung des Insulins in Folge thermodynamischer Prozesse (die stets ablaufen) können in unserem Universum nicht lange existieren. DAs Lebewesen geht den Weg, den "alles vergängliche geht", die Homöostase endet. Lebewesen und deren "biologischen Programme" können sich nur in die Universen weiterkopieren, in denen die Systemprogramme die 'richtige (Aus-)Wahl' (in der Anordnung der Moleküle des Insulins) zwischen den Universen getroffen haben.
--> Die selbstreflexive Eigenschaft und negative Rückkoppelung von Quantensystemen lässt sich mittels der VWT begründen: Nur bei der (exakt) richtigen Anordnung existiert das Lebewesen (und das Universum, in dem es das Lebewesen gibt) weiter.
Vollbreit hat geschrieben:Du reitest ständig auf den Befunden rum, die das Problem doch überhaupt erst aufwerfen und tust so, als seiem niemandem die Befunde bekannt. Sind sie aber.
Was für Befunde sind bekannt? Diejenigen wonach dem Huhn jeden Tag bestätigt wird, vom Bauern deswegen gefüttert zu werden, weil es der Bauer gut mit ihm meint?
Es GIBT KEINE INDUKTION in der wissenschaftlichen Theoriebildung nach Popper!!!! Vollbreit hat geschrieben:Kann ich Dir sagen, Du wolltest mir Popper, gegen die „weichen Wissenschaften“ polemisieren und ihnen irgendwie unterstellen, dass von ihnen ein starker Hang zu Induktonsschlüssen ausginge, der dann auch die Naturwissenschaften verunreinigt oder was auch immer Du Dir da zusammenphantasierst. Leider klappt das mit Popper nicht.
Das ist schon alles.
Wie? Popper polemisiert also im erwähnten Abschnitt nicht gegen die 'Induktionsschlüsse' von Wissenschaftlern (von "weichen" war nie die Rede - wo soll ich das gesagt haben?), die von einem "verfehlten Naturalismus" irregeleitet wurden und macht sich über diese regelrecht lustig?
Leugnest Du jetzt schon was schwarz auf weis dort steht - in dem Abschnitt, den Du selbst angebracht (und offenbar wohl doch nicht verstanden) hast?
Vollbreit hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:..ja gut. Es gibt keine natruwissenschaftliche Begründung dafür, das Wissenschaftler objektiv sein könnten. Auch das wissen "wir" spätestens mit der Quantenphysik. Objektiv kann allenfalls die wissenschaftliche Methodik sein - nicht jedoch der Wissenschaftler. (egal ob Naturwissenschaftler oder Soziologe)
Auch hier: ...und?
Naja, das strotzt alles von einer gewissen Naivität und Unkenntnis.
Und Du schreibst weiter unten:
Popper wendet sich hier und nebenbei in allen Thesen, gegen ein Objektivitätsideal, berechtigt, gegen die naive Idee ein Forscher könne das zu Erforschende einfach objektiv beobachten.
Das bezieht er nicht allein auf die Sozialwissenschaften, wie man bei dem was ich zitierte lesen kann.
Bei dieser Gegenüberstellung kannst Du Dich beweisen: Wo ist der Unterschied zwischen meiner "naiven und von Unkenntnissen zeugenden Aussage" - und Deiner?
- Ich bitte darum! (Liest Du überhaupt das was Du hier einstellst - und das was ich schreibe oder phantasierst Du jetzt nur noch um Dir selbst zu gefallen?)
Vollbreit hat geschrieben:
Du liest, was Du lesen willst, sei’s drum.
Nein, ich habe nur Popper zitiert. Wo hat Popper das gesagt, was meinen Aussagen widerspricht?
(Ich bitte endlich mal konkret zu belegen, wo ich wann und was gesagt habe, was Du mir zu untertstellen versuchst, bzw. wo an welcher Stelle konkret ich was "falsches herausgelesen" hätte: Konkret mit Interpretation!)
Vollbreit hat geschrieben:
Der Fehler den Du machst und wohl auch zukünftig nicht bemerken wirst, ist der, einerseits gegen Objektivität zu wettern und andererseits Deiner hochumstrittenen Deutung der einer extremen VWI Position einen fast letztgültigen Status verleihen zu wollen. Wenn Du den Widerspruch nicht siehst, ich seh ihn schon und er beeindruckt halt nicht.
Wo will ich der "VWI - Position" einen "letztgültigen Status verleihen"? Welchen Popanz versuchst du nun hier wieder zu bauen?
So lange Du Deine vorgebrachten Unterstellungen nicht untermauern kannst, gehe ich weiterhin davon aus, das sich die Widersprüche die Du siehst, aus Deiner Unkenntnis über wissenschaftliche Theorienbildung und der Unfähigkeit gelesenes in logischem Zusammenhang zu verstehen, ergeben.
Vollbreit hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben: „Es ging nicht darum jemand zu finden, sondern darum, ob Du sicher erkennen kannst, ob die elektromagnetischen Signale, die Dein Gehirn erhält, DIE "Wirklichkeit" sind, bzw. das was Du für "wirk_lich" hälst.
Kannst Du? (und wenn ja: wie?)
Du bist auf einer völlig falschen Fährte.
Eine Frage ist nie eine falsche Fährte. Was könnte denn Deiner Meinung nach das
holografische Prinzip aussagen?
Vollbreit hat geschrieben:
Und das ist jetzt vermutlich eine objektive Wahrheit?
Aufgrund welcher Aussagen meinst Du dass das es objektive Wahrheiten gibt?
..ähm Du scheinst offenbar einem weiteren Fehlschluss (im Prinzip wieder genau den, den Popper auch ständig kritisiert hat) zu unterliegen. Nämlich den, das es "überhaupt möglich" sei etwas objektiv zu betrachten. Nur so erklärt sich das Du offenbar von mir erwartest, das ich (möglichst in jedem Satz) klar stelle, dass das meine subjektive Erkenntnis wäre!?
Sorry. Ich glaube tatsächlich daran das es eine objektive Wahrheit gibt, nämlich die, das es 'unmöglich' ist, jemals etwas "objektiv" betrachten zu können!
Da das aber alle "Popperianer" 'wissen' und das das derzeitiger naturwissenschaftliche Standard ist (siehe auch das Pauli-Zitat), muss es in einer Diskussion, die über naturwissenschafltiche Themen (und hier speziell Quantenphysik) stattfindet, überhaupt nicht mehr erwähnt werden, - sondern 'wird (stillschweigend) vorausgesetzt'!? Warum auch sollte man ständig darauf hinweisen,- wenn doch klar ist, das es die Objektivität eines Wissenschaftlers (oder die eines wissenschaftliche Texte (re)zitierenden) nicht geben kann - nur objektive wissenschaftliche Methoden zur Erkenntnisgewinnung, wei die- nach Popper!?
Du erwartest aber offenbar, das ich genau das tue: Also 'so tue', 'als ob' es die Objektivität des Wissenschaftlers, bzw. 'des Aussagenden' gäbe und alles was ich sage unter diesem Duktus zu stellen und zu 'kennzeichnen' wäre, wenn ich es denn mal "(wohl ausnahmsweise) subjektiv meinte"! Genau "so zu tun", wie der "objektive Wissenschaftler" den Popper im "gespielten Sketch" vorführte und damit als Pseudowissenschaftler entlarvte?
Sorry, diesen Gefallen werde ich Dir nicht erweisen und zwar
1) weil es in einer Diskussion mit wissenschaftlichem Bezug unnötig, weil selbstverständlich ist, das nur die Methodik objektiv sein kann und nicht der Beobachter. (ich muss nicht ständig erwähnen das ich ein subjektiver Mensch bin und subjektive Wissenschaftler zitiere, die selbst nur "Realtiv-Aussagen" zum Rest des Universums machen können)
2) weil ich dadurch nur eine 'völlig falsch verstandene Wissenschaftlichkeit' nähre, die anscheinend unter Naturalisten weit verbreitet ist (siehe nochmal Popper, die Abschnitte, die du präsentiert hast und insbes. These 10)
Induktiv begründete Theorien produzieren regelmäßig nur widersprüchliche ("selbsterfüllende") Ergebnisse - daher kann von vorne herein auf diese (subjektive) Implikation verzichtet werden, will man zu methodologisch richtigen wissenschafltichen Erkenntnissen kommen.
Vollbreit hat geschrieben:
Die hoffnungslos abgehängte Philosophie, wieder mal. Ermüdend.
Klar ist das ermüdend immer wieder die (unwissenschaftliche) Mär vom "Welle-Teilchen" Dualismus als wissenschaftliche Interpretation und die Induktivistische Vorgehensweise bei der Theorienbildung als ultima ratio über sich ergehen lassen zu müssen.
Vollbreit hat geschrieben:
Diese Aussage besagt nebenbei das Gegenteil Deiner Position, mit der Du suggerieren wolltest, dass die Naturwissenschaften durch die (an sich un- oder weniger wissenschaftlichen) Sozialwissenschaften versaut werden.
...wo bitte "suggeriere ich" denn nun wieder, das die Naturwissenschaften durch die Sozialwissenschaften "versaut" wurden? Nachweise bitte! Endlich mal!!
Das Zitat von Popper ist doch eindeutig!? (verhindern Deine unwissenschaftlichen ideologisch-induktiven Scheuklappen gelesenes zu reflektieren?)
Allein schon, dass Du mir zu unterstellen versuchst, das ich "objektiv wahre Theorien" verbreiten wolle, wenn ich mich bei der Theorieerstellung auf Popper berufe, zeugt davon,
dass Du Popper nicht verstanden haben kannst
Nochmal zur Analyse: "der verfehlte und missverständliche methodologische Naturalismus oder Szientismus, der verlangt, dass die Sozialwissenschaften endlich von den Naturwissenschaften lernen, was wissenschaftliche Methode ist. Dieser verfehlte Naturalismus stellt Forderungen auf wie: Beginne mit Beobachtungen und Messungen; das heißt zum Beispiel, mit statistischen Erhebungen; schreite dann induktiv zu Verallgemeinerungen vor und zur Theorienbildung." Popper kritisiert hier nichts anderes als die -
induktive Verallgemeinerung 'vor und zur' Theoriebildung (nebst
von vorne herein verfehlten Objektivierungsversuchen) die Du fälschlicherweise für wissenschaftlich hältst und aggressiv vertrittst ohne übehaupt etwas belegen zu können (siehe oben)
Diese mißverstandene Wissenschaftlichkeit der/mancher Naturalisten hat die Soziolgie "versaut" - und nicht die Soziologie die Naturwissenschaften!? http://www.vordenker.de/ggphilosophy/po ... alwiss.pdf (10te und 11te These)