hellgo hat geschrieben:Warum sollten nicht ganz viele bewusstsein existieren,die wir nur nicht in der Lage sind zu erfassen? Denn wir können unser eigenes ja noch nicht einmal erfassen!
Sisyphos hat geschrieben:Was bitte wäre denn ein "gemäßigter Atheist"?
Und was ist ein "radikaler Atheist"?
Entweder glaubt jemand an die Existenz von Göttern (welcher Art auch immer) oder man tut es nicht.
Entweder man ist ein Theist (Mono-, Poly-, Pan-) oder man ist ein Atheist.
Der Unterschied liegt möglicherweise nur darin, dass viele Atheisten um ihren Atheismus wenig Aufhebens machen, andere aber offen dazu stehen und darüber reden. Sind Letztere dann aber gleich radikal? Oder einfach nur mutig und ehrlich?
Oder bin ich radikaler Atheist, weil ich weder an Weihnachten noch an Ostern irgendwelche Rituale durchführe? Ich würde behaupten, ich sei eben einfach nur konsequent.
Das Problem bei solchen Abgrenzungsversuchen ist, dass sie reichlich künstlich sind - es eben keine scharfen Grenzen gibt. Was zB wäre Dennett?Andersdenker hat geschrieben:Mit "radikal" ist wahrscheinlich der Neoatheismus gemeint. Die Bewegung von Leuten, deren gemeinsames Ziel es ist, Leute zu überzeugen, dass Religion (meist) bösartig ist. Eben diese Leute, die dem Glauben an das Übernatürliche keinen Respekt (mehr) entgegenbringen und Religion ein Ende setzen möchten (z. B. Rational Response Squad). Dass ein Neoatheist natürlich auch Religion aus der Schule etc. entfernen will, versteht sich von selbst.
Ein "gemäßigter" Atheist wäre dann eher einer, der nicht an Gott glaub, aber einen solchen Glauben nicht lächerlich findet.
Richtig. IMO ist sie Krampf.Sisyphos hat geschrieben:LinuxBug hat geschrieben:Wikipedia erklärt den Unterschied:
Der schwache Atheismus kommt ohne den Glauben an Götter aus, verneint jedoch nicht die Möglichkeit der Existenz von Göttern.
Vertreter eines starken Atheismus sind davon überzeugt, dass es keine Götter gibt. Sie verneinen also direkt die Existenz von Göttern. Hierfür findet sich gelegentlich auch der Begriff Antitheismus.
Ich halte die Unterscheidung für spitzfindig.
Wikipedia/Atheismus hat geschrieben:Ein Beispiel für eine feinere Unterteilung präsentiert der Evolutionsbiologe Richard Dawkins. Er beschreibt ein Spektrum unterschiedlicher Auffassungen, denen er unterschiedliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes zuordnet
„100 Prozent Wahrscheinlichkeit“. Dawkins: “In the words of C. G. Jung, ‘I do not believe, I know.’” – „In den Worten von C. G. Jung, ‚Ich glaube nicht, ich weiß.’“
„Sehr hohe Wahrscheinlichkeit, aber nicht ganz 100 Prozent“. Dawkins: “De facto theist. ‘I cannot know for certain, but I strongly believe in God and live my life on the assumption that he is there.’” – „De facto Theist. ‚Ich kann es nicht sicher wissen, aber ich glaube fest an Gott und lebe mein Leben so, dass ich davon ausgehe, dass es ihn gibt.’“
„Über 50 Prozent, aber nicht sehr hoch“. Dawkins: “Technically agnostic but leaning toward theism. ‘I am very uncertain, but I am inclined to believe in God.’” – „Technisch gesehen Agnostiker, zum Theismus tendierend. ‚Ich bin sehr unsicher, aber ich bin geneigt, an Gott zu glauben.’“
„Exakt 50 Prozent“. Dawkins: “completely impartial agnostic” – „völlig unparteiischer Agnostiker“.
„Unter 50 Prozent, aber nicht sehr gering“. Dawkins: “Technically agnostic but leaning toward atheism. ‘I don’t know whether God exists but I’m inclined to be sceptical.’” – „Technisch gesehen Agnostiker, zum Atheismus tendierend. ‚Ich weiß nicht, ob Gott existiert, aber ich bin eher skeptisch.’“
„Sehr geringe Wahrscheinlichkeit, aber nicht ganz 0“. Dawkins: “De facto atheist. ‘I cannot know for certain but I think God is very improbable, and I live my life on the assumption that he is not there.” – „De facto Atheist. ‚Ich kann es nicht sicher wissen, aber ich denke, dass Gottes Existenz sehr unwahrscheinlich ist, und ich lebe mein Leben so, dass ich davon ausgehe, dass es ihn nicht gibt.’“
Wahrscheinlichkeit 0. Dawkins: “Strong atheist. ‘I know there is no God, with the same conviction as Jung “knows” there is one.’” – „Starker Atheist. ‚Ich weiß, dass es keinen Gott gibt, mit der gleichen Überzeugung, wie Jung „weiß“, dass es einen gibt.’“
hellgo schrieb:
5) Es verdient Respekt und ehrerbietung da es dem Menschen übergeordnet ist, er kann es nicht erfassen, weil er nur ein Teil dessen ist.
hellgo hat geschrieben:
Nehmen wir einmal als beispiel Brahman aus dem Hinduismus, der in jedem Menschen steckt und jeder Mensch ist nichts anderes als eine andere Dramenfigur die durch braman gespielt wird. Dies ist selbstverständlich rein symbolisch aufzufassen, und dient in meinem Beispiel nur zur verdeutlichung. Ich habe ansonsten keine Ahnung vom Hinduismus und ich glaube auch nicht daran (dieser zusatz ist wichtig, da die meisten Glaübigen keine Ahnung von ihrer Religion haben, aber trotzdem ganz fest dran glauben)
Weiter im text: es geht mir hier nicht um Brahman sondern um nicht weniger als "ALLES"!
hellgo hat geschrieben: Gehen wir nun einmal davon aus, dass Alles ein Bewusstsein hätte, was ich nicht für unmöglich halte, wie stünde es dann
also um die aussagekraft unserer wissenschaftliche messmethoden?
hellgo hat geschrieben:Da hast du vielleicht recht in der Frage nach dem Sinn solch eines Göttlichen.
Einen Sinn macht es genau so wenig oder viel wie dein bewusstsein.
Für Nicht-deterministen:
Menschliches bewusstsein macht auch nicht unbedingt Sinn, denn ich bin mir sicher dass
wir alles menschliche verhalten anhand von neuralen korrelaten erklären können, bzw uns eine maschine vorstellen können
die genauso wie der Mensch in seiner Umwelt arbeitet und funktioniert aber kein bewusstsein hat.
Wozu da also ein menschliches bewusstsein? frage ich dich als gegenfrage
Für Deterministen:
Dein bewusstsein greift auch nicht ein, warum sollte also das göttliche bewustsein eingreifen?
hellgo schrieb:
Menschliches bewusstsein macht auch nicht unbedingt Sinn, denn ich bin mir sicher dass
wir alles menschliche verhalten anhand von neuralen korrelaten erklären können, bzw uns eine maschine vorstellen können
die genauso wie der Mensch in seiner Umwelt arbeitet und funktioniert aber kein bewusstsein hat.
Wozu da also ein menschliches bewusstsein? frage ich dich als gegenfrage
hellgo hat geschrieben:@ mark: "Ähm...hat denn schon jemand bewiesen daß Menschen überhaupt ein Bewustsein haben ?
ich meine : schliesst die definition von "bewusstsein" auch mit ein daß es auch nur eine illusion sein darf um trotzdem ein bewusstsein zu sein ?"
das ist ja gerade der Punkt. Bewusstsein lässt sich nicht mit wissenschaftlichen methoden beweisen (zumindest bisher noch nicht und ich zweifle stark daran dass dies jemals möglich sein wird).
hellgo hat geschrieben:Wenn du in einen Apfel beißt und dann sagst "hmm der schmeckt leicht säuerlich aber lecker, so wie die Äpfel die ich in meiner Kindheit immer gegessen habe", dann gehen wir davon aus dass du dabei ein bewusstes Erlebnis hsat, sprich du erlebst den Geschmack des Apfels, das prikkeln auf der Zunge, etc.. Nun lässt sich dieses Erleben eben nicht wissenschaftlich beweisen.
hellgo hat geschrieben:Ganz im cartesischen Sinne, könnten wir daran zweifeln ob andere menschen ein bewusstsein haben. Das einzige was du sicher weisst ist dass du selber ein Bewusstsein hast.
hellgo hat geschrieben:Ich bin Physikalist und damit Monist. Die Position die ich hier vertrete, vertrete ich weil es hier sonst keiner tut.
?? Physikalisten sind meist, stärker: fast immer Atheisten. sonst sind es ja keine Physikalisten!?!hellgo hat geschrieben:Es wäre doch langweilig in den Atheistenchor einzustimmen.
hellgo hat geschrieben:In der tat ist dieses von mir postulierte allumfassende Bewusstsein nicht wirklich haltbar, aber ich denke dass dass es eine chance verdient hat.
hellgo hat geschrieben:Es ist reine Hypothese, genau so wie die annahme dass irgendjemand außer dir ein Bewusstsein haben könnte.
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