Schade, dass es die Artikel nicht mehr gibt. Fände ich sehr interessant, das alles nachzulesen. Vielleicht war der Gründer der Zeitschrift, Andrew Cohen, vielen suspekt oder Feministinnen haben die Gegenbewegung gekappt.Vollbreit hat geschrieben:http://www.wie.org/de/j29/j29.asp
Das wäre ja die Frage gewesen: Ist ein Männerbild nur ein Bild, das man sich gesellschaftlich zusammenbastelt und dem Mann folgen will oder ist Mann so? Ich weiß das nicht, weil ich nicht denken kann, wie ein Mann. Wenn Männer in unterschiedlichen Kulturkreisen unterschiedlich sind, dann wird es wohl so sein, dass Mann in seiner Art und Weise immer einer gesellschaftlichen Vorgabe folgt und es einen "typischen" Mann gar nicht wirklich gibt. Nur, der Testosteronbrocken ist keine Erfindung der Medien, es gibt ihn wirklich. Männer wie Putin oder Schröder machen vor, wie Mann auch sein kann oder spielen sie nur ihre Rolle gut?Lumen hat geschrieben:Was habt ihr da wieder mit Evolution? Das Männer und Frauenbild ist überall auf der Welt anders und es wandelt sich auch noch überall und schwingt mal in die eine, mal in die andere Richtung. Der Mensch wird eher keine bedrohe Art werden und irgendwelche Moden sind auch nicht genetisch verankert. Also keine Sorge. Die Schnösel-mit-Dreitagebart-Phase geht auch wieder vorbei.
Das ist vermutlich des Pudels Kern: Evolution der Sozialstrukturen, die Veränderung der Bedürfnisse verändern auch die Menschen, die sie leben sollen. Die Mütter (Väter) erziehen ihre Kinder in der Art, wie es gesellschaftlich geboten ist und so vererbt sich über Generationen ein Geschlechterbild, das mit der hormonellen Ausstattung vielleicht gar nichts zu tun hat. Der Softie hat genauso ein XY Chromosom, wie das Muskelpaket mit dem Sixpack auf dem Bauch. Die hormonelle Ausstattung wird durch Erziehung in die richtigen Bahnen gelenkt.Vollbreit hat geschrieben:Die Evolution kommt in dem Moment ins Spiel, in dem man Evolution oder Entwicklung nicht auf Veränderung an den Organen reduziert, sondern auch die psychische Entwicklung mit betrachtet. Entwicklungspsychologie heißt das Gebiet und beschreibt nichts anderes, als die Evolution des Bewusstseins.
Vielleicht sollte man darauf nochmal gezielter eingehen: Machen starke Frauen die Männer schwächer?Vollbreit hat geschrieben:Ein ebenfalls sehr wichtiger Aspekt ist die wirtschaftliche Versorgungslage, dazu habe ich schon mal Heinsohn zitiert, siehe hier, aber auch renommierte Paarpsychologen, wie Jelloushek, vertreten die Ansicht, dass mit der finanziellen Unabhängigkeit der Frau alles anders wurde.
stine hat geschrieben:Der Softie hat genauso ein XY Chromosom, wie das Muskelpaket mit dem Sixpack auf dem Bauch. Die hormonelle Ausstattung wird durch Erziehung in die richtigen Bahnen gelenkt.
stine hat geschrieben:Vielleicht sollte man darauf nochmal gezielter eingehen: Machen starke Frauen die Männer schwächer?Vollbreit hat geschrieben:Ein ebenfalls sehr wichtiger Aspekt ist die wirtschaftliche Versorgungslage, dazu habe ich schon mal Heinsohn zitiert, siehe hier, aber auch renommierte Paarpsychologen, wie Jelloushek, vertreten die Ansicht, dass mit der finanziellen Unabhängigkeit der Frau alles anders wurde.
stine hat geschrieben:Wichtig ist vielleicht auch, dass wir in unserer Kultur im Wesentlichen nur Frauen als Erzieher einstellen und männliche Kinder immer stärker ausgebremst werden. Sie dürfen nicht mehr raufen oder ihre Kaugummis überall herumspucken, sie werden sofort ausgebremst, wenn sie versuchen sich "männlich" zu verhalten.
Interessanter Aspekt. Da ist sicher noch mehr dahinter, auch wenn das beim Menschen viel komplizierter ist, denke ich, dass es auch hier Unterlegenheitsgefühle gibt, die manche Männer schwächen. Das sollte man mal genauer untersuchen.Vollbreit hat geschrieben:Bspw. findet man schon im Tierreich, dass bei unterlegenen Männchen die Testosteronpronduktion gedrosselt wird, was ja biologisch sinnvoll ist, weil man als Verlierer nicht dominant und paarungsbereit sein sollte.
stine hat geschrieben:Unterscheiden sich denn der Türsteher einer Disco und ein Finanzbeamter am Schreibtisch? Und warum unterscheiden sie sich? Ist das genetisch, hormonell bedingt oder liegt es an ihrer jeweiligen Erziehung und dem Millieu, in dem sie herangewachsen sind?
stine hat geschrieben:Und: hätte sich der eine jeweils im Millieu des anderen anders entwickelt, unabhängig der genetisch, hormonellen Voraussetzung?
stine hat geschrieben:Offensichtlich ist auch immer noch nicht geklärt, ob Homosexualität eine genetisch bedingte oder eine anerzogene Wesensart ist. Auch wenn viele Homosexuelle erklären, dass sie nicht anders können, so gibt es doch auch Anzeichen dafür, dass die Verführung keine unerhebliche Rolle spielt.
Lumen hat geschrieben:Soweit ich weiß, konnte die sprichwörtliche weibliche Intuition bisher nicht nachgewiesen werden …
Lumen hat geschrieben:Nach meinem völlig subjektiven Eindruck, sind männliche Krankenpfleger oder Ärzte behutsamer, als weibliche. Was ich mir damit erkläre, dass der Beruf ("Krankenschwester") eher typisch für Frauen ist, während Männer eher eine Ader dafür haben müssen, wenn sie den Beruf ergreifen. Anders gesagt: wenn es für Frauen "normaler" ist, einen Beruf zu ergreifen, dann sind die Vertreterinnen im Beruf auch "typischer" (der Durschnitt wird besser abgebildet).
Lumen hat geschrieben:Wenn ich das weiter aufdrösele, gehe ich davon aus, dass Geschlechter durchaus Unterschiede haben (allerdings eher entlang eines Kontinuums), aber das diese unzutreffend mit gesellschaftlichen Rollen verknüpft sind und durch körperliche Geschlechtsmerkmale "diskretisiert" werden (also aus dem Kontinuum werden gesellschaftlich nur zwei Zustände, M/F).
Lumen hat geschrieben:"Eher nicht der Fall" kannst du nicht beurteilen, denn es ist ja gerade mein "völlig subjektiver Eindruck". Der ist wie er ist, deckt sich aber eventuell nicht mit deinem ;)
Vollbreit hat geschrieben:Lumen hat geschrieben:Wenn ich das weiter aufdrösele, gehe ich davon aus, dass Geschlechter durchaus Unterschiede haben (allerdings eher entlang eines Kontinuums), aber das diese unzutreffend mit gesellschaftlichen Rollen verknüpft sind und durch körperliche Geschlechtsmerkmale "diskretisiert" werden (also aus dem Kontinuum werden gesellschaftlich nur zwei Zustände, M/F).
Das finde ich sehr gut. Es ist auch zu erwarten, dass bestimmte biologische Unterschiede noch einmal gesellschaftlich verstärkt werden.
Durchaus. Wenn bei der ganzen Geschichte irgendetwas auf Evolution hindeutet, dann wohl die Tatsache, dass Frauen in keinem Fall das "schwache Geschlecht", bezogen auf die Psyche, sind. Das ist schlicht und ergreifend ein Klischee, das sich wunderbar dazu eignet, die Männer auf ein Podest des Familienernährers und Verantwortlichen zu heben. Es kann sich, wenn überhaupt nur auf die physische Ausstattung beziehen. (Obwohl es auch hier Frauen geben kann, die ihre Männer leichter über die Türschwelle heben, als umgekehrt )Lumen hat geschrieben:Ich habe Frauen als gefühlskälter und auch pragmatischer erlebt, als Männer...
stine hat geschrieben:Am besten angepasst hat sich am Ende wohl der Mann im Rock und die Frau im Hosenanzug, was meiner Meinung nach aber schon wieder einer Umkehr entspricht.
stine hat geschrieben:Also: Zu klären wäre dennoch, warum wir uns als Gesellschaft derzeit die Männer weichspülen wollen?
stine hat geschrieben:Damit sind wir auch schon am Ende der Diskussion:
stine hat geschrieben:Also: Zu klären wäre dennoch, warum wir uns als Gesellschaft derzeit die Männer weichspülen wollen?
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