Michael Moore: Ende eines Mythos?

Michael Moore: Ende eines Mythos?

Beitragvon Andreas Müller » Sa 19. Mai 2007, 02:50

... und am schlimmsten: Postmodernist. Zu dieser bildzeitungsreifen Überschrift komme ich durch die Lektüre einiger Moore-kritischer Puplikationen. Es dürfte wohl jedem klar sein, dass Michael Moore Propagandafilme dreht, aber das Ausmaß, das seine Lügen annehmen, ist durch nichts mehr zu rechtfertigen.

Auf das Thema gestoßen bin ich durch Christopher Hitchens
Unfairenheit 9/11

http://mooreexposed.com gibt ihm den Rest.

Eine derartige Manipulation der Wahrheit, Verdrehung von Fakten und narzistische Selbstdarstellung seitens Moore -- Schande über mich, dass ich ihm teilweise auf den Leim gegangen bin. Hoffentlich sperren sie ihn die nächsten 10 Jahre in irgendein Verlies, weil er für Sicko nach Kuba gereist ist.

Vielleicht schreibe ich auch einen Artikel über ihn, der ist ja durchaus recht beliebt in der säkularen Community und das muss sich ändern.
Zuletzt geändert von Andreas Müller am Mi 4. Jul 2007, 23:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Klaus » Sa 19. Mai 2007, 09:22

Ich habe ne Rezension über Sicko veröffentlich, vllt vor drei Wochen, da habe ich ihm schon seine Ideologie breitgerührt.
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 19. Mai 2007, 10:43

Wo hast du den gesehen?
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Beitragvon Klaus » Sa 19. Mai 2007, 11:01

Ich habe den ganzen Film nicht gesehen, ich hatte ne Rezension aus den USA und den durchaus heiklen Aspekt dabei, dass Millionen Amerikaner keine Krankenversicherung haben. Moore hat ja nun einige von den Rettungskräften von 9/11 nach Kuba gebracht und sie dort behandeln lassen. Das Motto: Die reichen USA können ihre Helden vom 11.September nicht behandeln, also müssen sie das im kommunistischen Hinterhof der Amerikas machen. Moore ist Ideologe übelster Sorte, sein Film Fahrenheit 9/11 war es schon, blanke Demagogie.
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Re: Michael Moore: Heuchler, Lügner, Verräter

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 19. Mai 2007, 13:02

Andreas Müller hat geschrieben:... und narzistische Selbstdarstellung seitens Moore
:lachtot: Ja dem Narzismus verfallen viele und merken tun es meistens nur andere.
Andreas Müller hat geschrieben:Hoffentlich sperren sie ihn die nächsten 10 Jahre in irgendein Verlies, weil er für Sicko nach Kuba gereist ist.
Du bist der Meinung für eine Reise nach Kuba sei 10 Jahre Gefägnis die richtige rechtsstaatliche Antwort? :irre:
Oder meinst du für Propagande, Verdrehung der Wahrheit wären 10 Jahre die probate Antwort? Man gehe und leere die Parlamente, leere die Regierungssitze, leere die Redaktionsstuben, ... 8nicht komplet, aber da man mit Lüge und Propagande meist weiter kommt, machen es eben viele).
Nicht dass ich Verdrehungen gutheißen würde, aber sollte realistsich bleiben. Jeder der auch nur 5 Minuten MM gesehen hat, konnte bei klarer Intelligenz doch erkennen, dass er kein neutraler Dokumtarist war/ist. Ein Hochstapler kann nur hochstapeln, wenn sein Publikum es erlaubt. Ein Hochtapler der ganz offensichtlich hochstapelt, ist der wirklich alleine Schuld?
Wenn dir jemand 50% Rendite pro Monat verspricht, trifft dich dann keine Mitschuld wenn dein Geld flöten geht?

Andreas Müller hat geschrieben:... der ist ja durchaus recht beliebt in der säkularen Community und das muss sich ändern.
liegt wohl an der recht menschlichen Eigenschaft, dass man der Meinung ist, wer der Feind meines Feindes (hier der Evangelikale G. Bush) ist, ist mein Freund.
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Beitragvon sley43 » Sa 19. Mai 2007, 13:06

Hallo Andreas und Klaus,

ich weiss garnicht was ihr habt. Ich sehe das Problem nicht bei seinen Filmen, sondern eher bei den Leuten die sich nicht informieren und nicht wissen was sie sich da anschauen. Moore hat nie behauptet objektiv zu sein in seinen Werken. Mir war klar das er einfach seine eigene Meinung anhand von einigen Fakten präsentiert und fertig. Wer jetzt sich Fahrenheit 9/11 anschaut und kritisiert das Fakten gegen den Irak fehlen, oder das Bush nur schlecht dargestellt wird, ist doch selber blöd in meinen Augen. Moore ist gegen den Irakkrieg gewesen und gegen Bush und dementsprechend findet man nur Fakten und Aussagen die seine Meinung darstellen. Wo ist da das Problem? Er macht sehr subjektive Dokumentationen und gut ist. Er wird dadurch doch kein Lügner oder sonst etwas. Jeder darf seine Meinung äussern so wie er will, und wenn er das mit ein paar Fakten noch untermauert ist das doch sein gutes Recht. Ausserdem, habe ich keine grossen Lügen entdecken können. Zu den Links.
Christopher Hitchens und sein Text ist für mich nur peinlich und krampfhaft bemüht, Moore schlecht zu machen, ebenso der
Link http://mooreexposed.com/ ist nur uninteressant. Ob der Mann dick, blöd, blind, geldgeil, oder sonst was ist, ist mir doch egal, solange ich seine Meinung in den Filmen gut finde. Wer die Meinung schlecht findet, muss doch nicht direkt den ganzen Film schlecht machen? Komisches Verhalten. Es geht mir nicht um die Person Moore, sondern um seine Filme die ich mag. Welche Lügen hat der böse dicke Mann denn gebracht? Bei den Links waren keine direkten Lügen zu finden (bitte um Korrektur wenn ich was übersehen haben sollte), sondern meistens die Kritik, das viel zu einseitig betrachtet wird, was Objektivität nicht zulässt. Ich wüsste nicht was ich an Fahrenheit 9/11 gross kritisieren müsste? Können ja gerne hier seine bösen Machenschaften besprechen, aber mir sind keine aufgefallen. Ich werde mir auch Sicko anschauen. Nochmal zum Schluss, eine Meinung hat nichts mit Aufklärung, Objektivität oder der sicheren Wahrheit zu tun, da mindestens eine andere (gegensätzliche) Meinung verschwiegen wird, das sollte klar sein und somit nicht als Kritik kommen.

MfG,
Christian
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Beitragvon Klaus » Sa 19. Mai 2007, 13:18

Moore ist für mich immer ein Ideologe gewesen, ein Agitator, dem jedes Mittel Recht ist seine Ziele zu verwirklichen. Dabei war er nie authentisch. Er hat dem breiten Publikum vorgespielt, was er doch für ein guter Kerl sei. That´s business as usual. Ich habe damit kein Problem, auch wenn heute von der Entzauberung der Lichtgestalt eines Moore gesprochen wird, Moore ist und war ein Schleimer, für alle Seiten.
Hitchens ist authentisch, er ist übel, schmutzig und provozierend, das macht ihn mir so sympathisch.
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Beitragvon [C]Arrowman » Sa 19. Mai 2007, 13:36

Ich mag Michael Moore.

Bitte nicht schalgen.
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 19. Mai 2007, 14:52

Ich denke, hier weiß jeder, dass ich selbst links bin. Aber Moore tut der Sache keinen Gefallen.

Christopher Hitchens und sein Text ist für mich nur peinlich und krampfhaft bemüht, Moore schlecht zu machen


Er hat im Gegenteil sehr gute Argumente. Moore vertritt manchmal drei Positionen auf einmal. Die USA sollte gar nicht nach Afghanistan, sie hat zu wenige Truppen nach Afghanistan geschickt, die waren zu lange da, sie waren nicht lange genug da... Das ist nicht logisch.

Ob der Mann dick, blöd, blind, geldgeil, oder sonst was ist, ist mir doch egal, solange ich seine Meinung in den Filmen gut finde


Du musst die Texte auch lesen.

Wer die Meinung schlecht findet, muss doch nicht direkt den ganzen Film schlecht machen?


Moore hat gelogen. Etwa die Rede von Charlton Heston hat er aus mehreren Interviews zusammengeschnitten. Tatsächlich hat die IRA ihre Veranstaltungen in Littleton alle abgesagt. Und das ist noch lange nicht alles. Ich schreibe einen Artikel darüber und fasse das Wichtigste zusammen.

Moores (angebliche) Meinung finde ich gut, darum bin ich ja so wütend über die Methoden, die er verwendet.

Du bist der Meinung für eine Reise nach Kuba sei 10 Jahre Gefägnis die richtige rechtsstaatliche Antwort?


Nein, er sollte dafür gar nicht bestraft werden, das war nicht ernst gemeint. Die Aufklärung wird ihm schon eins reinwürgen und dann ist es vorbei mit Myhtos Moore.
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Beitragvon KevinK. » Sa 19. Mai 2007, 14:58

Andreas Müller hat geschrieben: Ich schreibe einen Artikel darüber und fasse das Wichtigste zusammen.


Au ja, das freut mich sehr! :gott:
Anfangs war ich nämlcih einer von denen, die Moore schlciht toll fanden. Respektlos, komisch, provokant. Und er wirkte gar nciht eingebildet - wer so aussieht muss doch auch selbstkritisch sein, dachte ich mir. :^^:
Naja, so wars dann nicht. Als er dann mit seienr großen Depr-mir-gehts-ja-so-schlecht Nummer nach der letzten Wahl ankam, bei der sich die Amerikaner für Muttersöhnchen Bush und gegen die wahnsinns Alternative einfach-alles-genau-andersrum-macher-als-bush-und-keine-echten-alternativen-vorschlager Kerry entschieden haben, war ich schon ein wenig angesäuert.
Was jetzt aber so nach und nach rauskommt, ist echt zu viel. :kopfwand:
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 19. Mai 2007, 15:56

Andreas Müller hat geschrieben:Etwa die Rede von Charlton Heston hat er aus mehreren Interviews zusammengeschnitten. Tatsächlich hat die IRA ihre Veranstaltungen in Littleton alle abgesagt. Und das ist noch lange nicht alles. Ich schreibe einen Artikel darüber und fasse das Wichtigste zusammen.
Na hoffentlich konzentrierst du dich da besser ;-)

I ≠ N
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 19. Mai 2007, 16:00

Ach, Mist. IRA und NRA verwechsle ich schon lange sprachlich.
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Beitragvon sley43 » Sa 19. Mai 2007, 16:53

Hallo Andreas,

na dann warte ich mal auf deinen Artikel, hoffe du postest den dann hier. Lügen fände ich auch nicht richtig, nur kann ich mich an Bowling for Columbine nur schlecht an den besagten Teil erinnern und wie er dargestellt wurde. Hat er es dort als eine Rede verkauft oder wie war das? Habe hier keine Möglichkeit auf die schnelle an den Film zu kommen. Zu dem Afghanistaneinsatz. Dort sehe ich keine Wiedersprüche bei Moore. Er hält den Einsatz mit der Verzögerung und der Anzahl von Soldaten für einen Witz und somit hätte man sich das ganze sparen können. So versteh ich das Ganze und habe keinerlei Unlogik finden können. Auch das er jetzt Texte zurechtschneidet zu einem anscheinend Ganzen, ist nicht gerade von ihm erfunden worden und somit nicht nur ihm vorzuwerfen (was diese Art der Manipulation aber nicht rechtfertigt).

Wie lange wird es dauern (in etwa) bis du den Artikel fertig hast? Hoffe dein Artikel wird besser wie der von Hitchens, da dieser ständig ignoriert, dass Moore seine Sicht darstellen wollte und nicht die von Bush oder von Irakkrieg Beführwortern. Hitchens hat diese Fakten einfach ignoriert und Infolücken, die Moore nicht nutzen konnte um seine Sicht darzustellen, als fehlend dargestellt, was auch einer Lüge für mich gleichkommt, da diese Infos den Film objektiver gemacht hätten, was Moore ja garnicht wollte. Man könnte sich fragen was daran schlecht gewesen wäre (an einer objektiveren Doku), aber es bedarf nicht vieler Gedanken um zu erkennen das Moore die Massen erreichen wollte und die können mit objektiven, genaueren Infos nichts anfangen, finden sie nur langweilig. Die simplen Leute wollen Emotionen, einen bösen und einen guten, wie in einem Hollywood Film, ist leider Fakt und Moore weiss das. Ich sehe daher auch keine Probleme bei seiner Art, da man die meisten Leute nur so erreicht und ich Moore somit verstehe.

Einen als Lügner zu bezeichnen ist schon hart und Hitchens konnte keine starken Argumente hier bringen und hat sich für mich auch nur als Lügner offenbart, da er bewusst Sachen verschweigt, wie Moore. Denn Hitchens stellt Moore, um ihn angreifen zu können, als etwas dar was Moore nicht ist und auch nie sein wollte, nämlich objektiv. Würde Hitchens, Moore und seinen Film als subjektive Doku betrachten, hätte er nicht mehr viel zu schreiben gehabt. Aber warten wir auf deinen Artikel.

MfG,

Christian
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Beitragvon sley43 » Sa 19. Mai 2007, 17:19

Hallo nochmal Andreas,

habe vergessen zu sagen das du bitte in deinem Artikel auch Moore und seine Richtigstellungen berücksichtigst.

Beispiel:

Dein Zitat:"Moore hat gelogen. Etwa die Rede von Charlton Heston hat er aus mehreren Interviews zusammengeschnitten. Tatsächlich hat die IRA ihre Veranstaltungen in Littleton alle abgesagt."

Auf seiner Homepage sagt er da was anderes? Lügt der böse dicke schon wieder?

Zitat von: http://www.michaelmoore.com/words/wackoattacko/

"....The oddest of all the smears thrown at "Bowling for Columbine" is this one:

"The film depicts NRA president Charlton Heston giving a speech near Columbine; he actually gave it a year later and 900 miles away. The speech he did give is edited to make conciliatory statements sound like rudeness."
Um, yeah, that's right! I made it up! Heston never went there! He never said those things!

Or....

The Truth: Heston took his NRA show to Denver and did and said exactly what we recounted. From the end of my narration setting up Heston's speech in Denver, with my words, "a big pro-gun rally," every word out of Charlton Heston's mouth was uttered right there in Denver, just 10 days after the Columbine tragedy. But don't take my word – read the transcript of his whole speech. Heston devotes the entire speech to challenging the Denver mayor and mocking the mayor's pleas that the NRA "don't come here." Far from deliberately editing the film to make Heston look worse, I chose to leave most of this out and not make Heston look as evil as he actually was.

Why are these gun nuts upset that their brave NRA leader's words are in my film? You'd think they would be proud of the things he said. Except, when intercut with the words of a grieving father (whose son died at Columbine and happened to be speaking in a protest that same weekend Heston was at the convention center), suddenly Charlton Heston doesn't look so good does he? Especially to the people of Denver (and, the following year, to the people of Flint) who were still in shock over the tragedies when Heston showed up.

As for the clip preceding the Denver speech, when Heston proclaims "from my cold dead hands," this appears as Heston is being introduced in narration. It is Heston's most well-recognized NRA image – hoisting the rifle overhead as he makes his proclamation, as he has done at virtually every political appearance on behalf of the NRA (before and since Columbine). I have merely re-broadcast an image supplied to us by a Denver TV station, an image which the NRA has itself crafted for the media, or, as one article put it, "the mantra of dedicated gun owners" which they "wear on T-shirts, stamp it on the outside of envelopes, e-mail it on the Internet and sometimes shout it over the phone.". Are they now embarrassed by this sick, repulsive image and the words that accompany it?....."
Zitat ende.

Hier die Homepage von Michael Moore: http://www.michaelmoore.com

MfG,

Christian
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 19. Mai 2007, 17:29

http://mooreexposed.com/wackoattacko.htm


Hier die Antwort seiner Kritiker.
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Beitragvon sley43 » Sa 19. Mai 2007, 18:20

Danke Andreas für den Link, nur sollte doch jedem auffallen, das es wie er selber sagt, nur darum geht ihn schlecht zu machen, weil er vielen ein Dorn im Auge ist und viele Menschen beeinflusst, so wie einige Mächtige es nicht sehr schön finden. Fakt ist das er im grossen und ganzen eben nicht ein Lügner ist und in der Regel keine falschen Infos nutz, sondern diese richtigen Infos für seine Meinung etwas organisiert um einen stärkeren Effekt zu erzielen, warum er das tut habe ich ja bereits gesagt. Ich hoffe das dein Artikel nicht nur eine Hetzkampagne wird, wo es darum geht wie teuer seine Wohnung ist und das er Texte kürzt um ein Bild zu schaffen wie er es möchte, so wie es wohl überall in der Presse normal ist und tagtäglich gemacht wird. Haarspalterei tritt oft ein, wenn einem die Argumente ausgehen und man plötzlich mit einzelnen Härchen hantieren muss, und genau das sehe ich bei seinen Kritikern. Hätte er tatsächlich auch nur eine richtige Lüge gebracht in seinen Filmen, hätte er wohl bereits Millionenklagen am Hals, besonders da wir hier von den USA reden. Das sollte auch jedem bewusst sein. Solange keiner vernünftige Fakten bringen kann, die belegen das Moore ein Lügner ist, bleibe ich vorerst noch auf seiner Seite, es wird sonst langweilig hier, wenn alle nur schreien:" Burn him, Burn him" .
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 19. Mai 2007, 18:26

Die Argumente seiner Kritiker finde ich sehr überzeugend. Was stimmt denn daran nicht? Zitiere doch einmal.

nur darum geht ihn schlecht zu machen


Nicht einfach alles glauben.
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Beitragvon ostfriese » Sa 19. Mai 2007, 21:39

"Nicht einfach alles glauben" gilt sicher in beide Richtungen.

Moore ist Satiriker, und Satire benutzt Übertreibungen, Überzeichnungen. Natürlich sind seine Filme im Stil unverblümtester Propaganda gehalten, aber das ist ja auch für jeden sofort erkennbar. Daran, dass sich diverse Interview-Partner mit ihren superpeinlichen Statements selbst disqualifizieren, ändert das aber nichts. Ob sich Moore durch sein eigenes Verhalten später ebenso in Misskredit bringt, spielt für mich keine große Rolle. Wichtig ist nicht Moore, wichtig ist aber (s)ein dicker Finger in der klaffenden amerikanischen Wunde...
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 19. Mai 2007, 21:49

dass sich diverse Interview-Partner mit ihren superpeinlichen Statements selbst disqualifizieren


Von wegen. Er hat viele Interviews einfach zusammengeschnitten. Charlton Heston wird etwa als Rassist dargestellt. Totaler Quatsch. Er wurde sogar 2001 von einer Bürgerrechtsorganisation für sein Engagement für Rassengleichheit ausgezeichnet und hat an zwei Gelegenheiten mit Martin Luther King Jr. zusammen gearbeitet.

Nein, es ist nicht nur eine Stilfrage. Einige Passagen seiner Dokus sind schlicht gefälscht. Er hat sogar einen eingeblendeten Zeitungsausschnitt gefälscht. In Bowling for Columbine erkennt man in der Rede von Heston, dass er in einer Szene ein blaues, kurz darauf (soll die selbe Rede sein) ein weißes Hemd trägt.

Ach ja, und der wohl größte Hammer: In "Roger & Me" geht es darum, wie Moore erfolglos versucht, den großen, bösen Boss vor die Kamera zu bringen. Tatsächlich hat er ihn sehr wohl interviewt und es einfach nur verschwiegen.
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Beitragvon ostfriese » So 20. Mai 2007, 02:11

Ich sag ja, Du musst auch nicht jeden Mist glauben, den seine Gegner verbreiten. Guck Dir den Film mit dem Heston-Interview (oder den Interviews, scheißegal) einfach nochmal an und entscheide dann, wieviel daran überhaupt gefälscht und entstellt sein kann.

Die Zeitungsfälschungsempörung erinnert mich daran, wie im letzten Jahr kübelweise Schmutz über Reuters ausgekippt wurde, weil die Agentur ein gefälschtes Foto aus dem von Israel bombadierten Libanon in Umlauf gesetzt hat. Lächerlich! Vergleicht man Original und Fälschung, muss jeder, der ein bisschen was von Fotografie versteht, sofort erkennen, dass hier der Autor aus rein ästhetischen Gründen ein optisch kraftloses, diesiges Bild etwas retuschiert hat, um es für die mediale Verbreitung fit zu machen. Aber die geheuchelte Empörung der gesamten Öffentlichkeit führte natürlich dazu, dass Reuters sich genötigt sah, die Zusammenarbeit mit dem Fotografen sofort zu beenden.

Aufrichtigkeit / Wahrheit in der Politik? Vergiss es!!! :veg:
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