Vollbreit hat geschrieben:So weit ich das gesehen habe, war die Verum Gruppe immer leicht besser.Zappa hat geschrieben:@Vollbreit: Bevor wir uns jetzt noch über die Fallstricke von Metaanalysen monologisch unterhalten versuche ich es mal mit einer Gegenfrage: Warum war deiner Meinung nach der Effekt in der Verum- und Shamgruppe gleich?
Vollbreit hat geschrieben:Dieser Text von Wilber, der viele alternativmedizinischen Verfahren eher skeptisch gegenüber seht (und für eine Vision von integraler Medizin schreibt), illustriert dennoch m.E. sehr schön, was mitunter fehlt:
http://integralesleben.org/il-home/il-i ... e-medizin/
Wenn man keine Ahnung hat, wie man Heilung verstehen soll, sollte man sich vielleicht besser nicht zu medizinischen Themen äußern. Da hilft auch kein religiös aufgeladenes Vokabular mehr um den Unsinn zu verdecken.Das Ziel einer integralen Medizin lässt sich einfach als der Wunsch beschreiben, den Schaden gering zu halten, der durch beide Arten von Sünden angerichtet wird, um so wesentlich effektiver den Boden für jenes außerordentliche Wunder zu bereiten, das - auch 2000 Jahre später - bis jetzt niemand von uns versteht: Heilung.
Nicht die Methode ist wichtig (wäre ja auch ein rationaler Ansatz ), nein wir werden einfach alle alle ganzheitlichUnd so nimmt ein integraler Ansatz seinen Ausgangspunkt nicht z.B. bei der Frage, "Welche dieser Methodologien sind richtig und welche sind falsch?," sondern fragt stattdessen, "Welcher Art ist ein Universum beschaffen, das das Erscheinen all dieser Praktiken überhaupt erlaubt?" Da kein Denken zu 100% Fehler produzieren kann, bedeutet dies unvermeidlich, dass all diese Ansätze einer integralen Zusammenschau zumindest einige Teilwahrheiten anzubieten haben, und die einzig wirklich interessante Frage ist, welche Art von Rahmen können wir ersinnen, in dem all die wichtigen, wenn auch nur teilweise richtigen Wahrheiten all dieser Methodologien ihren Platz finden.
Zappa hat geschrieben:b) beides hilft nicht und beide Gruppe profitierten in dieser Studie lediglich vom Placeboeffekt.
Auf Basis lediglich dieser einen Studie kannst Du dir eine Erklärung aussuchen, die von mir zitierte Metaanalye erklärt b für am wahrscheinlichsten.
Zappa hat geschrieben:Wenn man keine Ahnung hat, wie man Heilung verstehen soll, sollte man sich vielleicht besser nicht zu medizinischen Themen äußern. Da hilft auch kein religiös aufgeladenes Vokabular mehr um den Unsinn zu verdecken.
Vollbreit hat geschrieben:Warum gibt es keinen Placeboeffekt in der Standardtherapiegruppe?
Vollbreit hat geschrieben: Also, was ist Krankheit, was ist Heilung? Wie funktioniert Heilung, was muss da passieren?
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Warum gibt es keinen Placeboeffekt in der Standardtherapiegruppe?
Das hatten wir schon ...
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben: Also, was ist Krankheit, was ist Heilung? Wie funktioniert Heilung, was muss da passieren?
Die Frage ist, ob die Frage richtig formuliert ist. Du und der von Dir zitierte, postmodern Verwirrte, hantiert hier wieder mit den ganz großen Begriffen, die nach Letztbegründung hecheln: Krankheit, Glauben, Heilung, Wahrheit ...
Also objektive Parameter. Was ist wenn ich mich krank fühle, die Blutwerte aber stimmen? Du scheinst mir da eher ein Fossil zu sein. Messen, bumm, fertig.Zappa hat geschrieben:Was krank sein ist, kann man im Einzelfall ziemlich einfach erkennen: Leiter runter gefallen und Arm gebrochen = krank. Arm eingegipst und nach 6 Wochen verheilt = geheilt (von mir aus noch 2 Wochen Krankengymnastik). Bluthochdruck, Sepsis, Krebs, eine knackige Depression: alles relativ einfach zu erkennende Erkrankungen, die Heilung derselben auch.
Ja sicher, wenn man sich auf das Kriterium einigt. Aber das scheint ja gerade das Problem zu sein. M.W. liegt die Problematik vieler ganz alltäglicher Behandlungen darin, dass es sich eben nicht so einfach verhält und z.B. psychosomatische Symptome eher die Regel als die Ausnahme darstellen. Da wirken dann keine Schmerzmittel, vielleicht für ein paar Tage, weil der Hausarzt vom Placeboeffekt profitiert, aber mehr auch nicht.Zappa hat geschrieben:Man kann sich über Schwellwerte etc. treffend streiten, aber eigentlich macht das im Alltagsgebrauch wenig Sinn. Es gibt also ziemlich viele einfach zu erkennende Krankheiten, deren Heilung man auch recht simpel definieren und erkennen kann.
Ah, irgendwie hatte ich das Gefühl, es war ungefähr das was Wilber sagen wollte, Du hattest ihn wohl anders verstanden?Zappa hat geschrieben:Aber "Die Krankheit", "Die Heilung", "Die Gesundheit"!? Das sind Begriffe, die - wenn überhaupt - nur schwer zu greifen und definieren sind.
Na klar, es gibt deshalb ja auch keinerlei Diskussionen um den Todeszeitpunkt, bspw. im Zusammenhang mit Organtransplantationen. Das Maß an Unexaktheit und Vagheit was Du hier etablieren willst und der Verweis auf den gesunden Menschenverstand (oder ist es der Kennerblick der Eingeweihten?) kontrastiert etwas mit der Forderung nach Exaktheit, mit der Du Dich sonst umgibst.Zappa hat geschrieben:Zum Glück braucht man das aber in der Praxis auch nicht. Man erkennt i.d.R. ob jemand krank ist auch ohne "Die Krankheit" exakt definiert zu haben, so wie man erkennt ob jemand tot ist ohne "Den Tod" oder "Das Leben" exakt definiert zu haben.
Vollbreit hat geschrieben:Ach was? Auf was hatten wir uns denn geeinigt, ist mir momentan tatsächlich entfallen. Drückst Du Dich absichtlich darum oder erkennst Du die Brisanz des Punktes einfach nicht?
Zappa hat geschrieben: Und die Frage nach Heilung, bzw. dass die Antwort sich irgendwie von selbst verstünde, war ja Dein Einwurf.
Zappa hat geschrieben:Du scheinst mir da eher ein Fossil zu sein. Messen, bumm, fertig.
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Ach was? Auf was hatten wir uns denn geeinigt, ist mir momentan tatsächlich entfallen. Drückst Du Dich absichtlich darum oder erkennst Du die Brisanz des Punktes einfach nicht?
Na, um den brisanten Punkte drückst Du dich ja die ganze Zeit: Da Sham = Verum folgt Akupunktur (mit Meridian und Qi) = Unsinn (da wir uns ja gerne im Kreise drehen, nenne ich das jetzt AMQ).
Dann noch einmal: 3 Gruppen, mit jeweils Medikamenten (M) und Nadeln (einmal Sham, einmal AMQ). Dann haben wir also: 1: M, 2: M + Sham, 3: M + AQM. Was unterscheidet die Gruppen? Richtig: Piksen! Wenn der Placeboeffekt also eine Rolle spielen kann, dann nur im Unterschied Piksen vs. nicht Piksen. Medikamente haben ja alle bekommen.
Wikipedia hat geschrieben:Klinische Studien zeigen eine Wirksamkeit der Akupunktur z.B. bei durch Kniegelenksarthrose bedingten Schmerzen, bei chronischen tiefen Rückenschmerzen und bei der Prophylaxe von Migräneattacken. Bei den genannten Beschwerden ist die Wirksamkeit von Akupunktur deutlich höher als die einer schulmedizinischen Behandlung. So trat in den GERAC-Studien (German Acupuncture Trials, 2002 - 2007), den bisher umfangreichsten klinischen Untersuchungen, bei der Behandlung von tiefen Rückenschmerzen bei 47,6 % der Akupunktur-Patienten, 44,2 % der Scheinakupunktur-Patienten und nur 27,4 % der Schulmedizin-Patienten eine erkennbare Verbesserung ein. Allerdings wurde in einigen Studien auch gezeigt, dass Scheinakupunktur, bei der irgendwohin gestochen wird, nicht signifikant weniger wirksam ist als eine nach traditionellen Regeln durchgeführte Akupunktur. Akupunktur wird zur Behandlung zahlreicher weiterer Beschwerden angeboten, auch wenn bisher kein schulmedizinisch anerkannter Beleg für eine Wirksamkeit vorliegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Akupunktur
Ich weiß ja nicht wo Du lebst und wie da Akupunktur gemacht wird. Ist das eine riesiges Ritual, wo Du Dich durhc Weihrauchschwaden kämpfen musst, dann erscheinen nach den mantrischen Gesängen hymnischen Klänge, der Meister erscheint und mit beschwörenden „Qi“ „Chi“ Rufen, setzt er bei maximaler Theatralik irgendwelche Nadeln, blickt Dir mit stechendem Blick, womöglich aus Schlitzaugen, tief in die Augen und murmelt: „Da widde dil helfen, ganz sichel.“, bevor er sich mit einem lauten Kung Fu Schrei verabschiedet.Zappa hat geschrieben:Außerdem ist das doch der Klassiker: Irgendjemand befummelt oder beschwört Dich salbungsvoll, weil er von was überzeugt ist und dann setzt er ein, der Placeboeffekt. Ich verstehe dein Verständnisproblem nicht.
Okay, dann meintest Du, pragmatisch, dass man Krankheit, Heilung und Gesundheit schon intuitiv erkennt, ohne Begriffsklärung.Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Und die Frage nach Heilung, bzw. dass die Antwort sich irgendwie von selbst verstünde, war ja Dein Einwurf.
Nein, da musst Du mich falsch verstanden haben.
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Du scheinst mir da eher ein Fossil zu sein. Messen, bumm, fertig.
Im Prinzip ja: "Messbares messen und nicht Messbares messbar machen."
Was heißt schon ganzheitlich-philosophisch? Die meisten „ganzheitlichen“ Ansätze zeichnen sich m.E. dadurch aus, dass sie eines sicher nicht sind: ganzheitlich. Sie definieren sich geradezu darüber, gegen was sie sind. Gegen Apparatemedizin, gegen dies, das und jenes. M.E. ist das ideologischer Stuss, vor allem nicht ganzheitlich, aber egal.Zappa hat geschrieben:Allerdings gefällt mir die Konnotation deiner Bemerkung nicht: Du scheinst zu unterstellen, dass Messen einfach und der ganzheitlich-philosophische Ansatz der schwierige und tiefere ist.
Zappa hat geschrieben:Anders herum ist es richtig: Der erste Weg ist steinig und hart. Rumlabern kann jeder.
Vollbreit hat geschrieben:Was heißt schon ganzheitlich-philosophisch? Die meisten „ganzheitlichen“ Ansätze zeichnen sich m.E. dadurch aus, dass sie eines sicher nicht sind: ganzheitlich. Sie definieren sich geradezu darüber, gegen was sie sind. Gegen Apparatemedizin, gegen dies, das und jenes. M.E. ist das ideologischer Stuss, vor allem nicht ganzheitlich, aber egal.Zappa hat geschrieben:Allerdings gefällt mir die Konnotation deiner Bemerkung nicht: Du scheinst zu unterstellen, dass Messen einfach und der ganzheitlich-philosophische Ansatz der schwierige und tiefere ist.
Vollbreit hat geschrieben:Interessant ist doch die Tatsache, dass Menschen eine durchmetastasierte Lunge haben oder ein schweres Pankreas-Ca und den Quatsch dennoch – wider alle Prognosen und Wahrscheinlichkeiten – überleben. Forschungen an Mäusen haben anscheinend ergeben, dass es dem Immunsystem in einigen Fällen noch einmal gelingt, sich aufzubäumen, das ist da wohl ein genetischer Faktor gewesen. Auch eine Streptokokken-Entzündung hat eine Korrelation mit einem noch mal sich aufbäumenden Immunsystem. Mit Sicherheit ist da auf jeder Ebene was zu holen, d.h. genetisch, immunologisch, psychosomatisch. Der Patient muss m.E. erst einmal wieder für sich einen Grund finden, warum er meint, dass er leben darf.
Denn bei der Diagnose Krebs, hat man sehr oft noch das Muster des weiteren Weges im Kopf, an dessen Ende der Tod steht. Das zu knacken ist nicht unwichtig und wie das zu machen ist, ist eine Einzelfallfrage.
Aber das sind streng genommen zwei Paar Schuhe. Die eine Geschichte ist der medizinische Goldstandard, die andere Geschichte heißt: Was tun wir, wenn das alles nichts hilft?
Wenn jemand kein großes Interesse mehr am Leben hat ist das etwas anderes, als wenn jemand unbedingt leben will.
Hier finde ich z.B. eine unideologische Zusammenarbeit der Disziplinen sehr interessant.
Anscheinend bekamen in Deutschland schon 2005 täglich 500 Menschen neue Hüftgelenke eingesetzt. Die Zahl ist sicher nicht geringer geworden, denn das Geschäft ist lukrativ ohne Ende. Manch ein Mediziner kann gar nichts anderes.Vollbreit hat geschrieben:... oder Stichwort neue Hüfte ...
Es gibt aber auch keinen "lebendigen" Körper ohne Geist! Und um genau diese Schlussfolgerung geht es mir. Beim Krankwerden, sowie beim Gesundungsprozess ist das ein wesentlicher Zusammenhang.mat-in hat geschrieben:...sondern darum, daß es keinen Geist gibt ohne einen Körper, der ihn erzeugt.
stine hat geschrieben:Es gibt aber auch keinen "lebendigen" Körper ohne Geist! Und um genau diese Schlussfolgerung geht es mir. Beim Krankwerden, sowie beim Gesundungsprozess ist das ein wesentlicher Zusammenhang.
Vollbreit hat geschrieben: Nein. Korrigier mich bitte, wenn ich mich da schlicht irren sollte, aber wir haben nicht drei Gruppen mit Medikamenten.
Vollbreit hat geschrieben: Fossil, sag ich doch. Ist man längst von weg. Die Korrelation von Rückenschmerzen und Röntgenbefund ist erschreckend gering.
Das tun sie, glaube ich. Zumindest sehe ich nicht, dass das einer nicht tut.stine hat geschrieben:Gerade Naturalisten, die ja der praxisbezogenen Theorie nachhängen, dass der Geist ohne Körper nicht (über)lebensfähig ist, sollten auch die andere Seite dessen, nämlich ohne gesunden Geist kein funktionierender Körper, im Auge behalten!
stine hat geschrieben:Es soll schon Fälle gegeben haben, wo sich Menschen in eine (körperliche) Krankheit geflüchtet haben, weil sie ansonsten nicht zur Ruhe gekommen wären.
Ich glaube nicht, dass das heute noch jemandem unklar ist, das weiß eigentlich jeder. Auch hier sind die Probleme vielfältig. Patienten kommen ja immer auch mit einer bestimmten Erwartungshaltung. Sagt man ihnen ihr Leiden sie psychosomatisch, was in der Hälfte der Fälle stimmt, besteht die Gefahr, dass der Patient beleidigt ist und nie wieder kommt. Nimmt man ihn ernst, fühlt er sich nicht ernst genommen. Eine blöde Situation für Ärzte, die obendrein in Psychosomatik nicht ausgebildet werden.stine hat geschrieben:Der Körper/Psyche-Zusammenhang ist viel aufregeneder und interessanter, als es manchen Schulmedizinern vielleicht klar ist. Im Wartezimmer zu sitzen und auf den Doktor zu warten, Angst vor einer schlimmen Diagnose zu haben, hat schon manchem spontan die Symptome, derentwegen er gekommen ist, wieder genommen.
Sicher, wer nicht will, dem ist kaum zu helfen, auf allen Ebenen.stine hat geschrieben:Ich könnte mir gut vorstellen, dass dem Wollen eine größere Rolle im Gesundungsprozess zuzuschreiben ist, als wir uns eingestehen. Ein gebrochenes Bein ist die eine Sache, ein gebrochenes Herz eine ganz andere.
Allgemeinmediziner gehen noch, man will eher den Fachärzten zugunsten von Schwerpunktkliniken an den Kragen. Hat alles seine Vor- und Nachteile.stine hat geschrieben:Der Allgemeinmediziner stirbt mehr und mehr aus, dafür sind Fachärzte im Kommen.
Könnte durchaus passieren.stine hat geschrieben:Der mündige Patient, der sich seinen Facharzt aufgrund seiner Symptome selbst wählt, wird in jedem Fall eine fachmedizinische Diagnose seiner Facharztwahl erhalten. So kann zB der Tinnitus, je nach dem ob er von einem Kieferorthopäden, einem Internisten, einem HNO-Arzt oder einem Neurologen untersucht wird, ganz verschiedene, fachspezifische Ursachen haben.
Da darf man sich dann aussuchen, ob man lieber eine Nachtspange zum Schlafen tragen möchte, eine Kortisonkur macht, den Ohrknöchel operieren lässt oder an einem Antistressprogramm teilnimmt.
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben: Nein. Korrigier mich bitte, wenn ich mich da schlicht irren sollte, aber wir haben nicht drei Gruppen mit Medikamenten.
Genau so war es aber. Ich zitiere (Hervorhebung durch mich) der Einfachheit halber mal aus der englischen Originalarbeit der Studie (Ann Intern Med 2006; 145: 12-20). : "Compared with physiotherapy and as needed- antiinflammatory drugs, addition of either TCA or sham accupunture led to a greater improvement in WOMAC score at 26 weeks. No statisticcally significant difference was observed between TCA and sham accupuncture, suggesting that the observed differences could be due to placebo effects, differences in intensity of provider contact, or a physiologic effect of needling regardless of wether it is done to TCA principles."
Das entspricht ziemlich genau meiner Interpretation, findest Du nicht auch?
Zappa hat geschrieben:Da hat ein Reviewer den Autoren wahrscheinlich ihre idiosynkratische Interpretation aus der ungefilterten Ärzteblattsicht um die Ohren gehauen. Besonders dreist ist allerdings, das der Ärteblatttmischmasch inkl. der nicht belegbaren Interpretation nach der Originalarbeit publiziert wurde!
Zappa hat geschrieben:Wertlos wird die Studie nicht unbedingt, aber die unkontrollierte Begleittherapie in allen drei Studienarmen lässt zumindest die Interpretation, um die wir uns hier streiten, nicht zu.
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben: Fossil, sag ich doch. Ist man längst von weg. Die Korrelation von Rückenschmerzen und Röntgenbefund ist erschreckend gering.
Und woher weiß man das?
Richtig, man hat es gemessen
Vollbreit hat geschrieben:Zappa hat geschrieben:Richtig, man hat es gemessen
Ja, und was willst Du damit aussagen?
Ein kurzes Update hierzu. Wir waren gestern Nacht wider gemeinsam auf dem Weg nach Hause. Die Laterne ist wieder ausgegangen, 2, 3 Schritte bevor wir die Straße überquert haben. 4 mal in folge, Gespenstisch, oder? Als wir stehengeblieben sind um darüber zu reden ging nach einer Minute die Lampe wieder an und wir beschlossen stehen zu bleiben und ... siehe da, sie ging auch von selbst wieder aus. Hat also einen ganz profanen Wackelkontakt oder ist kurz vor dem Ende ihrer Lebensdauer und zündet nicht mehr richtig die Beleuchtung. Die Wahrscheinlichkeit zwei Querstraßen weiter weg nicht zu bemerken, das sie gerade aus ist, auf sie zu zu laufen wenn sie an ist und sie dann ausgehen sehen? nicht all zu niedrig. Natürlich kann ich nicht ausschließen, daß doch jemand am Schaltkasten sitzt, Kobolde um mich rum spuken oder durch die enorme, Informationsenergie die frei wird wenn im Nachbarhaus Globuli genommen werden, die Lampe beeinflußt wird und es wegen der Homöopathie zu ausfällen kommt... Dazu müßte ich jetzt mehr Zeit investieren als ich bereit bin. Aber manchmal sind die einfachen Erklärungen dann ja doch die besseren? Und manchmal geht auch eine Erkältung nach nur zwei Tagen weg, wenn man am 12. Erkältungstag Globuli nimmt...mat-in hat geschrieben:Ich bin gestern Abend mit meiner Frau an einer Straßenlaterne vorbei gekommen, die ist als wir so auf 5 meter ran waren ausgefallen, dunkel, alle anderen leuchteten weiter. Das ist jetzt das 3. mal in Folge, das uns das passiert, es ist noch keinem von uns passiert als wir alleine dran vorbei gelaufen sind (nicht das wir uns erinnern könnten!) und wir waren auch nicht immer zur gleichen Uhrzeit dort die letzten 3 mal. Da könnte ich mich jetzt ganz schnell vertuen und denken, daß hier der ausfall der Laterne was mit mir und meiner Frau zu tun hat. Könnte ich auf die Idee kommen? Mit Sicherheit. Ist das wahrscheinlich? Nein. Wenn mir das wirklich was an Zeit und Energie wert ist, müßte ich das jetzt mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen, annstatt davon auszugehen, das die wegen uns ausfällt und mich dann zu ärgern, wenn sie es mal nicht tut.Vollbreit hat geschrieben:Echt? Bist Du heue Morgen auch wieder neben einem Alien aufgewacht, Dich auf dem Weg zur Arbeit 18 mal verfahren und als Du da warst hast Du gar nicht mehr gewusst., was Du da eigentlcih willst? Ist die Welt nicht alles in allem ungeheuer banal und funktioniert überraschend gut, vom Straßenverkehr bis zum Supermarkt,dem Sport am Wochenende und der Urlaubsplanung? Wo hauen wir denn ständig daneben.mat-in hat geschrieben:Wir unterliegen im Alltag so vielen Fehleinschätzungen, wir haben in solchen Dingen gar keine Möglichkeit, es sinnvoll anders anzuschauen.
jamanetwork hat geschrieben:„For Acute Episodes Of Pain, Only Rescue Medication Was Permitted In Both Acupuncture Groups. This Was Strictly Defined As Nonsteroidal Anti-Inflammatory Drugs To Be Taken On No More Than 2 Days Per Week Up To The Maximum Daily Dose During The Therapy Period And Only 1 Day Per Week During Follow-Up. Use Of Any Additional Therapies For Pain During The Entire Study Period Was Prohibited“
http://archinte.jamanetwork.com/article ... 07#Methods
jamanetwork hat geschrieben:Patients In The Conventional Therapy Group Received A Multimodal Treatment Program According To German Guidelines.11 The Guidelines Provide The Treating Physician With Recommendations About The Treatment Algorithm And Assess The Various Therapy Forms According To The Degree Of Evidence Based On A Literature Search And Recommendations Of The Specialist Associations. Conventional Therapy Included 10 Sessions With Personal Contact With A Physician Or Physiotherapist Who Administered Physiotherapy, Exercise, And Such.
Physiotherapies Were Supported By Nonsteroidal Anti-Inflammatory Drugs Or Pain Medication Up To The Maximum Daily Dose During The Therapy Period. Rescue Medication Was Identical To That For The Acupuncture Groups.
(ebd.)
jamanetwork hat geschrieben:Der wesentlich geringere Analgetikaverbrauch in beiden Akupunkturgruppen im Vergleich zur Standardtherapiegruppe ist ein weiteres wichtiges Ergebnis. Mindestens einmal innerhalb von 26 Wochen wurden nichtsteroidale Antirheumatika von 496 (51,2 Prozent) Patienten eingenommen (Verum 47,6 Prozent, Sham 42,2 Prozent, Standard 65,3 Prozent).
http://www.aerzteblatt.de/archiv/54179
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Ja, und was willst Du damit aussagen?
Das man messen muss um zu vernünftigen Aussagen zu kommen.
Otto Kernberg hat geschrieben:Sowohl die Methode der deskriptiven Diagnose, die sich auf Symptome und beobachtbares Verhalten konzentriert, als auch die Methode der genetischen Diagnose, die den Nachdruck auf psychische Störungen bei den biologischen Verwandten des Patienten legt, haben durchaus ihre Verdienste, besonders bei Fällen der schweren Affektstörungen und Schizophrenie. Keine der beiden Methoden hat sich jedoch im Hinblick auf Persönlichkeitsstörungen als ausreichend präzise erwiesen, unabhängig davon, ob man sie kombiniert oder getrennt angewandt hat.
(Otto F. Kernberg, Schwere Persönlichkeitsstörungen, S.15., Klett-Cotta, 1984)
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