Sorry, ich hatte mich verschrieben...
fopa hat geschrieben:Das wäre nicht weniger aussagekräftig.
... sollte natürlich heißen: Das wäre auch nicht aussagekräftiger.
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xander1 hat geschrieben:Ich vermute, dass du das immer noch nicht verstanden hast.
Das hast du richtig erkannt. Ich hatte mich bisher auch noch nie mit Gödels Gottesbeweis beschäftigt. Mir sind die Definitionen nicht klar. Dabei glaube ich, nach einigen (7) Semestern Mathematik einigermaßen etwas mit mathematischer Beweisführung anfangen zu können.
xander1 hat geschrieben:Mit positiv ist an der Stelle die zuweisung zu einem Bit gemeint, wie true false schwarz weiß.
Wenn das so ist, was soll dann die Konklusio des Beweises sein? Was haben logische Wahr-/Falsch-Aussagen mit Gott zu tun?
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Was soll man mit einem Beweis anfangen, bei dem nicht mal die Elemente definiert werden, mit denen man arbeitet? Was ist eine Eigenschaft? Was ist eine positive Eigenschaft?
Myron hat geschrieben:Er scheint diese Prädikate hauptsächlich im moralisch-ästhetischen Sinn aufzufassen.
Wenn er aber mit Prädikaten operiert (ob er sie nun
Eigenschaften nennt oder Eigenschaften mit ihnen betitelt), ist der Beweis vollkommen nichtig. Denn Prädikate sind doch epistemologische Zuschreibungen und keine echten Eigenschaften, und demnach wäre der Beweis kein ontologischer. Abgesehen davon sind intrinsische Eigenschaften nicht moralisch-ästhetischer Natur, zumindest solange man nicht von einem moralischen Realismus ausgeht.
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AgentProvocateur hat geschrieben:Zusätzlich meine ich, dass es auch Eigenschaften gibt, die moralisch und/oder ästhetisch weder als positiv noch als negativ bewertet werden können. Oder auch als "eher positiv" oder "eher negativ".
Wenn ich es richtig verstanden habe, schließt Gödels Definition neutrale Eigenschaften nicht aus.
Weiterhin könnte man im gesamten Beweis doch auch "positiv" durch "negativ" ersetzen sowie "Gott" durch "Teufel" und hätte damit angeblich die Existenz des Teufels bewiesen... oder nicht?