Wie möchtet ihr bestattet werden, wenn ihr tot seid?

[xander1]

Einfache Frage welche Art der Bestattung wünscht ihr euch?

[xander1]

Als meine eine Oma starb, soll eine vom Bestattungsunternehmen gesagt haben, dass beim Verbrennen noch die Knochen gemalen werden und dass sie sich deshalb nicht verbrennen lassen will. Aber dass sich Würmer durch meinen Körper nagen, wenn ich tot bin, ist auch keine so schöne Vorstellung. Eigentlich sind beide Möglichkeiten nur die Frage danach wann der Körper ganz zerstört wird und in welchem Zeitrahmen.

[stine]

Unser Leben ist begrenzt. Leider, sagen viele. Aber das Alter ist gnädig und der Tod ist dann nicht mehr tragisch, wenn das Leben nichts mehr zu bieten hat. Kommen und Gehen ist das Geheimniss des Lebens.
Es ist egal, wie der Mensch bestattet wird. Wer sich darüber Gedanken macht, hat nicht verstanden, dass das Leben dem Tod voraus geht.

LG stine

[mat-in]

Meine Antwortet lautet: ja, bitte! Wie ist egal, Hauptsache ich bin kein Gesundheitsrisiko oder Geruchsbeläßtigung.

[Darth Nefarius]

Eigentlich wäre es mir egal, aber wenn ich darüber nachdenke, würde ich eine kryotechnische Einlagerung bevorzugen, damit man irgendwannmal vielleichtmeinen Körper wiederbeleben könnte.

[AgentProvocateur]

Mir ist egal, was mit meiner Leiche passiert, das sollen dann die Angehörigen entscheiden. An ihrer Stelle würde ich einfach die billigste Option wählen.

Eigentlich wäre es mir egal, aber wenn ich darüber nachdenke, würde ich eine kryotechnische Einlagerung bevorzugen, damit man irgendwannmal vielleichtmeinen Körper wiederbeleben könnte.

Warum aber sollte das jemand tun? Bitte nicht missverstehen: das ist nun keine Frage, die sich speziell auf Dich bezieht, sondern eine allgemeine Frage: warum sollte man wollen, kryotechnisch Eingelagerte wiederzubeleben? Warum nicht statt dessen neues Leben zeugen?

[Darth Nefarius]

Warum aber sollte das jemand tun? Bitte nicht missverstehen: das ist nun keine Frage, die sich speziell auf Dich bezieht, sondern eine allgemeine Frage: warum sollte man wollen, kryotechnisch Eingelagerte wiederzubeleben? Warum nicht statt dessen neues Leben zeugen?

Genau das ist die richtige Frage. Da natürlich niemand ein Altruist ist und die nötigen Ressourcen aus Nächstenliebe verbrauchen würde, müsste ich mein Leben entsprechend wichtig machen. Der Trick wäre dann, dass ich bestimmtes Wissen mit mir ins Grab nehmen würde, sodass nur ich die Lösung eines eventuellen Problems hätte und man notwendigerweise mich wiederbeleben müsste. Wie wäre es mit einer künstlichen Krankheit, die nur ein bestimmtes Heilmittel erledigen kann, von der nur ich wüsste? Ganz schön fies, oder? - aber alles nur Spaß (oder doch nicht?! )!

[AgentProvocateur]

Wir sind doch nicht zum Spaß hier.


Sorry, meine Frage war wohl etwas zu implizit, explizit hätte die wohl so lauten müssen: "soll man kryotechnisch Eingelagerte wiederbeleben, ist das sozusagen eine moralische/ethische Verpflichtung, z.B. so wie die, einem Verletzten helfen zu sollen, wenn man der Einzige ist, der helfen kann?"

Aber Du hast sie dennoch hinreichend beantwortet, danke. Ich interpretiere Deine Antwort so: nein, so eine moralische/ethische Verpflichtung siehst Du nicht, jedoch könnte es andere (eigennutzige) Gründe geben, kryotechnisch Eingelagerte später wiederzubeleben, seien das nun z.B. der, dass der Eingelagerte jemand ist, von dessen Fähigkeiten man profitieren könne oder dass man neugierig sei, was er zu erzählen hat etc. pp.

So sehe ich das im Prinzip auch. Bloß: ist es dann nicht ein bisschen irrational, sich kryotechnisch einlagern zu lassen, wenn man kein Genie ist oder so einen Trumpf wie Du in der Hand hat? Ähnlich irrational wie Lotto zu spielen?

[NeoTron]

Müllverbrennungsanlage. Die sind zum Teil eh' nicht ausgelastet.

[Darth Nefarius]

So sehe ich das im Prinzip auch. Bloß: ist es dann nicht ein bisschen irrational, sich kryotechnisch einlagern zu lassen, wenn man kein Genie ist oder so einen Trumpf wie Du in der Hand hat? Ähnlich irrational wie Lotto zu spielen?

Nun, solche haben zwar geringere Chancen, aufgetaut zu werden, aber haben immerhin noch eine höhere als Asche oder Futter für die Würmer. Besser eine geringe als gar keine Chance - finde ich. Daher halte ich die Entscheidung auf geringen Erfolg zu setzen, als auf gar keinen Erfolg, definitiv für rational. Zu gewinnen hat man viel, aber was zu verlieren? Kann ja sein, dass man das Wiederbeleben einer wichtigen Person erst an ein paar Testsubjekten versucht.

[Lumen]

Ich bin auf jeden Fall froh über den drangehängten Relativsatz in der Überschrift. Obwohl “verbrennen” keine Bestattungsart ist, gehe ich davon aus das hier dann “als Asche” gemeint war. Ich glaube meine Überreste wären am besten unter einem Baum aufgehoben, wie ist mir egal. Der Baum könnte da nachträglich wachsen, wäre aber als Andenken und Grabsteinersatz etwas ungünstig, eine Urne oder einen Haufen Asche könnte man einem großen Baum leichter unterjubeln. Das wäre so etwa mein Wunsch. Zum Glück kann man bei Auswahl und Art der Bestattung selbst nicht enttäuscht werden.

[mat-in]

Ist eigentlich jemand aufgefallen, daß man dieses Thema gründlich mißverstehen kann "Wie möchtet ihr sterben? - Verbrennen!"

[Darth Nefarius]

Ja, darüber bin ich auch gestolpert; ich habe die Unterschrift einfach ignoriert.
Ist aber eigentlich die interessantere Frage: Nun, ich würde gern episch als millionenjahrealter Imperator verrecken, während ich auf meinem Todesstern sitze (wenn ich schon verrecken muss) - und ich irgendeine nervige Ewok-artige Alienspezies präventiv vernichte (und weil sie nerven), oder beim Versuch in ein anderes Universum durch ein Wurmloch zu reisen (sobald der Kältetod einsetzt und man notgedrungen weg muss oder ebenso wie der Rest aller Materie zerrissen wird), wobei ich dann dummerweise den Ereignishorizont des dazu benötigten schwarzen Lochs verfehle. Das wäre zwar alles immernoch ziemlich blöd, aber auch lustig.

[fopa]

Mir ist egal, was mit meiner Leiche passiert, das sollen dann die Angehörigen entscheiden. An ihrer Stelle würde ich einfach die billigste Option wählen.

Sehe ich ähnlich. Wenn ich tot bin, habe ich ohnehin nichts mehr von irgendwelchen Bestattungsorten oder Ritualen... meine Angehörigen jedoch sehr wohl. Besser, die Lebenden entscheiden selbst, wie sie mit dem (in diesem Falle meinem) Tod umgehen wollen.
Es gibt allerdings ein Argument dafür, die eigene Bestattungsweise selbst zu verfügen, nämlich wenn man befürchtet, dass die Angehörigen sich nicht werden einigen können und womöglich nur streiten werden.

[Nanna]

Oder aber den Angehörigen bedeutet es etwas, dass man auch in der Form der Bestattung nochmal an die Person erinnert wird. "Macht mit mir was ihr wollt. betrifft mich ja dann nicht mehr" finde ich darüber hinaus etwas arg bequem und achtlos gegenüber den Hinterbliebenen. Die Angehörigen haben mit der Trauer und den ganzen organisatorischen Anforderungen in der Situation ohnehin genug zu tun, da kann man ihnen ruhig etwas Arbeit abnehmen und muss ihnen nicht noch unbedingt die Aufgabe hinterlassen, sich auf ein Bestattungskonzept zu einigen.

[Darth Nefarius]

Praktisch ist es, wenn der Staat entscheidet, dass die Überreste verbrannt werden, wenn es keine letzten Wünsche gibt. Dann sind auch die Hinterbliebenen nicht belastet. Wesentlich praktischer wäre es, wenn man noch nimmt, was verwertbar ist (Organe) - dann gäbe es auch kein Problem mit den freiwilligen Organspendern.

[xander1]

Errichtet mir ein Mausoleum (oder wie man das schreibt) ringsrum nen Tempel bauen und jeden Tag anbeten und Opferrituale erzwingen!

[ujmp]

Eigentlich wäre es mir egal, aber wenn ich darüber nachdenke, würde ich eine kryotechnische Einlagerung bevorzugen, damit man irgendwannmal vielleichtmeinen Körper wiederbeleben könnte.

Da sollte man nicht so lange warten, dann ist man jünger, wenn man wiederbelebt wird.

[Jounk33]

Ich würde mich auch über eine kryotechnische Einlagerung freuen, damit man für alle Zeit ein Bild davon hat wie ein richtiger Mann aussieht.

[Darth Nefarius]

Eigentlich wäre es mir egal, aber wenn ich darüber nachdenke, würde ich eine kryotechnische Einlagerung bevorzugen, damit man irgendwannmal vielleichtmeinen Körper wiederbeleben könnte.

Da sollte man nicht so lange warten, dann ist man jünger, wenn man wiederbelebt wird.

Das wäre nur ein Argument, wenn sicher wäre, dass die Wiederbelebung gelingt und man den Leuten ausreichend vertraut. Wenn man ein alter Sack kurz vor dem Tod ist, macht es hingegen keinen großen Unterschied und stellt kein Risiko dar.