stine hat geschrieben:Es braucht doch gar keine Verschwörungstheorie um festzustellen, dass sich der Geldmarkt von der Realwirtschaft immer mehr separiert. Das lässt sich sicher sogar in irgendwelchen Formeln ausdrücken.
Dass dies durch agieren einiger Drahtzieher geschieht ist logisch, gibt aber keinen Hinweis auf Vorsätzlichkeit. Es geschieht einfach auf die Art und Weise.
Zappa hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Die "österr. Schule" geht hier einen anderen Weg (und wird vom "Nobelkomitee" ignoriert):
Du verrennst Dich da ziemlich in was: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftsnobelpreis-nobels-spaete-erben-1.1010467-2
Zappa hat geschrieben:Das für die Wirtschaftswissenschaften andere Kriterien gelten wie für die Naturwissenschaften ist klar und von mir aus kann man sich auch über den Grad der Wissenschaftlichkeit der Wirtschaftswissenschaften streiten. Aber, wenn man, wie der Blogbetreiber der Meinung ist, dass man die wirtschaftswissenschaftliche Wahrheit mit dem Löffel gefressen hat, sollte man sich zumindest mit den großen Ideen der Wirtschaftswissenschaft kritisch auseinandersetzen und nicht einfach sein eigenes System basteln. Das ist mir zu monoman.
Zappa hat geschrieben:Und informiere Dich mal über die Methoden der Vergabe, des Wirtschaftnobelpreises, bevor Du hier weiter Verschwörungstheorien vertrittst.
Zappa hat geschrieben:Der Preis ist zwar von den bösen, bösen Bankern gestiftet, wird aber vom unabhängigen Nobelpreiskomitee vergeben.
[/quote]Zappa hat geschrieben:Deshalb ist die von Dir angestoßene Diskussion sehr interessant, sollte aber mit der nötigen Sachlichkeit geführt werden.
Gandalf hat geschrieben:Jean Claude Junker hält 75 Mrd für Portugal "für angemessen"
http://www.eu-info.de/dpa-europaticker/185105.html
Es interressiert offenbar in D keinen, wie andere (nicht demokratisch legitimierte Personen und Organisationen) unser Geld für andere ausgeben und dabei den Max mit den großen Taschen spielen können. (und auf welcher gesetzlichen Grundlage das geschieht)
Nanna hat geschrieben:
Verzeih mir meine Polemik, musicman, aber ich halte es für recht offensichtlich, dass dieser Kontinent durch die EU seit Jahrzehnten von wirtschaftlicher Kooperation profitiert in einer Weise, die bei stärkerer territorialer Zersplitterung sicher nicht der Fall wäre....
( Sorry, da kann Deutschland von einem EU-Austritt noch so profitieren, das ist mir zu würdelos.
musicman hat geschrieben:Nanna, irgendwie reagierst Du grad ein bischen, als hätte ich Deine Freundin schräg angeschaut, aber ich will das Thema nicht auf so einer emotionalen Ebene diskutieren.
musicman hat geschrieben:Mir geht es darum, dass man sagt, OK wir haben die Verträge gemacht unsd es gilt selbstverstänlich pacta sunt servanda, aber nach einer angemessenen Frist überprüfen wir mal das Ergebnis, sind wir dort wo wir hin wollten ?
musicman hat geschrieben:Ich nehme mal an, man war nicht so blauäugig und hat diese Verträge ohne Austrittsklausel quasi für die Unendlichkeit gemacht.
musicman hat geschrieben:Was sollte daran so pornös sein, dass man nach einer bestimmten Zeit reflektiert und Bilanz zieht, haben wir noch eine win-win Situation, oder ist es asymetrisch geworden ?
musicman hat geschrieben:Das ist doch allgemein üblich im Vertragswesen, im privaten wie im staatlichen, ich sehe da keinen Grund für Empörung.
Nanna hat geschrieben:Darüberhinaus würde ein Austritt eben nicht nur in ökonomischen Fragen, sondern in vielen anderen gesellschaftspolitischen Fragen die Randbedingungen völlig neu definieren. Würde Deutschland aus der EU austreten, wäre das ein Tritt ins Gesicht der restlichen EU-Länder und du kannst dich fragen, ob uns das wirtschaftlich besonders gut täte. Man kann nicht nur die Beitragszahlungen zur EU abziehen und so tun, als würde sich sonst nichts ändern, wenn wir Verträge auflösen, die seit geraumer Zeit die Basis für die politische Zusammenarbeit in Europa definieren.
Die Parlamentarier in Utah sind nicht allein mit ihrer Sorge, von der Verschwendungssucht in Washington ruiniert zu werden. 13 andere US-Bundesstaaten erwägen ähnliche Gesetze. In South Carolina forderte der Abgeordnete Mike Pitts sogar, dass der Dollar als Währung komplett abgeschafft werden solle.
Nanna hat geschrieben:Gandalf und du scheint mir alles sehr aus der ökonomischen Perspektive zu betrachten. Nicht jedes Ergebnis der EU lässt sich aber in Steigerungen des BIP angeben.
Nanna hat geschrieben:Es spielen aber in der Politik noch ganz viele andere Dinge eine Rolle und die sind oftmals sehr emotional, wie beispielsweise die Ängste unserer Nachbarn vor einem starken hegemonialen Deutschland.
Nanna hat geschrieben:Hihi, ich überlege mir gerade, ob ich mich dann nicht bei der Bayernpartei engagieren und mithelfen sollte, dass Bayern aus dem "Verein" Bundesrepublik austritt, da "wir" hier ja quasi die halbe BRD finanzieren. Den Hessen und Baden-Württembergern könnte man ähnliches nahelegen. Würde mich doch sehr interessieren, woher dann die ganzen Klugscheißer außerhalb dieser drei Nettozahlländer (ok, plus Hamburg) das Geld nehmen, dass sie angeblich alleine und hart erarbeitet haben. Welche Nachteile sollte das auch haben, nicht wahr? Lassen wir uns einfach gegenseitig im Regen stehen, wer braucht schon Kooperation?
Nanna hat geschrieben:Mich empört eigentlich nur die Reduktion einer "Völkerfreundschaft" auf ihren ökonomischen Gehalt.
stine hat geschrieben:Oder sollte man dem Pleitegeier nicht endlich mal aufzeigen, wie das Taschengeld bis zum Monatsende reichen könnte?
Nanna hat geschrieben:musicman hat geschrieben:Nanna, irgendwie reagierst Du grad ein bischen, als hätte ich Deine Freundin schräg angeschaut, aber ich will das Thema nicht auf so einer emotionalen Ebene diskutieren.
Weißt du, "der Verein" für EU, "strunzdoof", das klingt jetzt auch nicht gerade sachlich abgeklärt. Wahrscheinlich war es gerade dieses Stammtischvokabular, das mich geärgert hat, weil es mich sehr schnell zu der Annahme bringt, dass da jemand eine Meinung und verschlossene Ohren hat.
Gandalf hat geschrieben:Nein, man sollte ihm die 'Freiheit geben', Leistungen anzubieten für die er Geld erhalten kann, damit es zum Monatsende reicht.stine hat geschrieben:Oder sollte man dem Pleitegeier nicht endlich mal aufzeigen, wie das Taschengeld bis zum Monatsende reichen könnte?
stine hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Nein, man sollte ihm die 'Freiheit geben', Leistungen anzubieten für die er Geld erhalten kann, damit es zum Monatsende reicht.stine hat geschrieben:Oder sollte man dem Pleitegeier nicht endlich mal aufzeigen, wie das Taschengeld bis zum Monatsende reichen könnte?
Ist das nicht das Selbe?
stine
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