stine hat geschrieben:..und einen Sinn dafür geschaffen, welches Privileg man doch als Studierender hatte.
Dem kann ich dir zum Teil zustimmen, nur solltest du auch bedenken, dass heute mehr Stoff in kürzere Zeit eingetrichtert werden soll. Daneben auch noch mehr arbeiten (wer keine zahlungskräftigen und -willigen Eltern hat). Dass was dadurch tatsächlich nur erreicht wird, ist das zahlungskräftige aber eigentlich unfähige Studenten u.U. besser/eher abschließen, als eigentlich geeignete Studenten, die aber ein Geldproblem hatten und haben. Die Wirtschaft bekommt also genau das gefördert, was sie nicht braucht.stine hat geschrieben: und es hat im Wesentlichen niemandem geschadet, sondern im Gegenteil auch die Augen für die Welt außerhalb der Uni geöffnet, einen Vorgeschmack auf die Erwerbstätigkeit gegeben, Kontakte erweitert, die Selbstständigkeit gefördert und einen Sinn dafür geschaffen, welches Privileg man doch als Studierender hatte.
Nanna hat geschrieben:stine hat geschrieben:..und einen Sinn dafür geschaffen, welches Privileg man doch als Studierender hatte.
Jetzt haben wir alle mal herzlich gelacht. Können wir dann wieder?
Wenn du denkst, dass es kein Privileg ist eine höhere Bildung zu erfahren, dann zeigt sich wieder mal ganz deutlich, dass es zuviele Studenten gibt.Nanna hat geschrieben:Ich bin gar nicht so sehr gegen Studiengebühren, nur gegen das Cliché vom privilegierten Studenten, der ja im Gegensatz zum heroischen Arbeitnehmer im Grunde gar nichts leisten muss und ein Leben in Muse führen kann.
Klar ist Kopfarbeit anstrengend, aber wer hat behauptet, dass es das nicht ist?Nanna hat geschrieben:...und ein Leben in Muse führen kann.
Nanna hat geschrieben:Man schuftet zeitlich mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt ...
Nanna hat geschrieben:Mit der Umverteilung hast du nur solange recht, wie du sowieso schon die hermetische Geschlossenheit der Schichten anerkennst.
Nanna hat geschrieben:Ein kostenfreies Studium ermöglicht nämlich gerade den Angehörigen der Unterschicht überhaupt den Aufstieg.
folgsam hat geschrieben: Ausser blanker Ignoranz und schierer Bösartigkeit kann ich mir keinen Grund denken, warum jemand möglicherweise dafür sein könnte, Bildung generell an Bedingungen zu knüpfen.
folgsam hat geschrieben:Du kannst aber auch nachvollziehen, dass Kinder aus so genannten 'bildungsfernen' Haushalten durch eine wie auch immer geartete Studiengebühr überdurchschnittlich häufig daran gehindert werden, ein Studium anzutreten und dass dies nichts ist, was man in einer gleichberechtigten und sozialen Gesellschaft wollen kann?
Wer jeden Tag Erdbeeren mit Sahne präsentiert bekommt, dem hängen sie bald zum Halse heraus.Nanna hat geschrieben:Mal davon abgesehen habe ich die Logik hinter deiner Behauptung, dass das, was Ansehen verliere, wohl zu viel vorhanden sein müsse, nicht so ganz nachvollziehen.
Ich wollte damit sagen, dass zuviele Studenten eine inflationäre Bildungsgesellschaft schaffen. Die Ansprüche für den Broterwerb werden künstlich in die Höhe geschraubt und die Studiernden sehen nicht mehr, welches Privileg sie haben, sondern nur noch das Muss, das eine immer anspruchsvollere Gesellschaft abverlangt.Nanna hat geschrieben:Mal davon abgesehen habe ich die Logik hinter deiner Behauptung, dass das, was Ansehen verliere, wohl zu viel vorhanden sein müsse, nicht so ganz nachvollziehen.
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