raucherlungenheilung

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raucherlungenheilung

Beitragvon Mark » Mo 11. Dez 2006, 11:23

war am we mit freunden beim tauchen und habe mit dem tauchlehrer geplaudert...beiläufig hat er auch erwähnt die amerikansichen seals hätten eine atembare flüssigkeit entwickelt, damit die taucher auch in grösste tiefen tauchen könnten ohne sich die lunge zu quetschen.

da kam mir die idee : könnte man mit einer solchen mit entsprechenden chemikalien modifizierten flüssigkeit nicht eventuell eine raucherlunge von teer und rauchablagerungen reinigen ?
wenn man ein paar stunden damit die lunge kräftig spült...wenn das mittel teer-lösend wäre, dann müsste man damit die ollen bläschen auch wieder sauber kriegen, was meint ihr ?
ist ein biologe oder biochemiker hier der wüsste ob sowas klappen kann ?
könnte ja auch lungenkrebs-vorbeugend sein...
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Beitragvon HF******* » Mo 11. Dez 2006, 11:30

das würde mit Sicherheit einen bösen Hustreflex auslösen, wenn Du versuchen würdest, Flüssigkeit in die Lunge zu bekommen....
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Beitragvon Klaus » Mo 11. Dez 2006, 12:22

Der Tauchlehrer hat wohl "Abyss" gesehen. Ich tauche selbst, gehört habe ich davon viel und Lungen-Spülungen für Raucher wäre vielleicht nicht schlecht, aber wohl eine Legende, diese Flüssigkeit zum Atmen.
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Beitragvon Ogion » Mo 11. Dez 2006, 14:55

Selbst wenn diese Flüssigkeit zum Atmen funktioniert (ich denk schon, ich mein, ich hätt' da mal ne Doku zu gesehen.), dann würde das einem Raucher trotzdem nicht helfen, denn wenn man den ganzen Teer lösen könnte, müsste man ihn auch wieder aus der Lunge rauskriegen...
Besides, Ich glaube eher weniger, dass es ein Lösungsmittel gibt, was Teer löst, aber der Lunge nicht schadet.

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Beitragvon Mark » Mo 11. Dez 2006, 15:57

Ogion hat geschrieben:Selbst wenn diese Flüssigkeit zum Atmen funktioniert (ich denk schon, ich mein, ich hätt' da mal ne Doku zu gesehen.), dann würde das einem Raucher trotzdem nicht helfen, denn wenn man den ganzen Teer lösen könnte, müsste man ihn auch wieder aus der Lunge rauskriegen...
Besides, Ich glaube eher weniger, dass es ein Lösungsmittel gibt, was Teer löst, aber der Lunge nicht schadet.

Ogion


darum frag ich ja auch ob ein biochemiker anwesend ist ;-)

ich weiss nur daß die flüssigkeit perfluorcarbon heisst, das experiment mit der maus die minutenlang in einem gefüllten glaskolben lustig herumschwamm hab ich selber im fernsehen gesehen, sollte also wirklich keine utopie mehr sein.
das einzige was fehlt zur lungenspülung wäre eben daß das mittel auch leicht organisch lösend sein müsste. und ich glaube perfluorcarbon ist dies sowieso...? kein chemiker hier ?
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Beitragvon Klaus » Mo 11. Dez 2006, 16:10

Das Zeug steht auf der Dopingliste und soll jede Menge negativer Nebenwirkungen haben nachlesen kannst du das hier.
Die Radrennfahrer werden darauf getestet, aber ein großer Teil von denen dürfte eh ne rollende Apotheke oder Chemielab darstellen.
Also ungefährlich ist das Zeug nicht.
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Beitragvon HF******* » Mi 13. Dez 2006, 13:48

Mit Fluor 8)

Kennt sich jemand damit aus? Es soll die Willenskraft schwächen.... Leider konnte ich nie abchließend klären, ob an dieser Aussage etwas dran ist oder ob es sich um pure Esotherik und Aberglauben handelt.

Gruß
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Beitragvon Klaus » Mi 13. Dez 2006, 14:13

Durchaus möglich, Lithium wird ja auch als "Stimmungsaufheller" in der Medizin eingesetzt. Und Flourkohlenwasserstoffe haben schon erstaunliche Fähigkeiten.
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Beitragvon Mark » Mi 13. Dez 2006, 14:24

so megamässig gefährlich kann das zeug aber auchnicht sein, denn es wurde schon mehrfach in der berliner charite eingesetzt um eine lunge vor dem zusammenfall zu bewahren.

es wundert mich jedoch warum nicht versucht wird zu erforschen welchen reinigungseffekt man damit erreichen könnte. mancher kettenraucher würde dafür gerne eine vollnarkose riskieren, wenn er wüsste daß man damit 90% des drecks aus der lunge bekommt...
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 13. Dez 2006, 18:30

Mark hat geschrieben:mancher kettenraucher würde dafür gerne eine vollnarkose riskieren, wenn er wüsste daß man damit 90% des drecks aus der lunge bekommt...
Wohl aber kein vernünftiger Arzt. Denn (mindestens) selber Effekt wie du dir vorstellst, würde Tabak-Abstinenz erreichen. Gut du hast recht, es gibt genügend unvernünftige Ärzte.
Allerdings bezewifle ich sehr, dass sich eine Raucherlunge einfach durch spülen blank putzen ließe. Ein Mittel welches in der Notfallmedizin eingesetzt wird, muss noch lange nicht für andere Einsätze geignet sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCssigkeitsbeatmung

(Mod-Edit:Link korrigiert)
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Beitragvon Mark » Do 14. Dez 2006, 10:21

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:mancher kettenraucher würde dafür gerne eine vollnarkose riskieren, wenn er wüsste daß man damit 90% des drecks aus der lunge bekommt...
Wohl aber kein vernünftiger Arzt. Denn (mindestens) selber Effekt wie du dir vorstellst, würde Tabak-Abstinenz erreichen. Gut du hast recht, es gibt genügend unvernünftige Ärzte.
Allerdings bezewifle ich sehr, dass sich eine Raucherlunge einfach durch spülen blank putzen ließe. Ein Mittel welches in der Notfallmedizin eingesetzt wird, muss noch lange nicht für andere Einsätze geignet sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCssigkeitsbeatmung

(Mod-Edit:Link korrigiert)


worin begründet sich denn der zweifel daß dies möglich wäre ?
in wissenschaftlicher sachkenntnis ?
mit tabakabstinenz wird kein keinerlei lungenbelastung (teer) wieder abgebaut, die lunge verbleibt lebenslang in dem verschmutzten zustand.
perfluorcarbon IST bereits ein organisches lösungsmittel , es dringt NICHT in das gewebe ein, jedoch verteilt sich durch seine oberflächenspannung ideal in der lunge (in die letzte ecke und UNTER das letzte partikelchen!)
man sollte ersteinmal einen simulierten test machen, finde ich. idealerweise an der raucherlunge eines frisch verstorbenen kettenrauchers. ich finde jedoch im internet keinen einzigen hinweis darauf daß diese idee überhaupt schonmal entwickelt worden wäre, jemand von euch ?
es ist viel zu finden zu flüssigatmung...aber lungenreinigung ?? fehlanzeige.
ich denke es ist noch ncht mal angedacht gewesen, und müsste erstmal untersucht werden.
ich werde mal bei phillip morris einen entsprechenden vorschlag plazieren..die dürften sich dafür interessieren.
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Beitragvon HF******* » Do 28. Dez 2006, 16:19

Mark schrieb:
…mit tabakabstinenz wird kein keinerlei lungenbelastung (teer) wieder abgebaut, die lunge verbleibt lebenslang in dem verschmutzten zustand.…


Nach ca. 10 Jahren Tabakabstinenz haben sich alle Rückstände abgebaut - hat mal einer unserer Lehrer behauptet - ob es stimmt, weiß ich nicht. Ich halte das für nachvollziehbar: Immerhin müssen sich die Schleimhäute auch ununterbrochen erneuern, es sterben Zellen ab und es wachsen neue nach; die alten Zellen liegen dann auch nicht bis zum Lebensende in der Lunge, sondern werden - so vermute ich mal ganz unwissenschaftlich - in Form von Schleim hochgehustet und normalerweise schlicht heruntergeschluckt. In den oberen Athemwegen gibt es auch sog. Flimmerhäärchen, die den Dreck langsam abtransportieren.

Ansonsten: s. o.
Von Flüssigathmung abgesehen von Kiemen habe ich noch nichts gehört... Denk doch mal nach, wie das zugehen sollte: Angenommen die Lunge könnte Sauerstoff auch aus Flüssigkeiten aufnehmen und angenommen es gäbe eine Flüssigkeit, mit der ein Mensch in der Lunge längere Zeit überleben könnte, dann ist auch der in der Flüssigkeit enthaltene Sauerstoff recht schnell verbraucht. Und dann muss die Flüssigkeit sofort aus der Lunge heraus, sonst erstickt das Lebewesen. Die Flüssigkeit müsste also etwa schnell genug verdunsten, soweit man sie nicht einfach ausgießen kannn: Eine solche Verdunstung würde aber so starke Kälte erzeugen, dass kein Lebewesen das überleben würde.

Gruß
HFRudolph
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 30. Dez 2006, 13:35

Mark hat geschrieben:...mit tabakabstinenz wird kein keinerlei lungenbelastung (teer) wieder abgebaut, die lunge verbleibt lebenslang in dem verschmutzten zustand....
Wundert mich schon dass ein Forum voll "Brights" zwei Wochen braucht, um auf so ein phantasievolle Behauptung zu reagieren.
Gut, "Bright" ist eher als Weltanschauung denn als Fähigkeit oder Zustand zu sehen.

Übrigens schüttet ein durchschnittlicher Raucher jedes Jahr eine Tasse Teer in seine Lunge - ist natürlich nicht wörtlich gemeint ;-)

Meines Wissens ist nach 10 Jahren Rauchabstinenz das Lungenkrebsrisiko im Durchschnitt kaum noch unterscheidbar höher als von einem absoluten Nichtraucher. Wenn man bedenkt dass Krebs meist ein "Langzeitprodukt" ist, ist die Lunge also sicherlich schon wieder recht normal.
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Beitragvon Buddha666 » Sa 30. Dez 2006, 14:53

Soweit ich weiß, kann sich das belastete Gewebe halbwegs regenerieren, zerstörtes Gewebe wird abgebaut und ausgehustet. Nach einigen Jahren ist das Lungenkrebs-Risiko im erträglichen Rahmen, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist wieder kaum über dem eines Nichtrauchers. Allerdings ist der beste Weg die Lunge sauber zu halten, sie nicht unnötog zu verschmutzen mit solchen Unfug wie Rauchen. Es gibt auch so schon genug Belastungen da draußen, z.B. Feinstaub. Abgase etc. Wer raucht, ist nicht mehr ganz bei Trost und begeht Selbstmord auf Raten. Es wäre das Beste, wenn Tabakwaren so weit verteuert würden, dass sie echt nur als seltener Luxus- und Genussartikel konsumiert würden, nicht als Suchtmittel im Alltag. 20-50 Euro pro Packung Zigaretten / Tabak wäre da angemessen. Und der Mehr-Erlös könnte den Krankenkassen und der Krebshilfe zugeschossen werden.

LG

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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 30. Dez 2006, 15:23

Buddha666 hat geschrieben:Und der Mehr-Erlös könnte den Krankenkassen und der Krebshilfe zugeschossen werden.
Es wäre ein Mindererlös. Sehr viel Kleinzeug macht mehr Mist als sehr wenig "Großzeug".
Schon jetzt nimmt der Staat weniger ein, als vor der letzten Erhöhung. (Und dann soll auch noch Werbung verboten werden, woher bekommen "wir" dann unsere Schm...-Gelder? Wir armen Lobbyisten äh Politiker äh ...)

Außerdem stirbt der durchschnittliche Kettenraucher so deutlich früher, dass er vermutlich wirklich billiger kommt:

- Er "verbraucht" keine oder kaum Renten
- Er stirbt zwar teuer (Krebs) aber schnell und früh. Er wird also die langfristigen und vielen Leistungen die heute das Alter mit sich bringt, niemals einfordern können.
(Dies belegen zumindest Studien, die die Tabakindustrie gerne sponsored)
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