Mark hat geschrieben:imho hat der Mensch den grössten Schritt weg vom "Tier" getan als er das Zeitalter der Aufklärung begonnen hat (und das ist ja wohl hoffentlich noch nicht vorrüber)
Ökonomisch ging es ja auch erst dann steil bergauf, als die Menschenrechte geschmiedet wurden. Unveräusserliche Grundrechte sind das A und O für eine florierende Gesellschaft !
Ich reagiere etwas spät auf deine Antwort, der ich inhaltlich voll zustimme. Die interessante Frage, die ich dabei durchaus überdenkenswert fände, ist: Wohin geht die Reise noch?
Was passiert, wenn wir auch nicht-menschlichen Individuen Grundrechte zubilligen? Machen wir dann auch einen Quantensprung zum allseitigen Nutzen der gesamten (ich nenne es jetzt mal altmodisch, aber alle wissen ja dass ich so etwas nur im übertragenen Sinne meine:) Schöpfung?
Immerhin ist Deutschland als erstes Land der EU den Schritt gegangen, den Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz zu definieren.
Sollte es, wenn wir von Grundrechten für Lebewesen allgemein sprechen, nicht aber doch auch Prioritäten (Privilegien) geben, je nachdem, welcher Gattung man angehört?
Andererseits: Warum sollte es ausgerechnet von der Spezies abhängen, ob ein Grundrecht (etwa das Recht auf Leben) bei einem Individuum höher zu bewerten ist als bei einem Individuum, das einer anderen Gattung angehört?
Sollte es nicht stattdessen nach Intelligenz gehen? Was ist dann mit geistig behinderten Menschen, hätten die dann nicht geringer zu bewertende Rechte als manch ein intelligentes Tier?
Dürfen wir solche Fragen überhaupt auch nur denken? Wo kommen wir denn da hin?
Ist das nicht der eigentliche der Grund, warum sich so viele Menschen gegen den Gedanken sträuben, sie könnten nichts weiter als eine Spezies unter vielen und nicht die Krönung der Schöpfung sein?
Gruß Gernot