In den letzten 100000 Jahren, seit wir aus Afrika kommend die Welt besiedelten, haben sich schon ein paar klitzekleine Genanpassungen ergeben. Die Laktosetoleranz und die Hellhäutigkeit von nördlich angesiedelten Leuten beispielsweise. Aber soweit ich das überblicke, sind das wirklich nur Kleinigkeiten.
stine hat geschrieben:Menschen selektieren seit Jahrhunderten ihre Partner nach ihrer "Brauchbarkeit" Nachwuchs zu zeugen und/oder aufzuziehen. Das ist mitnichten kurzlebig.
Dem stimme ich zu. Die Kriterien der Partnerwahl sind im Wesentlichen stabil.
stine hat geschrieben:Wenn es kulturelle Ideale gibt, die den Trend der äußeren Merkmale bestimmen, dann werden sich die nachfolgenden Generationen in die Richtung entwickeln, weil die Partner nach diesem Ideal gewählt werden.
Hier widersprichst du dich, stine. Denn kulturelle Ideale bestimmen nach obiger Aussage (Brauchbarkeit für Nachwuchs) eben nicht das Auswahlverhalten. Das Gegenteil ist der Fall: jede Mode wird bei Frauen mehr oder weniger die Fruchtbarkeitsattribute betonen und hervorheben. Die Basis jeden Modetrends bleibt also das langlebige genetische Auswahlverhalten. Mode "entwickelt" sich also nicht, sondern tanzt nur firlefanzig um immer denselben Punkt herum.
stine hat geschrieben:Schon der Wegfall der körperlichen Arbeit hat den Körperbau sicherlich beeinflusst. Nomadenvölker sind lang und dünn geworden und die Bauernvölker eher stämmig.
Ob man arbeitet oder nicht, davon ändern sich die Gene nicht. Höchstens die epigenetischen Konfigurationen. Genetische Anpassung klappt nur, wenn lange dünne Bauern weniger Kinder bekommen oder stämmige Nomaden. Das möchte ich aber stark bezweifeln.