Synästhesie

Synästhesie

Beitragvon stine » Di 28. Jul 2009, 11:55

Da ich gar nichts anderes kenne, als einen gelben Sonntag und einen braunen Freitag und die 5 bei mir immer schon rot war, bin ich jetzt doch ziemlich erstaunt darüber, dass dies offensichtlich nicht bei allen Menschne der Fall zu sein scheint.
Ich bin auf die Synästhesie durch einen Roman gestossen und frage mich jetzt, ob sie vielleicht Vorraussetzung für Glauben und gefühltes Wissen ist.

Menschen ohne diese Vernetzung der Sinne können vielleicht gar nicht erahnen, wie es ist, wenn die Wahrnehmung so breit gefächert daherkommt. Ein gelesener Zeitungsartikel zB kann innerlich zutiefst aufwühlen, bis hin zur gespürten Übelkeit.

Würde mich mal interessieren, ob das jemand hier im Forum auch kennt.

LG stine
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Re: Synästhesie

Beitragvon ingenieur90 » Di 28. Jul 2009, 12:20

Habe gerade mal nachgesehen, ob es Infos dazu im "Skeptiker"-Archiv gibt. War leider nur ein Beitrag (Bericht der GWUP-Konferenz von 2001), der auch nur kurz anreißt, daß Synästhesie für die Sichtung von Auren als eine der möglichen Ursachen in Frage kommt.

Der Link zum Bericht (auch wenn es thematisch ein wenig über das Ziel hinausschießt :selbstmord: ): http://www.gwup.org/component/content/article/113-skeptikerorganisationen/821-gwup-konferenz-parageschichten-2001
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Re: Synästhesie

Beitragvon Julia » Di 28. Jul 2009, 12:26

Was zum Teufel ist eigentlich gefühltes Wissen?
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Re: Synästhesie

Beitragvon Arathas » Di 28. Jul 2009, 12:57

stine hat geschrieben:Ein gelesener Zeitungsartikel zB kann innerlich zutiefst aufwühlen, bis hin zur gespürten Übelkeit.


Ist das nicht bei allen Menschen so? Kommt natürlich immer auf den Inhalt an. Wenn in dem Artikel steht, dass gestern jemand bei nem Autounfall gestorben ist, und man kennt die Person, wühlt das natürlich auf. Bis hin zur Übelkeit.

Oder wie meinst du das? Nachrichten können natürlich Gefühle hervorrufen.

Ich glaub, ich versteh nicht so ganz, worum es hier geht. =)
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Re: Synästhesie

Beitragvon stine » Di 28. Jul 2009, 14:01

Arathas hat geschrieben:Oder wie meinst du das? Nachrichten können natürlich Gefühle hervorrufen.

Ich glaub, ich versteh nicht so ganz, worum es hier geht. =)
So ganz genau weiß ich das auch noch nicht. :wink:

Ich wollte einfach mal in den Raum stellen, dass es auch bei der Sinneswahrnehmung sowas wie vernetztes Denken gibt. Anscheinend können das nicht alle Menschen, was mich sehr verwundert hat. Die Fülle der Wahrnehmungen, schon einer kleinsten Begebenheit, kann dadurch so vielfältig sein, dass sie tagelang beschäftigt.

Julia hat geschrieben:Was zum Teufel ist eigentlich gefühltes Wissen?
Vielleicht ein Beispiel:
Du kommst in einen Raum und weißt automatisch, wer hier mit wem gerade gestritten hat oder du spürst, wer mit wem verbandelt ist, ohne dass sie es dir sagen.

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Re: Synästhesie

Beitragvon Arathas » Di 28. Jul 2009, 14:07

Oh. In sowas bin ich ganz schlecht. Wenn ich in den Raum komme und die nicht grad vor meinen Augen Sex haben, würd ich nie drauf kommen, dass welche ein Paar sind. :mg:
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Re: Synästhesie

Beitragvon Julia » Di 28. Jul 2009, 14:45

Ich glaube für sowas gibt es viele Erklärungen. Zum einen wäre da natürlich die nonverbale Kommunikation via Gestik und Mimik, dann natürlich Erfahrung und Menschenkenntnis (meine beste Freundin konnte mit einer unglaublichen Treffsicherheit vorhersagen wer mir gefällt) und ich habe noch die These, dass Gerüche da auch eine Rolle spielen (siehe "dicke Luft"). Das sind vielleicht alles mehr oder weniger unbewusste Eindrücke, die dann zu einer Intuition führen, dazu kommt dann noch der Effekt, dass man es sehr bemerkenswert findet, wenn man richtig liegt, aber nicht wenn man sich irrt.
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Re: Synästhesie

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 28. Jul 2009, 16:57

Julia hat geschrieben:... dazu kommt dann noch der Effekt, dass man es sehr bemerkenswert findet, wenn man richtig liegt, aber nicht wenn man sich irrt.
Sicher, dass dies allgemein so ist? Also bei mir ist es so, allerdings eher selten :mg: und außerdem spekuliere ich gar nicht in der Richtung, weil ich sowieso sage, ich liege falsch.
Ansonsten glaube ich schon, dass Leute mit hohem Gespür, mit Blick und Ohr für sowas, schon sehr schnell mit hoher Trefferquote richtiges erkennen. Paare haben meistens eine (unbewusste) Synchronisation und einiges mehr. Sollte aber mit Synästhesie eher nichts zu tun haben.
Da geht es wohl um Assoziationen die über das normale Maß hinausgeht oder u.U. sogar um echte unwillkürliche gleichzeitige Reizung eigentlich unabhängiger Hirnbereiche, ohne dass da das Großhirn auch nur unbewusst demjenigen "einen Streich spielt". (Meine Interpretation nach einem Kurzflug über die Links die bei Wikipedia erwähnt werden.)
Gelbe Sonntage fallen da aber nicht drunter, denn Sonntag ist kein Sinneseindruck.

Arathas hat geschrieben:Oh. In sowas bin ich ganz schlecht. Wenn ich in den Raum komme und die nicht grad vor meinen Augen Sex haben, würd ich nie drauf kommen, dass welche ein Paar sind. :mg:
Dass du dich da mal nicht täuschst :mg: Wurden nicht gerade in einem Bordell in BaWü ein paar hundert "Paare" erwischt? :^^:
Ich würde kleine Schildchen vorziehen, da könnte man dann auch gleich den Namen vermerken.
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Re: Synästhesie

Beitragvon stine » Di 28. Jul 2009, 17:12

1von6,5Milliarden hat geschrieben:...oder u.U. sogar um echte unwillkürliche gleichzeitige Reizung eigentlich unabhängiger Hirnbereiche...
Genau so habe ich das auch verstanden. Und warum dann das mit den bunten Tagen?
Weil es sich da bewusst zeigt, dass verknüpft wird, was eigentlich nichts miteinander zu tun hat.

Julia hat geschrieben:...und ich habe noch die These, dass Gerüche da auch eine Rolle spielen (siehe "dicke Luft"). Das sind vielleicht alles mehr oder weniger unbewusste Eindrücke, die dann zu einer Intuition führen...
Eben - und können nun all die Sinneswahrnehmungen die sich da anbieten, miteinander verknüpft werden, dann wäre das das, was ein Synästhiast als gefühltes Wissen betrachten würde. Er würde wissen, ohne darüber bewusst nachgedacht zu haben.

Arathas hat geschrieben:Oh. In sowas bin ich ganz schlecht. Wenn ich in den Raum komme und die nicht grad vor meinen Augen Sex haben, würd ich nie drauf kommen, dass welche ein Paar sind. :mg:
Bist du sicher, dass du das dann merken würdest?
Vielleicht spielen sie nur! :mg:

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Re: Synästhesie

Beitragvon Twilight » Di 28. Jul 2009, 19:47

stine hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:Was zum Teufel ist eigentlich gefühltes Wissen?
Vielleicht ein Beispiel:
Du kommst in einen Raum und weißt automatisch, wer hier mit wem gerade gestritten hat oder du spürst, wer mit wem verbandelt ist, ohne dass sie es dir sagen.


Was haben Synästhesie, emotionale Intelligenz und gefühltes Wissen miteinander zu tun?
Soweit ich die Themen verstehe, nichts:

Synästhesie ist eine Verknüpfung von Sinneseindrücken verschiedener Art, also geschmeckte Farben, gesehene Geräusche, etc. Ich selbst kenne das leider nur aus Berichten. Es gibt sogar Leute, die die Zeit als etwas ... erlebbares(?) wahrnehmen, zum Beispiel als eine Art Kreis, der eine bestimmte Zeitdauer absteckt.

Dagegen ist das, was Stine beschrieben hat, emotionale Intelligenz. Manche Leute wissen sofort, wenn irgendwas im umgangssprachlichen Busch ist, andere bilden sich ein, das zu wissen und sorgen erst für Spannungen, indem sie alle vermeintlich Beteiligten zur Rede stellen
"Was ist denn los?" - "Äh, nichts?" - "Doch! Irgendetwas stimmt nicht. Das weiß ich genau!"

und eine ganz kleine Menge wiederum kann wirklich Gesichtsausdrücke, Mikrogesten und -mimiken richtig einschätzen. Vielleicht sind das auch mehr als es scheint, da die meisten von ihnen intelligent genug sein dürften um nicht gleich jedem ihre Analyse aufs Auge zu reiben.

Gefühltes Wissen ist nichts, was man ernst nehmen könnte. Die eben erwähnte zweite Gruppe, also die, die sich einbilden, emotionale Spannungen wahrzunehmen, fühlen, dass sie richtig liegen.
Genauso fühlen andere Menschen, dass bestimmte sexuelle Vorlieben einfach "falsch" sein müssen oder dass die Erde keine viereinhalb Milliarden Jahre alt sein kann. Gefühltes Wissen ist also, wenn überhaupt irgendetwas, eher die Unfähigkeit die eigene Unkenntnis zu erkennen.
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Re: Synästhesie

Beitragvon Kurt » Di 28. Jul 2009, 19:56

stine hat geschrieben:Würde mich mal interessieren, ob das jemand hier im Forum auch kennt.


Klar doch. Kann sehr hilfreich sein.
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Re: Synästhesie

Beitragvon Julia » Mi 29. Jul 2009, 00:25

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:... dazu kommt dann noch der Effekt, dass man es sehr bemerkenswert findet, wenn man richtig liegt, aber nicht wenn man sich irrt.
Sicher, dass dies allgemein so ist? Also bei mir ist es so, allerdings eher selten :mg: und außerdem spekuliere ich gar nicht in der Richtung, weil ich sowieso sage, ich liege falsch.

Ich habe bestimmt schon oft etwas geahnt, das sich als völlig falsch herausgestellt hat, aber in Erinnerung sind mir nur die paar Male geblieben wo ich wirklich verblüffend richtig lag. Als ich zum Beispiel sofort wusste wo ein Kabel sich befand, das eigentlich überall hätte sein können oder als ich von einer Schwangerschaft einer Bekannten geträumt habe, die dann tatsächlich schwanger war etc. Als Kind habe ich auch viel vor mich hin gebrabbelt und man hat mir sogar übersinnliche Fähigkeiten nachgesagt, weil einiges davon sich als "wahr" herausgestellt hat.
Ich glaube das Phänomen ist weit verbreitet, oder wurdest du noch nie von jemandem angerufen an den du gerade gedacht hast? Nur wie oft wurde man nicht angerufen obwohl man an jemanden gedacht hat? (Wäre ja schön, wenn das immer funktionieren würde! Oder man sich das Telefonieren dank Telepathie gleich sparen könnte.)

Notiz an mich: Rechtschreibkorrektur auf Deutsch umstellen oder um die Uhrzeit nicht mehr schreiben.
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Re: Synästhesie

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 29. Jul 2009, 15:47

Julia hat geschrieben:Ich glaube das Phänomen ist weit verbreitet, oder wurdest du noch nie von jemandem angerufen an den du gerade gedacht hast? Nur wie oft wurde man nicht angerufen obwohl man an jemanden gedacht hat? (Wäre ja schön, wenn das immer funktionieren würde! Oder man sich das Telefonieren dank Telepathie gleich sparen könnte.)

Achsowas, latürnich und ständig. :mg:
Und da hast du vollkommen recht, wenn man solchen Zufallsereignissen genügend Wert beimisst, dann glaubt man auch leicht an eine Ursächlichkeit.
Ist mir erst gestern (tatsächlich) wieder passiert, dabei habe ich erst seit Wochen daran gedacht, diese Person müsste ich wieder mal anrufen, aber die redet immer solange und außerdem ...

Ansonsten hat man wohl eher ständig irgendwelche flüchtigen Gerdankenfetzen, die sich eben dann festsetzen, wenn was zu dem Gedanken passendes passiert, zusätzlich gibt es noch die Option eines Déjà-vu-Erlebnisses.
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Re: Synästhesie

Beitragvon stine » Mi 29. Jul 2009, 19:25

Das geht aber jetzt am Thema vorbei, nicht dass ich euch bremsen möchte, Julia und 1v6,5Mrd :wink:
Bei der Synästhesie geht es darum, dass unterschiedliche Gehirnzentren stärker miteinander verknüpft sind, als bei nicht Synesthiasten (oder wie das heißen mag), was dazu führt, dass Mathematik oder Sprache mit Farben und Tönen oder Töne mit Bilder und Gerüchen vermengt daherkommen. Oder ähnliches. Das heisst, alles was wahrgenommen wird, ist komplexer.
Höchstens könnte das Telefon gelb schrillen oder grün tröten oder blau tuten.

Meine Theorie ging also dahin, dass Gottgläubige und/oder Esoteriker eventuell vermehrt in diese Kategorie fallen könnten. Wenn hier unter den Rationalisten, außer Kurt, niemand die Eindrücke nachvollziehen kann, dann läge ich wahrscheinlich mit meiner Theorie gar nicht so daneben. Dann sollte ich die gleiche Frage in einem Esoterikforum stellen.
Kenne aber keins und mag jetzt auch nicht suchen.

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Re: Synästhesie

Beitragvon Julia » Mi 29. Jul 2009, 19:38

Also ich vermische durchaus auch bestimmte Sinne, aber ich glaube eine richtige Synästhesie geht da noch weiter, ich kann mich an einen Erlebnisbericht erinnern, in dem sich jemand arg gewundert hat, weil die Farbe mit der jemand etwas angestrichen hat nach einer anderen Farbe roch, so etwas erlebe ich nicht, mir fällt zur Zahl 5 auch blau ein, aber ich weiß nicht ob ich in einem Jahr noch das gleiche antworten würde, was bei Synästhetikern ja der Fall wäre, bei mir sind das vielleicht eher Assoziationen.
Na egal, jedenfalls ist meine These immer noch die, dass Esoteriker und Gläubige nicht wirklich viel anderes erleben als Skeptiker, sondern diese Erlebnisse nur anders interpretieren und sich zum Beispiel für hellsichtig halten, wenn ihre Intuition einmal zutrifft etc.

@1von6,5Milliarden:
Noch so einer, der immer sein Umfeld vernachlässigt. ;)

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Re: Synästhesie

Beitragvon Zappa » Mi 29. Jul 2009, 20:53

stine hat geschrieben:Da ich gar nichts anderes kenne, als einen gelben Sonntag und einen braunen Freitag und die 5 bei mir immer schon rot war, bin ich jetzt doch ziemlich erstaunt darüber, dass dies offensichtlich nicht bei allen Menschne der Fall zu sein scheint.
Ich bin auf die Synästhesie durch einen Roman gestossen und frage mich jetzt, ob sie vielleicht Vorraussetzung für Glauben und gefühltes Wissen ist.


Voraussetzung für Glauben sicher nicht. Ich könnte mir allerdings vorstellen, das eine solche eher ungewöhnliche "Empfindsamkeit" eher dafür prädestiniert als Medium oder sowas sein Geld zu verdienen :lachtot:

Fakt ist, dass Menschen unterschiedlich wahrnehmen und unterschiedlich erinnern. Ich z.B. bin ein vorwiegend visueller und gefühlsmäßiger Erinnerer, lerne in Zusammenhängen und lege Erinnerungen vorwiegend als Bilder und Gefühle ab. Andere als Texte, Wortnetze u.ä. Insofern gehe ich davon aus, dass Religion als sehr komplexes Ideengut auch unterschiedlich auf Leute wirkt: Als Ideengebäude, Geschichtssammlung, Textsammlung, über Kunstwerke, Architektur etc.pp. Da ist schon für jeden was dabei. Ich denke erfolgreiche Religion ist diesbezüglich durchaus anspruchsvoll und macht sie auch für Ungläubige interessant.

Synästhetische Erlebnisse können aber auf jeden Fall "bewußtseinserweiternde" Erlebnisse auslösen, deswegen das Interesse vieler Künstler und Intellektueller für Absinth und LSD :)

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Re: Synästhesie

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 29. Jul 2009, 21:11

@ stine: Nicht dass ich dich jetzt bremsen möchte, aber
stine hat geschrieben:Wenn hier unter den Rationalisten, außer Kurt, niemand die Eindrücke nachvollziehen kann, dann läge ich wahrscheinlich mit meiner Theorie gar nicht so daneben.
Warum?
Ich kann deine Eindrücke nicht nachvollziehen, weil ich sie nicht kenne, nicht weiß wie weit es nur einfach Assoziation ist.
Assoziationen dieser Art wären jetzt aber erstens für mich nachvollziehbar und zweitens nichts ungewöhnliches.

Und da laut http://www.ch-forschung.ch/index.php?artid=70 nur 0,5 Promille aller Menschen so ein Phänomen haben, wäre es eher nicht hochwahrscheinlich, wenn du hier mehrere Personen finden würdest, die tatsächlich Synästhesie selbst erleben, noch dazu da die angebliche Synästhesie eine sehr, sehr deutlich niedrigere Verbreitung bei Männern haben soll, Frauen wiederum aber hier weniger verbreitet sind. Hier spielt wieder einmal dein Wunschdenken dir einen kleinen Streich. :mg:
Um eine statistisch halbwegs verlässliche Aussage zu machen, müsstest du schon "ein paar" Leute mehr befragen und auf die richtige Geschlechterverteilung achten.
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Re: Synästhesie

Beitragvon stine » Do 30. Jul 2009, 07:26

Eigentlich müsste jeder das Phänomen rational nachvollziehen können, denn assoziieren ist doch imgrunde das selbe, wie die Synästhesie, nur wird da die Verknüpfung bewusst hergestellt, die bei Synästhetikern von selbst und unmittelbar stattfindet.
Der einzige Unterschied wäre der, dass Synesthetiker es gar nicht anders kennen und eventuell eine andere Intensität erreichen.

Zappa hat geschrieben:Fakt ist, dass Menschen unterschiedlich wahrnehmen und unterschiedlich erinnern.
Das ist in jedem Fall richtig. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich immer, dass jeder Mensch von sich auf andere schließt und ich zumindest jedesmal aufs Neue überrascht bin, wenn jemand meine Gedanken nicht nachvollziehen kann.

Zappa hat geschrieben:Synästhetische Erlebnisse können aber auf jeden Fall "bewußtseinserweiternde" Erlebnisse auslösen, deswegen das Interesse vieler Künstler und Intellektueller für Absinth und LSD :)
Nach dem Artikel von 1v6,5Mrd scheinen unter den Synästhetikern auffallend viele Frauen zu sein, was mich jetzt eigentlich nicht wundert. Frauen haben aufgrund ihrer Rolle in der Fortpflanzung offensichtlich ein größeres Interesse mehrere Dinge gleichzeitig wahr zu nehmen und dabei immer gelassen zu bleiben. :mg:

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Re: Synästhesie

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 30. Jul 2009, 07:45

stine hat geschrieben:Eigentlich müsste jeder das Phänomen rational nachvollziehen können, denn assoziieren ist doch imgrunde das selbe, wie die Synästhesie, nur wird da die Verknüpfung bewusst hergestellt, die bei Synästhetikern von selbst und unmittelbar stattfindet.
Der einzige Unterschied wäre der, dass Synesthetiker es gar nicht anders kennen und eventuell eine andere Intensität erreichen.
Dies ist ja mein "Problem". Was ich kenne, nenne ich "Assoziation" - wenn's subjektiv quasi das gleiche ist/wäre, dann könnte ich es nachvollziehen. Aber ich weiß nicht ob es sich quasi gleich oder auch nur ähnlich anfühlt.
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Re: Synästhesie

Beitragvon platon » Fr 31. Jul 2009, 18:40

Kenn ich auch! War aber nicht besonders angenehm.
Aber ehrlich, als ich den Nagel in die Wand geschlagen habe, hab ich den falschen Nagel getroffen. Und ich hab den Hammer auf meinem Daumen nicht nur gesehen, nein, ich hab ihn auch deutlich gefühlt. Und blau war er hinterher. Nicht der Hammer, sondern der Nagel (bzw. der Daumen unter demselben).
Und sowas nennt man Synästhesie? Hätte ich das damals schon gewusst, hätte ich mich bestimmt besser gefühlt. Glaub ich wenigstens.
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