Nein, denn das hieße die Dinge auf den Kopf zu stellen, denn genau dazu hat der Artikel ganz explizit nicht aufgerufen!ganimed hat geschrieben:Ja, einfallen tut dir sicher viel zum "10% mehr Gemüse esssen". Das klingt halt vertraut. Da fällt einem was ein. Und ich sage jetzt, alles was dir dazu einfällt, können nur Illusionen sein.
Bleiben wir doch mal bei dem Beispiel "10% mehr Gemüse essen". Tun wir so, als hätte der Artikel genau dazu aufgerufen (und entfernen wir den unnötigen Ballast, das der Artikel einem die Wahl lässt, was man macht und wie viel davon).
Kennst Du den kategorischen Imperativ von Kant, oder den Utilitarimus?ganimed hat geschrieben:Mein Argument ist nun: der Artikel ruft zu etwas auf, was man nicht definieren kann, was man nicht überprüfen kann, zu dem man sich nicht entschließen kann. Falls das stimmt, was ist ein Appell, der zu etwas aufruft, von dem man nicht sagen kann, was das ist, und von dem man nicht prüfen kann, ob man ihm folgt? So ein Appell ist gequirlter Blödsinn.
Kannst Du mir sagen, zu was sie konkret raten?
Kannst Du mir erklären, was Du unter einem Prinzip verstehst?
Wenn man durchschnittlich in der Woche 1000g Gemüse isst, wären 10% mehr 1100g.ganimed hat geschrieben:Meine Beweisführung, dass die Definition nicht vorhanden ist:
Wie definierst du genau 10% mehr Gemüse essen?
Das hängt davon ab, ob man eine quantitative Analyse machen will. Dann nimmt man ein beliebieges Zeitfenster zählt und erhöht die Menge im künftigen Zeitfenster um 10%.ganimed hat geschrieben:Was sind die 100% Ausgangsmenge? Was ist die 10% Steigerung?
Das bleibt dem Einzelen überlassen, umso mehr dem, der erkannt hat, dass es nicht um sklavische Pflichterfüllung geht, sondern um die Idee einer leichten Erhöhung derr Aktivität bei jenen Dingen, von den man denkt, sie sollten mal getan werden.ganimed hat geschrieben:In welchen Zeiträumen? Welches Gemüse? In welcher Form? Darf man dafür andere Essenssachen weglassen, oder sind die 10% Gemüse als reiner Zusatz gemeint?
ganimed hat geschrieben:Kann ich als Ausgleich zu dem Mehrgemüse gleichzeitig 30% mehr Schokolade essen? Wie viel vergammeltes Gemüse ist erlaubt? Ab welchem Prozentanteil und Alter gilt das Essen von 10% mehr vergammeltem Gemüse nicht mehr als Verbesserung? Inwiefern ist überhaupt das mit der Verbesserung gemeint? Was soll sich durch die 10% mehr Gemüsse verbessern?
Weder die eigentliche Lebensveränderung ist irgendwie definiert, noch ist der Bezug zum Begriff "Verbesserung" definiert oder irgendwie klar. Vielleicht schadet es ja der Welt, wenn viele kleine Leute an vielen kleinen reichen Orten, die es sich leisten können, den Armen dieser Welt 10% mehr des kostbaren Gemüses wegfuttern?
Bist Du ganz persönlich eigentlich ein Freund von Anweisungen, die Dir haarklein sagen, was Du wann genau, wie oft zu tun und zu lassen hast?
Und dann gibt es die Abgrenzungsprobleme. Wenn du morgen 5 Stangen Karotten mehr isst, ist das dann die besagte, vom Appell induzierte, von dir beschlossene Lebensverbesserung? Wie kannst du sicher sein, dass es nicht zu bestimmten Teilen auch anderen Faktoren geschuldet ist? Woher weißt du, dass diese anderen Faktoren neu sind, so dass man von Veränderung überhaupt sprechen kann? Vielleicht sind sie ja alt und stellen deshalb keine Veränderung dar, sondern einfach nur die Fortsetzung eine dynamischen Lebensprozesses?
ganimed hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:ganimed hat geschrieben:Sogar das Beibehalten von Angewohnheiten kann eine Veränderung sein, wenn man bisher seine Angewohnheiten immer geändert hatte (oder auch nur glaubt, dass es so gewesen sein könnte).
Das erscheint mir eher etwas konstruiert.
Mir auch. Das IST konstruiert. Ich lege auch wert auf die Tatsache, dass ich nicht willkürliche Wortreihen aneinander füge, sondern logische Argumente konstruiere. Da wo ich herkomme, ist das "konstruiert" ein Gütesiegel.
Gut, da kommen wir wohl nicht zu einander.
Für Dich ist das also nichts, weil es zu unkonkret ist?