von xander1 » Fr 13. Jun 2014, 09:46
Also unter Empirie verstehe ich eigentlich eine wissenschaftliche Methodik bei der es auch Wiederholungen der Versuche durch andere gibt und auch eine breite Streueung, also dass viele Menschen quasi Versuchskarnikel sind.
Ansonsten verstehe ich unter Empirie den Begriff aus der Philosophie als Gegenstück zum Rationalismus. Kant hat ja angeblich die beiden Sachen zusammengebracht, aber damit hatte ich mich nie groß beschäftigt. Erst später wurde mir klar, dass Kant wohl hauptsächlich ein Moralphilosoph war. Ich finde wenn man schon moralisch-ethisch drauf ist, und dann noch so nen Moralphilosoph kommt, das für einen Gift sein kann.
Ja und zur Lebenserfahrung: Die verstehe ich als etwas subjektives, das einem Menschen zugeschrieben ist, die eine ganz eigene Aussagekraft besitzt, besonders wenn man älter wird.
Also die Bibel Tora und andere religiöse Schriften oder auch die traditionelle chinesische Medizin, oder asiatische Philosophien, bedienen sich eher der "Lebenserfahrung" - so nenne ich das mal, anstelle der wissenschaftlichen Empririe.
Und ich muss sagen, dass das auch etwas für sich hat. Die chinesischen Rückenpflaster haben mir gut geholfen. Auch an eine Weisheit aus dem Judentum denke ich manchmal: Dass man wenn man immer etwas tut, das auch dann eher tut wenn es darauf ankommt. So in etwa war diese.
Also ich sehe da schon einen gar nicht so kleinen Unterschied zwischen Empirie und Lebenserfahrung. wissenschaftliche Empririe kann man wohl eher trauen, aber subjektive Lebenserfahrung ist zwar weniger vertrauenswert, kann aber sehr sehr wertvolle Tipps geben.