Gott ist eine Vorstellung - Interview mit Thomas Metzinger

Beitragvon HF******* » Fr 15. Jun 2007, 13:46

Rolli schrieb:
So wie die Theisten wissen sollten, woran sie glauben, sollten die Atheisten entsprechenderweise wissen, woran sie nicht glauben.


Die Dinge sind naturgemäß wegen ihrer Beliebigkeit unendlich und daher nicht abschließend aufzählbar. Dies verhält sich für Theisten übrigens nicht anders.

Natürlich kann ich einem intentionalen Objekt willkürlich alle erdenklichen Eigenschaften beilegen. Doch ob dieses auch existiert und jene Eigenschaften besitzt, ist eine objektive Tatsachenfrage.

Wieso weshalb warum, wer nicht fragt bleibt dumm. Fragen kann man natürlich auch nach dem fliegenden Spaghettimonster - deswegen ist aber nicht jede Frage wirklich sinnvoll.

Es geht zunächst um die Konzeption eines "Gott" genannten intentionalen Objekts; und die Gretchenfrage ist freilich, ob dieser Geistesgegenstand real ist oder nicht.

Ich sehe keine konkreten Anhaltspunkte für eine solche Konstruktion, so dass sichdamit ansich jede weitere Auseinandersetzung erübrigt hätte - um nicht zu sagen: Diese Frage tut sich aus keinem konkreten Anlass auf.

Gegen die Konstruktion selbst steht z. B. der Umstand, dass ein solches Wesen nicht allwissend, allmächtig und gut (nach unserem Verständnis) zugleich sein kann, weil auch Böses geschehen lässt. Das Konstrukt ist daher bereits unlogisch.
HF*******
 
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