Das Gedankenexperiment versetzt das arme Tier in eine Überlagerung zweier Zustände: Weil der vom rein statistischen Kernzerfall ausgelöste Giftmord nicht vorhersagbar ist, ist die Katze gleichzeitig tot und lebendig. Erst, wenn ein Beobachter die Katzenkiste öffnet, fallen die überlagerten Zustände in sich zusammen (man spricht von Dekohärenz). Das Ergebnis: der Beobachter sieht eine lebende Katze. Oder eine Leiche.
Das Gedankenexperiment wird folgendermaßen aufgebaut: In einem geschlossenen Raum befindet sich ein instabiler Atomkern, der innerhalb einer bestimmten Zeitspanne mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zerfällt. Der Zerfall des Atomkerns werde von einem Geigerzähler detektiert. Im Falle einer Detektierung werde Giftgas freigesetzt (oder eine Pistole abgefeuert), was eine im Raum befindliche Katze tötet.
Nach der Quantentheorie befindet sich der Atomkern nach Ablauf der Zeitspanne im Zustand der Überlagerung (noch nicht zerfallen und zerfallen). Demnach sollte, wenn die Quantenphysik auch auf makroskopische Systeme anwendbar wäre, sich auch die Katze im Zustand der Überlagerung (lebendig und tot) befinden. Erst beim Öffnen des Raumes und Beobachtung (Messung) entscheidet sich, ob man die Katze tot oder lebendig auffindet, das heißt, man kann über den Zustand der Katze vor der Beobachtung keine Aussage treffen. Für die Philosophie ist dieses Experiment interessant im Hinblick auf Erkenntnis und Wahrheit
Nach der Theorie der Dekohärenz verschwinden die Überlagerungen des Zustandes von makroskopischen Objekten (wie Katzen) einfach zu schnell, um beobachtbar zu sein. Mit der Dekohärenztheorie lässt sich Schrödingers Experiment physikalisch korrekt und im Rahmen der gewohnten Beobachtungsweisen (Katzen befinden sich normalerweise nie in einer kohärenten Überlagerung von Tot- und Lebendigsein) beschreiben. Eine reale Katze lebt in der Regel in einer Umwelt, die beispielsweise das Gasgemisch der Atemluft umfasst. Diese Teile der physikalischen Welt bilden eine komplexe Umgebung, deren Eigenschaften nicht mehr detailliert (mikroskopisch) beschrieben werden können, sondern allenfalls über makroskopische Eigenschaften wie etwa die Temperatur. In solchen Umgebungen sind kohärente Überlagerungen von "großen" Objekten wie Katzen praktisch nicht mehr beobachtbar: Nur in extrem isolierten Systemen, vor allem solchen mit sehr wenigen Teilchen, können derartige Quanteneffekte mit größeren Objekten (zum Beispiel ganzen Molekülen) direkt beobachtet werden.
[C]Arrowman hat geschrieben:du machst den Fehler vom mikroskopischen auf das Makroskopische zu schließen, in bereich der Quantentheorie spielen andere Gesetze eine Rolle.
Slebst wenn zustände schon vor dem Messen existieren, ist ws irrelevant, da man erst mit dem Messen( d.h.informationen irgendeiner art sammelt) aussagen treffen kann. Solange man keine informatioen hat muss man die Statistik bemühen, und ab da wird es unsicher
Demnach sollte, wenn die Quantenphysik auch auf makroskopische Systeme anwendbar wäre, sich auch die Katze im Zustand der Überlagerung (lebendig und tot) befinden.
LinuxBug schrieb:
Meine Frage: Kann ich es experimentell nachweisen? Es ist prinzipiell nicht möglich zu zeigen, dass die Katze lebt und tot ist (ohne Beobachtung), also inwiefern ist es unterschiedlich zu meinem Münzbeispiel.
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