Carsten Frerk heute auf N24

[Andreas Müller]

Heute 23:30 geht es bei N24 um Nazivergleiche. Dabei sind Carsten Frerk, Chefredakteur vom HPD und Leiter der Forschungsgruppe Weltanschauungen, und Stefan Kramer vom Zentralrat der Juden.

[Peter Janotta]

Danke für den Tipp! Bin gespannt ma CF zu sehen! MSS sagt ja doch nix neues.

[Max]

Danke für den Tipp!

Darf man solche Sendungen eigentlich bei YouTube online stellen?

[Andreas Müller]

Weiß ich nicht, aber ich bezweifle, dass uns jemand dafür Ärger machen würde. Allerhöchstens eine Unterlassungsaufforderung.

[Max]

Nazivergleiche: Immer mehr Entgleisungen öffentlicher Persönlichkeiten

Anstößige Nazivergleiche scheinen Mode zu werden. Kaum waren die Aussagen Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Oettinger, der Skandal um Eva Herman und der Bürgermeister von Bürgeln vergessen, tritt Kardinal Meisner ins Fettnäpfchen. Bärbel Schäfer diskutiert mit Karsten Frerk, Leiter der Forschungsgruppe Weltanschauung und Mitglied des Kuratoriums der Giordano-Bruno Stiftung und Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland.
Gast Carsten Frerk
Stephan Kramer

von n24.de
http://www.n24.de/php-bin/apps/TVProgra ... d=10834051

Man achte auf Frerks Namen.

[Andreas Müller]

Ok, das war heftig.

"Je religiöser die Menschen werden, desto fremdenfeindlicher werden sie auch."

Schäfer und Kramer haben das gar nicht bewusst wahrgenommen, was Carsten eigentlich gesagt hat. Er hat ja die Ideologie der katholischen Kirche mit dem Nationalsozialismus verglichen und gesagt, dass ein Hauptfaktor für die Nazi-Sympathie die autoritäre Religion ist, welche das Nazi-Welbild in den Köpfen vorbereitet.

Das hätte ja nicht einmal ich gesagt. Jedem, der wirklich zugehört hat, muss es wohl kalt den Rücken runtergelaufen sein. Aber der Kramer war in Ordnung, finde ich. Bei der jüdischen Religion haben wir sowieso das Phänomen, dass es z. B. in den USA 50% Kulturjuden, oder säkulare Juden, gibt, die nicht mehr an den persönlichen Gott glauben und nur noch die Feste und Traditionen mitmachen.

Trotzdem ist man eigentlich vom Thema abgewichen, es ging ja um die Nazis und ihre scheinbaren populären Fürsprecher.

[Tapuak]

"Je religiöser die Menschen werden, desto fremdenfeindlicher werden sie auch."

Es gibt empirische Hinweise darauf, dass tatsächlich Zusammenhänge zwischen Religiosität und Intoleranz in verschiedenen Bereichen bestehen, zB in dem von dir geposteten Link, Stichwort Xenophobie. Das sagt natürlich so gut wie nichts über Einzelfälle aus, aber etwas über die Wahrscheinlichkeit von Korrelationen. Carstens Bemerkung ist also durchaus zutreffend. Natürlich hätte die These der weiteren Eräuterung bedurft, aber das war in dieser merkwürdigen Sendung wohl nicht möglich.

[Andreas Müller]

Das weiß ich ja, aber ich fand es für das deutsche Fernsehen einfach heftig, das so offensiv zur Sprache zu bringen.

[Tapuak]

Schon klar, ist halt ungewöhnlich.

[Andreas Müller]

Und ein bisschen Off-Topic.

[Max]

Das weiß ich ja, aber ich fand es für das deutsche Fernsehen einfach heftig, das so offensiv zur Sprache zu bringen.

Irgendwer muss das Schweigen brechen.

[Andreas Müller]

Aber nicht, wenn es um ein völlig anderes Thema geht. Das klang schon etwas ideologisch, was nicht so gut ist für die Puplic Relations.

[[C]Arrowman]

das sagt der richtige :)

[Andreas Müller]

Bei mir ist es nicht Off Topic. Ich kann über Nazis genau so gut herziehen wie über Religiöse.