PoppersFan hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Der methodologische Naturalismus besteht für mich in den folgenden zwei Grundsätzen:
— Naturalistische Erklärungen sind den nichtnaturalistischen heuristisch überlegen und sollen deshalb diesen grundsätzlich vorgezogen werden.
— Es soll grundsätzlich nach naturalistischen Erklärungen aller Phänomene gesucht..)
Hm, habe ich das nicht geschrieben?
PoppersFan hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Denn dann müsste auch auf supernaturalistische Erklärungen zurückgegriffen werden.
"Mein" Naturalismus würde das nicht tun, sondern sich lediglich seiner Begrenztheit bewusst werden...
PoppersFan hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Die Beschränkung auf einen methodologischen Naturalismus, die ja einen Agnostizismus hinsichtlich des ontologischen/metaphysischen Aspekts bedeutet, ist mir zu wenig..)
Ja, ich weiß, so geht es wie gesagt vielen.
PoppersFan hat geschrieben:Das psychophysische Problem (das hier ja der Ausgangspunkt war) erscheint mir durch den Physikalismus keineswegs gelöst und auch nicht dadurch, dass man psychische Phänomene wie mein Selbstbewusstsein irgendwie als Illusionen oder Begriffsverirrungen wegerklärt.
PoppersFan hat geschrieben:Es gibt jedenfalls genug gute Gründe für den Atheismus, da muss ich nicht nach ontologischen/metaphysischen Strohhalmen angeln.
Myron hat geschrieben:PoppersFan hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Die Beschränkung auf einen methodologischen Naturalismus, die ja einen Agnostizismus hinsichtlich des ontologischen/metaphysischen Aspekts bedeutet, ist mir zu wenig..)
Ja, ich weiß, so geht es wie gesagt vielen.
Zum Beispiel den Brights, denn wessen Weltbild frei von übernatürlichen Elemente ist, der bezieht schon auch in ontologischer Hinsicht Stellung, indem er eben nicht an das Dasein einer Übernatur glaubt.
PoppersFan hat geschrieben:"Ontologische" Varianten des Naturalismus - wie Materialismus oder Physikalismus
Kival hat geschrieben:[
Ein Physikalismus lässt sich m. E. ebenso nicht-ontologisch vertreten.
Kival hat geschrieben:Man kann auch Bright sein, wenn man ontologische und/oder metaphysische Fragen per se als unsinnig abtut.
Myron hat geschrieben:Kival hat geschrieben:[
Ein Physikalismus lässt sich m. E. ebenso nicht-ontologisch vertreten.
O doch: http://plato.stanford.edu/entries/physicalism
Kival hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Kival hat geschrieben:[
Ein Physikalismus lässt sich m. E. ebenso nicht-ontologisch vertreten.
O doch: http://plato.stanford.edu/entries/physicalism
Der Sinn deiner Reaktion entgeht mir: Wie kann auf einen positven Aussagesatz ein "doch" folgen?
Myron hat geschrieben:Kival hat geschrieben:Man kann auch Bright sein, wenn man ontologische und/oder metaphysische Fragen per se als unsinnig abtut.
Jaaa, aber so unsinnig scheint eine Frage wie "Gibt es Übernatürliches?" nicht zu sein.
Myron hat geschrieben:Kival hat geschrieben:Man kann auch Bright sein, wenn man ontologische und/oder metaphysische Fragen per se als unsinnig abtut.
Jaaa, aber so unsinnig scheint eine Frage wie "Gibt es Übernatürliches?" nicht zu sein.
Kival hat geschrieben:Man kann schon fragen, ob der Begriff des Übernatürlichen semantisch sinnvoll definierbar ist. Wenn nicht, dann ist die Frage sinnlos.
PoppersFan hat geschrieben:Ich finde den ganzen Themenkreis sehr interessant, vor allem deshalb: Wenn es auf naturalistischer Seite irgendetwas gibt, dass einem religiösen Dogma ähnelt, dann ist es der physikalistische Monismus. Ihn durchweht so etwas Kristallklares und Endgültiges, und er schmeichelt unserem Bedürfnis nach Letzterklärung. Außerdem bietet er scheinbar den sichersten oder zumindest tiefsten Schützengraben an der Front zum Theismus. Mit entsprechender Begeisterung wird er dann auch von Vielen vertreten. Aber ist er denn tatsächlich richtig?
Myron hat geschrieben:Denn physische Identität bedeutet totale Identität.
PoppersFan hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Denn physische Identität bedeutet totale Identität.
Ich versuche noch, die Toleranz dieses Physikalismus zu erkennen. Ist er insofern tolerant als er nur behauptet, alle in einer Welt zu einem gegebenen Zeitpunkt anzutreffenden Phänomene seien physikalisch? Im Gegensatz also etwa zu der Aussage, zwei Welten würden sich bei identischen Anfangsbedingungen bis in alle Ewigkeit exakt gleich entwickeln und seien demnach auch kausal vollständig determiniert?
Norman hat geschrieben:Monitore anzubringen die wechselnd Zufallssymbole anzeigen und die nur von der Zimmerdecke aus einsehbar sind.
Wenn man tatsächlich ernsthaft testen wollte ob die "üblichen Nahtoderfahrungen" echt sind, wäre die Versuchsanordnung zumindest nicht schlecht und seriös. Nur unseriöse Tester würden die Monitor in irgendeine andere Richtung platzieren. Schließlich beschreibt die gängige Nahtoderzählung, dass man alles von oben gesehen hätte. Also teste ich dies und es wäre also absolut unseriös z. B. die Bildschirme mit dem Bild auf den Boden mit Richtung Boden zu legen. (Berichte von fasttoten Seelchen die durch den Boden unter den Kittel der Krankenschwestern schauen, wären unkeusch und unchristlich , aber sicher ideal fürs Privatfernsehen - sie gab es aber m.W. noch nicht).lorenz hat geschrieben:Norman hat geschrieben:Monitore anzubringen die wechselnd Zufallssymbole anzeigen und die nur von der Zimmerdecke aus einsehbar sind.
Wieso ausgerechnet von der Zimmerdecke aus? Ach so: Die "Seelen" schweben ja immer nach oben, also weg vom Erdmittelpunkt. Das wird wohl daran liegen, dass sie leichter sind als Luft? Und stauen Seelen sich dann quasi unter der Zimmerdecke, ungefähr so wie ein Helium-gefüllter Luftballon?
HFRudolph hat geschrieben:Naja, es wird manches mal derart abstrakt formuliert, dass man den Eindruck gewinnt, als ginge es um Dritte oder um die zu erforschende Meinung anderer. So ähnlich könnte man als Supernaturalist auch diskutieren, manche Passagen sind hier vollständig dialektisch gehalten. Man kann CDU-Positionen gegen SPD-Positionen ausdiskutieren, ohne einer der Parteien auch nur gut zu finden.
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