Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Di 6. Nov 2007, 09:21

dvrvm hat geschrieben:Stine: Du gibst damit nur eine Begründung für andere, zu glauben, nicht aber für dich selbst. Du selber müsstest, wenn du den Glauben so legitimierst, ihn als Selbstbetrug durchschauen, und dann wäre es nicht mehr echter Glaube. Cf. mein Thread über die "post-pascalsche Wette".

Das ist ja gerade der Knackpunkt. Wo keine Beweise sind, bleibt nur der Glaube. Deshalb ist die Gemeinschaft der Christen und anderer Religionen ja auch eine "Glaubensgemeinschaft". Nur wer zweifelt muß sich entscheiden - wer glaubt zu wissen braucht sich nicht zu entscheiden, er "weiß" es ja.
Und je nach Alter, Erziehung und (vielleicht auch) Geschlecht, neigt der eine mehr und der andere weniger dazu bei einer fifty-fifty-Konstellation sich für oder gegen etwas zu entscheiden.
Und da sind wir wieder ganz am Anfang. Die einen suchen Beweise für und die anderen gegen die Existenz Jesus.
Und da ist es eigentlich relativ egal, ob es die Person gab oder nicht, sie hat vielen Menschen ein anderes Denken nahegelegt, also etwas bewirkt. Und wer etwas bewirkt, etwas verändert, dessen (Imago-) Existenz ist nicht von der Hand zu weisen.
So sehe ich das.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Di 6. Nov 2007, 09:35

ostfriese hat geschrieben:...und zuschlechterletzt: die Sünde (das Miesmachen irdischer Lust).

Unter Sünde verstehen Gläubige alles, was sie von Gott (von einem "reinen" Leben) trennt und dazu gehören nun mal mancherlei Sexualpraktiken. Die reine körperliche Liebe zwischen Mann und Frau ist in der Ehe (und wahrscheinlich auch außerhalb :^^: ) keine Sünde, auch aus christlicher Sicht nicht.

Und ja, keiner bestreitet, dass manche Dogmen aus heutiger Sicht überarbeitet werden müßten, auch in der Vergangenheit wurden sie immer wieder mal angepasst.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon ostfriese » Di 6. Nov 2007, 16:58

stine hat geschrieben:Und ja, keiner bestreitet, dass manche Dogmen aus heutiger Sicht überarbeitet werden müßten, auch in der Vergangenheit wurden sie immer wieder mal angepasst.

Das Überarbeiten eines Dogmas ist aber ein Widerspruch in sich. Denn:

Entweder beansprucht ein Lehrsatz ewige Gültigkeit, dann verbietet sich der Zweifel, und jegliche Reform ist ausgeschlossen.

Oder aber er beansprucht sie nicht, dann aber ist er kein Dogma mehr, sondern ohnehin Kritik und Zweifel ausgesetzt.

Und mit Überzeugungssystemen, deren Glaubenssätze sich begründeter Kritik ehrlich stellen, hat niemand von uns ein Problem. Sofern die Kritik nicht wider besseres Wissen ignoriert wird und damit folgenlos bleibt.
Benutzeravatar
ostfriese
 
Beiträge: 1479
Registriert: Mi 20. Sep 2006, 22:28
Wohnort: Eisenach

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon emporda » Mi 7. Nov 2007, 12:43

stine hat geschrieben:Das ist ja gerade der Knackpunkt. Wo keine Beweise sind, bleibt nur der Glaube. Deshalb ist die Gemeinschaft der Christen und anderer Religionen ja auch eine "Glaubensgemeinschaft". Nur wer zweifelt muß sich entscheiden - wer glaubt zu wissen braucht sich nicht zu entscheiden, er "weiß" es ja.

Der Knackpunkt ist doch ganz was anderes, offensichtlich können viele vor lauter Bäumen nicht mehr den Wald erkennen. Die Wissenschaft hat sich seit der Niederschrift der Bibel vor 1620 Jahren enorm entwickelt, und zwar mit exponentieller Zunahme erst sehr langsam und in den letzten 100 Jahren enorm schnell.

Das was die religiösen Phantasten aus ihrem Glauben in diesem Zeitraum an sogenannter Weisheit definiert haben, wurde bis auf wenige Ausnahme als haltlose Spinnerei entlarvt. Der letzte Resr kommt auch noch dran. Trotzdem hat so gut wie keiner dieser Phantasten das Format zu bekennen, die ganzen Weisheiten der Theologie waren zu 95% willkürlich erträumte Phantasien an jeder Realität vorbei. Im Gegenteil, es werden mit verbissener Ignoranz haltlose Dogmen und sogenannte Erkenntnise als ewige und absolute Wahrheiten verteidigt. Das tut weh, ist aber derzeit der Trend der letzten 50 Jahre

Die sogenante Rehabilitation des Galileo war gar keine, es wurde nur das Urteil von damals aufgehoben. Das ist etwa gleichbedeutend mit einem Gerichtsverfahren, das aus Mangel an Beweisen eingestellt wird. Den Mann zu reahbilitieren würde juristisch bedeuten, die in päpstlicher Allwissenheit getroffene Entscheidung einer geozentrischen flachen Erde als Unsinn zu bezeichnen und zu widerrufen, aber ein allwissender Papst kann sich nicht irren. Theologisch bzw. kirchenrechtlich gesehen ist die Erde noch immer einer Scheibe.

Der Papst hat sich selber eine Schlinge geknüpft, an der in 50 bis 100 Jahren die ganze Organisation gehängt wird. Von etwa 3% der keiner Kirche angehörenden Deutschen im Jahre 1950 ist deren Anteil in 2006 auf knapp unter 40 % gestiegen. Er ist deutlich größer als die Zahl der Angehörigen der beiden Konfessionen mit derzeit jeweils unter 30% entsprechend einem Verlust von etwa 15% bis 20% je Konfession in nur 50 Jahren. In weiteren 50 bis 100 Jahren dürfte der Anteil der beiden Kofessionen auf je unter 10% gesunken sein und damit unter dem der Muslimen liegen, die dann zur größten deutschen Religionsgemeinschaft aufgestiegen sind.

Zwar geben etwa 60% der christlichen Austeiger an, der Hauptgrund wäre die hohe Kirchensteuern. Allerdings ist das Vertrauen in die christlichen Kirchen enorm gesunken, eine Zugehörigkeit gilt in der Gesellschaft bereits als negativ besetzt ähnlich wie asozial, arbeitslos, Asylant, ignorant, unwissend, einfältig, phanatisch usw. Damit bleibt den Kirchen der gebildete Nachwuchs weg, Gläubige sind in überwiegender Mehrheit Ungebildete oder aussterbende Alte.
Zuletzt geändert von emporda am Mi 7. Nov 2007, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
emporda
 
Beiträge: 1123
Registriert: Di 7. Aug 2007, 17:56
Wohnort: Begur-Spanien

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Mi 7. Nov 2007, 15:20

emporda hat geschrieben:Gläubige sind in überwiegender Mehrheit Ungebildete oder aussterbende Alte.

Na, vielen Dank!
emporda hat geschrieben:Allerdings ist der Vertrauenverlust in die christlichen Kirchen enorm gesunken, eine Zugehörigkeit gilt in der Gesellschaft bereits als negativ besetzt ähnlich wie asozial, arbeitslos, Asylant, ignorant, unwissend, einfältig, phanatisch usw.

Ich denke nicht, dass das der Fall ist. Das siehst du so, weil du in entsprechenden Kreisen verkehrst.
emporda hat geschrieben:Zwar geben etwa 60% der christlichen Austeiger an, der Hauptgrund wäre die hohe Kirchensteuern.

Das ist allerdings immer noch ein Grund, war u.a. meiner auch, als ich mein Einkommen noch genau dosieren mußte.
emporda hat geschrieben:Damit bleibt den Kirchen der gebildete Nachwuchs weg,

Ja das tut er.
Allerdings nicht alle Menschen, die keiner Kirche zugehören sind ungläubig.
Im Gegenteil, die meisten formieren sich in neue freichristliche Gemeinden, davon gibt es inzwischen zuhauf. Und gerade die neu bekehrten Christen entfalten einen wesentlich größeren Enthusiasmus, solchen können sich die Kirchenmitglieder der großen Amtskirchen nur erträumen.

Die Frage der Zukunft wird sein, ob man Menschen nicht eher vor neugegründeten Sekten schützen muß, wenn sie auf der Suche nach Halt und Orientierung bei den großen Kirchen keinen Halt mehr finden, weil alles nur noch freies Blablabla geworden ist. Denn eins ist sicher, die meisten Menschen sind auf der Suche - aber nicht auf der Suche nach einer Bright´en Ratio.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon ostfriese » Mi 7. Nov 2007, 20:06

stine hat geschrieben:Denn eins ist sicher, die meisten Menschen sind auf der Suche - aber nicht auf der Suche nach einer Bright´en Ratio.

Aber nur aus einem einzigen Grunde nicht: Weil es anstrengend ist, seinen Verstand zu bemühen und zu klarerer Sicht/ besserem Überblick aufzusteigen. Einfach glauben, was einem verkündet wird, ist natürlich viel einfacher. Und (manchmal) hoffnungsvolle Lügen finden eben viele attraktiver als (manchmal) unbequeme Wahrheiten. Aber die Attraktivität des Glaubens verliert sich im selben Maße, wie reale Problemlösungen am Horizont der echten Erkenntnis aufscheinen. Nur dort, wo solche fehlen und alles im ewigen Kummer versinkt, schreien viele nach Erlösung (statt nach Lösungen) und wenden sich den hohlen und faulen Versprechungen irgendwelcher Gurus oder Pfaffen zu.

Glaube blüht besonders gut auf den vergifteten Böden der Verzeiflung und der Angst, Zweifel dagegen ist ein durch und durch gesundes Gewächs, und seine Kultivierung ist von Nachhaltigkeit geprägt. Die wunderbar nahrhaften Früchte des Zweifels bleiben lange knackig frisch (die Erde ist seit Galilei ein rotierender Globus geblieben) und sind danach selbst der beste Dünger für die nächste Ernte.
Zuletzt geändert von ostfriese am Mi 7. Nov 2007, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
ostfriese
 
Beiträge: 1479
Registriert: Mi 20. Sep 2006, 22:28
Wohnort: Eisenach

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon dvrvm » Mi 7. Nov 2007, 22:56

Denn eins ist sicher, die meisten Menschen sind auf der Suche - aber nicht auf der Suche nach einer Bright´en Ratio.


Viele, die auf der Suche sind, kennen die "Brighte Ratio" gar nicht, und solange auch von Leuten wie dir die Brights immer als kalt und gefühllos dargestellt werden, wird sich das auch nicht ändern... ich denke aber, der Humanismus wäre für viele eine gangbare Alternative, wenn sie ihn denn kennen würden bzw. er ihnen richtig präsentiert würde. Dies wäre ja eigentlich auch ein Ziel der Brights. Nur machen die Medien wieder mal alles, um die gefühllosen, kalten, mechanischen Roboter aka. die "Neuen Atheisten" als Antithese zu den zwar etwas hirnweichen, aber lieben und netten und natürlich ganzheitlichen Religiösen hinzustellen. Das schiesst diesem Projekt natürlich ziemlich in den Rücken.
dvrvm
 
Beiträge: 94
Registriert: Mi 25. Jul 2007, 17:58

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Do 8. Nov 2007, 08:37

ostfriese hat geschrieben:Glaube blüht besonders gut auf den vergifteten Böden der Verzeiflung und der Angst, Zweifel dagegen ist ein durch und durch gesundes Gewächs, und seine Kultivierung ist von Nachhaltigkeit geprägt. Die wunderbar nahrhaften Früchte des Zweifels bleiben lange knackig frisch (die Erde ist seit Galilei ein rotierender Globus geblieben) und sind danach selbst der beste Dünger für die nächste Ernte.

Ein literarisch einwandfreier Satz, der aber genauso gut völlig umgestellt werden kann, ohne das ebenso beweisen zu müssen:

Glaube blüht da, wo der Zweifel die Menschen in Angst und Verzweiflung stürzt und gerade dort wird seine Kultivierung von Nachhaltigkeit geprägt. Die wunderbar nahrhaften Früchte des Glaubens bleiben lange knackig frisch (obwohl die Erde seit Galilei ein rotierender Globus geblieben ist) und sind danach selbst der beste Dünger für die nächste Ernte.

LG stine

Zurück zum Thema:

Wer hat eigentlich bewiesen, dass es Konfuzius gab?
Oder Prinz Siddharta?
Von beiden ist das Geburtsjahr auch nur so um 500, bzw. 560 v. Christus bekannt.

Wieso braucht man andere überlieferte Figuren nicht zu beiweisen und Jesus schon?
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon F.F.H. Fakt » Do 8. Nov 2007, 11:49

Stine,

wie es auch sei, i c h g l a u b e , ich muss Deinen Wissensdurst
dem Zweifel vorlegen. Jenes Handwerkzeug, worüber Du vorgibst
Klarheit in und mit Dir zu haben, das kennst Du wohl doch nur schwach.

Bhagavad-gītā-, Buch Mormon-, Talmud-, Thora-, Daudedsching-,
Koran-, Bibel-, Dianetik-, Sunna-, Veda- und Materialismusfest darf ich Dir das sagen.
Hinzu kommt, dass ich alle las, ja studierte, um die Praxis zu verstehen,
nicht um mit ihnen zu brillieren.


„In der Wissenschaft kann
eine Entdeckung gemacht werden,
die tausende Glauben erschüttert;
dennoch kann die Religion
dies nicht bedauern oder ablehnen...
Eine falsche Religion fürchtet
den Fortschritt aller Wahrheit;
eine wahre Religion sucht
und begrüßt die Wahrheit,
wo immer sie sich finden läßt.“
Lord Acton

„Es gibt weder falsche noch wahre Religion,
sondern nur Religion.
Um Religion werden zu können,
benötigt eine Anschauung
mindestens ein Dogma.
Um ein Dogma am Leben zu halten,
braucht man Lüge und Gewalt.
Wo hätte in diesem Gefüge
die Wahrheit Platz?
Die Wahrheit hat nur eine Chance,
wo nichts tabuisiert wird und jede Frage
eine überprüfbare Antwort zulässt.
Das ist die einzig saubere
Grundmoral menschlichen Denkens:
Es gibt nichts, was der Mensch
zu glauben hat.“
F.F.H. Fakt

»Jedem ist klar wie Kloßbrühe, dass die von den Hauptkirchen so benannten „Sekten“ Gehirne waschen.
Dabei haben Sekten es unsäglich schwerer als Hauptglauben. Hauptglauben belegen
den unverdorbenen Menschen mit ihrem Gehirnkleister von Gesetzes wegen, waschen sozusagen sauberes Gehirn dreckig.
Sekten müssen diesen Brei erst entfernen, um ihre Opfer neu zu besudeln.«
(„Anit-Paul“, S. 27)

»Liegt uns also daran, an der Gesellschaft Wissenschaft zu betreiben, dann müssen wir uns zuerst,
und ohne Rücksicht auf Anschauungszwänge, über alle Erkenntnisschranken hinwegsetzen.

Deshalb nenne ich ein Untersuchungsfeld erst Wissenschaft,
wenn es alle Merkmale der unendlichen Erkenntnisschranke trägt.
Wo einer Untersuchung der Weg versperrt wird, Moralgebote Untersuchungen versagen,
wo der Beleg für Dogmen oder Wunder herbeigeschwindelt werden soll und auf unliebsame Fragen
Schreckreaktionen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen – da liegt nicht Wissenschaft,
sondern Manipulationsinteresse vor. Hinzu kommt, dass es sowieso kompliziert ist,
Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit zu ziehen. Überlieferte Geschichtsschreibung
ist im Wesen an Macht gebundene Zweckauslese und Zwecklüge.«
(„Pest“, „Ungefährliche Vorlesungen“, „Vorgedanken“, S. 24/25)

»„Jeder hat das Recht zu glauben was er will, solange er damit nicht andere an seine Seite nötigt.“,
ist ein tückischer Slogan. „Glaubensfreiheit“ setzt die bewusste freie Wahl der Anschauung voraus.
Die herrschende Ideologie vergewaltigt jedoch jedes Individuum bereits im wehrlosen Alter.
Die Folge ist eine ungewollte Denkschwangerschaft, die es unbewusst begleitet,
deren Frucht es meist ein Leben lang austrägt, ohne es zu spüren: das „Phantom der eigenen Meinung“.
Ein so geschändetes Wesen kann zur Art und Weise der Befruchtung keine eigene Meinung haben,
weil ihm die Vergewaltigung gar nicht bewusst wird.

Eigene Meinung ist daher nie, was ein konditionierter Mensch über etwas denkt.
Eine eigene Meinung hat, wer, unter Berücksichtigung aller Fakten zur und möglicher Sichtweisen
auf die Sache, seine wohl durchdachte Auffassung oder Entscheidung nötigungsfrei und bedenkenlos
äußern beziehungsweise fällen kann.

Eigene Meinung und eigener Handlungsspielraum gehören zusammen,
sonst flattert die eigene Meinung nur als Papagei durch die Welt,
ist der Andersdenkende lediglich ein anders Manipulierter.

Ergo: Dürfen Seele und Verstand irgendwo etwas nicht hinterfragen,
sollten sie dem Ort den Rücken kehren.

Leider ist allen institutionalisierten Ideologien und Religionen der aggressive Nötigungsaspekt eigen.
Die Nötigung manifestiert sich in gesetzlich gesichertem Gewalt-recht der Erziehungsträger,
die sich herausnehmen, den Nachwuchs zu ihrem Nutzen zu modellieren und gipfelt in der Herdenmoral,
Uneinsichtige zu züchtigen. Mit der Erkenntnis, »Es steht niemandem frei, Christ zu werden,
man wird zum Christentum nicht „bekehrt“, - man muß krank genug dazu sein...«,
war Nietzsche so nah an der Wahrheit, dass ich mir gestatte fortzuführen: ... und man wird krank
von diesem Virus, weil er dem wehrlosen Körper injiziert wird. Diese heimtückischen Injektionen
klonen schwächliche Geister, die sich hernach stark beten. Die Geschichte politischer und religiöser
Überzeugungen ist die Krankengeschichte des Fanatismus.
Fanatismus lebt nach der Maxime: Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein.
Er stellt, ohne Ausnahme, dem anderen nie frei, was er tun und denken darf. Daher wird es Zeit,
die Staatsgewalten zu entideologisieren. Es ist an der Zeit, die Trennung von Kirche & Staat zu v o l l z i e h e n
und auf die konsequente Trennung von Staat & Relogien zu erweitern.«
(„Anti-Paul“, S. 6/7)

Im Rundumschlag wider Deine Themen übergreifenden „Anregungen“ lege ich hier ein paar Seiten
Lektüre bei, die auf Horst-Mahlers-Christentum genauso Antwort geben, wie auf die Frage nach Zweck
und Ziel der Bibel und die ich mir erlaube, für Dich in jene Themenbereiche einzustellen, die du befragst.

»Die bestimmte Unbestimmtheit, mit der die vier Evangelien vom angeblichen Tode Jesu berichten,
lassen vermuten, dass keiner der Evangelisten der martialischen Tortur beiwohnte - auch Jesus Geliebter kaum [Johannes 19.26].

Nein, …, man beweist nicht, indem man keine Beweise beweist. Kreuzigungen waren damals
an der Tagesordnung, wie später lodernde Scheiterhaufen. Heute vergast und vergiftet gutes Recht
oder bombardiert gleich ganze Völker in die Steinzeit. Andere Strenggläubigkeit hackt dem Dieb,
den sie vorher aushungert, die Hand ab oder steinigt Ehebrecherinnen.

Es gibt allen Grund jede Geschichtsschreibung
und noch mehr Grund jede Altmoral auf Tauglichkeit zu prüfen.

…Nichts ist belegt von den letzten Stunden und Tagen Jesu - und noch weniger
als Nichts von seiner Auferstehung. Noch hatten die Christen keine Medienmacht.
Das jüdische Volk aß römisches Brot und sang deshalb auch römische Lieder.
Es kannte keine Bücher, kein Radio, kein Fernsehen, keine Volksschule und hatte wenig Kenntnis von der Schrift.
Was sich weitertrug, das ging von Mund zu Mund. Und von Ort zu Ort waren Tagesmärsche.

Man stelle sich vor, wie verdreht so übermittelte Nachrichten nach zehn,
zwanzig oder gar dreihundert Jahren aussahen? Goethes „Faust“ von Lindenbaum zu Lindenbaum.
Na, das wäre ein Zerrbild. Also…! Den mutmaßlich ersten schriftlichen Beleg über Christus Jesus,
als mutmaßlichen Sohn Gottes, gab uns mutmaßlich Paulus, mutmaßlich zwanzig Jahre nach der mutmaßlichen Kreuzigung.
[Neues Testament, Korinther 15.3 ff und 15.57]

Doch bar jeder Beweise schafft sich Herr P. seine Suggestivlogik.
Er fragt: „Warum schreibt man sich die Finger wund, über einen, der angeblich tot sein soll?
Oder füllt seitenweise Nachrichtenmagazine, um ihn »totzuschreiben«? Verfaßt Bücher über einen angeblich toten Jesus,
während Millionen sagen, das Er lebt? Warum verfilmt man immer wieder die Jesus-Geschichte? Warum nur?“ {S. 11}
Paul weiter: „Und dennoch hat Jesus unübersehbar in das Weltgeschehen eingegriffen.“ {S. 14}
„90 % unserer Gesetzgebung und Kultur in ihren vielerlei Funktionen haben ihre Wurzel in der Bibel.“ {S. 30}
Auf Seite dreiundzwanzig erfahren wir sogar von P., dass die Bibel „Bis auf den heutigen Tag in Tausenden
von Sprachen übersetzt. Unverändert bis heute erhalten. Millionenfach gelesen und geliebt.“ sei.

Kruzitürken! Erstens: Die Bibel ist nicht unverändert erhalten. Sie wurde über viele Jahrhunderte hinweg,
im wahrsten Sinne des Wortes, zusammengeschustert (wie übrigens alle so genannten Gottesbotschaften),
um- und aufgearbeitet und mehr als tausend Jahre den gläubigen Gemeinden total vorenthalten, bis ein Luther sie übersetzte.
Was nicht viel half, denn kaum 10 Prozent der Christen konnten zu Luthers Zeiten lesen und schreiben und die Auflagestärken
der „Biblia / das ist / die gantze Heilige Schrift Deudsch“ hielten sich sehr lange in Grenzen. Das buchkünstlerisch und
typographisch interessante Werk der Wittenberger Werkstatt Hans Lufft halte ich in den Händen, weil es 1983,
als Faksimile, also komplett mit sämtlichen Holzschnitt- und Bildinitialen und den 125 Holzschnitten der Erstausgabe
von 1534, in der DDR, im Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, auf vorzüglichem Papier gedruckt und mit Einführungsband
für 18 Mark für jedermann zu haben war.

Zweitens: Alles, was über die Verbreitung des Glaubens und der Bibel in Quantität weisgemacht wird,
hat real einen einzigen Urgrund: Kommerz durch religiös-staatlich-organisierte Zwangschristianisierung.
Sie ermöglicht erst eine derartige Massenvergewaltigung. Paul ist aber nicht alleine mit seiner Knute.
Im „Stern“ 42/2004 „fragt“ Peter Sandmeyer: „Aber weshalb verschwindet der Glauben nicht einfach,
wenn Wissenschaft die Dunkelheit vertreibt und die Welt erklärbarer macht?“

Für beide gebe ich die Auflösung: Glaube hat nun einmal seinen Quell nicht im Massenbedürfnis,
sondern ist elitärer Manipula-tionszweck. Glaube kann demnach nicht mit Wissen verschwinden,
dessen Bildung von ihm beherrscht wird. Glaube verendet aber mit sozialer Sicherheit des schaffenden Volkes.
Und das gibt zu denken!

Herr Paul, die Zielfunktion der Bibel, auch die ihrer religiösen Quellen und Derivate,
zählt wahrscheinlich zum verwerflichsten Denkgut, das Menschenhirne je verlassen hat.
Unternehmungen, die sich ihrer bedienen, agieren totalitär und ökumenische Kirchentage,
Friedensgebete etc. sind echte Gauklerstücke vor dem Volk. Sehen wir deshalb weiter genauer in die Geschichte.

Mit dem „zweiten“ gewaltsamen Übergang zu monotheistischen Staatsreligionen
(der „erste“ verzeichnen wir wahrscheinlich gegen –1350) vollzog sich im vierten Jahrhundert im Okzident
(Christianisierung) und im siebenten Jahrhundert im Orient ("Islamisierung"), eine regelrechte „Umkehr“ der Macht.
Bediente sich bisher der Besitz der Religion, so bedient sich nun die Religion des Besitzes. Die „normale“ Welt
sozialer Entwicklung wurde auf den Kopf gestellt. Die absurde und bislang unbeachtete Gesellschaftsordnung des
religiösen Totalitarismus ging in ihre brutalste Phase über. Diese, auf Raubgewinn gegründeten,
diktatorischen Herrschaftsgewalten tyrannisieren seither als monotheistische Wirtschaftsmächte
in anpassungsfähiger Geheimbundmanier die Menschheit - und zwar über alle objektiven ökonomischen Entwicklungsetappen hinweg.
Den Okzident "belebt" diese "ökonomische Pest" seit rund zweitausend Jahren die an ihre Herrenideologie
angelehnte Massen-Leit-ideologie des Christianismus.

"Christianismus", das benennt eine ihren ökonomischen Zielen. Objektiv unterworfene,
der Masse aufgenötigte "Dach-Ideologie" deren Gewaltpotential im Interesse herrschender Seilschaften wirkt. …

Das Ziel verriet James Warburg am 17. Februar 1959 vor dem US-Senatsausschuss,
als er sagte: „Wir werden eine Weltregierung bekommen, ob Sie das mögen oder nicht, durch Eroberung oder durch Übereinkunft.“

Doch weiter: …, die Bibel hat sich nicht verbreitet weil sie so gut ist, sondern weil sie als Einbuchlehre
von Schlachtsieg zu Schlachtsieg, als blutiges Siegerdogma, als Siegerideologie Verbreitung erfuhr.
Keinen Fußbreit hat der Glauben aus sich heraus errungen. Es waren seine organisierten Undercover
und seine brennenden und mordenden Söldner und Häscher. Das Christentum ist unter diesen Bedingungen nicht Heilslehre,
sondern beinharte Raubgewinnideologie, es ist Raub-Maximalprofit orientierte Auserwähltenstrategie.
Sie zwingt Schaffenden Raubgesetze, verlogene Raubmoral, Schafskunst, patriotische Heldengemetzel und billigen Mummenschanz auf.

Die Millionen Auflagen der Bibel belegen nur die Allgewalt institutionalisierten Christentums in gewaltsam
installierten Reichen mit künstlich etablierten, gottbegnadeten Lumpeneliten. Die Kirche ist ein echtes Janus-Regime.
Vor dem Tor stehen Toren, hinter dem Blendwerk braut man Raubprofit. Die Mauer, die das zu melkende Volk
von einem der wahrscheinlich bestialischsten Unternehmungen der Weltgeschichte trennt, ist der „Bischofskreis“.
Ein Bischof ist bei Gott kein naiver Diener desselben, sondern ein mit fast allen Vollmachten
ausgestatteter „General“ und „Aufsichtsratsvorsitzender“.

Der abendländische Staat ist für den Sumpf u.a. verdeckte Einnahmequelle und mafiose Geldwaschanlage.
Das Unternehmen Ökumene ist tatsächlich nicht als Glaubensinstitution,
sondern als ökonomisches Imperium mit Geschäftsphilosophie zu begreifen.

Der Wissensstand belegt heute relativ sicher: Keine Erberfolge, kein Moses, keine Vertreibung,
kein Sieg über Kanaan, kein Gott, keine Tafeln, keine Heiligen Schriften, kein Erlöser, keine Propheten,
keine zwölf Jünger, keine Wunder. Alles „Kujau“ in Reinkultur.

Jerusalem beherbergt nicht drei Heiligtümer, sondern drei Goldgruben.
Wenn Menschen „Gottes“ Vertreter auf Erden nicht füttern, stirbt Gott komischerweise aus.

So ist jede organisierte Religion faschistoid, wenn man unter „faschistoid“ machtorientierte
Praxis versteht, die arglistig, betrügerisch, brutal einschüchternd und extorquierend, diabolisch,
elitär, infam und insolent wider die soziale Natur des Menschen agiert. Input Lüge wird durch Gewinn
orientierte Lebensnähe nicht zu Output Wahrheit. Wenn ein Hirte zu seiner Herde vom Frieden redet,
will er sie bestimmt nicht in die Freiheit entlassen.

Im Gewinnrausch verheddern sich Religionen gegenseitig. Eine hetzt ihre „Wissenschaft“ der anderen auf den Hals.
So sickert Stück für Stück Wahrheit durch. Weil die nicht gelehrt, ein wenig Nachhilfe, ohne Gewähr,
da Geschichte überlieferte Inhalte offenbart (Man überliefert nichts, was eigenem Trachten ernstlich zuwider läuft.).

Angefangen hat alles, Herr Paul, wenn es nicht frei erfunden ist, mit der Erleuchtung von Konstantin dem Großen im Jahre 312,
vor der Schlacht an der Milvischen Brücke. Hier hatte Besagter seine "Kreuzesvision".
Sie gab ihm die Legitimation zur Beseitigung seiner Rivalen. Die Vision sagte: Du sein Auserwählter von Gottes Gnaden.
Du Alleinherrscher. Du machen Weltreich. Du alles darfst. (Oder so ähnlich!) Als Selbsterhöhter beseitigt er nun alles,
was im Wege steht. Erst die Konkurrenten, dann die Tetrarchie. Das geschafft, erhebt er sich nach dem Vorbilde Domitians,
der sich dominius et deus (Herr und Gott) nannte, zum Stellvertreter des Christengottes auf Erden. Konstantin macht
sich zum Kaiser und Stellvertreter Gottes in Personalunion. Die Aussage der sakralen Geschichtsschreibung,
er hätte als pluraler Denker der Christenverfolgung ein Ende bereitet, ist eine zu fromme Lesart. Konstantin, beendet nichts.
Er erhebt das Christentum zur Staatsreligion. Der Staatsapparat wird umgestülpt. Mit Befehlsgewalt wird missioniert
und umerzogen, später "industriell" vernichtet.

Es beginnt eine bislang nicht endende Umerziehung anders denkender Andersdenkender.
Zur frommen Urzeit diktierte diese Konstantin. Was darunter zu verstehen ist, weiß jeder Naivling.
Christliche Werte sind (nun einmal) humanen Werten nicht identisch. Später werde ich die Zahl der Opfer nennen,
die bislang mutmaßlich auf das Konto des Christianismus gehen.«
(„Anti-Paul“, S. 12 – 18)

»Nein, Herr Paul, die Bibel hat sich nicht auf Grund ihrer humanen Qualität selbst verbreitet.
Und ich werde diesen Hinweis noch mehrmals wiederholen. Jedes Blatt hat seine pekuniäre Zielfunktion.
Jede Auflage atmet Blut und Schweiß, Menschenblut und Menschenschweiß, Blut Andersdenkender, Schweiß der Arbeit anderer.
Was damit der Menschheit bisher angetan wurde, das können wir überhaupt noch nicht ermessen. Ein Segen ist es wahrlich nicht!«
(„Anti-Paul“, S. 21)

»Macht diktiert Glauben! Glauben legitimiert Macht! Das ist dialektische Wahrheit:
Käme eine andere Diktatur (als die christlich-jüdische) käme eine andere Schrift.

Der Mensch hängt in Wahrheit an „seiner“ Ideologie genauso wie an „seiner“ Währung.
Welche ihm etwas verspricht, die hat er gerne im Portemonnaie. Belege gibt es dafür genug. Können Herr Paul das nachvollziehen?

Das Gesagte könnte man so verdichten: Der Staat ist Stadthalter der Glaubensinstitutionen.
Glaubensinstitutionen sind Brutstätten organisierter Dogmen. Organisierte Dogmen sind knallharte Geschäfte.
Knallharte Geschäfte verlangen totalitäre Organisation. Man greift nach Geldbeuteln (Geburt, Taufe, Kommunion,
Steuern, Trauung, Grablegung etc.) und dem Leben (Arbeits- und Schlachtvieh für „Gott“ und „Vaterland“).

Glauben verhalten sich wie Eisberge: Scheinheiligkeit glänzt über der Oberfläche, lauernde Gefahr ist dem Blick verwehrt.

Herr Paul, manchmal suchen wir Ursachen für Unbilden des Lebens an völlig falscher Stelle.
Die Wurzel der Gewaltmoral des Nationalsozialismus steckt zum Beispiel tief in der Bibel.
Faschismus ist faktisch wiederholt zur Tat geschrittenes Christentum.
Jede "Gottesschrift" erzieht zu Untertanengeist und Selektion.
Eine „Partei bibeltreuer Christen“ enttarnt schon ihr Ge-genstand als menschen-, völkerrechts- und demokratie-feindlich:
Ein absolut bibeltreuer Mensch wäre, soziologisch gesehen, ein menschähnliches Schwein…

Die Wunde, die am menschlichen Körper klafft und seit Jahrhunderten blutet,
die ständig wieder aufgerissen statt genäht wird, deren Wundfieber den Körper nicht zur Ruhe kommen und siechen lässt,
weil er meint, dass es so sein müsse, diese Wunde heißt organisierter Glaube.

Seine Macht greift viel tiefer als allgemein angenommen. Fast unentdeckt züchtet Glaube seine widernatürlichen Eliten.
Diese Zucht beruht auf Gewaltrechten, die auf unterschiedlichste Art asoziale Minoritäten protegieren.
Die Fäden hat in unseren Breiten seit Jahrhunderten die Ökumene in der Hand. Sie prägt die Auslese-,
Erziehungs- und Bildungskultur, die Herr-und-Knecht-Produktion, deren Wesen man als permanentes
Volksverblendungs-und-Betrugswerk karikieren kann.

Das Reproduktionsschema heißt Sonderrecht. Elite klont Elite, Dienerglück bleibt Dienerglück.
Alle Eliteschulen westlicher Welt stehen auf biblischem Grund und Boden. Selbst Bildungsinhalte der wenigen
staatlichen Lehranstalten sind im Lot. Wo Kirchen ihre Kader direkt schmieden, herrscht Kadavergehorsam vor,
in den »atenei romani« (katholische Hochschulen in Rom) genauso, wie in den Missionierungs-und-Drill-camps
(Kinderdörfern) bedürftig gemachter Welt.

Erst frisst die Lumpenelite die Töpfe der Produzenten weltweit leer,
dann ruft sie dazu auf, die so entstandene Not mit Spenden zu lindern.

Der Mensch, der so erzogen wird, der ist zu allem fähig.
Er fürchtet sich nicht vor „Gott“, sondern davor, ausgestoßen zu werden.
„Gott“ verhilft nur dazuzugehören – und wenn man brav ist, vielleicht zu einem bisschen mehr.
Die Tatsache, dass ein manipulierter Mensch „seinen“ Glauben für wertvollen Lebensinhalt hält, ist nur zu logisch.«
(„Anti-Paul“, S. 32 – 34)

»Wenn sich also Uniformen zwischen das Leben drängen, Hohelieder lauter läuten,
Zugehörigkeiten Werte demonstrieren, Symbole blenden und man Maulkörbe verteilt,
dann sollte man endgültig hellhörig werden.
Da ist es gleich, welche Töne, welche Uniformen und welche Symbole und welche Maulkörbe und von wem.

Ich höre: Christen wollen das Gespräch mit Atheisten suchen.
Herr Paul, welch Hinterhalt. Mit wem wollen da die Christen sprechen?
Atheisten haben kein weltweites Netzwerk von Vereinslokalen, Banken, Versicherungen, Geheimdiensten,
Armeen, Großkapital, Grundbesitz etc., Atheisten haben auch keine Medienmacht auf der Welt,
geschweige denn irgend einen relevanten Bildungseinfluss auf die Masse. Sollte ein Atheist, wider Erwarten,
im Besitz eines Druckstocks sein, dann entscheidet über Sieg oder Niederlage seines Geschäfts letztendlich doch eine Raubkultur.

Nur zur Klarstellung, Herr Paul: Nazis oder Neonazis sind in der Regel keine Atheisten,
sondern, gebunden an Erziehung und ihre Parteiprogramme, stramme Christenmenschen.
Gibt es hin und wieder einen Ungläubigen in ihren Reihen, dann kompensieren das ihre „Führer“ allemal.

Wenn also Christen offen mit Atheisten ins Gespräch kommen wollen, dann will das größte Raubkartell der Welt
mit einer nicht existierenden Organisation ins Gespräch kommen.
Es muss also einen anderen Grund geben, dass Christen Atheisten vorführen möchten.

Niemand auf der Erde ist ungefährlicher als ein Atheist.
Ihm ist schnurz egal woran der andere glaubt, wenn er ihn nicht mit seinem Schnickschnack belästigt.

Vom Standpunkt des Gläubigen sind alle Andersdenkenden Ungläubige.
Vom Standpunkt des Atheisten sind Gläubige lediglich gläubige M e n s c h e n .

Daher ist kein „Volks- oder Zelotenfest“ bekannt, auf dem Atheisten frohgemut Gläubige abfackeln.
Wenn Gläubige anfangen sich mit Andersdenkenden zu beschäftigen, dann wird es jedoch verdammt heiß.

Herr Paul! Wenn ein Verbrechen lange genug währt, wird der Verbrecher nicht zum Heiligen.
Wenn ein Symbol von Menschenblut trieft, wäscht es die Zeit nicht rein.
Aufgeputschte Massen zertreten immer, was ihnen im Wege steht.
Da ist nichtig, ob dieser oder jener ehrlich versucht, einem im Gedränge Gestürzten aufzuhelfen.

Verwiese nicht mehr auf seine Fiktion, schlösse ich mich folgender Aussage an:
„Wenn Kirche und Theologie wirklich den historischen Jesus meinten, dann müssten sie von einem Manne sprechen,
der z.B. radikale Besitzlosigkeit forderte, der ganz Jude war und der unter dem Kommen des Reiches Gottes kein
geistiges Ereignis verstand, sondern den Aufstand gegen die römische Besatzung. Statt dessen verkünden sie
einen durch Geschichte und Tradition entstandenen Christus und Erlöser von Sünden, der als Sohn Gottes geboren
wurde, auferstanden ist und gen Himmel fuhr - nicht in einer einzigen dieser Aussagen würde sich der historische
Jesus wiedererkennen.“ [J. Lehmann, Das Geheimnis des Rabbi Jesus, ISBN 3-925037-87-X]

Genug. Jeder hat einen Kopf zum Denken und meistens auch zwei Augen zum Prüfen.
Mich quälen dennoch ein paar ernste Fragen, Herr Paul. Sie entspringen meiner angeborenen Neugierde.

Erste Frage:
Wer zum Teufel selektiert denn nun die Ungläubigen? Die Schrift benennt u. a. „Gott“.
„Gott“ selektiert durch sein Gericht. Stimmt das?

Zweite Frage:
Wessen „Gott“ wird siegen? Ich präzisiere: Wenn es nur einen „Gott“ gibt,
welche Gläubigen lässt er dann leben, welche wird er vernichten? Jeder könnte ja schließlich der Verstoßene sein.

Dritte Frage:
Wer beseitigt die Gottlosen? Wenn ich richtig verstanden habe,
dann wird durch „Gott“ am Tag des Herrn den Gottesfürchtigen die Ehre zuteil,
die Gottlosen zu vernichten. [s. z.B. Jesaja, 13] Wer sind die Ehrenwerten?

► Nehmen wir also an, rein hypothetisch, die Christen oder die Juden seien die Guten.
Dann werden die Bösen (auch ich, Herr Paul) von ihnen erstochen, zuvor werden ihre Kinder
vor ihren Augen zerschmettert, ihr Hab und Gut geplündert und ihre Frauen geschändet oder
sie werden anderweitig zum Schweigen gebracht.
► Nehmen wir an, auch rein hypothetisch, die Mohammedaner seien die Guten.
Dann werden die Verstandlosen einfach totgeschlagen (auch ich, Herr Paul).

In beiden Fällen blieben aber die Guten übrig. Richtig?
Nun schmunzeln Sie mal, Herr Paul. Meißelt das doch die Gottesfrage in jedes Haupthirn:
Wen liebt Gott?
Gott, gib mir ein Zeichen! Die Welt scheint verwirrt zu sein. Menschen, die von einem Bekenntnis leben,
kann man nicht trauen und an allen schändlichen Dingen haben Gläubige Anteil. Zürne nicht!
Für mich ist das eine sehr ernste Frage. Einen guten Gott zu haben, wäre ich nicht abgeneigt.
Also antworte! Wenn ich mich Hier und Heute und sofort entschlösse, gottesfürchtig zu werden,
wem müsste ich mich dann zuwenden? Es stehen mir ja viele „wahre“ Wahrheiten zur Auswahl.
Herr Paul sagt, Jesus Christus sei meine einzige Chance. Lieber Gott, sagst du das auch?
Welches Buch, welche Schrift muss man aufschlagen, um bei Dir zu landen?
Wo herrscht Gottesfurcht, wo verstandloser Ungehorsam?

Für schwachen Menschengeist
ist das zu viel.
Da lauern sie,
die „Bhagavad-gītā“
und „Das Buch Mormon“,
„Talmud“, „Thora“,
und „Daudedsching“,
„Der Koran“,
„Die Bibel“,
und „Die vier edlen Wahrheiten“,
die „Dianetik“
und „Sunna“,
und „Veda“.
Was kann zum Müll?«
(„Anti-Paul“, S. 104 –106)

Und der Schluss von „Banditen“, der wissenschaftliche Bruder vom Pamphlet „Anti-Paul“, skandiert:

»Nun verklärt sich Religion nicht mehr als „das Opium des Volks“, sondern offenbart sich
als Ideologie von Raubkulturen - mit allen einem Kapitalverbrechen
objektiv anhaftenden Heimtücke- und Gewaltmerkmalen.

Organisierte Religion ist artgerechte Haltung von Menschen als Melk- und Schlachtvieh.
Den Beleg liefert die Praxis: Hätte Religion das Geringste mit einem Eingott zu tun,
es gäbe nur eine. Sie existieren jedoch in Konkurrenz.

Religionen betreten die Welt nicht als von der Masse frei gewählte Glauben,
sondern als Werkzeuge für ihre Ausbeutung. Das Wesen einer Ideologie oder Religion
kann man also niemals daran erkennen, wie ihre Anhänger über sie denken oder welche Beziehung sie zu ihr haben,
sondern nur daran, für welche wirtschaftlichen Interessen ihre Strukturen manipulieren und agieren,
welche sozialen Verhältnisse sie rechtfertigt, welche ablehnt.

Die Völker müssen aller Vormundschaft das Handwerk legen.
Ein Hirte hat andere Interessen als seine Herde.
Der ewige Sozialterror durch Lumpeneliten belegt, dass Fremdgewalten früher oder später,
und ohne historisch bekannte Ausnahme, mit dem Volk Schindluder treiben.

Man muss pflügen,
tief umbrechen,
neu
Lehm formen
und
säen.«
(„Banditen“, S. 254)

Stine,
Wahrheit kann nie Brücken schlagen,
solange die Ufer Zeloten gehören!

Beste Grüße
F.F.H. Fakt
Benutzeravatar
F.F.H. Fakt
 
Beiträge: 75
Registriert: Fr 6. Jul 2007, 11:52
Wohnort: Berlin

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Do 8. Nov 2007, 16:25

Ich hab den Anti-Paul gestern bis in die Nacht hinein gelesen.
Vieles ist wahr, was du da zusammengetragen hast, obgleich ich manches Mal sehr viel Verachtung herauslesen konnte, für menschgemachte Regelwerke, die aber in der Vergangeheit vielleicht doch hie und da ihre Berechtigung hatten.
Am besten gefiel mir diese Frage:
Gott, gib mir ein Zeichen! Die Welt scheint verwirrt zu sein. Menschen, die von einem Bekenntnis leben,
kann man nicht trauen und an allen schändlichen Dingen haben Gläubige Anteil. Zürne nicht!
Für mich ist das eine sehr ernste Frage. Einen guten Gott zu haben, wäre ich nicht abgeneigt.
Also antworte! Wenn ich mich Hier und Heute und sofort entschlösse, gottesfürchtig zu werden,
wem müsste ich mich dann zuwenden? Es stehen mir ja viele „wahre“ Wahrheiten zur Auswahl.
Herr Paul sagt, Jesus Christus sei meine einzige Chance. Lieber Gott, sagst du das auch?
Welches Buch, welche Schrift muss man aufschlagen, um bei Dir zu landen?


Ganz genau diese Frage stellte ich mir nämlich auch, immer und immer wieder. Ich ergänzte sogar mit: "Du bist doch nicht in der Kirche, oder? Da wo die alten Betschwestern sitzen und ihre Rosenkranzperlen zählen, um dann wieder schimpfend und z´widerwurzig herauszukommen?" Ich hatte lange Zeit diese Frage in mir, und ganz plötzlich wußte ich, Gott ist ÜBERALL, wir finden ihn, wenn wir ihn wirklich suchen. Auch ohne Bibel und Taufe.

Vielleicht noch dies:
Woran können wir Glück erkennen?
An strahlenden Kinderaugen, an zufriedenen Gesichtern.
Woran können wir Wissen und Erfolg erkennen?
An Daten und Fakten.
Könnte jetzt jemand sagen, Glück gibt es nicht, weil ich keine Daten und Fakten in den Gesichtern erkennen kann?

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon ostfriese » Do 8. Nov 2007, 17:12

stine hat geschrieben:und ganz plötzlich wußte ich, Gott ist ÜBERALL, wir finden ihn, wenn wir ihn wirklich suchen.

Gott ist nirgends. Aber wenn wir glauben WOLLEN, dass er überall sei, dann ist er freilich nicht schwer zu finden. :mg:

stine hat geschrieben:Woran können wir Glück erkennen?
An strahlenden Kinderaugen, an zufriedenen Gesichtern.

Das ist eine analytische Wahrhheit, weil wir Glück über seine "Symptome"/ Erscheinungsformen definieren. Das Wissen (im Sinne synthetischer Urteile) über Glück fängt erst an, wenn wir das Zustandekommen jener Symptome durchschauen. Und vielleicht irgendwann zuverlässig wirksame und jederzeit anwendbare Glücksrezepte kennen.

stine hat geschrieben:Könnte jetzt jemand sagen, Glück gibt es nicht

Glück als Konstrukt gibt es natürlich, und ebenso gibt es Gott als Konstrukt, als menschliche Erfindung. Ob es das jeweils gemeinte wirklich gibt, ist eine ganz andere Frage. Wenn wir den Begriff Glück explizieren, beziehen wir uns auf ganz real Erfahrbares: Lachen, Hüpfen, Jubeln usw.

Beim Begriff "Gott" aber ziehen es ja die meisten Leute vor, besser gar nicht zu explizieren, was damit gemeint sein könnte. Gott ist eben Gott. Damit gibt es nichts, was empirischer Prüfung zugänglich wäre, der Begriff bleibt inhaltsleer, bedeutungslos. Und alle, die ihrem Gottesbegriff eben doch reale Eigenschaften zugeordnet haben, sind an der Wirklichkeit gescheitert: Es gibt weder Götter jenseits der Sterne noch unterhalb des Erdbodens noch in den Tiefen des Meeres, es gab auch keinen Schöpfer und keine Wiederauferstehung und keine Jungfrauengeburt, keine siebenarmigen Tänzer, keine flugfähigen Halbgötter, keine Hölle und keine gottgesandten Strafen. Alle konkreten Gottesbilder sind mit dem Kenntnisstand der Wissenschaft unvereinbar.
Benutzeravatar
ostfriese
 
Beiträge: 1479
Registriert: Mi 20. Sep 2006, 22:28
Wohnort: Eisenach

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Do 8. Nov 2007, 18:47

ostfriese hat geschrieben:Alle konkreten Gottesbilder sind mit dem Kenntnisstand der Wissenschaft unvereinbar.


Wie das Glück in den strahlenden Kinderaugen...

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon dvrvm » Do 8. Nov 2007, 19:38

stine hat geschrieben:
ostfriese hat geschrieben:Alle konkreten Gottesbilder sind mit dem Kenntnisstand der Wissenschaft unvereinbar.


Wie das Glück in den strahlenden Kinderaugen...

LG stine


?
dvrvm
 
Beiträge: 94
Registriert: Mi 25. Jul 2007, 17:58

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon ostfriese » Do 8. Nov 2007, 20:13

stine, nein, das Glück in den strahlenden Kinderaugen ist nicht mit der Wissenschaft unvereinbar.

Man kann sogar mit guter Wissenschaft das Glück und das Strahlen in die Kinderaugen hineinzaubern!! =)

Dagegen habe ich noch kein Kind gesehen, dass beim Beten besonders glücklich aussah... :nosmile:
Benutzeravatar
ostfriese
 
Beiträge: 1479
Registriert: Mi 20. Sep 2006, 22:28
Wohnort: Eisenach

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Fr 9. Nov 2007, 07:52

ostfriese hat geschrieben:stine, nein, das Glück in den strahlenden Kinderaugen ist nicht mit der Wissenschaft unvereinbar.

Man kann sogar mit guter Wissenschaft das Glück und das Strahlen in die Kinderaugen hineinzaubern!! =)

Dagegen habe ich noch kein Kind gesehen, dass beim Beten besonders glücklich aussah... :nosmile:


Es ist nur ein Beispiel gewesen, für wissenschaftlich nicht nachvollziehbare Gefühlszustände, die aber dennoch vorhanden sind. Aber das weißt du ja, lieber Ostfriese.
Seit ich mit Kindern zu tun habe, merke ich sehr wohl, dass Singen, Lachen und glücklich sein nicht nur durch verzaubernde Wissenschaft zustande kommt. Ich mag aber zugeben, dass der strenge Kirchenritus der Kinderseele eher schadet als nützt. Aber da rennt wohl jeder gegen Mauern, auch ich.

LG stine

Mal zum Thema zurücK:

nehmen wir einmal an, Jesus wäre nur eine Erfindung der vier Evangelisten gewesen, weil sie etwas damit erreichen wollten, dann müßte man aber auch zugeben, dass sie etwas damit erreicht haben. Nämlich ein Umdenken, gegenüber den damaligen strengen, menschlich erdachten Gottesgesetzen.
Dann könnte man auch sagen, Religion ist nicht aus der Welt zu schaffen, aber mit den richtigen Mitteln dennoch zu verändern.
Oder sehe ich das falsch?
Vielleicht bräuchten wir neue "Evangelisten"?

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon stine » Fr 9. Nov 2007, 08:07

dvrvm hat geschrieben:... ich denke aber, der Humanismus wäre für viele eine gangbare Alternative, wenn sie ihn denn kennen würden bzw. er ihnen richtig präsentiert würde. Dies wäre ja eigentlich auch ein Ziel der Brights.


Ich fände das in Ordnung, wenn ich nicht selbst schon 4 Fälle kennen würde, wo Kinder aus einem humanistisch geprägten Gymnasium wieder gegangen sind, weil sie keine Gemeinschaft mit den von sich überzeugten, keine Grenzen erfahrenden, mutwillig zerstörerischen, ohne ethische und moralische Grenzen respektierenden Jugendlichen nicht zurecht gekommen sind. Die Lehrer waren unfähig die Klassen in den Griff zu bekommen und Mobbing und Übergriffe zu verhindern. Die sensibleren Gemüter haben auf so einer Schule nichts verloren.
Solange Humanismus ein Freibrief für grenzenlose Vermenschlichung ist, wird das bei einfacheren, Grenzen benötigenden Gemütern keine langfristig erfolgversprechende Erziehungsmethode sein können.
Es ist zu beobachten, dass jene Kinder sich besser in den Klassenverband einfügen, wo das Elternhaus noch einen traditionell gläubigen (muß gar nicht mal extrem sein) Hintergrund bietet.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon emporda » Fr 9. Nov 2007, 12:14

stine hat geschrieben:Es ist zu beobachten, dass jene Kinder sich besser in den Klassenverband einfügen, wo das Elternhaus noch einen traditionell gläubigen (muß gar nicht mal extrem sein) Hintergrund bietet.

Das ist mal wieder ganz im Stil der religiösen Fanatiker eine Behauptung, die durch nichts bewiesen ist oder sich allenfalls auf einen der jede jede Art der Behauptung verfügbaren Einzelfall stützt.
Die Vielzahl an durchgeführten Untersuchungen zeigen genau in Richtung des Gegenteils.

Nachtrag aus IBKA- Ursula Neuman von 4/98
Selbst wenn man konzedieren würde, daß das Christentum ein qualitativer Werte-Sprung vollbracht hätte, was zu sehen mir schwer fällt, so würde damit das Verdienst vorchristlicher Kulturen und die Abhängigkeit des Christentums von ihnen bestehen bleiben. Solange es sich aber lediglich darum handelt, daß seit den alten Römern, Griechen, Juden und Germanen durch das Christentum eine gewisse Weiter- und Höherentwicklung der Werte und der Menschenrechte stattgefunden hat, kann man nur sagen: Das wollen wir aber doch hoffen, daß sich in knapp zweitausend Jahren ein bißchen was getan hat.

Die Leute, die nicht müde werden zu betonen, daß die heutige Gesellschaft dem Christentum so viel verdanke, gleichen solchen Eltern, die ihren Nachkommen nichts anderes sagen können als den Satz: "Das alles verdankt ihr uns, ohne uns wärt ihr nichts!" Solche Eltern sehen eigenes Positive und auch Positives bei den Nachkommen als höchstpersönliche Leistung an.
Zuletzt geändert von emporda am Fr 9. Nov 2007, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
emporda
 
Beiträge: 1123
Registriert: Di 7. Aug 2007, 17:56
Wohnort: Begur-Spanien

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon dvrvm » Fr 9. Nov 2007, 12:33

stine hat geschrieben:Es ist zu beobachten,


Quelle?

Ansonsten ist es heisse Luft.
dvrvm
 
Beiträge: 94
Registriert: Mi 25. Jul 2007, 17:58

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon lorenz » Fr 9. Nov 2007, 12:54

stine hat geschrieben:Solange Humanismus ein Freibrief für grenzenlose Vermenschlichung ist

Was darf ich mir unter "grenzenlose(r) Vermenschlichung" vorstellen?? :erschreckt:

Und wo stammt eigentlich der Ausdruck vorne von der "Imago-Existenz" her? Das dürfte eine dieser faszinierenden Theologen-Begriffe sein: Rückzug aus der Behauptung einer wirklichen Existenz hin zur "Imago-Existenz"?

Fakt hat geschrieben:Ergo: Dürfen Seele und Verstand irgendwo etwas nicht hinterfragen,
sollten sie dem Ort den Rücken kehren.

Nein, es besteht auch die Möglichkeit, an Ort und Stelle Widerstand zu leisten.
Benutzeravatar
lorenz
 
Beiträge: 289
Registriert: Mi 13. Dez 2006, 13:36
Wohnort: middle world

Re: Jesus Christus - Existenz bewiesen?

Beitragvon F.F.H. Fakt » Fr 9. Nov 2007, 13:46

Hallo!

Stine, o.k.! Erstens: Das wars?
Zweitens: Verachtung? Mitnichten. So viel Verachtung, wie religiöse Regimes
verdienen, kann kein Mensch entwickeln. Friedrich Nietzsche greift sie (die Verachtung)
in viel bildhaftere Vergleiche (siehe: F.N.: Der Antichrist"). Es gibt schon Dinge, die
eine gesunde Seele naturgemäß verachten muss. So auch das Verbrechen am Menschen
werkelnder ogranisierter Religionen.

Lorenz, das ist so richtig und entspricht meinem Wesen derart, dass ich den erwähnten Satz gerne,
wenn Du es mir erlaubst, um Deine Ergänzung reicher machen möchte.

Viele Grüße
F.F.H. Fakt
Benutzeravatar
F.F.H. Fakt
 
Beiträge: 75
Registriert: Fr 6. Jul 2007, 11:52
Wohnort: Berlin

VorherigeNächste

Zurück zu Religion & Spiritualität

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste

cron