lorenz hat geschrieben:gavagai hat geschrieben:5) Wenn ein Autor klipp und klar sagt: Für mein Vorhaben kann und will ich nicht differenzieren und brauche ich nicht zu differenzieren. Dann kann ein Kritiker doch gerechtfertigt fast wörtlich übernehmen: Dawkins differenziert nicht (genügend).
Kurz gesagt:
Wenn Differenzierung für Dawkins' Vorhaben nicht sinnvoll / nötig ist, dann differenziert Dawkins bereits dann genügend, wenn er überhaupt nicht differenziert. Jedenfalls genügend für sein Vorhaben. Vielleicht nicht genügend für das Vorhaben eines anderen.
Richtig. Aber bis zu diesem Punkt kamen wir nicht, weil die Feststellung des kritikers verneint wurde. Man kann nicht über Differenzierung (für die Leser, Interpreten, kritiker, Wissenschaftler, ausreichend) diskutieren, wenn der Vorwurf, der Autor habe mitunter nicht differenziert, rundweg abgelehnt wird.
Leider haben wir für diesen Konsens (Dawkins differenziert mitunter nicht) soviel Zeit vergeudet, dass jetzt erst begonnen werde könnte, über den von dir angesprochenen, eigentlich interessanten Punkt (hat Dawkins für die Leser, Interpreten, Kritiker, Wissenschaftler mitunter zuwenig differenziert), zu diskutieren. Ich kann und will aber nicht tagelang an der Tastatur hängen um einfachste Sachverhalte (Der Kritiker sagt A; der Autor sagt A; ein Leser sagt A; also A; wobei A = hat mitunter nicht differneziert) zu klären.