Ist die Religionsmacht brechbar?

Ist die Religionsmacht brechbar?

Beitragvon webe » Fr 28. Dez 2007, 22:16

Ist die Religionsmacht in unserer Gesellschaft verringbar auf Bedeutungslosigkeit?

Jedenfalls gibt es Ansätze dazu, Religion und Staat zu trennen. Dies wäre schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.
In der SPD soll es Bestrebungen geben, einen Arbeitskreis für eine solche Aktion zugründen.

Dazu zählt auch die Aktion einer Vereinsgründung für Brigths.
Ebenso die Aktionen von StammtischGründungen und Aktivitäten unorganisierter Brights.
Solche Bestrebungen müssen gestärkt werden.
Auch die der säkulären Verbände, Stiftungen.

Wo gesät wird, kann auch eines Tages geerntet werden!
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Re: Ist die Religionsmacht brechbar?

Beitragvon webe » Fr 28. Dez 2007, 22:23

Das die Religiösen sich die Macht der Medien, z.B.Fernsehsender, zueigen machen und mit ihnen ihre Machtstellung ausbauen oder festigen wollen, wäre auch für Brights eine Alternative.
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Re: Ist die Religionsmacht brechbar?

Beitragvon trazy » Fr 28. Dez 2007, 23:41

webe hat geschrieben:Ist die Religionsmacht in unserer Gesellschaft verringbar auf Bedeutungslosigkeit?

Ja
Ich weiß trotzdem nicht wie sinnvoll das ist. Ehrlich! Manchmal beseitigt man etwas, von dem man denkt es sei ein Übel und dann kommt noch ein größeres Übel. Aber es gibt viele Solcher Überlegungen in unzähligen Beiträgen versteut in diesem Board.
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Re: Ist die Religionsmacht brechbar?

Beitragvon Ari » Sa 29. Dez 2007, 10:14

Der Umgang mit Religion ist wohl eine der großen gesellschaftlichen Fragen die wir uns in den nächsten Jahren stellen müssen. Natürlich ist erhöhte Medienpräsens und eine sachliche Darstellung unserer Anliegen wichtig. Die Ausgangssituation (in Deutschland, ich red nun immer von D wenn nicht anders erwähnt) ist für mich so, dass Brights,/NAturalismus/Atheismus noch als etwas aussergewöhnliches und oft auch negatives angesehen wird und keine (mediale) Gleichstellung vorhanden ist.

Das zeigt z.b.:
-Aufteilung der Rundfunkräte
-Aufteilung bei "Talkshows" und Diskussionsrunden zu diesem Thema (Atheisten/NAturalisten meist in Unterzahl)
- "Selbstverständliche" Übertragung von Gottesdienst in TV und Radio. Vergleichbare Platformen für Atheisten (ÜBertragung von Reden oder Werbespots) gibt es nicht
- Kirchensteuer
- Steuervergünstigungen für Religionsgemeinschaften die atheistische Vereinigungen nicht in dieser eifnachen Formen möglich sind
- Präambel des Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (aka Verfassung).
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen

und so weiter....

Die Frage ist aber, ob Religion (mittelfristig) auf eine gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit erreichen kann. Ich denke nein, da es Menschen gibt die sich nach Religion und Spiritualität sehnen.. Diese kann man auch nicht zwangsweise entreligionisieren. Aber man kann gleichheit schaffen und langfristig aufzeigen wie falsch die religionen doch sind!

Was trazys "Angst" vor der Veränderung angeht:
Natürlich kann ein größeres Übel kommen. Nehmen wir "kommunistisch" (ob sie das wirklich sind sei dahin gestellt) System wie Nordkorea, mit ihrem "Lieben Führer". Eine Ersatzreligion in Verbindung mit einer Diktatur ist das und sicher auch kein Weg. Am besten wäre sicher Aufklärung und ein schrittweiser Wandel in der Gesellschaft. D.h. keine Bevorteilung von Religion, keine Indoktrination von allen Seiten auf die Jugend!

Was wirklich dann geschieht ist nicht vorhersehbar, aber aus Angst vor verschlechterung einfach garnicht zu reagieren ist meiner Meinung nach falsch. Der "Feind" schläft auch nicht, um es so überspitzt auszudrücken!
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Re: Ist die Religionsmacht brechbar?

Beitragvon trazy » Sa 29. Dez 2007, 10:34

Ari hat geschrieben:Die Frage ist aber, ob Religion (mittelfristig) auf eine gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit erreichen kann. Ich denke nein, da es Menschen gibt die sich nach Religion und Spiritualität sehnen.

Für Spiritualität ist Religion und Glaube nicht zwingend notwendig.
Und anstelle Relgion gibts auch irgendwelche Pyramidensysteme und ideologische Strömungen.
Alles ist irgendwie ersetzbar.


Ari hat geschrieben:Was trazys "Angst" vor der Veränderung angeht:

Ähhh, nennen wir es Vernunft und Einsicht?

Ari hat geschrieben:Am besten wäre sicher Aufklärung und ein schrittweiser Wandel in der Gesellschaft. D.h. keine Bevorteilung von Religion, keine Indoktrination von allen Seiten auf die Jugend!

Klar, bis die nächsten Generationen dann wieder vergessen haben, und es dann wieder FDJ gibt, weil die Hemden so schön blau sind. Im Grunde genommen hast du sicher Recht, aber ich will nur darauf deuten, dass das alles nicht so einfach ist. Manchmal sollte man sich mit dem geringem Übel zufrieden geben, wozu man aber begreifen müsste warum. Und auch das ist nicht einfach.

Ari hat geschrieben:aber aus Angst vor verschlechterung einfach garnicht zu reagieren ist meiner Meinung nach falsch. Der "Feind" schläft auch nicht, um es so überspitzt auszudrücken!

Aus Angst vor Verschlechterung ... tja!
Es fragt sich nur wer der Feind ist.
Denkbar kann sich der Feind immer ändern.
Ganz abgesehen von all dem mystischen und der bösen Manipulation sollte man erst denken und dann handeln. (Als Einzelner hat man sowieso fast keinen Einfluss und wozu auch!)
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Re: Ist die Religionsmacht brechbar?

Beitragvon spacetime » Di 1. Jan 2008, 10:27

Gegen Religion an sich haben hier sicher die meisten nichts. Die Menschen sollten auf jeden Fall glauben, wenn es sie glücklich macht oder ihr Leben mit Sinn erfüllt. Man sollte allerdings frei darüber entscheiden können und nicht z.B. als Moslem geboren werden. Es gibt einmal das die Regierung eines Staates, die sich um reale Probleme kümmert und auf der anderen Seite die Regierung eines Phantasiestaates, die sich mit einer Traumwelt befasst. Wenn diese Regierung der Religion nicht in die Politik eines Staates eingreifen würde hätte ich auch nichts gegen Religion. Soll Religion doch da bleiben wo sie hingehört - in die Traumwelt der Menschen. Da viele Menschen aber offensichtlich gerne diese Traumwelt mit der Realität verwechseln bin ich gegen Religion und vor allem gegen Religionsmacht. Solange es also Religion gibt, gibt es auch Religionsmacht, leider.

lg spacetime
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Re: Ist die Religionsmacht brechbar?

Beitragvon webe » Mo 7. Jan 2008, 14:47

Die Ausführungen von Ari und Spacetime wiederspiegeln meine Auffassungen.
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