JustFrank hat geschrieben:Der Papst (dieser schon gar nicht) vertritt keinerlei Weisheiten. In den meisten Fällen, käut er Weisheiten anderer Menschen wider, wenn er etwas weise erscheinendes von sich gibt.
Auf Prof. Ratzinger, der sich immer wieder auf Vernunft beruft, die Einheit von Glaube und Vernunft herbeiführen will, hatte ich im Hinblick auf eine m.E. notwendige Glaubenswende/aufklärung gehofft, sehe zumindest seine Person positiver als Ihr. Doch habe ich ihn in meinem Text nicht als Vertreter von Weisheit gesehen, sondern dem Gegenteil:
Ich will zwar aus dem Papst keinen Bright machen.
Jedoch genau die Problematik, dass er nach meiner Sicht der Glaubensaufklärung zur Zeitenwende die "Weltvernunft" bzw. die freie, wissenschaftlich fundierte Weisheit, letztlich das zu vertreten
"hätte",
was die Aufklärung als Welterklärung hervorgebracht hat, er jedoch weiter den Mythos, eine esoterisch gewordene Buchstabenlehre vertritt, in die dann eine selbstgesetzte Moral gepackt wird, was alles logischerweise alles als Mumpitz gesehen werden muss (man sich dann auch nicht über den buchstabenfundamentalistischen Mittelalterglaube der Moslems wundern muss), war mein Thema.
Wer jedoch alle hochintellektuellen Diskussionen mit abstrakter Philosophie und veralten Glaubensvorstellungen, die am Anfang der christlichen Monotheismusreform nachzulesen sind, als leere Phantasterei vom Tisch wischt, sich weigert, am Anfang auch nur einen Funken von Vernunft nachdenken zu wollen, der muss mich für verrückt halten.
Der kann auch nie auf die Idee kommen, dass beispielsweise in den jüdischen Weisheitstexten oder in vielen weiteren teilweise neu ausgebrabenen theologisch-philosophischen Texten, die alle den Grund dessen bilden, als dessen irdischer Vertreter sich der Papst ausgibt, genau das herausschreit, was die Studenten als Verteidiger von Vernunft rufen.
(Der Hinweis auf "Widerkauen" lässt mich darüber nachdenken, doch nochmals mein bereits aufgegebenes Vorhaben aufzugreifen, den Oberhirten als Prof.-Papst zum einem "Weidewechsel" aufzufordern, der sich als Wesen der gesamten Monothesimusentwicklung erkennen lässt und vielfach biblisch bebildert ist: Nur die Glaubensaufklärung im wissenschaftlichen Weltbild kann neue Nahrung sein. Alles andere ist ausgekaut.
Stellt Euch einfach so einen "Weidewechsel" vor: Dann würde der Papst die Brights aufklären bzw. ihnen die frohe Botschaft bringen wollen, dass sie sich über ID & Co. und überirdische, unnatürliche Erklärungen, keine weiteren Gedanken machen müssen.)