Vompf hat geschrieben:Dass sein Vorhaben für ihn am Kreuz endete und er nicht eine Religion reformierte, sondern eine neue hervorbrachte, ist m. E. dem Umstand zuzuschreiben, dass viele seiner religiösen Zeitgenossen damals einfach zu konservativ eingestellt waren. (Um dem potentiellen Vorwurf des Antisemitismus gleich entgegenzutreten: Welcher Gläubige lässt sich schon leicht von etwas anderem überzeugen?)
Ich habe kein Problem damit, Jesus Christus als persönliches Vorbild zu nehmen. Ich lasse natürlich mal sämtliche Märchen wie Jungfrauengeburt, Himmelfahrt u. ä. weg und beschränke mich auf das, was er der Überlieferung nach gesagt hat. Und ersetzt man, wenn Jesus sagte 'Gott Vater' durch 'Mutter Natur', dann gibt es kaum noch etwas, was wir als Brights heute ablehnen müssten.
Sollte ich etwa unrecht haben?
Ich habe mit Deiner Aussage ein wesentliches Problem. Nicht einer seiner sogenannten Zeitgenossen hat irgend etwas aufgeschrieben, es gibt NULL Zeugnisse. Seine sogenannten Mitstreiter waren 12 aramäische Analphabeten, die sind nicht mit einem Tonband rumgelaufen und haben alles aufgezeichnet. Der zeitlich nächste Zeitgenosse, Flavius Josephus, hat erst ab 68 n.C. bis 93 n.C. in Rom auf aramäisch geschrieben, das ist über eine Generation nach dem "Geschehen". Die 4 Evangelien des NT sind erst etwa ab 100 n.C. bis 180 n.C. fernab in Rom entstanden und berichten haarklein wer wann was gesagt und getan hat. Das ist bereits 3 bis 4 Generationen nach dem "Geschehen" und etwa so, als würdest Du heute beschreiben wie oft sich der junge Htler in Flandern im Schützengraben vor Angst in die Hose machte, welche Farbe seine Hose danach hatte, welche Firma das benutzte Waschmittel hergestellt hat und ob die Waschfrau eine Haarschleife trug.
Berücksichtigt man noch, daß alle Eigenschaften von Jesus wie Keuzigung, Gottes Sohn, Auferstehung, 12 Apostel, Wandeln auf dem Wasser, Heilung von Gebrechen usw. fast wörtlich von 2 anderen, viel älteren, Heidenkulten kopiert wurden, dann muß man schon sehr bescheuert sein die Geschichte zu glauben.