Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:stimmt. Aber sie haben das Potenzial dazu, ganz im Gegensatz zur Ausbreitungshypothese.
Glaubst du ehrlich an das Potential dieser Theorien?
Nathan hat geschrieben:Im Nachhinein ist mir noch eingefallen, dass sie doch weniger leisten als die AH:
[ ... ]
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Es gibt das Problem, dass der Fossilbefund mit bestimmten Auffassungen von Evolutionsmechanismen nicht übereinstimmt. Die Ausbreitungshypothese kann aber prinzipiell keine Lösung sein, weil sie so, wie Du sie formulierst, extern inkonsistent ist.
Daran arbeiten wir ja noch.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:
Sorry, wenn ich es so deutlich sage: Deine Formulierungen lassen erkennen, dass Du Dich mit radiometrischer Datierung auch nicht intensiver beschäftigt hast als mit Diffusion und Konvektion. 'Ungelöstes Problem' ist ein brutalstmöglicher Euphemismus für 'ist widerlegt'. Ich fürchte, dass auch hier Nichtwissen die einzige Möglichkeit ist, die Augen davor zu verschließen, dass Dein Weltbild widerlegt ist.
So leicht widerlegt man Weltbilder nicht. Ich habe immer zugegeben, dass die Altersbestimmungsmethode im Kreationismus nervt und das eben sie das einzige ernst Problem darstellt, dass ich bei kreationistischen Erklärungen sehe.
Nathan hat geschrieben:Ich mache es einfach wie die Evolutionsbiologen, die schon seit Jahrhunderten an der Entstehung des Lebens basteln, an der Entstehung der Federn (die allem widerspricht, was wir an rezenten Lebewesen beobachten können!), usw...
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Die sichersten Methoden der Altersbestimmung, also das Abzählen der Schichten in Seen und das Vergleichen von Baumringen, reicht maximal bis 9000 Jahre zurück!
Wie kommst Du darauf, dass das die 'sicherste Methode' ist? Zudem solltest Du sehen, was für eine Art Baum das ist, und Dir noch einmal Gedanken machen, wie alt die Erde Deiner Meinung nach ist.
Sie ist die sicherste, weil sie mit den wenigsten Voraussetzungen auskomme. Aber auch sie ist unsicher, weil der Vergleich von Jahresringen stellenweise sehr hakelig ist. Die die Zahlen sich gegenseitig eichen, kann es auch hier zu großen Fehlern kommen.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben: Bist Du sicher, dass die gap-theory unter Kreationisten noch salonfähig ist? Warum nimmst Du nicht gleich die day-age-theory, dann wärst Du alle Sorgen los?
Die überzeugt mich exegetisch nicht. Die Schöpfungswoche war der Beginn des Lebensrythmus, den wir noch praktizieren. Mit ihr wird das Sabbatgebot begründet.
Nathan hat geschrieben:Und die Formulierung "es wurde Abend und Morgen" erlaubt nach meiner derzeitigen Einschätzung keine Ausdehnung über einen langen Zeitraum. Ob die Gap-theory salonfähig ist, kann ich nicht sagen. Exegetisch möglich ist sie allemal, und nur das habe ich behauptet.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Sorry, die Ozeane wimmelten von Leben, als die Atmosphäre noch lange reduzierend war.
Ja, aber nur von Einzellern.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Das sind Algen und Wassertiere. Dein Problem ist, wo die Landtiere in dieser Zeit gelebt haben. Bevor Du das nicht schlüssig darlegst, scheitert die Ausbreitungshypothese schon daran, dass es nichts gab, das sich ausbreiten konnte.
Du hast mich doch gerade gefragt, weshalb die Lebewesen im Wasser sich viel früher nachweisen lassen als am Land. Genau das habe ich geschrieben.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Warum vertrittst Du immer so ein Mischmasch von Schöpfung und Naturwissenschaft? Warum nicht gleich die 'Omphalos-Theorie'? Welchen Sinn hat es, den Fossilbefund mit einer Ausbreitung zu 'erklären', wenn Du den Sauerstoff in der Atmosphäre als geschaffen annimmst?
Mit diesem Argument kannst du apriori die Schöpfung ausschließen. Jedes Wunder enthält wie auch die Schöpfung naturgemäß einen unerklärliches Element. Du kannst jedes Wunder ausschließen, indem du einfach behauptest, es dürfe so etwas nicht geben.
Nathan hat geschrieben:Aber ein Wunder schließt ebenso die Regel, von der es die Ausnahme darstellt ein. Der Glaube an die Schöpfung verbietet deswegen doch nicht die Aufgabe der Wissenschaft, sondern hält nur vor Augen, dass man früher oder später an einen Punkt kommt, wo man keine Erklärungen finden kann.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:
Ich kenne viele Interpretationen der Genesis. Kreationistische und 'MainStream', alte und neue. Das sind alles Exegesen, und die widersprechen sich bis zum GehtNichtMehr.
Das verunsichert auch viele Christen. Das eigentliche Problem dabei ist die tiefsitzende Ehrfurcht vor allem Gedruckten.
Nathan hat geschrieben:Wenn sich Laien ein Urteil über Kommentare zutrauen würden, könnten sie sehr schnell merken, dass es hier riesige Qualitätsunterschiede gibt. Sie könnten schönklingende von plausiblen Deutungen unterscheiden und wirkliche Verständnishilfen von Wortverdrehungen.
Nathan hat geschrieben:Wenn dich das Thema wirklich interessiert, wirst du sehr leicht das Feld sichten und dich zu den guten Kommentaren durchgraben können.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:
Wie gesagt, ich kenne Dutzende derartiger Ausführungen. Die, auf die Du verlinkt hast, gehört zu den schwächsten, die mir je untergekommen sind.
Nein, es ist die beste. Sie zeigt nämlich, die üblichen Methoden erzänzend, dass man sich künstlich doof stellen muss, um überhaupt einen Widerspruch zu konstruieren. Was hat dich denn daran nicht überzeugt?
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Also dann mal Butter bei die Fische. In der Bibel steht, dass eine Sintflut als Strafgericht Gottes stattfand. Dabei wurde alles Leben mit Odem außerhalb der Arche vernichtet.
Das sind klare, eindeutige Worte.
Und nun kommt die spannende Frage: wo findet man Spuren eines derartigen Faunenschnittes? Die Bibel ist exakt so glaubwürdig wie die Spuren, die man von diesem Ereignis findet. Punkt.
Genau dieses Strafgericht habe ich doch immer vertreten: alles Leben mit Odem wurde außerhalb der Arche vernichtet. Aber wo steht denn etwas davon, dass es auf allen Kontinenten atmende Lebewesen gab?
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Dann mal Butter bei die Fische: wenn in der Bibel steht, die Flut war 'weltweit', und die Flut war nicht weltweit, weil die Menschen damals gar nicht wussten, dass es jenseits der Berge, die sie kannten, noch weiter ging, dann steht in der Bibel eben die Wahrheit für die Menschen mit diesem begrenzten Horizont. Wir leben in einer Gegend, von der diese Menschen nichts wussten. Daher steht in der Bibel nichts, was uns angeht.
In unseren Breitengraden kann es keine Überlebenden gegeben haben, weil alles Leben vernichtet wurde.
Nathan hat geschrieben:Man kann also sicher sagen, dass es keine Überlebenden gab, aber nicht, bis wohin sich die Flut hierzu ausdehnen musst. In der Bibel steht auch nicht "weltweit" sondern "die Wasser wuchsen gewaltig auf der Erde", und "alle hohen Berge unter dem Himmel wurden bedeckt". Zu dem letzten Ausdruck vgl. auch Jer 4,25, wo es auch nicht im absoluten Sinn um "alle Vögel" geht, sondern ein Gericht an Israel!
El Schwalmo hat geschrieben: Ehrlich? Ich sehe da noch viel mehr Probleme. Beispielsweise den Fossilbefund.
El Schwalmo hat geschrieben:Dann schaue Dir das mit den Schichten in den Seen mal genauer an. Da gibt es welche, die Jahrmillionen umfassen. Das sollte reichen, Deine junge Erde zu crashen. Vor allem, weil in diesen Schichten Viecher enthalten sind.
El Schwalmo hat geschrieben:Also bist Du nun bei dem Trick 'das ist ja kein Leben ...'?
El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Wenn sich Laien ein Urteil über Kommentare zutrauen würden, könnten sie sehr schnell merken, dass es hier riesige Qualitätsunterschiede gibt. Sie könnten schönklingende von plausiblen Deutungen unterscheiden und wirkliche Verständnishilfen von Wortverdrehungen.
Eigentlich nicht, denn dann wäre sie keine Laien mehr. Und wenn sie Experten sind, glauben sie dem, was sie gelernt haben.
El Schwalmo hat geschrieben:Darf ich davon ausgehen, dass Du meinst, eine Flut würde keine Spuren hinterlassen, falls niemand ersäuft wurde?
El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Man kann also sicher sagen, dass es keine Überlebenden gab, aber nicht, bis wohin sich die Flut hierzu ausdehnen musst. In der Bibel steht auch nicht "weltweit" sondern "die Wasser wuchsen gewaltig auf der Erde", und "alle hohen Berge unter dem Himmel wurden bedeckt". Zu dem letzten Ausdruck vgl. auch Jer 4,25, wo es auch nicht im absoluten Sinn um "alle Vögel" geht, sondern ein Gericht an Israel!
Heureka, der rettende Strohhalm. Also keine weltweite Flut.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben: Ehrlich? Ich sehe da noch viel mehr Probleme. Beispielsweise den Fossilbefund.
Genau um den geht es doch bei der AH.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Dann schaue Dir das mit den Schichten in den Seen mal genauer an. Da gibt es welche, die Jahrmillionen umfassen. Das sollte reichen, Deine junge Erde zu crashen. Vor allem, weil in diesen Schichten Viecher enthalten sind.
Mit diesem Verfahren kommt man nicht über große vierstellige Werte hinaus. Von "Jahrmillionen" kann absolut keine Rede sein. In solche Regionen gelangt man vor allem über die radiometrische Methode.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Also bist Du nun bei dem Trick 'das ist ja kein Leben ...'?
Ich sehe hier zwei mögliche "Tricks":
1. der "näfäsch"-Begriff bezeichnet nicht das, was wir biologisch als "Leben" betrachten (zu dieser Annahme gibt es auch andere Gründe, auf die ich schon hingewiesen habe. Beispielsweise sagt Jesus, dass ein Samenkorn erst absterben muss, bevor es Frucht bringt. Diese Form von "Tod" gab es dann natürlich auch im Paradies, ohne dass dies ein Problem wäre).
Nathan hat geschrieben:2. eine andere Möglichkeit, die zu der ersten nicht in Widerspruch steht, besteht darin zu zeigen, dass die Erschaffung von Leben nicht die (zumindest begrenzte) Form von Leben zuvor ausschließt. Wir haben uns zwar an diese Vorstellung gewöhnt, aber sie lässt sich nicht durch den Text belegen.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Wenn sich Laien ein Urteil über Kommentare zutrauen würden, könnten sie sehr schnell merken, dass es hier riesige Qualitätsunterschiede gibt. Sie könnten schönklingende von plausiblen Deutungen unterscheiden und wirkliche Verständnishilfen von Wortverdrehungen.
Eigentlich nicht, denn dann wäre sie keine Laien mehr. Und wenn sie Experten sind, glauben sie dem, was sie gelernt haben.
Das stimmt wirklich nicht: gerade die guten Kommentare sind leicht lesbar, transparent und auch für Laien verständlich. Im direkten Vergleich benötigt man keine besondere Ausbildung, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Darf ich davon ausgehen, dass Du meinst, eine Flut würde keine Spuren hinterlassen, falls niemand ersäuft wurde?
Nein, das habe ich nicht behauptet, sondern dass sie, um alles Leben zu vernichten nicht global ausgedehnt gewesen sein muss. Und ich gehe davon aus, dass eine Flut dort, wo sie nicht auftritt, auch keine Spuren hinterlässt. Ich habe ja gerade keine weltweite Flut postuliert und auch biblisch gezeigt, dass dies aus dem Text auch nicht hervorgeht.
Dort wo sie sich abspielte, muss sie auch Spuren hinterlassen haben, aber Spuren von lokalen Fluten gibt es ja.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Man kann also sicher sagen, dass es keine Überlebenden gab, aber nicht, bis wohin sich die Flut hierzu ausdehnen musst. In der Bibel steht auch nicht "weltweit" sondern "die Wasser wuchsen gewaltig auf der Erde", und "alle hohen Berge unter dem Himmel wurden bedeckt". Zu dem letzten Ausdruck vgl. auch Jer 4,25, wo es auch nicht im absoluten Sinn um "alle Vögel" geht, sondern ein Gericht an Israel!
Heureka, der rettende Strohhalm. Also keine weltweite Flut.
Exakt. Aber es ist kein rettender Strohhalm, sondern die Verbesserung einer Theorie, wie dies auch in allen anderen Bereichen der Wissenschaft praktiziert und ohne Zynismus gebilligt wird.
Nathan hat geschrieben:Ich habe jetzt mal ein bisschen zur radiometrischen Methode gegoogelt.
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Aus Platzgründen belasse ich es zunächst mal bei diesen beiden.
Dalrymple, G.B. (1991) 'The Age of the Earth' Stanford, Stanford University Press
El Schwalmo hat geschrieben:An der Menge des Gesnippten, in Verbindung mit dem Versuch, einen Gish-Galopp zu starten, sieht man, dass Dir langsam die Luft ausgeht.
El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben: Ehrlich? Ich sehe da noch viel mehr Probleme. Beispielsweise den Fossilbefund.
Genau um den geht es doch bei der AH.
Exakt. Und ich habe Dir gezeigt, dass die AH keinen Sinn macht, wenn Du nicht berücksichtigst, welche Prämissen sie benötigt. Mein Argument war: Du musst erst zeigen, dass die AH plausibel sein kann, bevor wir uns darüber unterhalten können, ob sie den Fossilbefund erklären kann.
El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Mit diesem Verfahren kommt man nicht über große vierstellige Werte hinaus. Von "Jahrmillionen" kann absolut keine Rede sein. In solche Regionen gelangt man vor allem über die radiometrische Methode.
Ich habe Deine Diktion von 'Schichten in Seen' verwendet und meinte damit 'Warven'. Hältst Du Deine Angabe aufrecht?
El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Ich sehe hier zwei mögliche "Tricks":
1. der "näfäsch"-Begriff bezeichnet nicht das, was wir biologisch als "Leben" betrachten (zu dieser Annahme gibt es auch andere Gründe, auf die ich schon hingewiesen habe. Beispielsweise sagt Jesus, dass ein Samenkorn erst absterben muss, bevor es Frucht bringt. Diese Form von "Tod" gab es dann natürlich auch im Paradies, ohne dass dies ein Problem wäre).
Das ist ein hübscher Trick. Damit bist Du dort, wo Du nicht sein wolltest: Du interpretierst. Vielleicht bedeutet 'ewiges Leben' auch nicht das, was wir unter 'ewig' und unter 'Leben' verstehen?
El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:2. eine andere Möglichkeit, die zu der ersten nicht in Widerspruch steht, besteht darin zu zeigen, dass die Erschaffung von Leben nicht die (zumindest begrenzte) Form von Leben zuvor ausschließt. Wir haben uns zwar an diese Vorstellung gewöhnt, aber sie lässt sich nicht durch den Text belegen.
Du solltest noch etwas bedenken: auch das, was sich durch den Text belegen lässt, kann grottenfalsch sein.
El Schwalmo hat geschrieben:Auch ohne besondere Ausbildung gelang es mir problemlos, die kreationistsche Spreu von dem Weizen zu trennen, den leicht lesbar, transparent und auch für einen Laien wie mich erkenntlich, die historisch-kritische Methode herausgefunden hat.
El Schwalmo hat geschrieben:Stimmt. Viele zu verschiedenen Zeiten, eine davon auch in der Gegend, in der die Bibel entstand. Nun solltest Du mir sagen, ob Du meinst, dass das die Sintflut war. Dann hätte ich ein paar Fragen. Falls nicht, sag mir bitte, welche Spur Deiner Meinung nach die Sintflut hinterlassen hat.
El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Exakt. Aber es ist kein rettender Strohhalm, sondern die Verbesserung einer Theorie, wie dies auch in allen anderen Bereichen der Wissenschaft praktiziert und ohne Zynismus gebilligt wird.
Das liebe ich an Menschen wie Dir. In der Bibel steht die Wahrheit. Beispielsweise, dass Gott die Viecher 'jedes nach seiner Art' erschaffen hat. Und nun merken die Kreationisten, dass das nicht haltbar ist, also sind das Grundtypen. Auch das scheitert, also weiß man eigentlich gar nicht, was Gott geschaffen hat, denn 'Leben' schien es auch schon vorher gegeben zu haben, falls ich Dich richtig verstanden habe. Außerdem ist die Erde sowieso älter, und die Sintflut war auch nur lokal.
El Schwalmo hat geschrieben:Nun mal Butter bei die Fische: warum siehst Du nicht ein, dass die Bibel ein Buch ist, in dem nichts steht, dessen Wahrheitsgehalt von irgendwelchen Erkenntnissen der Naturwissenschaften abhängt?
El Schwalmo hat geschrieben:Wie sollte ich Dich überzeugen können? Du verstehst in diesem Fall die Argumente gar nicht und es wäre Hybris, als Maßstab zu verwenden, was Dich überzeugt.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Und wie sieht es aus, wenn man fossile Warven mit berücksichtigt?
Bei dem Abzählen der "Schichten in Seen" kann man vom gegenwärtigen Zeitpunkt aus die Jahre rückwärts zählen, ähnlich wie bei den Baumringen. Die Warven entstanden hingegen in der Eiszeit, sie setzen also schon eine Datierung voraus. Die absolute Datierung erfolgt hier wieder mit der üblichen Radiokohlenstoffdatierung (oder archäomagnetische Messungen).
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Das ist ein hübscher Trick. Damit bist Du dort, wo Du nicht sein wolltest: Du interpretierst. Vielleicht bedeutet 'ewiges Leben' auch nicht das, was wir unter 'ewig' und unter 'Leben' verstehen?
Das ist ebenfalls eine Passage, zu der man nur schwer etwas Sinnvolles sagen kann: ich habe nie behauptet, dass ich nicht interpretieren wolle!
Nathan hat geschrieben:Sorry, aber wie kommst du denn darauf? Muss ich dich auf so etwas wirklich hinweisen? Es wäre hier erheblich anständiger, den Teil einfach zu snippen, und dem Leser sein eigenes Urteil über so einen Abschnitt zu überlassen.
Nathan hat geschrieben:Aber damit du mir dieses Vorgehen nicht ankreidest weise ich also noch einmal in aller Form darauf hin, dass man Texte nur interpretieren kann, dass ich mir dieser Tatsache bewusst bin und in Diskusisonen über die Richtigkeit eines Bibeltextes zuerst meine Interpretation befrage um zu sehen, wofür ich überhaupt argumentieren möchte. Denn wenn ich nur dachte, dass etwas im Text steht, was aber nicht da steht, dann lohnt es sich auch nicht, dafür zu kämpfen, und ich bin in meinem Verständnis weiter gekommen.
Nathan hat geschrieben:Zweitens hätte ich diesen Abschnitt gesnippt, weil ich auch zu dieser Lösung bereits gesagt habe, dass sie ein möglicher Weg ist, den ich aber noch nicht genau untersucht habe.
Nathan hat geschrieben:Hier ist aber auf jeden Fall noch einige Klärung nötig, weil der näfäsch-Begriff offensichtlich nicht identisch ist mit unserer biologischen Definition von "Leben". Das wäre dann ein Beispiel dafür, wie wir mit unserer Vorstellung einen Text überfrachten, ohne es zu merken (in diesem Fall also unsere Vorstellung von "Leben" auf die biblische Formulierung von dem "Lebenden Wesen" zu projezieren). Was ist daran auszusetzen? Bedeutet für dich der Glaube an das Wort Gottes, dass unser Verständnis unfehlbar ist?
So wie sich der Begriff mir darstellt, lässt er so ein abweichendes Verständnis zu. Wenn nicht, dann neige ich eher zu Lösung 2.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Du solltest noch etwas bedenken: auch das, was sich durch den Text belegen lässt, kann grottenfalsch sein.
Auch diesen Teil hätte ich übrigens gesnippt, weil er erstens auf nutzlose Diskussion hinausläuft (wieso solltest du etwas anderes über die Bibel denken, als eben das, was du geschrieben hast?) und weil du zweitens diese Lösung gar nicht kommentiert hast. Ich hätte uns beiden diesen etwas peinlichen Hinweis damit erspart.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Auch ohne besondere Ausbildung gelang es mir problemlos, die kreationistsche Spreu von dem Weizen zu trennen, den leicht lesbar, transparent und auch für einen Laien wie mich erkenntlich, die historisch-kritische Methode herausgefunden hat.
Reine Polemik, die darüber hinaus deinen vorausgehenden Aussagen widerspricht. Was soll ich dazu sagen
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Stimmt. Viele zu verschiedenen Zeiten, eine davon auch in der Gegend, in der die Bibel entstand. Nun solltest Du mir sagen, ob Du meinst, dass das die Sintflut war. Dann hätte ich ein paar Fragen. Falls nicht, sag mir bitte, welche Spur Deiner Meinung nach die Sintflut hinterlassen hat.
Auch hier habe ich mehrfach gesagt, dass dies nicht möglich ist, zweitens hat es auch nichts mit der Frage nach der AH zu tun hat, weil die nach deiner Darstellung an der reduzierenden Atmosphäre scheiter.
Nathan hat geschrieben:Das tut sie nicht,
Nathan hat geschrieben:und deswegen ist es jetzt tatsächlich Gish-Gallop, was du hier betreibst, indem du nämlich ständig neue Themen aufbringst. Ich verstehe nicht ganz, was du damit bezweckst.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Das liebe ich an Menschen wie Dir. In der Bibel steht die Wahrheit. Beispielsweise, dass Gott die Viecher 'jedes nach seiner Art' erschaffen hat. Und nun merken die Kreationisten, dass das nicht haltbar ist, also sind das Grundtypen. Auch das scheitert, also weiß man eigentlich gar nicht, was Gott geschaffen hat, denn 'Leben' schien es auch schon vorher gegeben zu haben, falls ich Dich richtig verstanden habe. Außerdem ist die Erde sowieso älter, und die Sintflut war auch nur lokal.
Die Kreationisten haben die Formulierung "ein jegliches nach seiner Art" so verstanden, dass sich die Arten nicht verändern können. Nur steht das eben nicht in der Bibel.
Nathan hat geschrieben:Klar ist das immer peinlich, gerade, wenn man massiv dafür gekämpft hat. Aber es ist offensichtlich ein Fehler der Auslegung und keine Korrektur der Bibel. Oder bist du der Meinung, die Formulierung beinhaltet auch, dass Gott keine Veränderung und Aufspaltungen der Art zugelassen hat? Wenn ja, dann erklär mir, weshalb.
Nathan hat geschrieben:Über die anderen Punkte habe ich dir ebenfalls gezeigt, dass es sich hierbei um Vorstellungen handelt, die teilweise durch Kinderbibeln in die Köpfe der Leute gekommen sind, teilweise entstehen sie durch das Bedürfnis, die nicht-erzählten Lücken mit Phantasie zu füllen. Aber in keinem Fall handelt es sich um ein exegetisches Problem.
Nathan hat geschrieben:Zu der Schwierigkeit der Auslegung gibt es eine bemerkenswerte Stelle in Joh 21,22:
"Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! 23 Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an?"
Du hast es hier mit einem neuen Kreationismus, vielleicht einem deutschen Kreationismus zu tun, der etwas anders tickt als der amerikanische, und mit dem die Debatte möglicherweise in eine neue Phase tritt...
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nun mal Butter bei die Fische: warum siehst Du nicht ein, dass die Bibel ein Buch ist, in dem nichts steht, dessen Wahrheitsgehalt von irgendwelchen Erkenntnissen der Naturwissenschaften abhängt?
Die Aussage ist so zu allgemein: wenn gesagt wird, dass es regnete, dann regnete es auch, und das ist auch eine naturwissenschaftliche Aussage, die (sofern man genau sagen kann, wann und wo) auch über Spuren mit naturwissenschaftlichen Methoden zu überprüfen ist. Das bedeutet aber nicht, dass die Textgattungen die eines naturwissenschaftlichen Textes sind! Das ist aber eine völlig andere Problematik. Wenn wir den Schöpfungsbericht wie einen modernen naturwissenschaftlichen Essay lesen, haben wir einen Fehler gemacht, und werden uns beispielsweise über viele fehlende Angaben wundern, über die Poesie und evtl. über die Bildersprache. Der Text hat vor allem eine theologische Intention, aber das, was er über die Natur lehrt, ist dennoch wahr.
Nathan hat geschrieben:Gerade im Vergleich der beiden Schöpfungsberichte kannst du erkennen, wie weit diese theologisch selektive Darstellung gehen kann, ohne dass es hier Widersprüche gäbe.
Nathan hat geschrieben:Es ist eher so wie bei zwei Kindern, die auf der gleichen Freizeit waren und hinterher durch ihre Erzählungen ein jeweils völlig anderes Bild von der Freizeit hinterlassen, ohne dass einer von den beiden gelogen oder sich geirrt hätte. Ein Historiker würde die Freizeit anders wiedergeben, weil er eine andere Textgattung verwenden würde.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Wie sollte ich Dich überzeugen können? Du verstehst in diesem Fall die Argumente gar nicht und es wäre Hybris, als Maßstab zu verwenden, was Dich überzeugt.
Och, so schlecht bin ich gar nicht zu überzeugen. Solange du in der Lage bist, deine Argumente ohne zu viele Fachbegriff darzulegen, werde ich dir folgen können (und auf deiner Homepage bist du dazu in der Lage und hast mich auch an manchen Punkten von der Schwäche der gegnerischen Position überzeugt). Wenn das nicht möglich ist, macht auch die Anschaffung des Buches keinen Sinn.
Nathan hat geschrieben:Oder sollte ich mit dem Argument einen wunden Punkt getroffen haben...die Sache mit der Erdabkühlung und der Populationsentwicklung ist so naheliegend, dass man sie eigentlich nicht übersehen haben kann, oder?
ostfriese hat geschrieben:Wenn ich mich jedoch nicht sehr täusche, liest hier außer euch beiden ohnehin niemand mehr mit. Es wäre doch müßig, hier wochenlang weiter über Details des aktuellen naturwissenschaftlichen Kenntnisstandes oder der Bibelexegese zu streiten.
emporda hat geschrieben:ostfriese hat geschrieben:Wenn ich mich jedoch nicht sehr täusche, liest hier außer euch beiden ohnehin niemand mehr mit. Es wäre doch müßig, hier wochenlang weiter über Details des aktuellen naturwissenschaftlichen Kenntnisstandes oder der Bibelexegese zu streiten.
Endlich
und danke
ostfriese hat geschrieben:Vielleicht hat emporda nur nachgeschlagen, weil da plötzlich und unerwartet "ostfriese" stand...
ostfriese hat geschrieben:Meine längster verbaler Schlagabtausch (im "Café Philo") führte über ca. 30 Foren-Seiten -- vielleicht bin ich in dieser Hinsicht zu sehr vom Leben gezeichnet, als dass ich besonders darauf erpicht wäre, dergleichen zu wiederholen...
ostfriese hat geschrieben:Na, dann freut mich, dass mein Einwurf wenigstens zu diesem erfrischenden Outing geführt hat und sich unser tapferer naturalistischer Ritter nicht gänzlich allein gelassen fühlen muss!
Jack hat geschrieben:Hans Joss fand ich bis jetzt den Hammer. Joss' Website kenne ich seit Jahren, irgendwo habe ich den auch schon mal live in einem Forum erlebt (FGH?).
Jack hat geschrieben:Der Typ ist wirklich ziemlich schräg.
ostfriese hat geschrieben:Na, dann freut mich, dass mein Einwurf wenigstens zu diesem erfrischenden Outing geführt hat und sich unser tapferer naturalistischer Ritter nicht gänzlich allein gelassen fühlen muss!
Jack hat geschrieben:Irgendwie so grausam verkrampft.
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