Dieser Nachhilfethread kommt für mich auch ganz nützlich.
Die Grundlagen von der Absolutheit der Lichtgeschwindigkeit sind mir (wissentlich) vertraut. Zum Beispiel, dass sich zwei mit c entgegengesetzt bewegende Photonen voneinander mit c und nicht 2*c entfernen.
Auch dass die Zeit kein fließender Strom ist, wie in der Antike gern angenommen, sondern eine eigenständige verformbare Dimension.
Aber dass für einen sich von mir entfernenden Beobachter meine Zeit langsamer vergeht, ist am Ende kaum nachweisbar, oder? Denn wenn er zurück kehrt, also wieder auf mich zu kommt, sollte der Effekt sich doch umkehren, oder nicht?
Und wenn ja, wie funktioniert dann die Geschichte mit dem vergreisten Zwilling des Raumfahrers (oder des Daheimgebliebenen - ich verwechsel das immer.)
Zweites Problem: Wenn ich (A) mich mit c von einem Bezugspunkt B entfernen würde, könnte mich das Licht, welches B abstrahlt nicht überhohlen. Ich würde also immer beim Beobachten einen statischen Zeitpunkt (sagen wir t0) sehen. Mal abgesehen davon, dass ich nichts sehen würde, das mein Auge oder die Kamera schon beim Start alle bei t0 abgestrahlten Lichtquanten absorbiert und in andersartige Information umgewandelt hätte. Das ist dann doch aber eher eine Frage der Informationsgeschwindigkeit, als eine der Zeitverzerrung?
Hat jemand eine Erklärung, die auch intuitiv und nicht nur mathematisch verständlich ist?
Robert hat geschrieben:Wobei sich mir die Frage stellt, wie man das Alter von irgendetwas misst.
Kommt darauf an, wessen Alter du messen willst, und welche Größenordnung dieses Alter hat. Fossilien auf der Erde lassen sich mit der Kohlenstoffisotopenmessung datieren. Ältere Objekte anhand ihrer Position im Gestein. Für das Alter von Sternen braucht man mehr Daten, wie Größe, Typ, Helligkeit und Bestandteile. Dann kann man nicht nur Sagen, wann der Stern entstanden, sondern auch schlussfolgern, wann und wie er voraussichtlich vergehen wird. Das Alter von relativ Frischen Leichen bestimmt man anhand des Auftretens bestimmter Insekten und deren Eiern und Larven, natürlich in Abhängigkeit vom Umgebungsklima, während die Entwicklung von Zähnen und Knochen Hinweise auf das biologische Alter des Wesens vor seinem Tod geben.