Jakob hat geschrieben:Mal zurück zum Thema:
Religionen vertragen sich (wie alle Feinde), wenn sie einen gemeinsamen Gegner oder ein gemeinsames Ziel haben. Hier sind dies sekulare Weltordnung (Feind) und Schutz von Pfründen (gemeinsames Ziel). Gäbe es diese Gemeinsamkeiten nicht, würden die sich gegenseitig an die Gurgel gehen.
Man kann das für verlogenen, bigotten Pragmatismus halten, aber andererseits bin ich froh, daß es so ist und nicht anders.
Stellt Euch mal vor, was konsquentes Zuendedenken der christlichen Nächstenliebe bedeutet: Einen Ketzer (uns) zu verbrennen, ist zu seinem eigenen Besten, da ihm dadurch ein paar Jahre im Fegefeuer erspart bleiben. Juden und Moslems muß man die Kinder wegnehmen und christlich erziehen, damit sie in den Himmel kommen können. Und überhaupt, was ist den ein bißchen Qual auf Erden im Vergleich zum ewigen Himmelreich!
Wenn Papa Ratzi kein (Kirchen-)Politiker wäre, sondern Idealist, dann würde er mit Feuer und Schwert missionieren gehen.
stine hat geschrieben:Warst du schon mal in deiner Gemeinde? Dort wo du jetzt lebst und hast dich mal umgesehen? Kennst du die Menschen da?emporda hat geschrieben:Es wird nicht nur Nächstenliebe mißbraucht, sondern es werden Menschen mißbraucht, gedemütigt,verführt und betrogen - alles im Namen ominöser fiktiver Geschichten.
Ich denke, du solltest das mal tun. Und dann schildere mir bitte deinen Eindruck, würde mich mal echt interessieren.
Wenn man als Kind im Glauben erzogen wurde, kann man sich wirklich nicht vorstellen, wie es ist, nie von Gott oder chrsitlichen Werten gehört zu haben. Sofern kein anderer Glaube Ersatz bietet, weiß ich nicht, wie sich das anfühlen könnte.emporda hat geschrieben:Was mir viel wichtiger ist, Dein ganzen Denken geschieht nur in den Terminie der christlichen Doktrin. Du bist unfähig Dir überhaupt vorzustellen, wie andere Menschen außerhalb dieses unsichtbaren Stacheldrahtes existieren.
stine hat geschrieben:Wenn man als Kind im Glauben erzogen wurde, kann man sich wirklich nicht vorstellen, wie es ist, nie von Gott oder chrsitlichen Werten gehört zu haben. Sofern kein anderer Glaube Ersatz bietet, weiß ich nicht, wie sich das anfühlen könnte.
Ich glaube, ich wäre ohne (lieben ) Gott höchst unglücklich.LG stine
emporda hat geschrieben:... muß es dann unbedingt ein Verein sein, der haufenweise Massenmörder heimlich nach Argentien schleust, dem jede dritte Immobile in Rom gehört und etwa jede zehnte in Italien.
Mark hat geschrieben:Wer kann aus dem Gedächtnis erklären mit welchen Begründungen die grossen Weltreligionen sich gegenseitig respektieren ?
Telos hat geschrieben:Mark hat geschrieben:Wer kann aus dem Gedächtnis erklären mit welchen Begründungen die grossen Weltreligionen sich gegenseitig respektieren ?
Weil heute jeder weiß, dass Religionen kulturbedingt sind. Die Form variiert, der Inhalt ist gleich.
Telos hat geschrieben:Aber wir haben im Abendland nach Jahrhunderten der blutigen weltanschaulichen Auseinandersetzungen gelernt, die andre Auffassung, der andren Denkweise zu tolerieren.
Telos hat geschrieben:Religionen haben Form und Inhalt. Meines Erachtens sind die Religionen auch unverzichtbar, um dem Metaphysischen eine positive Ordnung zu geben. Schließlich ist das atheistische "Da ist nichts" nicht tragfähig genug für die Bedürfnisse und Gefühle der Menschen angesichts kontingenten Lebens.
Eine gemeinsame Religion wird es nicht geben, weil das Religiöse zu stark identitätsbildend ist. "Christliches Abendland" ist keineswegs nur eine Leerformel. Aber wir haben im Abendland nach Jahrhunderten der blutigen weltanschaulichen Auseinandersetzungen gelernt, die andre Auffassung, der andren Denkweise zu tolerieren. So auch die Religionen und letztlich jede Weltanschauung, so auch den Atheismus. Nicht weil wir so edel sind, sondern weil wir in einem entwickelten pluralistischen Kapitalismus leben, der sich nach Funktion, nicht nach Weltanschauung und deren Prämissen ausrichtet.
Wenn damit ein Lernprozess verbunden ist, der uns zeigt, dass Religionen ebenso wie alles andre an Ideen und Lebensmöglichkeiten in der Vielfalt eines Pluralismus koexistieren können, dann soll mir das sehr recht sein. Leben und leben lassen.
Telos hat geschrieben:Meines Erachtens sind die Religionen auch unverzichtbar, um dem Metaphysischen eine positive Ordnung zu geben. Schließlich ist das atheistische "Da ist nichts" nicht tragfähig genug für die Bedürfnisse und Gefühle der Menschen angesichts kontingenten Lebens.
Telos hat geschrieben:Christliches Abendland" ist keineswegs nur eine Leerformel. Aber wir haben im Abendland nach Jahrhunderten der blutigen weltanschaulichen Auseinandersetzungen gelernt, die andre Auffassung, der andren Denkweise zu tolerieren.
Telos hat geschrieben:Wenn damit ein Lernprozess verbunden ist, der uns zeigt, dass Religionen ebenso wie alles andre an Ideen und Lebensmöglichkeiten in der Vielfalt eines Pluralismus koexistieren können, dann soll mir das sehr recht sein. Leben und leben lassen.
Klar will jeder nach seinem Sinne steuern.Ari hat geschrieben:Willst du abstreiten das deine achso toleranten chrstlich, abendländischen Kirchen sich nicht massiv in das Leben der Menschen in Deutschland und die gesellscahftlichen Diskussionen einmischen um sie in ihrem Sinne zu steuern?
stine hat geschrieben:Heute ist das Amt des Papstes auf das eines Oberhauptes einer Glaubensgemeinschaft, innerhalb anderer politischer Konstellationen, beschränkt.
stine hat geschrieben:Die Macht der Kirchen ist doch längst gebrochen.
stine hat geschrieben:Wovor haben die Atheisten also noch Angst?
Die Macht der Kirchen ist doch längst gebrochen.
Sie hat nicht mehr und nicht weniger Mitspracherecht, wie jeder andere Lobbyist oder jeder Waffen- und Drogenhändler.
LG stine
Ari hat geschrieben:Stine, lies mal unter Rattenlinien oder Klosterroute nach (z.b. in der wikipedia) nach. Da wird es einem wirklich schlecht und ich kenn auch genung Katholiken die da peinlich berührt bis wutendbrannt auf die Kirche sind, dass man sich nicht für sowas entschuldigt oder es offiziel irgendwie eingesteht.
Wieviel Grundbesitz der Vatikan in Rom hat (die 2. Behauptung von emporda): Hast du Zahlen emporda?
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