Twilight hat geschrieben:Soweit ich weiß, handelt es sich dabei um das Erbmaterial der Mitochondrien. Meine Frage ist jetzt:
Gibt es so etwas wie menschliche oder bovine Mitochondrien oder sind die in allen Lebewesen aus dem Reich der Tiere gleich, abgesehen von individuellen Unterschieden im Gencode?
Typisch emporda .emporda hat geschrieben:Shimären gabe es viele in der griechischen Mythologie. Sie waren aber l eher ein Ausdruck der Angst, das bei der Sodomie von Hirten und anderen etwas anderes entsteht als Schuldgefühle.
stine hat geschrieben:Der menschliche Drang zu forschen und zu versuchen scheint ungebrochen, selbst ethische Bedenken spielen dabei keine Rolle. Ich bin jedoch felsenfest davon überzeugt, dass auch "künstlich" nicht erzeugt werden kann, was auf natürlichem Wege nicht funktionieren würde.
Wildeste Kreuzungen sterben bereits als Zellhaufen ab oder sind in der zweiten Genaration nicht mehr Zeugungsfähig. (zB Maulesel und Muli)
Gen-"manipuliertes" Obst und Gemüse, welches Samen ausbildet und sich selbst vermehren kann, könnte man dementsprechend bedenkenlos verzehren, da es höchstwahrscheinlich auch in der Natur genauso hätte entstehen können, nur auf einen längeren Zeitraum hin, als auf dem Laborweg.
emporda hat geschrieben:Die sich langsam entwickelnde Artenaufspaltung ermöglicht nur bis zu einem gewissen Punkt gegenseitige Befruchtung, es ist eine normale Entwicklung. Das trifft zu auf Pferd und Esel, Lama und Kamel, Braunär und Eisbär, Löwe und Tiger und einige andere wie etwa Mammut und Elefant.... Nur findet es nicht von gestern auf heute statt, sondern langsam über Zehntausende von Generationen - de facto sind es Tausende Mikro-Evolutionsschritte
stine hat geschrieben:Gen-"manipuliertes" Obst und Gemüse, welches Samen ausbildet und sich selbst vermehren kann, könnte man dementsprechend bedenkenlos verzehren, da es höchstwahrscheinlich auch in der Natur genauso hätte entstehen können, nur auf einen längeren Zeitraum hin, als auf dem Laborweg.
stine hat geschrieben:Gen-"manipuliertes" Obst und Gemüse, welches Samen ausbildet und sich selbst vermehren kann, könnte man dementsprechend bedenkenlos verzehren, da es höchstwahrscheinlich auch in der Natur genauso hätte entstehen können, nur auf einen längeren Zeitraum hin, als auf dem Laborweg.
LG stine
Qubit hat geschrieben:I
Was (2) angeht, fragt sich jetzt wie und ob diese Information "somatischer Zellen" in die Gameten gelangt. Hat diese "Information" Auswirkungen auf die Meiose bei der Teilung der Keimzellen? Wenn ja, bei der Spermatogenese oder Oogenese oder beiden? Oder "wandert" diese Information gar erst bei der Embryonalentwicklung in die Urkeimzellen? Oder kommt "neue" Information doch rein zufällig in die Geschlechtszellen (Mutation,Rekombination). Wobei Rekombination nur bedingt zufällig durch Wahl der Geschlechtspartner bedingt ist, aber andererseits nicht den "Informationpool" der Spezie an sich verändert.
Gerade der letzte Punkt aber, dass sich der "Informationspool" der Spezien im Zuge der Evolution rasant verändert hat und dass andererseits die Mutationsraten an sich sehr gering sind, lässt meines Erachtens auf einen Mechanismus jenseits Mutation und Rekombination zur "Informationserzeugung" schliessen, deren Ursprung nicht in den Gameten selbst zu suchen ist, aber ihre Speicherung im Zuge der Fortpflanzung zu erklären bleibt..
Spaceman_Spiff hat geschrieben:Qubit hat geschrieben:I
Was (2) angeht, fragt sich jetzt wie und ob diese Information "somatischer Zellen" in die Gameten gelangt. Hat diese "Information" Auswirkungen auf die Meiose bei der Teilung der Keimzellen? Wenn ja, bei der Spermatogenese oder Oogenese oder beiden? Oder "wandert" diese Information gar erst bei der Embryonalentwicklung in die Urkeimzellen? Oder kommt "neue" Information doch rein zufällig in die Geschlechtszellen (Mutation,Rekombination). Wobei Rekombination nur bedingt zufällig durch Wahl der Geschlechtspartner bedingt ist, aber andererseits nicht den "Informationpool" der Spezie an sich verändert.
Gerade der letzte Punkt aber, dass sich der "Informationspool" der Spezien im Zuge der Evolution rasant verändert hat und dass andererseits die Mutationsraten an sich sehr gering sind, lässt meines Erachtens auf einen Mechanismus jenseits Mutation und Rekombination zur "Informationserzeugung" schliessen, deren Ursprung nicht in den Gameten selbst zu suchen ist, aber ihre Speicherung im Zuge der Fortpflanzung zu erklären bleibt..
Es heisst Epigenetik und ist seit noch nicht allzu langer Zeit bekannt. Wenn äussere Reize auf uns wirken, hat dies auch einfluss auf die Genregulation. Will heissen, dass die Basenabfolge (ATGCGCCCTAGCT) nicht in eine andere geändert wird, aber sie wird chemisch Modifiziert und somit an/ausgeschaltet. Diese Modifizierungen werden mitvererbt, können aber im Verlauf des Lebens wieder geändert werden.
Wers genauer wissen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik
Das mit dem Informationspool ist schlichtweg Humbug. Vergleicht man 2 Spezies (Pferd/Mensch) Genetisch und teilt die Anzahlder Basenpaardifferenzen durch die durchschnittliche Mutationsrate, kommt man auf ähnliche Werte wie die Archäologen welche den Zeitpunkt der Trennung mittels Fossilien bestimmen.
Spaceman_Spiff hat geschrieben:2.ter Versuch
Die Epigenetik verändert die DNA selbst, und wird somit mitvererbt. Sie verändert sie aber nicht so wie eine Klassische Mutation (basen Austauschen, löschen, verdrehen...), sondern verändert sie chemisch so,
Du siehst also nur eine Auswahl an meist positiven Mutationen, die meisten wurden wegselektioniert weil schädlich.
Qubit hat geschrieben:Spaceman_Spiff hat geschrieben:2.ter Versuch
Die Epigenetik verändert die DNA selbst, und wird somit mitvererbt. Sie verändert sie aber nicht so wie eine Klassische Mutation (basen Austauschen, löschen, verdrehen...), sondern verändert sie chemisch so,
So ähnlich hatte ich es schon verstanden, frage mich nur, was ("Welcher Stoff"?) diese "chemischen Veränderungen" sein sollen und wann und wo sie stattfinden..
Jablonka, E.; Lamb, M.J. (2006) 'Evolution in Four Dimensions. Genetic, Epigenetic, Behavioral, and Symbolic Variation in the History of Life' Cambridge, Mass.; London, Bradford Book
stine hat geschrieben:Es kann nichts geben, was nicht sein soll.
El Schwalmo hat geschrieben:Qubit hat geschrieben:Spaceman_Spiff hat geschrieben:2.ter Versuch
Die Epigenetik verändert die DNA selbst, und wird somit mitvererbt. Sie verändert sie aber nicht so wie eine Klassische Mutation (basen Austauschen, löschen, verdrehen...), sondern verändert sie chemisch so,
So ähnlich hatte ich es schon verstanden, frage mich nur, was ("Welcher Stoff"?) diese "chemischen Veränderungen" sein sollen und wann und wo sie stattfinden..
beispielsweise Methylierungen.
Eine recht gute, auch für Nicht-Biologen vermutlich verständliche, Übersicht über die Fülle derartiger Möglichkeiten findest Du inJablonka, E.; Lamb, M.J. (2006) 'Evolution in Four Dimensions. Genetic, Epigenetic, Behavioral, and Symbolic Variation in the History of Life' Cambridge, Mass.; London, Bradford Book
Spaceman_Spiff hat geschrieben:Die Methylierungen finden in allen Zellen statt dazu ist auch keine Zellteilung nötig. Demnach werden sie auch vererbt.
Qubit hat geschrieben:Und finden diese "Methylierungen" nun in den Geschlechtszellen statt, werden sie weitervererbt? Oder betreffen sie nur mitotische Zellteilungen?
El Schwalmo hat geschrieben:Qubit hat geschrieben:Und finden diese "Methylierungen" nun in den Geschlechtszellen statt, werden sie weitervererbt? Oder betreffen sie nur mitotische Zellteilungen?
schau mal hier. Reicht das?
DNA-Modifikationen können auch phänotypische Modifikationen nach sich ziehen: Veränderte Umweltbedingungen führen über die Signaltransduktion zum veränderten Methylierungsmuster der DNA in bestimmten Bereichen (DNA-Modifikation); dadurch wird die Nutzung der Gene verändert (differenzielle Genexpression); das führt zu einer Änderung der Eigenschaften der Lebewesens (phänotypische Modifikation). Mutationen sind per Definition vererbbar. DNA-Modifikationen sind nicht oder nur im begrenzten Maße vererbbar. Die genomische Prägung ist ein Grenzfall. Hier kommt es durch DNA-Methylierung zu einer Unterscheidung väterlicher und mütterlicher Allele. Da nur ein Allel (eine Gen-Kopie) aktiv ist, kommt es zur Weitergabe der Ausprägung dieses Allels in die nächste Generation. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um genetische Vererbung (Biologie) im engeren Sinne.
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