Ah, jetzt wechselst du die Anforderung. Zuvor lautete deine Forderung:Mark hat geschrieben:wenn man mir einen denkfehler in meiner wissenschaftlichen methode der betrachtung des themas nachweisen will,
Mark hat geschrieben:weisst mir doch dazu mal bitte einen denkfehler meinerseits nach, ich bitte darum.
OK, diese Forderung haben wir erfüllt, jetzt zur neuen:
Mark hat geschrieben:wenn man mir einen denkfehler in meiner wissenschaftlichen methode der betrachtung des themas nachweisen will,
Wissenschaftlich ist zunächst jede Hypothese erlaubt. Warum auch nicht? Das ist gerade das kernkonzept der Wissenschaft (z.B. gegenüber Religion), dass sie kein Dogma kennt. Die Hypothese Gott ist also wissenschaftlich durchaus legitim. Unwissenschaftlich wird sie erst, wenn sie dogmatisch behauptet wird, obwohl keine Belege oder stichhaltigen Argumente dafür vorgebracht werden.
Analogon (das dir vielleicht eher einleuchtet): Wenn ein Wissenschaftler aus dem Himalaya kommt und behauptet: "Den Yeti gibt's", ist das eine perfekte, legitime, wissenschaftliche Hypothese. Unwissenschaftlich wird es erst, wenn er auf Nachforderung keinen einzigen Beleg dafür bringen kann.
Für "Himalaya" und "Yeti" kannst du auch "Schottland" und "Loch Ness Ungeheuer" einsetzen: völlig legitime wissenschaftliche Hypothese.
Ebenso kann jemand wissenschaftlich völlig legitim behauten: "Quarks sind teilbar in positive und negative
Unterquarks". Ebenso kann man wissenschaftlich völlig legitim behaupten: "Es gibt Erzengel". usw.
Ich denke, jede Hypothese ist zunächst mal wissenschaftlich völlig legitim (müßte für Gegenbeispiele nachdenken; unsinnige Sätze mal ausgenommen, wie "Die Primzahl 2 ist gelb" und selbst das mag prima facie noch durchgehen).
IMO unterschätzt du die Flexibilität und Tolernaz und den Un-Dogmatismus der Wissenschaft.
Zur Wissenschaftstheorie empfehle ich immer: Lauth, Bernhard, Jamel Sareiter:
Wissenschaftliche Erkenntnis. Eine ideengeschichtliche Einführung in die Wissenschaftstheorie
Paderborn: Mentis, 2002. 290 S. Meine Rezension dazu auf: http://www.gavagai.de/philrezi/erk/HHP62.htm